Weshalb man z.B zu Slackware oder Crux greift?
Ganz einfach: Slack ist, in Bezug auf die Administration des Systems, _viel_ einfacher; die Konfiguratinsdateien sind klar strukturiert und man verliert nie die Übersicht.
Kein Tool überschreibt deine Configs etc.
Natürlich darf und kann jeder mit einer GUI arbeiten, es ist allerdings von Vorteil, wenn man sich mit der Shell gut auskennt (z.B. um schnell per SSH auf einen anderen Rechner zuzugreifen. Außerdem ist man insgesamt schneller.). Ich selbst bin eher ein Tastaturfreund, deshalb sind die meisten Programme bei mir textbasiert; nicht umsonst gehört Mutt zu den besten MUAs oder Emacs und Vim zu den besten Editoren.
Ein weiterer Vorteil der Shell ist die Möglichkeit, Programme über Pipes miteinander zu verbinden -- Mit einer GUI unmöglich.
Beispiel:
Code:
wget ftp://server/disc.iso -O - | cdrecord -
Dies lädt ein ISO vom Server und brennt es anschliessend
direkt auf eine CD.
Mehrere Verzeichnisse zu erstellen funktioniert mit der Shell auch besser und schneller; z.B. ein Maildir:
Code:
mkdir -m 700 $MAILBOX{,/{tmp,new,cur}}
Die Registry ist besser als eine Konfigurationsdatei?
Mitnichten: Eine Konfigurationsdatei ist im Gegensatz zur Registry für einen Menschen lesbar, man kann sie auskommentieren, mit jedem Beliebiegen Editor editieren oder einfach die Einstellungen sichern, indem ich die Datei kopiere (oder einen Hardlink auf diese setze). Außerdem ist sie portabler: Meine ~/.vimrc kann ich z.B auf einem USB-Stick mit mir führen und auf einem anderem System, sagen wir FreeBSD, benutzen; das ist nicht möglich mit der Registry.