dLan/PowerLan Lüge?

nighteeeeey

Captain
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Guten Morgen allerseits...

seit einigen Monaten habe ich jetzt ein ziemlich flottes NAS im Wohnzimmer stehen, auf das ich alle meine Medien ausgelagert habe. Jetzt benötige ich ständigen Zugriff darauf, aber wenn es läuft ist es ganz schön laut, daher würde ich es gerne in den Flur stellen.

Da ich jetzt aber keine Lust habe Kabel in den Flur zu legen, habe ich über dLan oder PowerLan nachgedacht. Das letzte Mal als ich das benutzt habe ist schon einige Zeit her und war ziemlich katastrophal; selbst für die reine Internetnutzung.

Jetzt bräuchte ich aber Geschwindigkeiten bis 100 MB/s. Habe mich also umgeschaut und war froh, dass ich Adapter ab 1Gb/s aufwärts gefunden habe. Sogar 2Gb/s gibt es.

Jetzt habe ich einige Amazon Bewertungen gelesen und musste mit Erschrecken feststellen, von den propagierten 125 bis 250 MB/s bleiben offenbar (?!) nur sehr wenige MB real über.

Ein Nutzer schreibt:

Ich habe schon lange die Powerline Adapter von devolo im Einsatz, angefangen von den 200 MBit bis zur 1200 MBit Variante. Die 500 MBit Adapter funktionieren bei mir eigentlich ganz gut und erreichen ca. 90-120 MBit laut Cockpit, in der Praxis kommen da ca. 5-7 MB/s Übertragungsrate bei raus. Da ich auch die 1200 Mbit Variante im Einsatz habe und auf gewissen "Strecken" durchaus über 400 MBit Verbindungsrate hinbekomme wollte ich ein paar 500 MBit devolos durch die 1000 MBit Tenda ersetzen, da ich mir vorstellten, sie spielen in der selben GBit-Liga.

Dies ist aber nicht der Fall. Wo ich mit den 1200 MBit devols noch ca. 240 MBit Verbindungen mit ca. 14-15 MB/s Übertragungsrate hinbekommen, da "leisten" die Tenda P1000 gerade mal die Hälfte. Ca. 120 MBit Connectionrarte laut Management Software, in der Praxis kommen 7-8 MB/s Übertragungsrate raus. Übrigens kam ich mit diesen Adaptern NIE über 10 MB/s drüber, egal in welcher Entfernung und Konstellation. Die devolo 1200 bringen fast das doppelte (ca. 17-19 MB/s). Somit spielen diese Tenda Adapter genau genommen in der 500 MBit Liga! Das ist insoweit ärgerlich, da ich sie jetzt zurückschicken kann, denn dann reichen mir die 500er Adapter.

Ist das wirklich wahr? Warum werden die mit 1000 oder 1200 Mbit beworben, wenn sie grade mal auf knapp 200 Mbit kommen?

Und was ist, bzw. gibt es überhaupt eine Möglichkeit, volle 1Gbit über die Stromkabel zu schicken? Wenn ich jetzt die oder die oder die oder sogar die Adapter kaufe? Habe ich damit reale Chancen? Oder was ist hier die beste Lösung?

Oder hängt es im Einzelfall immer von der einzelnen Verkabelung vor Ort ab? Ist ja doch eher ernüchternd.

Habt ihr Vorschläge wie ich mein Vorhaben am besten realisieren kann?

Danke und Lg
 
das ist von wohnung zu wohnung verschieden...
in jeder rezession hat es mindestens 3 personen, die schlechtes über ein produkt schreiben, weil sie überfordert sind mit der bedienung, oder sonstwelche menschliche probleme haben...

auf jeder verpackung steht "BIS ZU xxxxmbps" will heissen. unter laborbedingungen sind xxx mbit/s möglich.... das ist marketing-technisch und nicht verboten oder eine lüge

ob bei dir 100kb oder 2gb/s durchkommen kann dir niemand garantieren...
 
Es hängt natürlich von der Verkabelung und von der Entfernung der Adapter ab.
Ist wie bei WLAN, von den 300mBit hat man auch nur ca. 1/3 im realen Feld.
Die selbe Quote kann man grob bei DLAN auch ansetzen.

Nur Kabel ist wahres Gigabit ...
 
Die Nennleistung wird nur im Labor in absolut Störfreien Umgebungen erreicht.

In realen Umgebungen ist das aber nicht so. Anderer Geräte (vorallem Schaltnetzteile), Abzweigungen, Sicherungen, Phasensprünge zwingen die Adapter in niedrigere Frequenzen und die treibt die Fehlerkorrektur in die höhe, sodass Netto weniger übrig bleibt.
Wie viel hängt immer von den jeweiligen Umständen ab. Die schnellen machen deshalb Sinn ,denn 50 % von 1 GBit/ ist immer noch mehr als 50 % von 550 'MBit/s
 
also ich hab mit dem Zeugs nichtmal zwei Mbit im gleichen Stromkreis trotz 85Mbit Angabe hinbekommen, danach han ich WLAN im Hochhaus genommen und war glücklich mit 12 Mbit trotz zig anderen mit den gleichen Kanälen. Nur wenn das Bad dazwischen war wars nicht so optimal mit dem Signal
 
Es handelt sich bei den Angaben der Hersteller schlicht um Bruttodatenraten so wie es bei WLAN auch immer ist.
Diese treten im idealen Fall ein. Also wenn so wenig wie möglich Störung auf dem 230V Netz liegt, etc.

Jede Schaltnetzteil mit schlechter Filterung im Kabelzweig der DLANs kann es erheblich abbremsen. Auch alte Motoren (Kühlschrank, Backofen, Staubsauger) ohne Filter sind bekannt dafür.

Es ist eben eine Übertragung via Modulation auf den 230V AC Sinus.

https://de.wikipedia.org/wiki/PowerLAN

Hier steht auch noch mal einiges darüber.

Netto jedenfalls kommt an, was ankommt. Echtes Ethernetkabel ist jedenfalls wann immer möglich, die bessere Wahl.

Ich werde in meiner neuen Wohnung wohl auch Aufputzkabelschächte installieren da ich lieber diese hab als ein lahmes DLAN oder WLAN.
 
Das ist ja bei WLAN das gleiche, da hat man ja auch nie die angegebenen "Bis-zu-Werte" erreicht, selbst wenn das Gerät direkt neben dem Router steht.

Dir bleibt da eigentlich nichts anderes übrig als das einfach mal zu testen.
 
NighteeeeeY schrieb:
Oder hängt es im Einzelfall immer von der einzelnen Verkabelung vor Ort ab? Ist ja doch eher ernüchternd.

Genau das, es hängt nur von der Verkabelung bei dir ab. Ich habe mit einem TP-Link 500er Set an unterschiedlichen Steckdosen werte von 30-350Mbit. Je nachdem wo ich sie einstecke. Und die 300+ liegen sogar an einem 3er Mehrfachstecker an, was normal massive Einbußen mit sich bringt. Es hängt auch stark davon ab Welche Verbraucher in dem Kreis dran hängen, bei mir brach öffter die Verbindung weg bei einem Kreis da dort auch der Kühlschrank mit eingebunden war das war allerdings die schlechteste Leitung mit maximal 30Mbits. Die zahlen für die Leistung sind leider immer Laborwerte wo alles Optimal ist und damit wenig aussagekräftig zu deiner Situation vor Ort.

Es bleibt bei allen Adaptern nur übrig jede Steckdose zu testen wo die beste Verbindung hergestellt werden kann.
 
Bitte mal googlen: "DLAN Phasenkoppler".
Habe den Eindruck, dass manche Leute DLAN benutzen und nicht wissen, dass mit mit 66,67%iger Wahrscheinlichkeit einen Phasenkoppler braucht. Wer nicht weiß, was ein Phasenkoppler ist, kann auch nicht wissen, ob er sowas hat oder nicht.
 
Also bei meinem Elternhaus geht dLAN zB gar nicht mehr wegen der Phasen (halt mit einfachem Einstecken-und-go), im alten Wohnhaus ging's hingegen problemlos über 2 Etagen in eine andere Wohnung.
Wenn du es eh in den Flur stellst, sollte eigentlich eine gute WLAN-Anbindung möglich sein? Ist zwar nicht ideal, aber kannst es ja mal versuchen.
 
ah_frankfurt schrieb:
Bitte mal googlen: "DLAN Phasenkoppler".
Habe den Eindruck, dass manche Leute DLAN benutzen und nicht wissen, dass mit mit 66,67%iger Wahrscheinlichkeit einen Phasenkoppler braucht. Wer nicht weiß, was ein Phasenkoppler ist, kann auch nicht wissen, ob er sowas hat oder nicht.

Bitte erleuchte mich!
 
DLAN-Nutzer ohne Phasenkoppler......

Was man sagen muss, es kann funktionieren, muss aber nicht = ausprobieren!
Ich habe mich jetzt im Haus auf ~ 80 M/Bit (Devolo 1200+er) hoch gekämpft bei einer 100 M/Bit Leitung. An einer anderen Dose im gleichen Raum sind es nur 40 M/Bit.
Ferner, nur gute DLAN-Geräte nutzen mit integrierter Steckdose, da die besser geschirmt sind. In die Steckdose darf aber nicht der PC!
Keinen Überspannungsschutz an der DLAN-Steckdose nutzen.
 
ah_frankfurt schrieb:
Bitte mal googlen: "DLAN Phasenkoppler".
Habe den Eindruck, dass manche Leute DLAN benutzen und nicht wissen, dass mit mit 66,67%iger Wahrscheinlichkeit einen Phasenkoppler braucht. Wer nicht weiß, was ein Phasenkoppler ist, kann auch nicht wissen, ob er sowas hat oder nicht.

Naja stimmt so nicht mehr ganz. die größer gleich 1000er sind ja MiMo Geräte, d.h. die haben auch die "Erdung" dabei also alle 3 Kabel der Steckdose und damit hat man eigentlich immer ne Verbindung. da die "Erdung" ja an einer Potential-Ausgleich-Schiene zusammen gekoppelt werden. Und der Nullleiter ja auch in jeder Dose landet. D.h. egal auf welcher Phase die Steckdose hängt. eine Verbindung ist zumindest immer gegeben. Grundsätzlich hilft ein Phasenkoppler aber natürlich schon. Wobei die meisten Phasenkoppler hier aber auch wieder nur die bis 500Mbit Geräte unterstützen (evtl anderer Frequenzbereich?)
 
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