Dokumente Scannen/fotografieren und dann kommentieren

Millkaa

Captain
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Hallo Community,
meine Tante 60+ schreibt Gutachten für Gerichte. Sie bekommt Akten in Papierform und digitalisiert diese auf ihr MacBook per Scanner.
Ihr könnt euch vorstellen, dass dies bei 300+ Seiten doch echt lange dauert.
Sie hat sich im Dezember ein 2021 iPad Pro gekauft. Dabei hat sie den Apple Pen um Kommentare und Notationen in ihre Dokumente zu bringen.
Jetzt kommt meine Frage:

Gibt es ein Programm (darf auch Geld kosten), welches auf dem iPad läuft und die einzelnen Dokumentseiten scannen/fotografieren und direkt als PDF speichern kann?
Praktisch Tablet über das Dokument halten fotografieren oder scannen, dieses Dokument/Foto wird dann auf dem iPad als PDF gespeichert und sie kann direkt mit einem Programm, wie Drawboard PDF in das PDF schreiben. Bestenfalls eine Art Scan Programm, welches die einzelnen Dateien auch zusammenfügen kann. Ich stelle mir das so vor: Seite 1-13 zu einem Dokument mit der Bezeichnung "Schreiben vom Gericht 2020" dann die Seiten 14-40 "Schreiben vom Jugendamt", Seite 41-69 "Diagnostik 2020". Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Das Programm von meinem Maxify Scanner kann sowas, Seiten scannen und dann hinzufügen und als PDF speichern.
Es werden auch nur PDF Dokumente benötigt, nichts für eine klassische Textverarbeitung wie WORD oder sowas.
Nur für Kommentare oder Markierungen etc. nicht für inhaltliche Veränderungen.
Das wird im beruflichen Kontext bestellt und darf daher auch kosten und muss keine Freeware sein.

Habt ihr da eine Idee? Selber arbeite ich mit einem Surface und habe nur wenige Dokumente, die ich selbst scannen muss. Das meiste bekomme ich bereits digital, daher bin ich im iOs Universum und diesem Thema nicht firm.
Schon einmal vielen Dank
 
Ich benutze für die wenigen Sachen, die ich scanne, Quick Scan (kostenlos). Früher habe ich von Readdle Scanner Pro benutzt (kostenpflichtig).

Bei einer so großen Anzahl Seiten wäre aber evtl. ein Gerät sinnvoller, das einen ganzen Papierstapel einscannen kann. 300 Seiten zu fotografieren ist auch sehr aufwändig.
 
Also zuerst obligatorisch: Datenschutz wtf? Gerichtsakten auf privates iPad? Cloud? Tracker in Drittanbieterscannern? Ich werde keine Apps mit Trackern vorschlagen, damit fallen natürlich 98% aller Möglichkeiten weg. Dennoch halte ich dieses Vorgehen für "schwierig",

Davon abgesehen: Das macht quasi jedes Scanprogramm von iOS. Ein aktiv weiterentwickeltes ohne Tracker ist QuickScan. Einzelseiten werden automatisch erkannt und dann der Scan ausgelöst. Wenn man fertig ist, wird daraus eine zusammenhängende PDF erstellt. Die App ist kostenlos und freut sich über Spenden via InAppKauf.
Wenn sie das allerdings regelmäßig mit mehreren Seiten macht, wäre ein Dokumentenscanner die Wahl der Stunde. Die haben automatischen Einzug und legen das PDF am Ende an der gewünschten Stelle ab (wie die oben genannte App natürlich auch).
 
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Ich bin Betriebsrat und muss auch immer unzählige Dokumente einscannen, habe dafür einen Epson WorkForce DS-410. Da kann ich bis zu 50 Blatt auf einmal einscannen und je nach Auflösung geht das dann auch sehr schnell.
 
Das was du suchst findest du in der iPadOS eigenen Notizen App. Habe es gerade ausprobiert: neue Notiz beginnen, Seite Einscannen und dann „teilen“ und es wird ein PDF daraus.
 
Ich frage mich aber auch ernsthaft, wo der unterschied sein soll zwischen Scannen auf den Mac (scheinbar per Flachbett/Einzelblattscan) und Fotos mit iPad machen - ebenfalls jede Seite einzeln.
Der kleine Schritt die PDF vom mac auf das ipad zu bekommen sollte kein nennenswerter Faktor sein bei ~300 Seiten Scannen/Fotografieren.

Da wäre die Frage nach einem Scanner mit ADF deutlich sinnvoller meiner Meinung nach ;-)

Mit meinem Brother kann ich übrigens auch per App "Brother iPrint&Scan" auch direkt über das Netzwerk aufs iPad Scannen ;-)
 
@BalthasarBux
Das ist kein privates iPad. Das ist NUR für die Bearbeitung der Gutachten vorhanden.
Stell es dir vor, wie den Desktop PC vom Richter.

Sicherlich könnte man nun eine Diskussion über etwaigen Datenschutz anfangen, dann müsste man aber am Anfang der Kette starten. Diese Akten werden postalisch (normaler Versand) losgeschickt. Kein Kurier, persönliche Abgabe oder sonstiges.
Auch kann ich dir nicht sagen ob komplette Akten, geschwärzte Akten o.ä.
Wenn diese so zur Verfügung gestellt werden vom Gericht wird es schon seine Richtigkeit haben oder eben nicht.
Das ist aber nicht meine Baustelle.

Problematisch ist der Einsatz eines stationären Gerätes. Das kann ich gerne vorschlagen, mal schauen ob es möglich ist.
Mit einem Dokumentenscanner könnte ich dann aber auch kabellos das Ziel iPad auswählen oder muss das angeschlossen werden?
Wenn man Dokumente mit Klammerung hat ist das mit einem Dokumentenscanner auch problematisch.
Urteile, Bestallungen etc. sind getackert, geknickt und gestempelt, da kann man nicht einfach die Klammer raus nehmen, um die Seiten in die automatischen Einzug rein zu legen.

Bei mir auf der Arbeit muss ich solche Dokumente immer auf die Scheibe des Scanners legen und einzeln einscannen. Das geht bei unseren 5-10 Seiten alle 1-2 Wochen ohne Probleme.
Ich arbeite aber auch in einem anderen Berufsfeld. Daher ist das schwer zu vergleichen. So ein klassischere Dokumentenscanner wird wohl eher nur bei 50% der Dokumente hilfreich sein.
@derFireBird
Soweit ich weiß wird an mehreren Orten gearbeitet. Also nicht an einem stationären. Ein Büro gibt es nicht. Es werden so Workspaces gemietet oder in den entsprechenden Ämtern gearbeitet. Also einen festen Arbeitsplatz gibt es so nicht, daher eben die Umstellung auf iPad.
Das alte Macbook hat auch kein Touchscreen, wo der Stift funktioniert. Das kommt ja noch dazu. Daher ist das iPad tatsächlich erste Wahl und eben vorhanden.
Einen Scanner immer dabei haben ist wohl nicht möglich, das kläre ich aber noch einmal ab.
 
Also bei der Menge würde ich ebenfalls einen Dokumentenscanner favorisieren. Per Hand einscannen dauert ewig und jeder scan sieht anders aus (Lichteinfall, Lage des Dokuments etc. pp).
Oder zumindest sowas wie ein Stativ/ eine Halterung, in die man das ipad einlegen kann. Damit werden zumindest Verwackler vermindert/eliminiert.
 
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Man kann auch am MacBook das iPad als Scanner nutzen, sodass das vom iPad gemachte Bild direkt auf das MacBook importiert wird. Einfach mal googeln …

Gruß Jens
 
knoxxi schrieb:
Ich nutze dafür ein paar Bücher die zu 2 Blöcken gestapelt sind und das iPad liegt darüber.
Warum auch nicht, solange das Ergebnis passt :)
 
Millkaa schrieb:
Das ist kein privates iPad. Das ist NUR für die Bearbeitung der Gutachten vorhanden.
Ok, das ist ja schonmal besser als befürchtet. Leider wird's wohl noch "ein bisschen" dauern, bis Gerichte selbst die digitale Welt erkennen und sichere Server haben, auf denen sich sowas direkt digital abgeholt werden kann.

Wenn der Dokumentenscanner aus den von dir beschriebenen Gründen nicht geht, dann ist die App "QuickScan" das Tool der Wahl. Von Readdles ScannerPro rate ich ausdrücklich ab, denn die haben Facebook-Tracker in der Software und hatten das auch, obwohl in deren Datenschutz nichts davon stand. Außerdem mittlerweile hohe Abokosten.
 
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Sorry, da habe ich den Eingangspost etwas falsch verstanden, für mich stand der Zeitaufwand des Einzelseiten-Scans eher im Vordergrund des Problems.
Bei den 300+ Seiten bzw. generell habe ich bezogen auf ein einzelnes zu scannendes Dokument auch nicht an sowas
Millkaa schrieb:
Wenn man Dokumente mit Klammerung hat ist das mit einem Dokumentenscanner auch problematisch.
Urteile, Bestallungen etc. sind getackert, geknickt und gestempelt, da kann man nicht einfach die Klammer raus nehmen, um die Seiten in die automatischen Einzug rein zu legen.
gedacht... (das wären dicke Tackerklammern :D)
Die 300+ waren dann wohl eher auf einen längeren Zeitraum und mehrere Dokumente bezogen 😅.
Mit Mobil/ an wechselnden Standorten Arbeiten sieht das ja nochmals anders aus.

Aber wenn ich das nun nicht wieder Falsch verstehe ist eine astreine Qualität ja auch gar nicht der Anspruch, da es nur der Möglichkeit dienen soll eigene digitale Notizen auf den Dokumenten machen zu können die später das Schreiben des offiziellen Gutachtens erleichtern.

Wenn da "iPad-Fotos" als Scan ausreichen würde ich das ebenso wie meine Vorredner sehen, eine Halterung/Auflage für das iPad, damit man es nicht ständig in der Hand halten muss sondern einfach drunter umblättern und das nächste Foto machen kann, wäre wohl schon eine große Hilfe.

Apps ist dann die Frage welchem Anbieter man am geringsten Misstraut, die Beschreibung von Quickscan liest sich ja gut hinsichtlich Datenschutz.

Als eine Alternative würden mir sonst nur noch solche Buchscanner einfallen. Die sind ja dafür gemacht, "nicht voneinander lösbare" Seite zu scannen.
Sowas hier habe ich mit WiFi-Direktübertragung gefunden: https://geizhals.de/iris-iriscan-book-5-wifi-458742-a1578649.html?hloc=at&hloc=de
Weiß aber nicht wie gut dieses/solche Geräte sind. Sollte sich auf jeden Fall gut mitnehmen lassen, wenn dann auch noch die Übertragung direkt aufs iPad gut klappt vielleicht etwas schicker als ein Stapel Bücher oder Karton mit Loch als Auflagestativ ;-)
 
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Das hast du jetzt genau richtig verstanden.
Das mit dem Stativ ist clever, ich leite es mal so weiter.
Ja die 300+ Seiten sind nicht an einem Tag. Nur das was gebraucht wird und dann nur eigene Notizen um das Gutachten zu schreiben.
 
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