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News Drama um Daedalic: Reportage fühlt Gollum und Publisher auf den faulen Zahn

Boimler schrieb:
Für mich ist das leider auch eine Folge der fehlenden Förderung in diesem Bereich.

Die Firma wurde für 53 Millionen (!) von Nacom aufgekauft, nachdem die Geschäftsleitung vorher ihre Anteile für lächerliche 400.000 von Bastei Lübbe zurückgekauft hatten. Und Du willst mir erzählen, da hat es an der nicht genehmigten Förderung gelegen? :rolleyes:

Geld war schon da, aber anscheinend nicht um die Belegschaft wenigstens zum Mindestlohn zu bezahlen.

Neodar schrieb:
Wenn nicht, verstehe ich nicht, woher da Angst kommen sollte. Angst, entlassen zu werden? Mit dieser mus man heutzutage immer leben. Niemand kann sich seines Jobs zu 100% sicher sein.

Leute, ihr arbeitet in einem vergleichsweise kleinen Team und seid begabt! Warum habt ihr Angst?

Das ist eine deutsches Spielestudio, kein Handwerksbetrieb wo Du 3 Straßen weitergehst und mit beim nächsten mit Kusshand genommen wirst, weil die händeringend Leute suchen. Ich glaube nicht, dass der Markt da so groß ist, vor allem wenn man als einzige "Reputation" (es waren ja viele Neueinsteiger dabei) dann "Gollum" vorweisen kann...
Ergänzung ()

edenjung schrieb:
Deck 13 hat mit Lords of the Fallen, surge 1+2 gute soulslike spiele gemacht, die auch international Anklag gefunden haben.

Soweit ich weiss waren aber bei allen Titeln die Verkaufszahlen mies, so wie es auch bei gut bewerteten Titeln von Daedalic passiert ist. Von den Wertungen kannst Du Dir dann nichts kaufen.
 
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@M@tze
Also drei millionen verkaufte Einheiten ist jetzt nicht so übel für Lords of the Fallen.
Und the surge 1 hat sich in den ersten Monaten recht ordentlich verkauft, der Publisher war sehr zufrieden.
Zu The surge 2 finde ich jetzt nix, aber scheinbar waren die Verkaufszahlen so gut, dass es halt noch mehr Titel gibt von Deck 13 und sie halt auch mal andere Projekte angehen können.
Das ist schon selten.
Klar die Verkaufszahlen sind jetzt nicht auf dem Niveau von Nioh oder Elden Ring, aber für nen Entwickler mit 70 Mitarbeitern ist das schon ordentlich.

Und ja ich weiß Chained Echoes hat allein im ersten Monat bei Steam 1Millionen eingenommen und das wurde von nur einer Person entwickelt. Witzigerweise wurde das aber von Deck 13 gepublished.

Mittlerweile gehört Deck 13 ja komplett zu Focus Home entertainment, aber die machen schon so einige nette Spiele, aber in Bereichen, wo die Konkurrenz sehr hoch ist. Bestes Beispiel ist ja wohl Atlas Fallen aus diesem Jahr. Das ist zu nem schlechten Zeitpunkt rausgekommen und dementsprechend performt es nicht so toll was Verkaufszahlen angeht.
Aber Deck 13 macht halt Spiele, die nicht in der Niche angesiedelt sind, sondern deren Genre international sehr erfolgreich sind, was dann halt zur Folge hat, dass man damit verglichen wird und versuchen muss dagegen anzukommen. Aber sie versuchen es wenigstens. Und auch Grafisch sind ihre Spiele auf einem guten Niveau.

Was ich damit sagen will ist, dass es halt nicht nur Nischen-Entwickler gibt in Deutschland, sondern auch welche, die versuchen international zu konkurrieren. Und halt auch andere Entwickler die sich ihre Nischen suchen und diese prima abdecken (sie Weltraumspiele).
 
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edenjung schrieb:
Klar die Verkaufszahlen sind jetzt nicht auf dem Niveau von Nioh oder Elden Ring, aber für nen Entwickler mit 70 Mitarbeitern ist das schon ordentlich.

Kann auch gut sein, dass ich mich da geirrt habe und etwas Falsches im Gedächtnis hatte. Gerade bei LotF (was ich selber gespielt habe, mit The Surge 2 kam ich nicht klar) hatte ich Spaß und fand es gut gemacht, meine aber im Netz dann gelesen zu haben, dass es nicht so gut angenommen wurde.

edenjung schrieb:
Was ich damit sagen will ist, dass es halt nicht nur Nischen-Entwickler gibt in Deutschland, sondern auch welche, die versuchen international zu konkurrieren. Und halt auch andere Entwickler die sich ihre Nischen suchen und diese prima abdecken (sie Weltraumspiele).

Das ist mir klar, ich habe früher die "X" Titel gespielt wie doof... ;)
 
RedDeathKill schrieb:
Also die Reportage fand ich sehr schlecht und verschleiert natürlich oder geht zumindest nicht auf die eigentlichen Probleme ein. Stattdessen wird eher auf das Management eingedroschen.

Halten wir mal fest. Daedelic hat immer nur Nischenprodukte entwickelt, diese waren zwar nie schlecht, aber spricht den Großteil nicht an, es ist auch ziemlich gewagt Spiele auf Lizenzen zu entwickeln.

Das kam alles in der Reportage vor!

Die Reportage zeigt sehr deutlich, dass die Firma mit ihrer eigentlichen Kernkompetenz, Point&Click, nicht genug Geld verdienen konnte, deshalb immer weiter expandierte in den Bereich des Publishings und die Entwicklung von Spielen die mit ihrem bisherigen Geschäft absolut nichts zu tun hatten.
Und dann ging es natürlich darum, dass Gollum als Spiel einfach außerhalb ihrer Kompetenzen lag und als Spiel auch nicht unbedingt das ist, worauf alle gewartet haben. Was in Kombination mit dem Wunsch ein AAA-Game mit einem AA-Budget mit einem Team welches bei 3D einfach eher nur A ist zu entwickeln scheitern musste.
 
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Danke @Vitche für deine Aufarbeitung.

@Souleater1 Tatsächlich möchten nicht immer alle Seiten mit Gesicht vor die Kamera, sondern antworten wie in diesem Fall schriftlich. Passiert täglich, nicht nur bei FUNK. Zum Teil wird man einfach mit seinen Anfragen ignoriert. Ist blöd, muss man dann aber akzeptieren und so kennzeichnen. Zwar besteht dann die Möglichkeit weitere Experten zu kontaktieren, aber wenn es eben die GF eines Unternehmens trifft, wen willst du da fragen, wenn diese sich nicht äußern möchte? Wobei Game Two zu ZDFneo gehört.

Da ich für mehrere Formate arbeite, kann ich deine Kritik („wie es bei Formaten von FUNK üblich ist“) so nicht stehen lassen. Hier gibt es unterschiedliche Arbeitsweisen, verschiedene Teamgrößen, komplett unterschiedliche Meinungen und Charaktere. Es gibt nicht „alle bei FUNK“. Es ist schwer, einen einheitlichen Konsens zu schaffen. Ich finde auch nicht jedes Format gut, und das ist auch wichtig, um ein breites Spektrum an Meinungen abbilden zu können. Daher Danke für deine Einordnung @barrel428

Bekommt Gollum eigentlich noch Patches? Oder gammelt das Ding jetzt einfach vor sich hin als Datengrab?
Die wollen bei Steam tatsächlich von 49 EUR dafür? Für 20 EUR hätte ich vielleicht mal einen Blick reingeworfen. :D
 
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Was ist mit den bestehenden Spielen auf Steam? Bugfixes wird es ja denn nicht mehr geben, wenn die Entwickler gegangen worden sind?
 
DJMadMax schrieb:
Dir ist schon bewusst, dass die Aussage, dass der Mindestlohn (MINDESTLOHN!) nicht an jeden ehemaligen Angestellten weitergereicht werden konnte, nicht von mir oder irgendeinem auf Rache gebürsteten ehemaligen Mitarbeiter stammt, sondern von Daedalic selbst kommt?
Natürlich, sonst hätte ich das nicht geschrieben
DrFreaK666 schrieb:
Wenn man eine bestimmte Menge Geld für Personal hat, dann müssen manche halt gehen.

Wenn man mit der Kohle nicht zufrieden ist, dann kann man natürlich bleiben und "mimimi" , oder man wechselt den Arbeitgeber. Das habe ich deswegen auch schon. Wenn man gut ist, dann findet man einen Job.
Muss ja wirklich eine sehr schlechte Stimmung gewesen sein, wenn sie sich nicht massenweise woanders beworben haben.
Ergänzung ()

DJMadMax schrieb:
Wenn ich von solchen Praktiken Wind bekomme, bekommt das betroffene Unternehmen keinen Cent mehr von mir. Wenn konsequent jeder so handeln würde, würden die Unternehmer sich diese Machenschaften auch zweimal überlegen.
Deswegen hast auch keine Hardware von AMD, Nvidia oder Intel. Die waren auch immer wieder mal schwarze Schafe.
Microsoft nicht vergessen.
Sie haben auch massenweise Menschen entlassen. Ist aber hier bestimmt was anderes... 🙄
 
M@tze schrieb:
Das ist eine deutsches Spielestudio, kein Handwerksbetrieb wo Du 3 Straßen weitergehst und mit beim nächsten mit Kusshand genommen wirst, weil die händeringend Leute suchen. Ich glaube nicht, dass der Markt da so groß ist, vor allem wenn man als einzige "Reputation" (es waren ja viele Neueinsteiger dabei) dann "Gollum" vorweisen kann...

Genau das meinte ich mit der fehlenden Förderung. Die muss nicht unbedingt nur finanziell sein, aber gerade in Wirtschaftszweigen, wo es viel zu holen gibt und keine rechtlichen Vorgaben bspw. zur Bezahlung eingehalten werden (müssen), passiert ja so etwas wie das hier. Alle bekannten deutschen Studios sind entweder verkauft oder aufgelöst worden. Daedalic reiht sich nur in eine Kette verpasster Gelegenheiten für die deutsche Spieleindustrie ein.
 
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@DrFreaK666
Wenn ein Konzern nur durch sehr niedrige Löhne konkurrenzfähig ist spricht dies allerdings auch entweder für ein sehr schlecht geführtes Unternehmen oder ein Unternehmen dessen Geschäftsmodell überdacht werden muss. Habe ich selbst oft genug bei Mittelständischen Unternehmen gesehen. Teils absolute Katastrophe wie da gehaushaltet wurde, aber dann noch schwarze Zahlen in dem man nur die Hälfte der IGM Mitbewerber gezahlt hat. Auf kurze Sicht geht sowas meistens gut, weil die Leute zu Lokalpatriotisch und bequem zum Umziehen sind, langfristig fällt man technisch massiv zurück durch den Braindrain (gute Leute wandern ab und die guten Leute von der Uni kommen nicht mehr).

Leute zu entlassen, wenn man sie nicht mehr braucht ist in meinen Augen übrigens wichtig und richtig. Langfristig hat das für alle beteiligten Vorteile und steigert die Produktivität.

Viele Probleme auf dem Arbeitsmarkt würden sich von selbst lösen, wenn die Leute eher bereit wären umzuziehen (sowohl auf AN, als auf AG Seite und gegebenfalls auch ins Ausland)

Unternehmen auch sterben zu lassen ist übrigens ein Kernaspekt des Kapitalismus und der Marktwirtschaft.
Da hat die Politik nur in den letzten 50 Jahren die Eier für verloren. Als ich jung war, lief das noch besser.

Die Spieleindustrie ist nochmal speziell, da viele dort keine anderen Branchen ihres Berufes in Betracht ziehen.
 
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DrFreaK666 schrieb:
Wenn man mit der Kohle nicht zufrieden ist, dann kann man natürlich bleiben und "mimimi" , oder man wechselt den Arbeitgeber. Das habe ich deswegen auch schon. Wenn man gut ist, dann findet man einen Job.
Muss ja wirklich eine sehr schlechte Stimmung gewesen sein, wenn sie sich nicht massenweise woanders beworben haben.

Ich wiederhole mich, aber: Wo denn?
So viele Spielentwickler gibt es nicht in Deutschland und die existierenden Teams sind klein und jung, da geht also auch nicht ständig wer in Rente. Und generell ist der Arbeitsmarkt in diesem Sektor auch schwierig, auch in anderen Ländern entlassen immer wieder Studios Angestellte oder es werden gleich ganze Studios geschlossen

Wenn man nicht in der glücklichen Situation ist, dass man mit einem Uni-Projekt direkt ein eigenes Studio eröffnen kann (was Förderung durch den Staat oder Publisher benötigt) man muss bei den wenigen Studios die es hier gibt unterkommen - und das ist schwierig!

Die Alternativen sind die Arbeit im Ausland, aber da existiert natürlich eine riesige Konkurrenz und ich kann gut verstehen, wenn man das auch einfach nicht will.

Oder man verlässt die Spieleentwicklung und geht in andere Branchen, also allgemeine Softwareentwicklung oder sonstiges Design.

Damit gibt man aber oft den Kindheitstraum auf!
 
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Neodar schrieb:
Mein Chef weiß, dass er ohne mich ganz blöd dastehen würde und hat Anfang des Jahres deshalb den Stundenlohn erhöht.
Das ist halt nicht überall so. Gerade im Mindestlohnbereich bekommt man leicht neue willige Lemminge die sich ausnehmen lassen und bockige Mitarbeiter ersetzen. Vor allem da es immer mehr Flüchtlinge gibt, die ganz andere Verhältnisse gewohnt sind.
 
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Trelor schrieb:
Die Spieleindustrie ist nochmal speziell, da viele dort keine anderen Branchen ihres Berufes in Betracht ziehen.
Ganz ehrlich: da ist man selbst schuld, wenn man statt ner App für die Deutsche Bahn (mal so als Beispiel) lieber bei Daedelic bleibt, dass schlecht bezahlt, was zu beweisen wäre.
Ergänzung ()

iSight2TheBlind schrieb:
Oder man verlässt die Spieleentwicklung und geht in andere Branchen, also allgemeine Softwareentwicklung oder sonstiges Design.

Damit gibt man aber oft den Kindheitstraum auf
Dann lieber Kindheitstraum und alles scheiße?
 
ueg schrieb:
Ich wundere mich doch sehr, dass damals wohl viele Leute bei einem Software-/Spieleentwickler gearbeitet haben, die durch die Einführung des Mindestlohns mehr Geld verdient haben/hätten.
Was für Jobs haben die denn innegehabt? Als ein ausgebildeter Informatiker, Softwareentwickler oder Designer würde ich doch einen Teufel tun und mich für so wenig Geld krumm machen.
Scirca schrieb:
Absolut vorallem Spieleentwickler sind wirklich Software Entwickler die bisschen was drauf haben müssen, Frameworks, Settings, Engines, Runtimes, Frametimes, die müssen richtig was drauf haben.

Wie grotesk schlecht müssen diese Devs gewesen sein das sie Mindestlohn bekommen, in kenn das genau Gegenteil das Devs so zugespammt werden mit neuen Jobs mit mehr Gehalt hier und da, das sie fast schon generft sind.

Also wenn das der Fakt ist, dann Zweifel ist massiv an dem Können der Entwickler oder ob das nicht einfach ein paar BWL Studenten waren.
Daedalic hat damals Puzzles, Wimmelbildspiele und Point & Click Adventures entwickelt. Also vergleichsweise simple 2D-Spiele, die keine komplexeren Routinen (KI, Wegfindung etc.) beinhalten und die mit Multimedia-Authoring-Tools erstellt werden können. Die Point & Click Adventures waren aufgrund von Puzzleketten, Dialogbäume, Inventarmanagement etc. die komplexesten Produkte. Wobei man für diese mit Visionaire eine Entwicklungsumgebung genutzt hat, die speziell für dieses Genre konzipiert. Es geht also in erster Linie um Ablaufskripte, da braucht man nicht zwangsläufig ausgebildete Entwickler/ Programmierer.

Mit der niedrigen Einstiegsschwelle kann man also auch auf eine Vielzahl von jungen, unerfahrenen (Quer-)Einsteigern setzen. Und eben auch mit den klassischen unbezahlten Praktika, da Mitarbeiterfluktuation bei der begrenzten Komplexität auch nicht so extrem ins Gewicht fällt. Für die Praktiken wurde Daedalic auch vor Jahren (vor Verkauf an Bastei-Lübbe bzw. später Nacon) schon kritisiert.
 
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"gerne auch für eine niedrigere Entlohnung beim Entwickler weitergearbeitet hätten"

Da kommts mir hoch (bezogen auf die Person, die diese Aussage gemacht hat) :grr:.
 
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Gut das so ein Saftladen geschlossen wird. Ich kann aber auch nicht nachvollziehen wie Menschen hier in Deutschland so was mit sich machen lassen. Aber Ich kann da wohl auch nicht mitreden. Ich lasse mir jedenfalls miese Touren nicht gefallen. Traurig das viele Menschen sich so viel gefallen lassen. Wenn mehr Menschen aufstehen und sich wehren gebe es weniger solcher Ausbeuter.
 
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Auf Leute die am Boden liegen kann man ja immer eintreten, ähnlich wie das Fette Kind das immer den einen bei der Schlägerei festhält.

Wäre Gollum ein Erfolg geworden, dann hätte man nie von dem Crunch erfahren und niemand hätte der Firma auf den faulen Zahn gefühlt.

Da kommts mir hoch (bezogen auf die Person, die diese Aussage gemacht hat)

Es soll Personen geben, die stehen noch hinter Firmen und denen auch Geld nicht soo wichtig ist. In meiner alten Firma haben wir im Zuge der Wirtschaftskrise um 2008 auch auf vieles verzichtet, im Sinne der Gemeinschaft das niemand entlassen werden muss, und so war es auch.


Mein Chef weiß, dass er ohne mich ganz blöd dastehen würde

Das ist ein gefährlicher Irrglaube, niemand, absolut niemand ist unersetzbar. Du kannst auch morgen tot umfallen und dann geht es auch weiter. Es ist nur eine Frage des Geldes und der Zeit jemanden zu ersetzen.
Und wenn der "Chef" nur den Stundenlohn erhöht ist das auch schlechte Pesonalführung, Geld ist ein Hygienefaktor und an eine höhere Vergütung hat man sich schnell gewöhnt.

Natürlich ist es nicht richtig was Daedalic gemacht hat, aber so eintreten braucht man auch nicht mehr.

Da wird man in Bezug auf Crunch und schlechte Bezahlung bei vielen Spieleschmieden eine Leiche oder mehr im Keller findne.
 
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Ich finde es auch schlimm wie Spiele heutzutage so schlechtgeredet werden wie Schrott, Müll usw... Mir tun die Mitarbeiter leid, die schlaflos jahrelang am Projekt arbeiten, auf Wochenenden verzichten und am Ende dann auch noch solche freche Kommentare lesen müssen. Das geht bestimmt unter die Haut. Natürlich kann man es negativ bewerten aber dann auch mit Respekt an die Mitarbeiter ohne beleidigend zu werden. Ich würde nie auf die Idee kommen, auch wenn ich ein Spiel negativ bewerte im Text es als Müll oder Schrott zu bezeichnen. Daedalic ist wirtschaftlich immer noch gut aufgestellt, aber die Mitarbeiter die so viel opfern mussten tun mir echt leid. Die können am wenigstens dafür und mussten mit so wenig Personal unmögliches schaffen.
 
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Ich frage mich ob die Abwanderung von den einfachen Spielen zu den komplexeren 3D ein echter wirtschaftlicher Druck war oder nicht. Wenn ja kann man wenigstens verstehen wieso die Geschäftsleitung solche schlechten Entscheide gefällt haben.
 
brettler schrieb:
Das ist ein gefährlicher Irrglaube, niemand, absolut niemand ist unersetzbar. Du kannst auch morgen tot umfallen und dann geht es auch weiter. Es ist nur eine Frage des Geldes und der Zeit jemanden zu ersetzen.
Das mag in der "normalen" Industrie richtig sein, aber gerade in der Spieleindustrie sieht man doch immer wieder was passiert wenn herausragende Entwickler/Designer die Firma verlassen, die können eben oft nie adäquat ersetzt werden, Electronic Arts hat das beispielsweise auch nie begriffen, die gibt es auch nur noch wegen dem Geld was sie durch ihre Glücksspielmechaniken einnehmen und durch die unzähligen "DLCs" für die Sims Reihe.^^

 
Gaspedal schrieb:
Ich finde es auch schlimm wie Spiele heutzutage so schlechtgeredet werden wie Schrott, Müll usw... Mir tun die Mitarbeiter leid, die schlaflos jahrelang am Projekt arbeiten,
Ich hab kein Mitleid. Weil die Jobwahl freiwillig ist.
Löhne auf Hartz4 Niveau lehnt man normalerweise ab, und zeigt beim Vorstellungsgespräch den Vogel und zerreißt den noch nicht unterschriebenen Vertrag noch vor Ort und schmeißt ihn irgndwo in die Ecke. So macht man das Normalerweise. Ich weiß nicht ob die aktuelle Generation so verzweifelt ist, dass sie sowas annehmen

Wenn ich irgendwo als Maschinenbauer für 13€ anfangen soll, würde ich dem Unternehmen erstmal die Stirn bieten
 
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