@Holt:
In engen, billigen Gehäuse haben 90-Grad abgewinkelte SATA Anschlüsse meistens nur Nachteile, weil sich die Kabel oft nicht sauber verlegen lassen. Bei einigen ASUS Boards, die wir für Wokstations verwendeten, die mit 'normalen' also auch abgewinkelten Anschlüssen daherkamen, erwiesen sich die abgewinkelten SATA Anschlüsse alsbald im engen Mini-Tower als Problem. Die 'normalen' allerdings waren nachteilig, wenn längere Graphikkarten oder andere Controllerkarten ins Gehäuse mußten. Persönlich mag ich die abgewinkelten lieber, mein Augenmerk bei Gehäuse liegt derweil bei solchen, die auch E-ATX Platinen aufnehmen können, denn da ist Tiefe üppig vorhanden - in aller Regel.
Ansonsten finde ich die Zusammenstellung, die ein LGA1155-Chipsatz zu bieten hat, nicht sehr berauschend. SATA 6GB sollte bereits auf allen Ports Standard sein - nicht nur auf einer Unterenge der insgesamt angebotenen Anschlußmöglichkeiten. Im Idealfall also 6 Anschlüsse. Bei diesen Spielzeugplatinen professionelle Anwendungen ala Server etc. anzuführen, ist unsinnig, aber da Heim-PCs zunehmend auch für die private Hobbyvideo-Schnitt-und-Kopier-Aktivitätenh verwendet werden, halte ich SSDs und RAID für essentielle Eigenschaften, denen man mittels SATA 6 GB oder SAS 2.0 bestens genügen könnte. Und nebenbei, bei diesen Platinen schauen wir in die Zukunft, was heute noch reicht, muß nach der CeBIT 2011 lange nicht mehr als ausreichend erscheinen (wenn Hersteller nämlich bekunden sollten, noch schnellere SSDs und Platten an den Start bringen zu wollen). Das lächerlich schmale Intelsche DMI/DMI 2.0 scheint alsbald ein echter Flaschenhals zu werden.
Selbst wenn man einen schmalbrüstigen LGA1155 XEON einsetzen möchte und in einem solchen Rechner eine ordentliche SAS 2.0 Controllerkarte zum Einsatz bringen möchte, ist man bei der spartanischen PCIe 2.0-Lane Zahl wirklich bei Intels Spielzeugen in den A...ge... Eine Graphikkarte, mit der man 'rechnen' lassen möchte (GPGPU Anwendungen sollen ja bereits auch im Heimumfeld nicht mehr so mysteriös sein, habe ich mir sagen lassen) in einem PEG, tja, wohin dann mit der SAS 2.0 Controllerkarte mit ihren acht Lanes ... Latenzen auf dem PEG sind bei GPGPU-Anwendungen tödlich, weshalb ich dort ungerne auf 8 Lanes verzichten möchte ... Nun, Intel argumentiert, daß man sich dann einen Serverchipsatz mitsamt der entsprechenden Platine/CPU kaufen soll, aber wenn LGA1155 nunmahl auf ganzer Front diese Nachteile bietet, ist das schon krampfig. Da bieten AMDs Chipsätze wesentlich mehr, wobei sich hier der Serverchipsatz auch schwer tut mit Modernisierungen hinsichtlich SATA 6GB/SAS 2.0. Leider sind AMDs bisherigen CPUs etwas abgeschlagen vom Hauptfeld ...
Schade. Intels Politik, dem Endkunden das wirklich nur absolut Notwendige und etwas weniger zu bieten, ist nach wie vor Programm. Seit sich nVidia aus dem Geschäft zurückgezogen hat bzw. zurückziehen mußte, ist die Wüste noch etwas weiter migriert.
USB 3.0 ist nicht der Stein der Weisen, ich könnte darauf eher verzichten als auf andere Optionen, aber eines macht diese Schnittstelle meiner Ansicht sehr deutlich: Daß das Design der aktuellen Intel-kompatiblen Chipsätze ausgelutscht ist! Ich glaube, daß eher Bandbreitenprobleme denn Lizenzprobleme Ursachen der späten Einführung sind. Zu wenig PCIe 2.0 Lanes, enge, klapprige Verbindungssysteme zwischen CPU/Chipsatz/Controller (DMI, als Beispiel) und zu viele potentielle USB 3.0 Anwender (SATA 6GB wird für 90% der Nutzer nur durch eine einzige SATA Plate bedient, stellt wohl keinen Engpaß dar, aber USB 3.0 Gerate werden wohl eine menge angeschlossen werden, die dann Bandbreite sättigen könnten und dabei ganz nebenbei die Schwachstellen der CChipsatzarchitekturen offenbaren).