DSL-Nutzer wie identifizieren

RennKartoffel

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Hallo,

bin ganz neu hier. Seit ich der Familie meiner Tochter ein Heimnetzwerk mit zwei Fritz!Boxen zusammengebastelt habe, ist Opa irgendwie in die Rolle des Systemadministrators gerutscht und darf nun schauen, warum's dort gelegentlich hakt.:)

Wir reden von einem VDSL100-Anschluss an einer Fritzbox 7490. Eine per Cat 6 Kabel angeschlossene zweite Fritzbox 7490 erweitert dieses Netzwerk auf das ausgebaute Dachgeschoss - beide laufen zusammen als Mesh. Im Normalfall funktioniert alles sehr gut, DSL liefert ca. 80 bis 90 Mb/s, was für den Bedarf der 4köpfigen Familie (ein Power-Zocker, diverse Netflix-Gucker, 4 bis 5 Handies) offenbar ausreicht. Allerdings gibt es Momente, wo die Leistung offenbar dramatisch einbricht. Heute konnte ich selbst beobachten, wie nach vormittags 85 Mb/s die Downloadrate nachmittags auf 20 Mb/s runterging (gemessen mit Telekom DSL-Speedtest), eine bestehende Videokonferenz mit einer Hochschule fing an zu ruckeln. Die Fritz!Box zeigte da aber in ihren DSL-Informationen immer noch eine "aktuelle Datenrate" von nach wie vor satten 107 Mb/s an.

Das bringt mich dazu, mal herausfinden zu wollen, wer sich eigentlich so alles an der DSL-Bandbreite bedient, könnte ja auch irgend ein Hintergrund-Download oder weiß der Geier was sein. An der Fritzbox fand ich die Möglichkeit, Datenströme mitzuschneiden. Wireshark herunter geladen, aufgezeichnete Datendatei damit geöffnet und im Wald gelandet, sehe buchstäblich denselben vor lauter Bäumen nicht.

Gibt es ein - möglichst kostenloses - Tool, welches mir highlevel sagt, welche Netzwerkgeräte gerade welchen Internetverkehr produzieren? Ggfs. auch, welche Prozesse dabei Verbindung zu wem im Internet halten (auch wenn ich das bei dem betreffenden PC dann auch im Task Manager nachschauen kann)? Hier im Forum fand ich den Hinweis, dass Wireshark sowas gar nicht kann.

Für Tipps wäre ich dankbar, auch bzgl. Einstiegsliteratur über Netzwerke und deren Troubleshooting.
 
du kannst dir doch einfach die aktuelle Bandbreitenauslastung der Internetleitung anzeigen lassen.
Wenn diese nicht annährend voll ausgereizt wird, dann ist es wohl ein internes Problem.
Die Datenströme da mitzuschneiden ist ja mit Atombomben auf Spatzen schießen.
 
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Reaktionen: Ebrithil
rg88 schrieb:
Wenn diese nicht annährend voll ausgereizt wird, dann ist es wohl ein internes Problem.

Das kann bei DSL allerdings auch sowohl eine Überlast am DSLAM sein als auch überlastetes Peering.
 
In der Fritz!Box unter Internet Monitor siehst du den aktuellen Gesamt-Traffic. Damit kannst du zumindest schon mal erkennen ob die Leitung vollständig ausgelastet ist. Man könnte dann einzeln die Clients abschalten und abgleichen ob der Traffic dann weg ist. Mehr ist mit Consumer-Hardware nicht drin.

Was im WLAN Bereich ganz gut funktioniert ist Unifi Access Points zu verbauen und die Clients in ihrer Bitrate zu limitieren. Das hat den Vorteil, dass wenn ein Client ein Update lädt, nicht gleich die gesamte Leitung oder der größte Teil davon für den einen Client drauf geht. Im LAN gingen Smart Managed Switche. Die können in der Regel die Ports einzeln drosseln. Wie du siehst aber nur über zusätzliche Hardware möglich.

Analysiere aber erstmal ob die Leitung überhaupt überlastet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die angezeigte DSL-Datenrate bezieht sich auf den physikalischen Anschluß. Störungen an anderen Stellen werden nicht berücksichtigt.

Wenn Probleme auftreten: Sind die entsprechenden Geräte per LAN-Kabel verbunden? Falls nein: WLAN wird durch Aktivitäten der Nachbarn beeinflusst.
 
Moin,

statt mit der "akuten Holzhammer Methode" der totalen Kontrolle jetzt zu beginnen, wäre eine kleine, feine Analyse alleine heute bei dem massiven Einbruch möglich gewesen, nämlich in etwa so:

Wer ist jetzt grade zuhause? Ahja, diese und jene Personen.
Wer war in der direkten, ggf. sichtbaren Umgebung und hatte ein Handy oder Tablet in der Hand?

Hmm...wer war ggf. in seinem Zimmer? Grade wenn ein "Power Gamer" eventuell ein neues Spiel runterlädt, kann es sein, daß ein Client wie Origin, Steam oder so einen großen Teil der Bandbreite klaut, wenn man es nicht speziell im Client reguliert.
 
Die ausgehandelte Verbindungsrate hat nichts mit der tatsächlichen Geschwindigkeit zu tun.

Wenn Netzbetreiber schlampt oder spart, kann wesentlich weniger dabei rauskommen.

Versuche mal herauszufinden ob die Verbindung immer zu bestimmten Zeiten langsam wird.

speedtest.net

(von 18-22 Uhr ist am meisten los)
Wenn es meist da klemmt ist es ein Zeichen für ein überlastetes Provider Netz.
 
Hey, danke für die blitzschnellen Antworten!

Da meine Tochter nicht mal eben über die Straße weg wohnt, kann es etwas dauern, bevor ich mit Antworten rüberkomme. Ich werde aber die Tipps mal auf mein eigenes Netzwerk anwenden, um mich damit vertraut u machen.
 
Da würde ich über Myfritz auf jeden Fall einen Fernzugriff einrichten. Dann kannst du das von zu Hause erledigen. Ansonsten nebenbei mal den Schwiegersohn oder die Tochter einweisen. Sowas muss heutzutage jeder können, der einen Haushalt hat. Ist wiel Öl oder Wischwasser beim Auto nachfüllen. Oder natürlich Reifen wechseln. Muss man einfach können, oder so gut verdienen, dass man das an Profis auslagern kann. ;)
 
Da ich mit 8 anderen "Usern" auf einer F!B hänge, nutze ich FB-Traffic um zu sehen wie es der Leitung geht.

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Ltcrusher schrieb:
Wer ist jetzt grade zuhause? Ahja, diese und jene Personen.
Wer war in der direkten, ggf. sichtbaren Umgebung und hatte ein Handy oder Tablet in der Hand?

Da hast du natürlich Recht, und genau das habe ich - allerdings sehr grob - natürlich auch gleich versucht. Lass mich rekapitulieren: Papa war gerade zur Spätschicht aufgebrochen, Mama plauschte mit Oma über dieses und jenes. Ihr Handy ist natürlich niemals aus, das geht gar nicht, man könnte ja den Weltuntergang verpassen. Aber irgendwas aktiv gemacht hatte sie daran in dem Moment auch nicht. Tochter hatte den Video-Stream mit der Uni, aber mehr als 2 oder 3 Mb/s können da wohl kaum zusammen kommen, oder? So, und der kleine Power-Daddler war einmal ON (übrigens mit Fortnite) und (auf mein Geheiß) einmal OFF. In der für den DSL-Speedtest noch verfügbaren Datenrate machte das aber kaum einen Unterschied.

Befragungen dahingehend, wann das Problem überwiegend auftritt, ergaben kein klares Bild, aber eine Tendenz für nachmittags - habe denen dann aufgetragen, ein "Ereignis-Tagebuch" zu führen. Wobei die nähere Umgebung eher untypisch überaltert ist, also keine Neubausiedlung mit lauter jungen digital Natives. Einen Einfluss der Nachbarschaft auf das WLAN kann ich nicht ganz ausschließen. Der junge Daddler ist übrigens immer per LAN-Kabel verbunden, das Notebook mit der Video-Konferenz war es nicht. Und hoppla - mein eigenes Notebook, mit dem ich den DSL-Speedtest machte, war auch per WLAN angeschlossen, weil ich dessen RJ45-Adapter gerade verlegt hatte.
Ergänzung ()

Moep89 schrieb:
Da würde ich über Myfritz auf jeden Fall einen Fernzugriff einrichten. Dann kannst du das von zu Hause erledigen. Ansonsten nebenbei mal den Schwiegersohn oder die Tochter einweisen. Sowas muss heutzutage jeder können, der einen Haushalt hat. Ist wiel Öl oder Wischwasser beim Auto nachfüllen. Oder natürlich Reifen wechseln. Muss man einfach können, oder so gut verdienen, dass man das an Profis auslagern kann. ;)
Das mit dem Fernzugriff schaue ich mir mal an.

Ansonsten dachte ich, wir hätten die perfekte Arbeitsteilung gefunden: Computer ist mein Metier, Reifen- und Ölwechsel macht Schwiegersohn - als Ex-Rennfahrer Ehrensache für ihn.:)

Die weiteren Antworten schaue ich mir heute abend noch an, vielen Dank erstmal.
 
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