DSLR aus dem Jahr 2012 (Sony A58) vs. neues Handy?

Ich bin nur Gelegenheitsknipser und bin mit meiner A58 sehr zufrieden. Ich weiß nicht, ob man so eine Kamera und ein Smartphone direkt vergleichen kann, unabhängig von der Qualität der Bilder. Die ist natürlich stark Objektivabhängig. Wenn ich die Kamera mitnehme, dann möchte ich mit den Einstellungsmöglichkeiten spielen und Objektive wechseln können. Dann gehe ich fotografieren und schleppe auch gerne die Tasche mit.

Um immer einen gescheiten Schnappschuss machen zu können, sind die besseren Smartphones bestimmt besser geeignet, da kompakt und immer dabei.

Ich denke auch das was ich hinterher mit dem Bild machen möchte, ist entscheidend für die Auswahl.
 
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@wetterauer

Schön gesagt, kann ich so nur bestätigen. Nein, man kann es nicht vergleichen. Das Smartphone macht alles automatisch, und das mittlerweile auf DSLM-Niveau. Es behindert dabei aber die eigene Kreativität und Individualität. Es ist eine Abkürzung zum fertigen Bild. Für mich ist aber der Weg zum fertigen Foto genauso wichtig wie das Endresultat selbst.

Und von der viel besseren Haptik einer guten Kamera möchte ich gar nicht erst anfangen. Und ich kenne keine Kamera, die mich mit ständigen Benachrichtigungen, Updates und Werbung nervt :D
 
leboef schrieb:
und das mittlerweile auf DSLM-Niveau
Nur bei guten Lichtverhältnissen, ohne Zoom und wenn man künstliches Bokeh bevorzugt. Hier im letzten großen Smartphone Vergleichstest hat man gut gesehen, wie die Topmodelle Teile der Bilder überbelichten, Details verlieren und auch vermatschen (spätestens in der 100% Ansicht).
 
JackA schrieb:
künstliches Bokeh
Ja, das ist immer noch sehr bescheiden

JackA schrieb:
Details verlieren und auch vermatschen
Auch das ist leider so. Am Smartphone gehe ich wieder auf 48MP, weil die 12MP Version grottig ist.
Klar, es ist kein Galaxy S22 etc., macht es aber auch nicht besser
 
Bokeh muss ja nicht zwingend künstlich sein. Ich kann sogar mit meinem ollen S10+ mit echtem Bokeh fotografieren bzw. freistellen, ich muss halt nur nah ran, weil die verbaute Linse weitwinkelig ist. Klar geht das nicht überall und immer. Aber es gibt ja mittlerweile auch Smartphones mit nem "echten" Tele. Man muss also nicht unbedingt diese künstliche Bokehfunktion nutzen.

Selbstredend kann sowas aber nie eine gute offenblendige Festbrennweite oder ein gutes Tele an ner richtigen DSLR/DSLM ersetzen. Aber man kann schon so einiges mit machen, wenn man weiß wie.
 
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Ich find das schon etwas witzig, wie man vor einigen Jahren dem iPhone die absolute Dominanz zugesprochen hat, weil das dann den Hintergrund unscharf zeichnen konnte. Oder die mFT-Kameras, die mit in-Body-Processing und Mehrfachaufnahmen diverse Tricks schon von Haus aus beherrschten - APS-C und Vollformat wurde direkt der Tod vorhergesagt. Ähnliches mit 1"-Sensoren. Mittlerweile wissen wir ja wie es steht.

IMHO steht und fällt alles mit dem Objektiv. Das Objektiv schafft das Bild, der Sensor setzt das Bild nur in Daten um und die Algorithmen dahinter bestimmen wie viel in den Daten steckt.
Ich fotografiere auch in den letzten Jahren "primär" mit dem Smartphone, aber ich bin jetzt an dem Punkt an dem mich der immer-gleiche Look, den das interne Post-Processing erzeugt, nicht so zufrieden stellt.
Wir drucken Fotos für Bilderrahmen auch mal etwas größer und das geht schon auch, aber ab einem gewissen Punkt merkt man einfach, dass die Fotos auf Bildschirmwiedergabe mit genau diesem Endgerät abgestimmt sind.
Und wenn man noch einen Schritt weiter geht ist man schnell bei "geplanten Fotos" - also: Künstliche Beleuchtung im Studio oder exakte Reiseplanung mit Fotospot, Wettervorhersage etc. damit auch das Licht stimmt.

Die Frage ist halt, was einem wichtig ist. Ist das "Kommunikationsfotos" nach dem Motto "guck mal kurz" oder sind das Motive die man sich auch an die Wand hängen würde? Es ist halt verdammt schwer irgendeine pauschale Aussage zu machen.
Die alte 400D schießt in RAW und mit einer aktueller L-Linse auch fantastische Fotos und als notorisch schlecht bekannte Kit-Objektive aus den 90ern werden von modernen Bodies und Algorithmen so hinkorrigiert, dass man selbst das noch nutzen kann.
 
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B.XP schrieb:
IMHO steht und fällt alles mit dem Objektiv. Das Objektiv schafft das Bild, der Sensor setzt das Bild nur in Daten um und die Algorithmen dahinter bestimmen wie viel in den Daten steckt.
Warum nicht so: Das Objektiv leitet das Licht einfach nur zum Sensor. Dieser leistet die Arbeit und setzt alles zu einem Bild zusammen.

Ein 4000€ Objektiv an einer 300€ Kamera oder umgekehrt ein 300€ Objektiv an einer 4000€ Kamera ist beides Verschwendung. Klar gibt gute günstige Kameras und gute günstige Objektive, ich denke man weiß wie ich das meine.

Was mich persönlich an aktuellen Smartphones stört ist die künstliche Nachbearbeitung die man nicht abschalten kann. Zumindest bei OnePlus und Samsung sehen die Bilder oft anders aus als in Real. Grün zu grün, Himmel zu blau oder Sonnenuntergang komplett mit falschen Farben übersättigt.
 
S.Kara schrieb:
künstliche Nachbearbeitung
Kann man die KI Verbesserung nicht abschalten?
Dann wird zwar immer noch nachgearbeitet, aber eventuell nicht mehr so stark
 
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@andi_sco Habe da leider nichts gefunden.
Bisschen schade aber verkraftbar. Habe mich daran gewöhnt auf Ausflügen und Wanderungen immer meinen Kamerarucksack mitzunehmen. Das hält fit. :D

Dieses Jahr steht bei mir ein neues Smartphone an, denke da werde ich schauen dass ich eines mit guter Kamera nehme. Ist halt schon ein Nice-To-Have.
 
S.Kara schrieb:
Warum nicht so: Das Objektiv leitet das Licht einfach nur zum Sensor. Dieser leistet die Arbeit und setzt alles zu einem Bild zusammen.
Ganz einfach: Weil der Sensor keine optische Wirkung hat. Wenn das Objektiv das Licht nur durchleiten würde, könntest du ohne Fotografieren. Praktisch brauchst du aber mindestens ein Pinhole (also nicht mal ein Objektiv in dem Sinne). Um ein Bild zu erzeugen.
Ob du das Bild dann photochemisch oder elektrisch weiter prozessierst ist dann unabhängig davon.
Der Sensor empfängt aber auf der Bildebene nur das was das Objektiv an Abbildung erzeugt.
Der Rest ist dann das Postprocessing, die Entwicklung. An der Stelle können systematische Fehler behoben werden oder das Bild eben gestaltet werden. Alte Filme von meinen Eltern haben z.B. einen starken Grünstich. Per Software kann der systematische Fehler aus den Objektiven und aus dem Filmmaterial korrigiert werden.
 
Das wichtigste an einer Kamera ist nunmal das Objektiv, denn es macht die Bildqualität aus (Schärfe, Lichtempfindlichkeit, Verzerrungen, Chromatische Aberration usw.).
 
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@B.XP @Vindoriel
Ich will gar nicht sagen dass das Objektiv unwichtig ist. Ich stimme nur dieser Aussage nicht zu:
B.XP schrieb:
Das Objektiv schafft das Bild, der Sensor setzt das Bild nur in Daten um und die Algorithmen dahinter bestimmen wie viel in den Daten steckt.

Tatsächlich schafft das Objektiv überhaupt kein Bild, sondern leitet das Licht nur zum Sensor weiter. Dass es da qualitativ extreme Unterschiede gibt will ich nicht bestreiten. Ein ordentliches Foto steht und fällt mit dem Objektiv.

Nur was bringt ein tolles Objektiv wenn der Sensor der Kamera nicht mithalten kann und die Bilder z.B. total verrauscht sind oder kaum Kontrast haben.
 
S.Kara schrieb:
Nur was bringt ein tolles Objektiv wenn der Sensor der Kamera nicht mithalten kann und die Bilder z.B. total verrauscht sind oder kaum Kontrast haben.
Genau das verhindert ein gutes Objektiv. Meistens sind bessere Objektive Lichtstärker, schärfer und kontrastreicher. D.h. ein alter günstiger Sensor profitiert nur davon und so wirst du mit einem teuren Objektiv am günstigen Sensor immer die höhere Bildqualität haben, wie ein günstiges Objektiv am teuren aktuellen Sensor.

@B.XP du hast schon Recht, nur kommt dann die physikalische Grenze. Um eine natürlich Unschärfe an einem üblichen 1/2,3 Zoll Sensor eines Smartphones zu erreichen, was braucht man da für eine Blende? F0,25? bei 1 Zoll Sensor dann F0,8? Nur wie groß wäre dann das Objektiv? auf jeden Fall nicht mehr hosentaschentauglich.
 
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JackA schrieb:
@B.XP du hast schon Recht, nur kommt dann die physikalische Grenze. Um eine natürlich Unschärfe an einem üblichen 1/2,3 Zoll Sensor eines Smartphones zu erreichen, was braucht man da für eine Blende? F0,25? bei 1 Zoll Sensor dann F0,8? Nur wie groß wäre dann das Objektiv? auf jeden Fall nicht mehr hosentaschentauglich.
Man braucht kein Objektiv der Blende 0,25, sondern einfach nur eine Software, die mittlerweile in jedem Handy enthalten ist. Ich sehe da in den meisten Fällen mittlerweile keinen Unterschied mehr und kann sogar nach der Aufnahme noch selbst bestimmen, wie groß die Schärfentiefe sein soll oder welcher Blendeneffekt erzeugt werden soll.

Wo ich aber hingegen noch Unterschiede sehe, wenn man das Rohbild entsprechend nachbearbeiten und Fehler, z.B. bei der Belichtung korrigieren will. Handyfotosoftware ist inzwischen sehr gut optimiert aber nur, um EIN Bild zu erzeugen (von der Möglichkeit mit der Schärfentiefe mal abgesehen), das entweder gut aus der Kamera kommt oder nicht brauchbar ist, und man hat wegen des kleinen Sensors hinterher einen viel kleineren Spielraum.
 
neues-Mitglied schrieb:
mittlerweile keinen Unterschied mehr
Mhh, es ist aber keine fließende Unschärfe, sondern ab hier gleichmäßig unscharf
 
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Dazu kommen dann die optischen Unterschiede des Bokehs. Aber wer mit der KI-Unschärfesimulation zufrieden ist, darf das gerne sein. Zusammen mit den Tiefeinformationen moderne Smartphone-Kameras dürfte da einiges möglich sien, auch wenn mir noch kein Bild begegnet ist, bei dem sowas natürlich aussah, wenn der Fotograf nicht vorher dafür gesorgt hat, alle Probleme schon bei der Aufnahme zu unterbinden.

U.U. läuft mir ja mal das Smartphone über den Weg, mit dem ich schon nur das Ergebnis eines brot-und-butter 70-200/2.8 an KB bei etwas Action (hier ging es u.A. mal um spielende Kinder) erreichen kann. Gerne auch nur so steinzeitliche Ergebnisse wie mit einem 14 Jahre alten 12 MPix KB-Format Sensor bei ISO3200. An der Bildwirkung einer guten Tele-FB wird sich die KI noch lange die Zähne ausbeißen. Obwohl es durchaus praktisch wäre, wenn jedes Handy artefaktfreie Bilder mit einem 300/2.8 simulieren könnte. Dann kämen die Veranstalter mal dazu, auch Smartphone und nicht nur richtige Kameras für die Zuschauer zu verbieten.
 
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gymfan schrieb:
Obwohl es durchaus praktisch wäre, wenn jedes Handy artefaktfreie Bilder mit einem 300/2.8 simulieren könnte.
Das funktioniert ja schon allein durch den Hintergrund nicht so, wie bei einem Tele.
Klar, kann man stilistisch einarbeiten, aber ich weiß schon, warum ich nicht der Typ von Weitwinkel Objektiven bin.
 
andi_sco schrieb:
Mhh, es ist aber keine fließende Unschärfe, sondern ab hier gleichmäßig unscharf
Doch kriegen die Handys auch schon hin, selbst ohne Tiefensensor. Natürlich immer noch nicht so gleichmäßig und schön wie ein lichtstarkes Objektiv aber verbessert sich stetig.

Ich bin eher ziemlich enttäuscht über die geringen Entwicklungen in Bereich der DSLM/DSLR die letzten Jahre. Besonders in Hinblick auf Videofunktionen, Bidlstabilisierung und KI.

Suche schon seit Monaten nach einer neuen DSLM, da es natürlich immer noch paar Situationen gibt, die ich mit Handy und Actioncam nicht so hinbekomme aber finde einfach keine passende Kamera. Über 1000€ lege ich nicht für einen Body hin, der weder eine optische noch eine digitale Stabilisierung bietet und Videos mit schlechterer Auflösung, Framerate und Bitrate als jede 200€-Actioncam aufzeichnet und dabei noch größer und schwerer als meine 13 Jahre alte DSLR ist. Das ist einfach komplett hinterher. Nur bei wenigen Dingen wie z.B. beim AF hat sich wirklich was getan. Und bei den Kitobjektiven hat sich bei vielen Herstellern (z.B. Sony) schon seit 10 Jahren nichts mehr getan. Da liefern selbst Handys im Weitwinkel und Ultraweitwinkelbereich oft schon schärfere Bilder. Würde ja gerne auf diese Kitscherben verzichten aber alle Alternativen sind dann deutlich größer.
 
neues-Mitglied schrieb:
Besonders in Hinblick auf Videofunktionen, Bidlstabilisierung und KI.
KI ist aber das letzte, was ich in einer Kamera haben möchte. Was einige Smartphones produzieren ist da Matsch10

neues-Mitglied schrieb:
Über 1000€ lege ich nicht für einen Body hin, der weder eine optische noch eine digitale Stabilisierung bietet
Dir ist schon bewusst, das auch ein Objektiv die Bildstabilisierung bieten kann🤔?
Das löst jeder Hersteller nach seiner Façon
 
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andi_sco schrieb:
KI ist aber das letzte, was ich in einer Kamera haben möchte. Was einige Smartphones produzieren ist da Matsch10
Ich weiß nicht, was genau du meinst aber es geht nicht um eine Bildverschlimmbesserung, sondern z.B. um korrektes Fokustracking, Erkennung unterschiedlicher Objekte für Fokus Brackating, Erkennung unterschiedlicher Belichtungen für HDR, usw - das alles noch kombiniert mit Deep Learning vereinfacht den Arbeitsauwand enorm. Es gibt das auch schon bei Spiegelreflexkameras, z.B. der NIKON Z9 aber zu einem enorm hohen Preis.
andi_sco schrieb:
Dir ist schon bewusst, das auch ein Objektiv die Bildstabilisierung bieten kann🤔?
Der dann genauso technisch auf einem Stand von vor 20 Jahren hängen geblieben ist... Wenn die Kameras wenigstens die Gyrodaten bei Videos mit aufzeichnen, könnte ich sie mit Gyroflow selbst nachstabilisieren aber nicht mal das geht. Jedes bessere Handy arbeitet da mit einer besseren Kombination aus optischem und digitalem Bildstabilsator oder KI-gestützten Belichtungsreihen (Nachtmodus) als die DSLM-Kamera- und Objektivkombinationen im unteren und mittleren Bereich.
 
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