@pitu Ja, du hast nicht unrecht.
Also Hintergrund war der, dass es ja damals günstig den Avinity AHP-967 im Abverkauf gab (Beyer T90 Gehäuse mit DT 990 Treiber). Nachdem mir beim Modden davon ein Treiber gestorben ist, habe ich mir überlegt, da es ja sowieso ein T90 Gehäuse ist, nicht gleich Tesla Treiber rein zu bauen (da die Beyer DT 770,880,990,T70,T70P,T90,COP,COS untereinander kompatibel sind). Damals kostete das günstigste Paar Tesla-Treiber, wenn ich es aus China importieren lasse, 200€, das war mir der Spaß nicht wert, also holte ich mir erstmal einen günstig gebrauchten DT 770 Pro und machte den AHP-967 damit wieder fit (so fand ich auch raus, dass die o.g. Beyer Modelle untereinander kompatibel sind, sofern man die Dämpfung entsprechend anpasst).
Nicht viel Zeit ging ins Land und der DT 1770 und DT 1990 kamen auf den Markt und durch Zufall fand ich raus, dass Beyer deren Tesla-Treiber für 140€ als Ersatzteil anbietet. Sehr attraktiv, aber auch hier war mir das Risiko zu groß, es klanglich nicht hinzukriegen, da sich die Gehäuse bei den neuen Kopfhörern geändert haben und auch die Anschlussweiße der Treiber ist jetzt eine Andere.
So habe ich auf Ebay nach gebrauchten T70ern und T90ern gesucht und wurde ziemlich schnell fündig. Madooma bot einen neuen T70P für 150€ an und ich ersteigerte meinen Ersatzteilspender. Nur bis ich zum Modden kam, habe ich den T70P erstmal lange gehört, um die Vorzüge von Tesla-Treibern raus zu finden und ich muss sagen, der unbearbeitete Klang der T70ern ist absolut langweilig. Extrem detailliert in den Mitten und Höhen (diese waren aber beyertypisch unangenehm) aber Bass war nicht vorhanden (ein hervorragender Kopfhörer, wenn es rein ums Orten von Gegnern ging, denn auch bei Musik machte er wenig Spaß, da man viel zu viele Fehler bei schlechten Tracks raus hörte). Mit EQAPO lies er sich aber hervorragend anpassen, da er mit 32 Ohm auch viele Reserven bei den Verstärkern übrig lies.
Es kam dann, wie es kommen musste, mir fiel der T70P ein einziges mal vom Schreibtisch (80cm) auf den Holzboden und das reichte aus, um eine Leitung incl. der kompletten Platine im Kopfhörer, abzureißen. Grund genug, endlich die Treiber auszubauen und in das T90 Gehäuse vom AHP-967 zu adaptieren. Ich konnte den Defekt selbst wieder beheben (Platine wieder ankleben, Adern sauber löten, abgerissene Haardrähte von der Membrane erstmal finden und wieder anlöten) und das Vorhaben gelang sehr zu meinem klanglichen Vergnügen. Der T90P wurde geboren

. Klanglich ist das eine komplett andere Darstellung als wie beim T70P und auch mit dem T90 hat er wenig gemein, denn mein T90P spielt endlich auch wahrnehmbar Bass, hat aber nebenbei keine zu scharfen Höhen. Genau so, dass ich ihn nicht über EQAPO verändern muss.
Was mich die ganze Prozedur gelehrt hat, ist, dass...
1. die Lötstellen und Möglichkeiten, einen Beyer Kopfhörer zu löten, katastrophal sind (ich habs ja schon oft genug gesagt). Egal ob es der AHP-967, der DT 770 Pro oder der T70P waren, die Qualität der Lötstellen war jedes mal unterirdisch, und da übertreibe ich in keinster Weise. Ich hatte ja auch schon etliche Takstar Kopfhörer offen und das ist ein komplett anderes Level an Qualität.
2. dass eben die o.g. Beyer Teile untereinander Kompatibel sind, was ich sehr schön finde.
3. dass die Impedanz wenig über den Klang aussagt.
4. dass man erstmal einen guten Kopfhörerverstärker finden muss, der nen 32 Ohm Tesla niedrig genug antreiben kann.
5. dass es für mich unverständlich ist, dass Beyer immer noch keine Klinkenbuchse bei ihren aktuellen und überarbeiteten Kopfhörermodellen anbietet.