News Edifier stellt eigenwilliges „2.2“-Lautsprechersystem Exclaim vor

Also die Ausrichtung des Basstreibers ist ziemlich wurst. Das einzige was da was ausmachen kann ist Downfire betrieb, bei dem die Luft unter dem sub ein bisschen mehr komprimiert wird und dadurch mehr schall an die Bausubstanz abgegeben wird. Ansonsten ist alles im Bassbereich ein Rundstrahler.

Abgesehen davon ist die Wattangabe nicht nur irreführend, sie sagt auch absolut garnichts über qualität und lautstärke aus. Meine Partyboxen schaffen bis zu 96db/w/m im Bassbereich, Hifi subs arbeiten meist im Bereich 80-85 db. +3db entspricht dabei einer Verdoppelung des Pegels (ich weiß jetzt nicht ob Energie oder Schalldruck).

Was man anhand der Daten sagen kann ist aber:
- durch das minivolumen ist für tiefbass benötigte niedrige Resonanzfrequenz nur mit extremen Membrangewicht bei fester Einspannung möglich, dadurch geht die Effizienz flöten
- um hohe Lautstärke im Bassbereich trotz Minimembran zu erzeugen muss der Treiber einen sehr langen Hub haben. Das wiederum bedeutet dass die Schwingspule bei hoher Lautstärke entweder kein lineares Magnetfeld mehr hat (--> Verzerrung) oder der Magnet überdurchschnittlich groß sein muss. Das würde auch das "hohe" Gewicht und den Preis erklären.
-Durch die Form fehlt die im Mittelton essentielle Schallwand fast komplett. Das sorgt für einen merkbaren Lautstärkeabfall zu tiefen Frequenzen und lässt den Schall bei sehr gut ortbaren Frequenzen in alle Richtungen abstrahlen, also auch nach hinten. Das Klangbild wird dadurch quasi vernichtet
 
Somtaaw schrieb:
Also wenn ich auf die offizielle Edifier-Seite gehe, sprechen dir auch nur von 2.0 und nicht 2.2 O.o

http://www.edifier-international.com/products/edifier-image/exclaim

DrToxic schrieb:
Das ist korrekt, das mit dem 2.2 ist wohl auf dem Mist des Autors gewachsen.

Zu meiner Verteidigung mal ein Auszug aus der deutschsprachigen Pressemitteilung, die gestern in unser Postfach flatterte:

Edifier Exclaim - ein echter Eyecatcher
Integriertes 2.2-Soundsystem mit einzigartigem Design für 99,90 Euro
(...)FEATURES

  • Integriertes 2.2 Hochleistungs-Lautsprechersystem mit einzigartigem Design aus klaren Linien und weichen Rundungen

Finde die Bezeichnung btw auch etwas überzogen, obwohl das auch andere Hersteller machen.
 
Find ich häßlich.
Außerdem frage ich mich, wo die Punkt zwei sind.
Für mich heißt Punkt Zwei = Zwei Wofer + Zwei Satelliten.
 
Ich find, das die mal stylisch aussehen. Endlich mal ein optischer Ausreißer neben dem ganzen konservativ geformten Quark, den die sonst so im Programm hatten (C- und S-Serie).

Auch ich bin der Meinung, das man von einem 2.0 System sprechen muß aus einfachem Grund= Zwar sind die Tieftöner nicht im selben Grundgehäuse wie die restlichen Quäker, aber weil beide Resonanzkämmerchen fest miteinander verbaut sind, bleibts bei 2.0. Bei allen x.1 oder gar x.2 Systemen läßt sich das Bassmodul nämlich räumlich getrennt platzieren/verstecken.

Als Aufwertung eines Läppis dürften die durchaus was hermachen.
 
Meiner Meinung nach etwas verschenktes Volumen für die LS. Da hätte man den Hoch- und Mitteltönern auch mehr gönnen können. Dann würde das Design zwar wieder eher klobig, aber der Raum oberhalb der Tieftöner wird ohnehin nie genutzt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oo mir wird schlecht.

Das Aussehen ist Geschmackssache, dass Konzept vielversprechend.
Ein 2.2 kann man als Marketing bezeichnen, man sollte aber lesen.

1. Bi-AMP mit DSP!
2. Zwei Basschassis mit je einer Passivmembran
3. 2.0 weil Stereo , 2.2 weil L + R + 2x "LFE" also nicht 2.1 sondern 2.1 + 1.

Wenn ich eine solide 2-Wege Kombination und zwei aktive Subs darunter habe, kann ich sagen 2.1 – 2.2 oder Fullrange teil aktiv.

Die relativ niedrige fg ist auf Grund der Konstruktion denkbar.

@Ratterkiste
10cm Schwingspule in einem Hochtöner? Mir einer 5" großen Membranfläche?
Aufgrund der Frequenzweiche, des Frequenzbereiches und der sehr niedrigen Leistungen im HT-Bereich ist das Unsinn.

Was soll das für ein Chassi sein? Gängige Hochtöner habe oft eine 1" (2,5cm) Schwinngspule.
Und die Staubschutzkalotte (Kalottenhochtöner) überdenkt diese und wirkt als Membranfläche.

Das Edifier mach für mich einen guten Eindruck, Bi-AMP, 2 Subs mit Passivradiator und DSP + Breitbandtonzeile (?), warum nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja 2.2 – weil 2.0 für L + R und nicht 2.1 weil L + R + "Mono" , sondern L + R + Bass L + Bass R.
3-Wege wäre hier falsch, da der Tieftöner in eine 3-Wege Konstruktion in einem höherem Frequenzbereich spielen muss, um eine möglichst gute Übernahmefrequenz an den Mitteltöner zu gewährleisten.

Bi-AMP heißt, eine Endstufe für den Sub und eine Endstufe für die 2-Wege, bei einer Vorstufe in einer Box.
Für 3-Wege brauche ich kein Bi-Amp, da reicht (primitiv) eine Spule vorm PLUS des TT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte erst an 7,6" Tieftöner, das wäre doch mal was...aber 7,6CM scheint mir etwas wenig zu sein.
Das Konzept finde ich durchaus Interessant, aber eigentlich nichts mehr als ein 2 bzw. 3 Wege 2.0 System.
Ob die wirklich satten Bass produzieren sei mal dahingestellt, aber ich hätte durchaus Interesse daran, die mal anzuhören. Mein Logitech Z4 läuft zwar noch recht gut, aber es brauch einen würdigen Nachfolger in absehbarer Zeit. Ich suche immer noch ein System mit gescheiten 2-Wege-Satelliten und einem kräftigen Subwoofer, sodass kein Mittenloch entsteht.
 
Zwenner schrieb:
1. Bi-AMP mit DSP!
2. Zwei Basschassis mit je einer Passivmembran
3. 2.0 weil Stereo , 2.2 weil L + R + 2x "LFE" also nicht 2.1 sondern 2.1 + 1.

Ein DSP in einem 100€ System ist nicht schlecht. Obwohl ich denke, dass das System wohl nur zum dezenten Musikhören gedacht ist und nicht für eine Partybeschallung...
 
Naja ist klar, für richtigen Tiefbass muss Membranfläche her, da kann auch die Elektronik nicht entgegenwirken.
Man sollte das Konzept des Passive-Radiators nicht vergessen, dadurch erhöht man nämlich künstlich die Membranfläche.

@matrix8
Richtig, eine gescheite Beschallungsanlage kostet und ist grundlegend anders bestückt.

@Marcel55
Das wird recht teuer werden. Budget?
Ergänzung ()

Zur Thematik 2.0 , 2.2 oder sonst was, man sollte zwischen dem Signal und Aufbau der LS unterscheiden.

Es geht ja auch 2-Wege mit nur einem Chassi und es gibt 2,5-Wege Systeme.
Ergänzung ()

Und dann sollte man vielleicht noch überlegen, was sinvoller sein kann.
Ein 13cm oder 16cm Basschassi im Sub, herkömmlich Bassreflex oder eben zwei 7,5cm Treiber + Passivmembran...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
10cm Schwingspule in einem Hochtöner? Mir einer 5" großen Membranfläche?
Aufgrund der Frequenzweiche, des Frequenzbereiches und der sehr niedrigen Leistungen im HT-Bereich ist das Unsinn.

Was soll das für ein Chassi sein? Gängige Hochtöner habe oft eine 1" (2,5cm) Schwinngspule.

Klick

Ab 500hz nutzbar mit entsprechendem Horn.
Bei Wohnzimmertauglichen Größen eher ab 700hz.
Nicht 5" Membranfläche - so viel fläche wie ein 5"-Konuschassis. Der Chassisrahmen gehört ja ebenfalls zu den 5", womit eher nur 4" für den eigentlichen Konus bleiben.

Und nein, das ist kein Unsinn.
 
2.2: sind halt zwei Lautsprecher mit integriertem Subwoofer, von daher passt die Beschreibung IMHO.

Lautsprecher: wenn die Mitten stimmen könnte das eine ganz gute Alternative zu den gängigen 2.1 Systemen sein, allerdings bekommt man für das Geld schon 2 halbwegs anständige Studiomonitore, von daher dürfte sich das Ganze für den Preis nur bei Platzmangel anbieten. Wenn der Preis natürlich noch 20€ fällt ist das ein ziemlich interessantes Angebot, ich hoffe mal CB zieht noch einen kurzen Test nach?
 
@Ratterkiste

Das es auf ein Horn hinausläuft, dachte ich mir schon... der Treiber hat 38mm (1,5") und keine 10cm!
Und das Horn vergrößert auch nicht die Membranfläche, sondern bestimmt den Abstrahlwinkel.

Es ist Unsinn.

Große Schwingspulen werden vor allem da benötigt, wo mechanischer Hub und oder viel E-Energie abgefangen werden muss. Also im Mitteltonbereich (Frequenzabhängig recht viel E-Leistung.) und aber vor allem im Tieftonbereich, weil dort eine große mechanische Belastung vorliegt.

Desweiteren muss hier viel Wärme abgeführt werden.

Ein Hochtöner muss weder (verhältnismäßig) viel Leistung abfangen, noch ist er großen mechanischen Belastungen (Hub) ausgesetzt. Demnach ist hier eine extrem große Schwingspule Unsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwenner schrieb:
@Ratterkiste

Das es auf ein Horn hinausläuft, dachte ich mir schon... der Treiber hat 38mm (1,5") und keine 10cm!
Und das Horn vergrößert auch nicht die Membranfläche, sondern bestimmt den Abstrahlwinkel.

Es ist Unsinn.

Große Schwingspulen werden vor allem da benötigt, wo mechanischer Hub und oder viel E-Energie abgefangen werden muss. Also im Mitteltonbereich (Frequenzabhängig recht viel E-Leistung.) und aber vor allem im Tieftonbereich, weil dort eine große mechanische Belastung vorliegt.

Desweiteren muss hier viel Wärme abgeführt werden.

Ein Hochtöner muss weder (verhältnismäßig) viel Leistung abfangen, noch ist er großen mechanischen Belastungen (Hub) ausgesetzt. Demnach ist hier eine extrem große Schwingspule Unsinn.

Jetzt wirds langsam völlig Offtopic, aber gut:

38mm ist die Hornhalsöffnung. Die Membran/Schwingspule innerhalb des Treibers ist trotzdem 10cm groß. Muss sie auch sein, denn wie bei jeder Kalotte ist die Schwingspule außen und nicht innen wie bei einem Konus.
Und das Horn bestimmt nicht nur den Abstrahlwinkel. Damit ein Horn bis zu einer bestimmen unteren Grenzfrequenz funktioniert muss die Mundfläche groß genug sein. Weshalb Basshörner auch riesig sind (das Klipschhorn funktioniert auch nur, weil es im achtelraum arbeitet und deshalb auch nur ein achtel der Mundfläche eines Horns im Freifeld bedarf.)

Und es ist immer noch kein Unsinn. Der Treiber kann nämlich im Gegensatz zu einer 1" Hochtonkalotte schon sehr tief angekoppelt werden.
Der Klirr ist ebenfalls extrem niedrig, bei 110db unter 1%!. Im kritischen Mitteltonbereich noch viel niedriger. Bei solchen Pegeln verabschiedet sich deine 1"-Kalotte und sagt auf Nimmerwiedersehen.

Gut, es ist kein reiner Hochtöner sondern ein Mittelhochtöner. Ändert aber nichts daran, dass er mit ein bisschen Entzerrung bis 20khz läuft.

Jetzt zu Sinn und Unsinn: würde ich den HT erst bei meinentwegen 4khz ankoppeln wäre die Spule tatsächlich Unsinn. Will ich aber nicht. In meinem Anwendungsfall ist die große Spule tatsächlich sinnvoll. Ist nunmal kein 08/15 HiFi. Dort begegnen einem solche Kaliber erst im HighEnd.
 
Naja, mein Fall wäre das nicht, zumal man bei Edifier wirklich bessere Soundsysteme für 100€ bekommt;)
 
Optik wohl geschmakssache :p

Und bissl abgeschaut ham se auch... zumindest bei den "Woofern"

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Bang & Olufsen Beolab 3

Greetz
 
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