News Eilantrag abgelehnt: Apple muss angewiesene Änderungen im App Store umsetzen

@Silencium: Nach deiner Ansicht gibt es nur einen Tankstellen, Strom, Telefon/Internet usw. Anbieter. Monopol scheint für dich echt was Geiles zu sein.
 
M@tze schrieb:
Du bist bisher nicht auf das Argument von @Crifty eingegangen, ob es "fair" wäre, wenn man (als Vergleich) einen Werbeaufsteller in einem beliebigen Laden aufstellt, mit dem Hinweis dass die Ware XYZ nebenan bei der Konkurrenz zu besseren Konditionen zu haben wäre?
Apple ist aber kein Laden wie MediaMarkt, sondern ein Marktplatz, ähnlich wie ein Einkaufszentrum. Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist, aber hier in der Schweiz findest du relativ oft aufstellen mit Hinweis auf die Webseite. Und ich bezweifle, dass das Glatti Provision erhält, wenn ich etwas bei Apple.ch kaufe. Die Läden dort zahlen Miete, so wie Entwickler auf iOS 99$ Gebühr für den App-Store zahlen. So wie die Inhaber des Glattzentrums die Miete erhöhen können, kann Apple auch die Gebühr für den Developer Account erhöhen. Und genau hier wirds interessant: Laden XY kann sein Geschäft einfach ausserhalb des Zentrums aufmachen, was App-Entwickler eben nicht können (zumindest es jetzt trotz Sideloading und Drittstores sehr erschwert wird).

Würde MediaMarkt unter das DMA fallen, würden für MediaMarkt die gleichen Regeln gelten. Aber eben, tun die nicht. Und DMA besagt nun mal, dass Gatekeeper - was Apple ist - Nutzer bei der Informationsgewinnung nicht behindern dürfen.

Und btw, das steht nicht nur im DMA, sondern auch im AEUV (https://dejure.org/gesetze/AEUV/102.html). Und ja, Apple ist keine EU Firma also kann es denen egal sein, was in der EU abgeht. Aber mit Geschäftstätigkeit in der EU akzeptiert Apple das. Wir müssen uns (da wir in der EU operieren) auch an die DSGVO halten. Soll ich jetzt sagen, ich scheiss auf die DSGVO weil wir in der Schweiz sitzen?
 
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DocAimless schrieb:
@Silencium: Nach deiner Ansicht gibt es nur einen Tankstellen, Strom, Telefon/Internet usw. Anbieter. Monopol scheint für dich echt was Geiles zu sein.
Wissend, dass sie alle keine reine Weste haben, entschied ich mich in der Vergangenheit, diesem einen zu "ergeben". Ich denke Du brauchst nicht versuchen mir mit so billiger Taktik etwas zu unterstellen, was ich mit Nichten gesagt habe.

Die Ignorliste wächst und wächst.
 
Auch hier hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen.

Ich hätte aber einen Gegenvorschlag für Apple: Sie dürfen weiter ihre Agenda forcieren, müssen aber diese Einnahmen direkt als Steuern in den jeweiligen Ländern ohne Abzug abführen. Na, wie wäre das Apple?
 
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MaverickM schrieb:
... müssen aber diese Einnahmen direkt als Steuern in den jeweiligen Ländern ohne Abzug abführen.
Ohnehin eine Frechheit, dass man das "zulässt".
Glaube das ist aber für viele Whataboutism.
 
Epic meinte ja, denen ist in dem einen Jahr oder so ca. 1 Mrd. an Moneten entgangen, weil die nicht auf der Plattform waren. Wenn eine Bude allein in einem Jahr 1 Mrd. einnimmt und davon ja 30% pauschal abgehen, dann dürfte recht schnell klar werden, um wie viele zig Mrd. es für Apple hier geht.
In Summe - richtig so - Apple ist ja schlimmer als der Zehnt in der Kirche im Mittelalter.
 
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nerd. schrieb:
dann dürfte recht schnell klar werden, um wie viele zig Mrd. es für Apple hier geht.
im finanzbericht von apple wird leider nur nach produkten (hardware) und diensten (appstore, icloud etc) unterschieden.

2024 hat apple 96mrd umsatz alleine mit diensten gemacht und dafür 25mrd ausgegeben. anteilig müssen dann noch r&d, administration und steuern abgezogen werden, aber die dienste machen ca 40% der 94mrd nettoeinnahmen von apple aus.
also grob 37mrd reiner gewinn mit appstore und anderen diensten in einem jahr, was durch diese ganzen monopoleinschränkenden urteile selbst bei einem einbruch um -36mrd immer noch ein milliardengewinn ist.

witzigerweise hat der chef vom appstore schon 2011 vorgeschlagen, dass die gebühren ab 1mrd gewinn verringert werden sollen: https://www.bloomberg.com/news/arti...r-floated-cutting-app-store-fees-a-decade-ago
 
@alyk.brevin im Endeffkt kann man froh darüber sein, dass Gier Hirn frisst. Hätte Apple nämlich eine Staffelung nach unten vorgenommen und spätestens zusammen mit der Epic-Klage auf den Weg gebracht, die hätten sich in den USA niemals so öffnen müssen. Aber zum Glück, haben die das nicht :D
 
Axxid schrieb:
Also muss Apple erlauben, dass Unternehmen ihren App Store nutzen um Apps zu bewerben, um dann durch externe Links sämtliche Gebühren zu umgehen.

Das ist doch als ob ich einen Verkaufsstand mitten im Media-Markt aufbaue um dort die gleichen Artikel billiger anzubieten (zahle ja auch keine Miete). Und Media Markt kann nichts dagegen tun, denn die Richter finden das in Ordnung?
M@tze schrieb:
Du bist bisher nicht auf das Argument von @Crifty eingegangen, ob es "fair" wäre, wenn man (als Vergleich) einen Werbeaufsteller in einem beliebigen Laden aufstellt, mit dem Hinweis dass die Ware XYZ nebenan bei der Konkurrenz zu besseren Konditionen zu haben wäre?
Chuuei schrieb:
Bei deinem Vergleich fehlt, dass Media-Markt in dieser Welt (Apple Ökosystem) der einzige Laden überhaupt ist der existiert und es allen anderen untersagt irgendwas anzubieten und es zwangsweise im Media-Markt zu deren Konditionen verkauft werden muss... Das findest du in Ordnung?
Und nicht vergessen: Die Anbieter machen das in einem kaum übertragenen Sinne in der physischen Welt sogar. Wieso? Na überlegt euch doch mal, wie viel Werbung in (physische) Produkte und ihre Verpackungen integriert ist, die in einem Mediamarkt gekauft werden. Wie oft verweisen die auf den Herstellershop? Wie oft lässt sich weitere Soft- oder Hardware dann nur noch dort erwerben?

Entsprechend kann man sich überlegen: Untersagt man sämtlichen Firmen, Beschränkungen auszusprechen, wie angebotene Produkte auf weitere, externe Ergänzungen verweisen? Oder beschränkt man schlicht alle Produkte, dass sie nicht auf externe Ergänzungen verweisen dürfen bzw. dabei dann stets auch die Möglichkeiten der internen Ergänzungen angeboten werden? Ein Mischmasch ist auf jeden Fall illiberaler Blödsinn: Freiheit kann sich nur innerhalb klarer Regeln entfalten.
 
Das MM-Bsp. bleibt in diesem Kontext Grütze, da der MM kein Lock-In beim Verbraucher hervorrufen kann. Dass ginge nur, wenn im Umkreis um einen MM von sagen wir mal 100km kein Geschäft existierte, was Elektronik verkaufte - auch kein Online-Shop! Gibt es aber wahrscheinlich nicht in dem Maße, dass mehr als Bergdörfer davon betroffen wären. Also kein Lock-In und damit kein Problem.
Der Apfel ruft aber ein Lock-In hervor, weil jemand der sich auf der Plattform befindet, nicht anderweitig an Apps kommen kann. Entwickler können auch nicht anderweitig Apps anbietet. Jetzt lesen wir das Pseudo-Argument von den 3.Anbieter-App-Stores, die extrem umständlich zu bedienen sind und vergleichen dies mal mit einem APK-Download bei Android. Da merkt man recht schnell und sauber, dass alles was das iPhone und iPad betrifft, dem Konzept Lock-In folgt. Und genau dafür wurden die zurecht verknackt, da die sich an dieser Situation zum Nachteil aller Nutzer unangemessen hart bereichert haben.
Jetzt bestand ja noch das Argument, dass man als Anbieter im MM keine Werbung für seinen Shop machen darf/kann. Dieses Argument ist ebenfalls hinfällig, da der Verbraucher zuvor bereits schon die Chance besessen hat, sich seinen Laden auszusuchen und nicht auf den MM beschränkt ist. Außerdem können die Anbieter auf ihre Verpackungen draufdrucken was die wollen, und sind in Art und Optik nicht den Vorgaben eines MM unterworfen.
 
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Och, das arme Apple könnte mit diesem Gerichtsurteil Millionen oder gar Milliarden Dollar pro Jahr einbüßen. Das wäre wirklich schlimm.
 
nerd. schrieb:
Jetzt bestand ja noch das Argument, dass man als Anbieter im MM keine Werbung für seinen Shop machen darf/kann.
wieso nur auf werbung beschränken?

stell dir mal vor, mediamarkt würde bei allen verkauften iphones auch noch 30% vom appstore abzweigen und gleichzeitig der einzige verkäufer von iphones sein.

in der echten welt kriegt er nichtmal 30% gewinnmarge auf den hardwareverkauf... (deshalb immer ausschluss von appleprodukten bei rabattaktionen)
 
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Silencium schrieb:
Einfach, aus diese ominösen Drittanbieter-Shops die anscheinend genügend Leute unbedingt haben wollen.
Ist ja okay, aber bitte lasse mir den Schalter für die Option "Nur Apps aus dem Apple-Appstore" - eine Sideloader-Sche#%se oder Ähnliches.
Hier geht es aber um ein Urteil aus den USA und somit auch um AppStore in den USA. Dort gibt es keine alternativen Stores.

Also nochmal die Frage: Woher soll man diese Apps dann mit seinem iPhone beziehen?
 
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HateyHate schrieb:
Also nochmal die Frage: Woher soll man diese Apps dann mit seinem iPhone beziehen?
Na vom AppStore, indem man Apple 30% Provision im hintern schiebt, duh. Es ist doch bekannt, dass jeder Drittanbieterstore ein Virus ist und dass dies die Sicherheit stark beeinträchtigt.🤡
 
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