Einplatinencomputer als Hintergrund-Rechner mit geringem Energie und Platzverbrauch.

WilmaImmer

Ensign
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Hallo zusammen,

ich bin am Überlegen mir einen Einplatinencomputer zu besorgen.
Außer für ein paar kleine, aber lanwierige Render- und Datentransferaufgaben im Hintergrund, weiß ich momentan noch nicht, wofür ich ihn alles verwenden will. Wahrscheinlich hauptsächlich für alle Rechen-Aufgaben, die viel Zeit und Performance in Anspruch nehmen und keine Unterbrechungen dulden. Oder Aufgaben, die eine lange Online Verfügbarkeit erfordern. Oder aufgaben, die mit einem USB-Device verbunden sind und das Laptop unmobil machen. Oder einfach gesagt alles, was mich bei der Arbeit am Laptop stört, wenn es nebenher läuft.

Mir schwebt vor ihn an die Wand über die Fritzbox zu schrauben und ihn per LAN zu verbinden und dann per Remote vom Laptop aus zu steuern. Auf meinem Laptop benutze ich Windows 7 Pro. Auf dem Einplatinencomputer würde ich vermutlich ein Linux installieren, womit ich wenig Erfahrung habe, aber Lust hätte mich damit auseinander zu setzen.

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit einem Ähnlichen Setup und kann mir Nützliche Infos geben.
Vorallem was die Remotesteuerung "Win7"->"Linux" angeht, bin ich mir unsicher. Wäre auch hammer, wenn ich das Ding vom Laptop aus An- und Auschalten könnte.
Wenn jemand Tipps hat für welche Aufgaben man den "Hintergrund-Rechner" noch gut verwenden kann, wäre ich natürlich auch sehr interessiert!

Was haltet ihr von diesem Gerät:

ODROID-U3
http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php?g_code=G138745696275
1.7GHz Quad-Core processor and 2GByte RAM
Ubuntu Idle Verbrauch ~1,5W
~70€
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles was du dir vorstellst, spricht aktuell gegen die ARM "Einplatinencomputer" Idee. Kauf nen NUC, der ist ähnlich kompakt, hat aber mehr Performance und läuft unter Windows und Linux mit weniger Problemen.
 
Fürs rendern sind die ARM SBCs zu langsam/schwach/ineffizient. Für "lange Onlineverfügbarkeit" fehlt im Allgemeinen der notwendige Massenspeicher bzw. ist die CPU wieder relativ langsam.
 
Ich stell es mir gerade für rechenintensive Dinge sehr suboptimal vor.
Die einplatinencomputer sind nicht für rechenintensive Dinge gebaut.
Wie mein Vorredner schon sagte , Greif auf einen nuc. Die Dinger haben wesentlich mehr Leistung. Ansonsten arbeitet der ein Platinen computer ja ewigkeiten.
 
Kauf nen NUC, der ist ähnlich kompakt, hat aber mehr Performance und läuft unter Windows und Linux mit weniger Problemen.
Interessant.
Allerdings vermute ich, dass ein NUC in Sachen: Preis, Stromverbrauch (Idle), Geräuschbildung (Lüfter?) schwer an den Einplatinenrechner rankommt.

Fürs rendern sind die ARM SBCs zu langsam/schwach/ineffizient.
Ich kann das nicht beurteilen, aber muss hinzufügen, dass die dauer der Prozesse in vielen meiner Fälle kaum eine Rolle spielt. Das Teil kann ruhig mehrere Tage für die ein oder andere Aufgabe in anspruch nehmen, das wäre nicht so schlimm.
Was meint ihr, wie lange ein ODROID-U3 braucht um eine DVD Raw 4,7GB in 700Mb zu komprimieren, bei Höherer Qulitätseinstellung. Das wäre ein gutes Messszenario, um in etwa einen Anhaltspunkt zu haben, ob das überhaupt Sinn machen würde oder nicht.

Für "lange Onlineverfügbarkeit" fehlt im Allgemeinen der notwendige Massenspeicher
Viel Speicher brauche ich nicht. Aber zu Not sind ja genügend USB Ports dran oder an der FritzBox.
 
Zuletzt bearbeitet:
WilmaImmer schrieb:
Interessant.
Allerdings vermute ich, dass ein NUC in Sachen: Preis, Stromverbrauch (Idle), Geräuschbildung (Lüfter?) schwer an den Einplatinenrechner rankommt.

120€ + 30€ für einen NUC oder ähnlich viel für einen Stick mit Baytrail SoC drauf, das P/L wird massiv auf der NUC/Intelseite sein. Die Stromaufnahme wird höher sein, die Performance aber auch. Idle spielt keine Rolle, Standby/herunterfahren+WOL, es gibt keinen Grund ihn ohne Arbeit oder Sinn rennen zulassen. NUCs haben nur bei größeren Modellen mWn Lüfter.

Noch was, die Betriebssysteme werden von kleinen Communitys oder gar Einzelpersonen betreut, mach dich gefasst darauf auf, auf Bugs zutreffen, kein Vergleich zu dem was du sonst gewohnt sein wirst. Gibt es die Programme, die du benutzen willst überhaupt für Ubuntu-RAM?
 
120€ + 30€ für einen NUC
Immerhin das Doppelte. Gibt es die Teile nur von Intel oder gibt es auch günstigere Optionen von Drittanbietern?

?

Idle spielt keine Rolle, Standby/herunterfahren+WOL, es gibt keinen Grund ihn ohne Arbeit oder Sinn rennen zulassen.
Kommt drauf an. Wenn das Ding für einen Anwendungsfall über lange Zeiträume im Internet verfügbar sein muss, sieht es wieder anders aus.

Noch was, die Betriebssysteme werden von kleinen Communitys oder gar Einzelpersonen betreut, mach dich gefasst darauf auf, auf Bugs zutreffen, kein Vergleich zu dem was du sonst gewohnt sein wirst.
Oh!
Ich dachte man könnte die Standrad Distributionen installieren?

Gibt es die Programme, die du benutzen willst überhaupt für Ubuntu-RAM?
Werde ich mal gucken!
 
Ein NUC braucht je nach Variante ca. 5 bis 7W im Leerlauf, das sind ca. 10€ Strom im Jahr wenn er immer läuft.

Wobei ich würde an einen kleinen ITX Rechner denken, da hast du mehr Möglichkeiten. Für Rechenaufgaben sind diese Einplatinenrechner mMn gänzlich ungeeignet, da sie einfach nur lahm sind. Zu einem Nuc liegt da in etwa der Faktor 10 bis 100 in der Rechengeschwindigkeit...

Mfg
 
Wobei ich würde an einen kleinen ITX Rechner denken,
Also ich denke auch. Vielleicht reicht einfach ein kleiner günstiger Rechner, ganz egal ob NUC, Barebone, ITX usw. Hauptsache klein + etwas Leistung + schönes oder unauffälliges Gehäuse, was ich an die Wand schrauben kann + Startmöglichkeit per LAN.

Durchsuche grade ebay nach sowas <100€

Edit:
Ich werde also ein Mini-ITX Server bauen:
https://www.computerbase.de/forum/t...hine-im-medizinschrank.1424595/#post-16689163

Danke, dass ihr mir auf die Sprünge geholfen habt!
 
Zuletzt bearbeitet:
WilmaImmer schrieb:
ODROID-U3
http://www.hardkernel.com/main/products/prdt_info.php?g_code=G138745696275
1.7GHz Quad-Core processor and 2GByte RAM
Ubuntu Idle Verbrauch ~1,5W
~70€
Habe den Odroid U3 als Server laufen und muss sagen der ist nicht schlecht. Allerdings kannst du die 1.7GHz Quadcore CPU keinesfalls mit einem Intel-Quadcore mit der gleichen Frequenz vergleichen. Die ist VIEL langsamer. Ich denke nicht, dass du den fürs Rendern benutzen kannst. Es ist viel effizienter, deinen PC mal für eine Stunde rendern zu lassen als den Odroid für 10 Stunden.

Ich habe mal Testweise einen 1920x804 Trailer von 300 (http://videos.hd-trailers.net/300_Rise_Of_An_Empire_Trailer_4_A_5.1-1080p-HDTN.mp4) mit ffmpeg zu einem 720p Film encoden lassen:
Code:
pyro@salvador /mnt/data/joe » ffmpeg -i 300_Rise_Of_An_Empire_Trailer_4_A_5.1-1080p-HDTN.mp4 -s hd720 -c:v libx264 -crf 23 -c:a aac -strict -2 output.mp4
...
frame=  241 fps=4.6 q=28.0 size=     327kB time=00:00:10.15 bitrate= 263.6kbits/s
frame=  443 fps=2.6 q=28.0 size=    2557kB time=00:00:18.58 bitrate=1127.5kbits/s
CPU Auslastung war dabei auf allen Kernen bei 100%. Da die Framerate ungefähr 1/10 der normalen Abspielgeschwindigkeit ist (24 fps) dauert es also rund 10 Minuten um eine Minute Film zu encoden. Wie das bei ner DVD ist, weiß ich allerdings nicht.

HominiLupus schrieb:
Fürs rendern sind die ARM SBCs zu langsam/schwach/ineffizient. Für "lange Onlineverfügbarkeit" fehlt im Allgemeinen der notwendige Massenspeicher bzw. ist die CPU wieder relativ langsam.
Mein U3 läuft seit ungefähr 7 Monaten als Server, Uptime im Moment 24 Tage (weil da mal wieder ein Update war).

Fazit: Als Online-Server/Cloud-Ersatz okay, für performancelastige Sachen keine Alternative.
 
HominiLupus schrieb:
Das ist sehr sehr stark übertrieben.

IPS sind uninteressant. RISC-Prozessoren können sehr einfache Aufgaben sehr, sehr schnell abarbeiten, haben dadurch viele Instructions per Second. Aber X86 / X64 Prozessoren können ein wesentlich größeres Spektrum an Instruktionen effizient abarbeiten - während die Rechenleistung bei RISC-Prozessoren dramatisch einbricht. Und von solchen komplexeren Rechenaufgaben sprechen wir bei dem Anforderungsprofil hier. Aus dem gleichen Grund sind CPUs und GPUs radikal anders aufgebaut - die CPU erledigt komplexe Berechnungen, während die GPU die immer gleichen, sehr einfachen Rechnungen ausführt.

mfg
 
@stwe
Danke für den Test!

CPU Auslastung war dabei auf allen Kernen bei 100%. Da die Framerate ungefähr 1/10 der normalen Abspielgeschwindigkeit ist (24 fps) dauert es also rund 10 Minuten um eine Minute Film zu encoden. Wie das bei ner DVD ist, weiß ich allerdings nicht.
So wie es aussieht kann ich mir die Sache mit dem Rendern via Einplatinen-PC wirklich abschminken. Ich werde also, wie gesagt, einen Mini-ITX PC zusammen bauen und diesen als Work-Whore verwenden, um das Laptop zu entlasten. Wenn ich mal einen Rechner mit langwieriger Online-Verfügbarkeit benötige, dann kommt vielleicht noch separat ein Einplatinen-Rechner dazu, um Energie zu sparen.
Finde den Ansatz nicht die Sache separat zu behandeln, man braucht ja nicht für alles eine Eierlegende-Woll-Milch-Sau! Vorallem sind die Einplatinen-Rechner so platzsparend, da fallt dann kaum noch auf ob der irgendwo in der Wohnung verbaut ist oder nicht.
 
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KainerM schrieb:
IPS sind uninteressant. RISC-Prozessoren können sehr einfache Aufgaben sehr, sehr schnell abarbeiten, haben dadurch viele Instructions per Second. Aber X86 / X64 Prozessoren können ein wesentlich größeres Spektrum an Instruktionen effizient abarbeiten - während die Rechenleistung bei RISC-Prozessoren dramatisch einbricht. Und von solchen komplexeren Rechenaufgaben sprechen wir bei dem Anforderungsprofil hier. Aus dem gleichen Grund sind CPUs und GPUs radikal anders aufgebaut - die CPU erledigt komplexe Berechnungen, während die GPU die immer gleichen, sehr einfachen Rechnungen ausführt.

mfg

Und wie ist ein x86 intern aufgebaut? CISC ist nicht unbedingt besser als RISC. Es ist eher andersrum. Darum wird bei richtigen Prozessoren (also kein ARM) viel Arbeit in Pipelining und co gesteckt, um höhere IPS zu bekommen. Ich würde also nicht unbedingt sagen, dass IPS uninteressant sind.
 
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