Empfehlung/Erfahrung mit digitalen Sicherungen

Skysnake

Commander
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Feb. 2012
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3.038
Hi Leute,

Wir lassen aktuell den Garten Umbauen und legen gleich einige Stromkabel.

Die laufen alle in einer Unterverteilung außen zusammen, wo es auch ein Lankabel gibt.

Ich hatte mich schon gefragt, wie ich die geplanten Lampen schalten soll und bin dabei über digitale Sicherungen wie diese gestolpert.

https://www.amazon.de/gp/aw/d/B094JW5JGX#Ask
https://www.piotek.de/Shelly-Pro-4P...8JUeejUFkcaWGcowJOrKJn7bswZgYd6xoCZo0QAvD_BwE

Sind jetzt nicht zwingend einphasig, aber darum geht es nicht. Die Phasen kann man ja eventuell einzeln schalten...

Was haltet ihr davon?

Meine Idee wäre nen Zigbee oder what ever Schalter damit zu verknüpfen oder über ne App die und damit eben die Beleuchtung außen zu schalten.

Dann könnte ich das Licht genau dann einschalten wenn ich will und muss keinen Schalter irgendwo verbauen. Im Zweifel ja an der Außenlampe. Oder halt Bewegungs/Dämmerungsschalter verbauen...

Ich will zur Vermeidung von Lichtsmok die halt echt nur dann an haben wenn ich Sie auch wirklich brauche. Also fast nie...

Btw die dreiphasigen mit 100A sind auch interessant. Wir haben ja wie inzwischen verpflichtend zwei Zählerplätze.

Könnte ich nicht direkt hinter den Zähler so ne 100A Sicherung packen und dann die beiden Stromkreise verbinden? Meine Idee wäre eben ein Zähler mit nem normalen Vertrag. Von mir aus auch Grundversorger und dann einen zweiten Vertrag der an die Börsenpreise gekoppelt ist. Damit hätte ich wenn möglich die niedrigen Preise und ansonsten der Grundversorgerpreis als obere Schranke.

Sollte doch eigentlich gehen oder? Lohnen sollte sich das auch durchaus da wir ein eauto bekommen und daher wohl eh zwei Zähler haben werden.

Durch die digitale Steuerung kann ich auch nen Rechner die Überwachung und Steuerung übernehmen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das erste ist (oder sieht aus) ein Leitungsschutzschalter - auch wenn ich nicht verstehe wie dieser über WLAN eingeschaltet werden soll. Die Beschreibung ist - sorry - Schrott und das Ding kommt aus China. Also da würde ich die Finger von lassen. Besonders bei den tollen Bewertungen ;)

Das zweite Ding ist keine Sicherung sondern ein Relais - also ein ganz normaler "Schalter" und kann für dein Vorhaben funktionieren. Allerdings ist es eben keine Sicherung.

Bei solchen "Bauvorhaben" würde ich raten einen Elektriker zu konsultieren - vlt. hat der auch einen Vorschlag wie du das "smart" machen kannst. Ich will niemandem (und natürlich auch dir nicht) zu nahe treten aber gerade was Stromversorgung und Sicherungen anbelangt sollte kein Laie etwas machen.
Vor allem weil es klare Regeln gibt die eingehalten werden müssen
 
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Ich nehme mal an Wohneigentum und nicht zur Miete (wo man eventuell alle paar Jahre umzieht).

Meine persönliche Meinung.
Ich würde bei sowas nur auf Schalter gehen.
Smart Anbieter lassen Geräte nach paar Jahren aus ihrem Katalog fallen.
Server werden stillgelegt und Apps werden nicht weiter entwickelt und fallen aus dem Store bei diesem schnell lebigen Zeug.
Wenn Du alle paar Jahre bastel möchtest und permanent Geld sowie Lebenszeit investieren möchtest ok aber sonst würde ich bei sowas auf Funktionalität und Langlebigkeit setzen.
 
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Nachtrag von meiner Seite noch:
Ggf. etwas tiefer in die Tasche greifen und Philipps Hue Aussenleuchten montieren.
Vorteil wäre du brauchst "nur" Strom dort und das smarte machen die Leuchten selbst.

Ansonsten bleibe ich bei meinem ersten Statement
 
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Entweder smarte Leuchtmittel verwenden (Hue, Ledvance, Tradfri, whatever...) oder hinter dem LSS einen Shelly in die Leitung/Hutschiene hängen. Setzt natürlich (W)LAN voraus.

In jedem Fall würde ich zusätzlich noch einen "echten" Schalter anbringen. Der lässt sich trotzdem mit einem Shelly kombinieren, so dass du smart und "dumm" schalten kannst.

Du kannst auch pro Lampe einen eigenen Shelly einbauen, auch wenn die auf dem gleichen Stromkreis hängen. damit sind dann alle Lampen einzeln schaltbar. Oder gleich den großen mit 4 Schaltausgängen nehmen.

Ich habe bei mir im Garten Variante 1 gewählt. Zwei dumme Schalter zum harten Trennen vom Strom (Winterzeit) und dann ausschließlich smarte Leuchtmittel (Ledvance und Tradfri).
 
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@Skysnake
Finger weg von diese China Sicherungen ❗
Die Dinger sind weder geprüft noch sicher.

Da gehört was ordentliches von Hager, Siemens, ABB usw. rein.

Wenn es smart sein muss, dann hinter den LS zur Lampe hin einen Shelly oder ähnliches 😉
 
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Guter Einwurf, das sind zwar Leistungsschalter aber nicht zwingend Sicherungen.

Spielt am Ende aber nur bedingt ne Rolle. Dann kommt da halt noch ne Sicherung rein und gut ist.

Wenn ihr spezifische Produkte habt, dann immer her damit ;)

Ich hatte aktuell noch nicht geschaut was das jeweilige Produkt taugt, sondern nur was es gibt.

LAN wäre mit an sich auch lieber als WLAN.

Btw wenn ihr nen Switch für den Außenbereich in nem IPS 67 oder what ever Unterverteilung habt, dann her damit. Mit PoE wäre nett, wenn nicht ist auch ok.
 
Ich habe mit Absicht "Sicherungen" geschrieben, da nicht jeder weiß was ein LS ist 😉
 
Gut, ich bin bei so nem Hightech Produkt naiv rangegangen und hab mal erwartet, das es beide Funktionen hat. Aber bevor man es kauft muss man das natürlich prüfen!
 
Könnte ich nicht direkt hinter den Zähler so ne 100A Sicherung packen und dann die beiden Stromkreise verbinden?
[...] einen zweiten Vertrag der an die Börsenpreise gekoppelt ist. Damit hätte ich wenn möglich die niedrigen Preise und ansonsten der Grundversorgerpreis als obere Schranke.

Vergiss nicht das das kein Wechselschalter ist. Das heisst 1. Wenn du ausversehen beide einschaltest knallt es vermutlich. 2. Wenn du beide abschaltest hast du zuhause keinen Strom mehr und dein WLAN Schalter funktioniert nicht mehr.

Bei der Abnahme durch den Elektriker des Versorgers geht das nicht durch. Das wird niemals abgesegnet.
 
Ich bin in der Materie nicht mehr 100%ig drin aber Zähler sekundärseitig zu verbinden ist soweit ich weiss doch eh nicht erlaubt.

Vor allem .. eine 100A Sicherung ? Was willst du damit absichern ? Und ist dir klar dass du da immense Kabelquerschnitte benötigst ?
 
Der Funkmeister schrieb:
1. Wenn du ausversehen beide einschaltest knallt es vermutlich.

Warum sollte es knallen? Vor den Zählern ist es das gleiche Stromkabel und dahinter auch.

Auf <15cm sehe ich jetzt keine Gefahr für ne relevante Phasen oder Spannungsdifferenz.

RexCorvus schrieb:
Ich bin in der Materie nicht mehr 100%ig drin aber Zähler sekundärseitig zu verbinden ist soweit ich weiss doch eh nicht erlaubt.
Naja, ich würde Sie ja auch nicht "verbinden". Ich will "nur" alle meine Verbraucher "unstecken" können. Aber ja, das klingt verdammt nach Graubereich. Ich habe jetzt aber nichts gefunden, was das verbieten würde. Wenn du aber was weißt wäre ich dankbar für nen Link.

RexCorvus schrieb:
Vor allem .. eine 100A Sicherung ? Was willst du damit absichern ? Und ist dir klar dass du da immense Kabelquerschnitte benötigst ?
Es war wie gesagt nur ein Beispiel ;)

Im worst case wären es wohl maximal 11kW E-Auto 7.3kW Herd, 3.4kW Backofen und dann den ganzen anderen Kram mit vielleicht 5kW.

Wären dann maximal 26.7kW oder 39A. Mit nem zweiten EAuto und nem Starksteomverbraucher wie ner Sauna oder so wären wir unter 42kW oder 60A. Klar den Gleichteitigkeitsfaktor muss man erst haben, aber die 39A sind locker drin. Also nen bischen was muss da schon her. Ne Leitung wie beim Hausanschluss ist da ausreichend. Da muss der Saft ja auch durch ;)
 
Ich habe jetzt aber nichts gefunden, was das verbieten würde. Wenn du aber was weißt wäre ich dankbar für nen Link.

Nein, das was du vorhast ist eine Ordnungwiedrigkeit. Schau mal in den Verordnungen:

StromGVV: Teil 2: Paragraph 4:
Der Kunde ist für die Dauer des Grundversorgungsvertrages verpflichtet, seinen gesamten leitungsgebundenen Elektrizitätsbedarf aus den Elektrizitätslieferungen des Grundversorgers zu decken. Ausgenommen [...] Kraft-Wärme-Kopplung bis 50 Kw [...] und [...] Erneuerbaren Energien; [...] Notstromaggregate. Notstromaggregate dürfen [...] nicht mehr als 15 Stunden monatlich zur Erprobung betrieben werden.

Also Nein. Zwei Zähler, einer Tarifgebunden, einer Börsentarif und dahinter umschalten darfst du nicht. Wenn du im Grundversorgertarif bist, bist du per Verordnung verpflichtet deinen gesamten Strom über den Grundversorger zu beziehen.

Du bist nicht der Erste mit der Idee. In diversen Hausbau-, Hausautomatisierungs- und Elekriker-Foren wird die Thematik regelmässig aufgegriffen.

In der Praxis wird dir der Energieversorger deine Anlage nicht abnehmen (Erstinbetriebnahme) und dir keinen Strom Liefern.
 
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Danke!

Das heißt wenn ich nen zweiten Zähler fürs EAuto haben wollte müsste ich eh aus der Grundversorgung raus. Das war mir bis jetzt wirklich nicht bewusst.

Wie sieht denn das bei nicht Grundversorgung aus? Weißt du das eventuell?

Ich bin ja durchaus bereit nen höheren Preis zu bezahlen oder ne fixe Menge übers Jahr abnehmen zu müssen. Aber das ist alles kalkulierbarer als rein Börsenpreis.

Btw welchen Sinn machen denn dann überhaupt die zwei verpflichtenden Zählerplätze wenn ein Zähler heutzutage eh Multi Tariffähig ist????
 
Das heißt wenn ich nen zweiten Zähler fürs EAuto haben wollte müsste ich eh aus der Grundversorgung raus. Das war mir bis jetzt wirklich nicht bewusst.
Das würde ich so nicht sagen. Das wäre ja ein separater Stromkreis für einen separaten abgeschlossenen Raum. Z.Bsp für die Garage. Aber für die gleiche Wohneinheit mit dem gleichen Stromkreis muss der gesamte Strom vom Grundanbieter kommen.

Wie sieht denn das bei nicht Grundversorgung aus? Weißt du das eventuell?
Der Grundversorger ist meistens auch der örtliche Netzbetreiber. Somit macht dessen Elektriker die Endabnahme bevor der Strom zu deinem Zählerkasten eingeschaltet wird. Da du als Endverbraucher jederzeit das Recht hast zum Grundversorger zurückzuwechseln wird der Grundversorger auch sicherstellen wollen, das in dem Fall des zurückwechselns, du keinen Tarif-Rosinenpick-spielchen treiben kannst. Selbst wenn du dich schriftlich verpflichtest nie in den Grundtarif zurückzukehren, wäre diese Verpflichtung anfechtbar (Da der Rückwechsel Gesetzlich geregelt ist) und nicht bindend für spätere Eigentümer. Vermutlich wird daher dir trotzdem die technische Abnahme verweigert.

Das ist kein neues Problem. Auch mit Nachtspeicherheizungen, welche früher zu supergünstigen Tarifen (<4ct/kWh) betrieben werden konnten, hatte man 2 Zähler und zwei Stromkreise im gleichen Haushalt. Da ist sicher auch der eine oder andere auf die Idee gekommen Nachts alles mögliche von Beleuchtung zu Kühlschrank per Umschaltung auf das Nachtstromnetz zu hängen. Wie es damals technisch Unterbunden wurde weiss ich nicht. Ob vlt. der Sicherungskasten verplombt wurde und bei Zählerablesung geprüft oder ähnliches.. Juristisch zulässig war es nie. In einer oder anderer Form gab es immer eine Verordnung, Satzung oder Regel dagegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, beim Nachtstrom war es immer an Auflagen gebunden. Genau wie bei den Wärmepumpen Tarifen usw.

Mir geht es ja aber um den stinknormalen 0815 Vertrag ohne irgendwelche Speziellen Einschränkungen.

Und da ist halt schon die Frage, was jetzt den Anschluss von Wallbox plus paar Leuchten und Steckdosen im Garten davon unterscheidet das man dynamisch umschaltet.

Ok ok wenn ich das Unterbrechungsfrei will muss ich wirklich ne USV haben, wenn ich nicht die beiden Zähler miteinander verbinden will. Aber die Frage ist ja wie gut man das timen kann.

Je nachdem sehen die Geräte am Ende die Umschaltung gar nicht.

Ist ja an sich sogar weniger Schlimm als die Umschaltung auf Inselbetrieb.

Btw dem Netzbetreiber ist das egal und zumindest bei uns war dem auch egal was nach dem Zähler war/ist.

Bei mehreren Zählern muss man schauen. Wobei man dann ja auch für mehrere Messstellen zahlt und es dem Lieferanten egal sein kann ob man jetzt was abnimmt oder nicht.

Und es sollte klar sein das man nicht regelwidrig alles über Verträge mit Sonderkonditionen laufen lassen kann.
 
Notfalls, ganz Regelkonform, ohne gross aufsehen, hast du eine "mobile wallbox" mit 11kW wo ein 32A CEE Stecker dran ist und 2 CEE 32A Steckdosen an den jeweiligen Stromzählern. Dann stöpselst du deine "mobile wallbox" manuell um. Das darf man vermutlich ohne probleme. Bei 22kW gibt es schon auflagen das die Wallbox fest verbunden sein muss und das der Netzbetreiber informiert werden muss. Da musst du halt auf die Uhr schauen oder dir einen Wecker stellen beim manuellen umschalten.

Eine Mobile Walbox ist sowas hier:
https://www.google.com/search?q=mobile+wallbox
 

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