News EU-Kartellverfahren: Microsoft 365 und Office 365 künftig ohne Teams

gr1zzly schrieb:
Teams ist eine Zusammenarbeitsplattform, die alle M365-Dienste bündelt. Video-Chat ist dabei nur ein kleiner Teil der Funktionalität.
Für was ist Microsoft Teams so unerlässlich, um mit anderen kollaborieren zu können?
 
cansys schrieb:
Für was ist Microsoft Teams so unerlässlich, um mit anderen kollaborieren zu können?
Dokumentenfreigabe und Zusammenarbeit an diesen, Dateiablage und Datenaustausch, Projektplanung und Zeitmanagement. Teams ist kein Videotool wie Webex, Videokonferenzen sind nur ein kleiner Teil vom dem was Teams kann. Alleine die Tools die es dafür gibt und die sich einbinden lassen, sind kaum noch aufzuzählen.

1693546807769.png

https://appsource.microsoft.com/en-us/marketplace/apps?product=teams

Die Kritik an Teams kommt ja auch nicht primär von Herstellern wie Cisco, sondern kam in der Vergangenheit vor allem von Slack, die ihrerseits natürlich ähnliche Tools zu Kollaboration anbieten, aber -Videochat und -Telefonanlagenfunktionen. Vom Prinzip kann Teams all das was die Konkurrenz kann, nur im Gegensatz zu der Konkurrenz die sich auf einzelne Dienste spezialisiert, vereint Teams praktisch alles in einem Tool.

Die Gefahr die viele Unternehmen zu spüren bekamen ist real, Teams ist ein zentrales Tool und eine Eintrittskarte zu vielen anderen Diensten, aber logischerweise vereint und integriert es primär die eigenen Dienste mit ähnlichen/gleichen Funktionen. Wieso Slack einbinden, wenn Teams das meiste ebenfalls bieten? Wieso Dropbox einbinden, wenn man die Daten direkt bei Microsoft speichern kann? Es funktioniert ähnlich wie die Strategie von Google, dort sind auch Dienste die Google in die Suchmaschine selbst eingebaut hatte, Schritt für Schritt vom Markt verschwunden.
 
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cruscz schrieb:
Keine Sorge, Google wird zu aller Welt Rettung einspringen, wie beim Chromebrowser der endlich den Internet Explorer bezwang.
(Soll mir recht sein, sofern du Basis wieder als Open Source viele kompatible Alternativen entstehen lässt. Bei einer Videokonferenzsoftware auch etwas weniger problemlos als bei einem Browser der nun erneut für eigene Standards setzt.)
Google?

Firefox hatte bereits 60% Marktanteil, da war chrome noch eine Farbe.
 
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@xexex Danke das mal jemand Teams nicht auf "Videokonferenzen" einschränkt. Das große Problem ist aber auch, dass es halt genau dafür während Corona hastig eingeführt wurde - und niemand mal entsprechend im Umgang geschult wurde. Vielen wissen leider nicht was eigentlich alles geht. Da wären entsprechend die Firmen mal in der Pflicht Schulungen anzubieten für ihre Mitarbeiter. Was wiederum vorrausetzen würde, dass die entsprechende Chefetage Plan davon hat. Was leider auch selten der Fall ist 😅
 
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xexex schrieb:
Teams nutzt man weil die meisten nun mal Teams oder früher Skype for Business ebenfalls nutzen. Was bringt einem eine Plattform, wenn man damit nur intern kommunizieren kann und alle externen Kunden und Dienstleister was anderes nutzen?
was meinst du genau damit, nur intern kommunizieren? Ich kann auch externe Kunden anschreiben, sofern sie Teams besitzen (einfach die E-Mail Adresse eingeben). Telefonie extern funktioniert auch, sofern es natürlich eingerichtet ist.
 
_roman_ schrieb:
70 Prozent der Bewerungsgespräche erfolgen online über TEAMS.
So hart es klingt: damit wäre die Firma für mich schon aus dem Rennen :D

kamanu schrieb:
Vielen wissen leider nicht was eigentlich alles geht.
Ja, es geht (theoretisch) wirklich viel. Die Umsetzung ist zu 90% nur absolut miserabel. Teams ist wirklich eins der schlimmsten Tools mit denen ich je arbeiten musste - und ich habe schon viele echt grausige Programme erleben müssen (generell, nicht nur auf Kollaboration bezogen).
Dazu kommt, dass die Defaults absolut hirnverbrannt sind. Gäste dürfen Elemente teilen, die ihnen nicht gehören z.b. - wie oft muss man als Kind fallen gelassen worden sein, um so etwas im Business-Umfeld als Standard zu setzen?!
 
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Teams ist doch schon der Quasi-Standard.. Der Schritt kommt länge zu spät.
 
itsommer schrieb:
Für die Privatanwender ist eh Wurscht.

In der Firma wird halt das verwendet was von "oben" kommt.
Und das vergessen alle hier.

Ich mag Teams PRIVAT auch überhaupt nicht, viel zu starr und undurchschaubar. Im Job dagegen wird es immer besser. Die Verknüpfung zu (fast) allen anderen Resourcen wie Sharepoints, Power BI & Co. ist einfach genial.
 
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Termy schrieb:
So hart es klingt: damit wäre die Firma für mich schon aus dem Rennen
Dann viel Erfolg bei der Arbeitssuchende, bei mir waren es 95%. Einzig im ÖD hat man sich mit einer "freien" Lösung herumgeschlagen.
 
xexex schrieb:
Dann viel Erfolg bei der Arbeitssuchende, bei mir waren es 95%.
Danke - da bei mir "nicht mit Windows arbeiten müssen" schon ein zwingender Punkt wäre dürfte sich der Anteil durch Teams-Boykott nicht signifikant ändern würde ich hoffen ;)
 
Termy schrieb:
da bei mir "nicht mit Windows arbeiten müssen" schon ein zwingender Punkt wäre
Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, die HR Abteilung wirkt sich kaum mit Linux auf dem Desktop herumschlagen und selbst dafür gäbe es Teams.
 
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Also ich nutze wie so viele das was die Firma vorgibt. Aber Zoom fand ich um einiges intuitiver zu bedienen und es lief auch performanter. Teams na gut es funktioniert halt auch aber es macht irgendwie immer Probleme. Ich kann jetzt nicht sagen obs an unser Firmenkonfig liegt aber auch ohne VPN schmieren diese Login Fenster ab oder ploppen jede 5min zwischendurch per kurzem flackern auf. Ebenfalls schreibt man manchmal was in Teams und es erscheint erst eine Stunde später im Chat weil man irgendwie nicht richtig verbunden war was man aber nicht erkennen kann. Und die Zeit bis das Programm nach hochfahren wirklich effektiv nutzbar ist dauert ganz schön lange.
 
xexex schrieb:
Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun
Jein - wenn die Firma generell tief in Microsofts Arsch steckt ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch Teams genutzt wird deutlich höher als bei Firmen, die z.b. Wert auf digitale Souveränität legen ;)
 
xexex schrieb:
Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, die HR Abteilung wirkt sich kaum mit Linux auf dem Desktop herumschlagen und selbst dafür gäbe es Teams.

Eine HR-Abteilung, die durch ihre Inflexibilitaet dafuer sorgt, dass geeignete Bewerber sich erst gar nicht bewerben bzw. den Interviewtermin nicht wahrnehmen, und lieber bei der Konkurrenz anheuern, sollte sich doch lieber selbst feuern. Die, je nach Angabe, 30% oder 5% flexibleren Unternehmen freuen sich ueber ein groesseres Bewerberfeld, was bei einem IT-Job ausserhalb der Microsoft-Bubble besonders relevant sein duerfte.

Was ich aus den Beschreibungen herausgelesen habe, kommen bei Teams noch andere Kolaborationsfeatures dazu. Mir ist allerdings unklar, warum das in einem Werkzeug sein muss. Ich habe Kollaboration oft mit mehreren Werkzeugen gemacht: BigBlueButton (oder davor Teamspeak) fuer Audio- (und bei BBB Video); BBB fuer Screensharing; chats (von BBB, oder ein separater Mattermost), um kleine Texte und Links zu verbreiten; git, WWW oder TS fuer Dateien; BBB, nuudel, oder ein eigener Abstimmungsdienst fuer Abstimmungen; screen fuer kolaboratives Terminal-Sharing; Etherpad (in BBB integriert) fuer kolaboratives Editieren eines Textes (finde ich allerdings maessig hilfreich, da habe ich lieber den Chat, in dem man dann die verschiedenen Versionen sehen kann).
 
mae schrieb:
Mir ist allerdings unklar, warum das in einem Werkzeug sein muss.

So miserabel die Umsetzung in Teams, Onedrive, Sharepoint und co auch ist, aber zumindest in der Theorie gibt es da schon ein paar nette Ideen, die ihren Charme haben.
Neben der Technik ist das aber eben auch ein organisatorisches Problem - solche Features/Integrationen können nur dann ihre Stärke ausspielen, wenn die Prozesse in der Firma passen und die Mitarbeiter diese auch verinnerlicht haben.
Wenn das der Fall ist, dann haben getrennte Lösungen (die dafür ihren Teilbereich besser Umsetzen) aber eben auch keinen großen Nachteil mehr imho.
 
mae schrieb:
Eine HR-Abteilung, die durch ihre Inflexibilitaet dafuer sorgt, dass geeignete Bewerber sich erst gar nicht bewerben
Eine HR Abteilung wird dich nicht fragen welches Betriebssystem du nutzt und was für Kommunikationstool du am liebsten hättest, sie schickt eine Teams oder Webex Einladung los und fertig. Würde dir die Firma vorschlagen, dass du zu ihnen kommst, würdest du dann auch lieber darüber diskutieren, ob sie nicht lieber zu dir kommen könnten?

mae schrieb:
warum das in einem Werkzeug sein muss.
Weil sich niemand mit zig zueinander inkompatiblen Tools befassen will, für das es ein Tool benötigt um sie alle unter einem Hut zu kriegen.... Oh wait... So ein Tool gibt es, Teams wird es genannt.

Klar! Du kannst deine Daten auf Dropbox speichern, über eine klassische Telefonanlage telefonieren über Webex deine Konferenzen führen, über Project dein Projekt planen und über Slac mit deinem Team kommunizieren. Das kleinste Problem bei so einem "Chaos", ist schon die Projektdaten immer dort zu haben wo man sie gerade benötigt. Du kannst aber auch Teams nehmen und brauchst dich um diesen "Rest" gar nicht zu kümmern.
 
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Ich nutze Teams nur rudimentär auf der Arbeit (meistens gar nicht) und ähnlich verhält es sich mit Windows, aber dennoch frage ich mich immer:
Da Microsoft mit Windows ja im Grunde ein gewisses Komplettpaket abliefert, für dass sich Firmen wie Privatanwender (mehr oder weniger) bewusst entscheiden, warum ist es dann so verwerflich dass im Vorfeld schon alles integriert und aufeinander abgestimmt ist? Bin zwar kein Freund von Zwängen, aber ich kaufe doch ein Produkt. Wenn ich Alternativen haben will, muss ich dementsprechend auch die Entscheidung treffen gefolgt von Recherche nach besagten Alternativen.
Ist doch bei Mac genauso, oder täusche ich mich da?
 
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rallyco schrieb:
Da Microsoft mit Windows ja im Grunde ein gewisses Komplettpaket abliefert, für dass sich Firmen wie Privatanwender (mehr oder weniger) bewusst entscheiden, warum ist es dann so verwerflich dass im Vorfeld schon alles integriert und aufeinander abgestimmt ist?
Es ist nicht verwerflich, das ist ja gerade die Stärke von Teams. Allerdings unterliegt Microsoft durch die Marktposition besonderer Beobachtung. Stell dir vor Google würde selbst eine Preissuchmaschine in die Suche integrieren, wie schnell wären dann wohl Idealo und Geizhals weg vom Fenster? Genau das ist zum Beispiel mit den Kartendiensten passiert, hier kamen die Wettbewerbshüter zu spät.

Dadurch, dass in fast jedem Unternehmen Office zum Einsatz kommt, kam auch Skype for Business und später Teams auf die Rechner. Mit Teams kommt dann aber auch Sharepoint, Onedrive for Business (was auf Sharepoint basiert), Planner und diverse andere Dienste auf den "Rechner" und so geht es halt weiter.

Unterstellt wird Microsoft die Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung, um die Konkurrenz aus anderen Märkten zu drängen. Beziehungsweise versucht Microsoft mit diesem Schritt, dem zuvor zu kommen. Wenn du in einem Bereich 90% Markanteile hast, darfst du halt nicht mehr dieses erfolgreiche Produkt als "Türöffner" für andere Produkte verwenden, die in Märkten anderer Firmen wildern bzw. musst du weiterhin eine Chancengleichheit gewährleisten.

Teams ist/war für Office Kunden "umsonst", Slack oder Webex muss gekauft werden, jetzt kannst du dir vorstellen was die meisten Kunden nehmen. Jetzt kaufst du Office, müsstest Teams zusätzlich kaufen, oder dich für ein Produkt der Konkurrenz entscheiden.
 
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xexex schrieb:
Würde dir die Firma vorschlagen, dass du zu ihnen kommst, würdest du dann auch lieber darüber diskutieren, ob sie nicht lieber zu dir kommen könnten?

Wenn sie jemanden fuer's Home Office anwerben, und sie dann fuer das Interview einen Praesenztermin verlangen, koennten sie schon einige Bewerber abschrecken.

Weil sich niemand mit zig zueinander inkompatiblen Tools befassen will, für das es ein Tool benötigt um sie alle unter einem Hut zu kriegen.... Oh wait... So ein Tool gibt es, Teams wird es genannt.

Ich kann Deinen Einwurf nicht nachvollziehen. Diese Tools sind nicht inkompatibel zueinander, und die braucht man auch nicht unter einen Hut bringen. Und es sind auch nicht "zig". Viele verwenden aber ein gemeinsames Tool: den Browser.

Klar! Du kannst deine Daten auf Dropbox speichern, über eine klassische Telefonanlage telefonieren über Webex deine Konferenzen führen, über Project dein Projekt planen und über Slac mit deinem Team kommunizieren. Das kleinste Problem bei so einem "Chaos", ist schon die Projektdaten immer dort zu haben wo man sie gerade benötigt.

Ich verwende diese Sachen alle nicht (edit: ausser die Telefonanlage), daher kann ich nicht sagen, was es damit fuer Probleme gibt. Um die Daten dort zu haben, wo man sie gerade benoetigt, verwenden wir git; das ist ueberhaupt kein Problem. Weitere Probleme nennst Du nicht.
 
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