News EU-Kommission: Apple soll 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen

Beim kleinen Mann oder kleinen Unternehmen wehe da fehlt was oder etwas wird falsch angegeben, dann wird es sofort ungemütlich.

Aber die Großen und reichen bekommen halbgare deals oder nutzen schlupflöcher, beim herauskommen dauert das immer ewig bei allem und zum schluss kommen beide mit blauen Augen davon.
Es liegt am unseren System das solche Sachen überhaupt möglich sind.


Von den Reichen kann man das sparen lernen!
 
0,005% Steuern...nett. Das sollte mal mein Steuersatz sein. :freaky:
Glaub zwar nicht, dass es passieren wird, aber Apple darf gerne auch mal bissl was blechen. Aber ganz ehrlich: Seit 2003? Soll das 13 Jahre keiner gemerkt haben oder was? Oder hat Apple dieses Jahr nur keine Lust mehr gehabt die Bestechungsgelder zu zahlen und muss jetzt dafür Steuern zahlen?
 
Es ist ein erster guter Anfang, um derlei Steuerwettbewerb unter den Mitgliedsstaaten und Steuervermeidungswettbewerb unter den Unternehmen einzudämmen. Ob es nun Apple und Irland treffen muss, ist sicherlich eine zweite Frage, aber an irgendeiner Stelle muss man beginnen. Irland wird sich mit Händen und Füßen gegen dieses Urteil und alle daraus erwachsenen rechtlichen Ableitungen wehren, denn das Geschäftsmodell dieses Landes besteht momentan darin, Unternehmen durch Steuererleichtungen und Subventionen einen billigen Zugang zum EU-Markt zu gewähren, bei einer eigenen Verschuldung von etwa 130 Prozent des BIPs.

Allerdings ist meine Hoffnung nicht allzu groß, dass nun eine intensivere Aufsicht und Kontrolle auf ähnliche Fälle vergangener Tage einsetzt - zumindest nicht, solange Juncker sich in sein luxemburgisches Fäustchen lachen kann. Spannend wird es auch sein, zu sehen, wie die US-Politiker darauf reagieren. Einen gewissen Unmut haben sie schon kundgetan, es bleibt abzuwarten, ob es auch dabei bleibt.
 
Also nur einmal kurz geforscht, Stand 29.09.2014 beträgt der Körperschaftsteuersatz in Irland 12,5% auf gewerbliche Gewinne, 25% auf den Rest. Apple zahlt 0,005% (bzw. 2003 1%). Und das soll jetzt plötzlich illegal sein? Ist doch nur ein winziger Rabatt, kann man doch machen...*/Sarkasmus off/*
Auf die Frage, wer jetzt was wohin zahlen und einfordern muss, Irland muss auf Apple seit 2003 die Steuer richtig ansetzen und das nicht Gezahlte von Apple fordern. Eine Strafe dafür kann eigentlich nur Irland dafür erhalten, weil sie den Steuersatz ja so gering (nach EU Recht anscheinend illegal) festgelegt haben.
 
TTIP ??? aber das ist doch seit Jahren so, dass Belgien, Schweiz, Irland sowas machen...
Irland war doch das Armenhaus Europas oder nicht?

Und wenn dann richtet es doch das sog Kommissionärsmodell

stellt euch vor wir hätten das was Apple in Irland investiert hat selber ala Griechenland Hilfe zahlen sollen
 
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Denke auch das es nur richtig ist das die EU jetzt durchgreift und zwar bei allen Firmen. Egal ob US, Deutsche oder sonstwelche Konzerne. Es wird endlich Zeit das Moral einzieht und das jedes Unternehmen seiner sozialen Verpflichtung in den Ländern wo es gegen Geld Geschäfte macht nachkommt. Konnte bis heute nicht verstehen warum der Steuerzahler die Banken retten soll die ihm vorher schon bei Krediten Wucherzinsen aufgedrückt hat. Alle haben Angst vor dem Kollaps der (kranken) Systeme und dem sozialen Abstieg, dann macht man lieber so weiter :mad:
 
Nachdem ich den so viele linkspopulistische Schwachsinnsparolen gelesen habe, sehe ich mich gezwungen, zu kommentieren.

Warum seid ihr denn so geil auf Steuereinnahmen? Alle Staaten in der EU inklusive Deutschland (siehe Schwarze Null) haben genug Geld in den Kassen. Apple nutzt ihre Gewinne effizient und entwickelt für uns innovative Produkte, die unser leben erleichtern und die Menschheit voranbringen. Ich bin kein Apple Fanboy, das gilt genau so für Amazon, Microsoft, Google und die anderen IT-Riesen. Das kann man von den Politikern in der EU hingegen nicht wirklich behaupten.

Irland darf ihre Steuersätze bestimmen, so wie sie es möchten. Wir brauchen kein Steuerkartell in der EU. Wenn Deutschland, Frankreich und die anderen steuerhungrigen Parasitenstaaten neidisch auf Irland sind, weil innovative amerikanische Firmen ihre Sitze dorthin verlegen, wie wäre es mit mehr Attraktivität, um solche Unternehmen anzuziehen? Wie wäre es mit Steuersenkungen? Die Staaten in der EU konkurrieren miteinander. Wer bessere Bedingungen für multinationale Konzerne bietet, bekommt sie. So einfach ist das.

Das ist leider auch der Grund, warum die USA Europa bei der Branche IT um Jahrzehnte voraus sind. Fast alle großen IT-Firmen kommen aus den USA. Auch alle Unicorns. Die USA hat mit ihrer freien Marktwirtschaft und günstigen Steuern optimale Bedingungen junge Unternehmen und Investitionen. Jene Unternehmen wollen in die EU expandieren und statt dafür dankbar zu sein, dass neue Technologien bei uns ankommen (dauert leider auch immer lange), beschweren wir uns. Es gibt genug andere Länder auf der Welt, wo die Unternehmen investieren können. Die brauchen uns nicht.

Ich verstehe nicht, was Leute mit ihrer ewiggestrigen linkspopulistischen anti-amerikanistischen Gesinnung in einem IT-Forum zu suchen haben. Ach ja, das sind auch immer die paranoiden Datenschutz-Fetischisten und die Snowden, Putin-Befürworter und TTIP-Gegner.
 
Eine wichtige und richtige Entscheidung der EU! Hut ab, hätte ich denen nicht zugetraut.

Apple ist der schlimmste Schmarotzer, zahlt weder in Europa noch in den USA Steuer (Paar Millionen, das war es schon). Unterminieren jegliche Solidarität: wer viel hat, gibt viel ab. Das ist der Grundsatz unseres Gemeinwesen. Wollen aber trotzdem an den Errungenschaften unseres Staates wie Sicherheit und juristischer Schutz partizipieren. So geht das nicht Herr Cook!
SheepShaver schrieb:
Stellt sich die Frage, ob die tausende von Arbeitnehmern, deren Arbeitsplätze dadurch gefährdet wären, das auch als fair ansehen würden.
Da geht kein einziger Arbeitsplatz verloren, weil es eh keinen gab. Briefkastenfirma und Bankkonto, das war's. Mehr braucht es nicht.
 
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Transfersteuer von 33% auf alle Kapitalien, die die Grenze passieren (und damit NICHT im Herkunftsland versteuert werden)... dann können sich die Unternehmen nur noch überlegen, ob sie bei uns Geschäfte machen wollen, aber ein Teil der hier erwirtschafteten Gewinne fließt in jedem Fall ins Staatsäckl, ganz egal wo der "Hauptsitz" der Firma nun angeblich liegt.

Alles andere wird nur zu weiterer Steuerflucht führen (worunter dann primär die Mitgliedsstaaten der EU zu leiden hätten).
Was zu unterbinden ist, das wäre der "niedrigsteuer-Magnetismus", der den Firmenhauptsitz zu einem steuerrechtlichen Witz gemacht hat ... erst wenn das mit Blick auf einen globalen Wirtschaftsraum erfolgreich unterbunden wurde, herrscht Steuergerechtigkeit.
Wenn sich Firmen schon nationalen Steuersystemen erfolgreich entziehen können (das werden sie immer können), dann muss eben dafür gesorgt werden, dass in nationalen Systemen erwirtschaftete Gewinne diese nicht ohne großen Kostenaufwand verlassen können.

Im Falle aplle und Irland wäre meine (zugegeben sehr krasse) Reaktion, die irischen Finanzbehörden vor eine knallharte Wahl zu stellen ... Im Rahmen der nationalen Umsetzung der EU-Richtlinien nachfordern (sofern diese bei der Besteuerung von apple nicht eingehalten wurden) oder Ausschluss aus der EU.
Ein Buchhalter der regelmäßig Firmenkapital auf sein Privatkonto verschoben hat, wird ja auch einfach gekündigt (fristlos).
 
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Wäre zwar schön wenn die großen mal zur Kasse gebeten werden aber rückwirkend ? Woher kommt denn der niedrige Steuersatz ? Den muss doch jemand (Irland ? ) vorher gewährt haben.
 
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zombie schrieb:

Der eine oder andere Präsentkorb wird den Besitzer gewechselt haben. In (neo-)liberalen Fachkreisen spricht man von Partnerschaften, im Rest der Welt von Korruption.

Gerade Irland als Teil der PIIGS-Staaten sollte seinem Steuermodell mehr Aufmerksamkeit schenken.
 
Wie oben jemand schon erwähnt hat, ist das aber eine Tochterfirma. Bei der ist nicht das Geld deponiert. Ergo betrifft ist es die gar nicht.

Die Mitarbeiter sind alleine dafür da, den Verkauf von Apple Produkten und Service zu gewährleisten, die haben mir dem dort gelagerten Geld überhaupt nichts zu tun.
 
@Battlefield2
Nach deiner Argumentation könnten dann Steuern für Unternehmen komplett abgeschafft werden, sofern das Unternehmen uns irgendwie das Leben erleichtert. Das trifft auf fast alles zu.

Battlefield2 schrieb:
Das ist leider auch der Grund, warum die USA Europa bei der Branche IT um Jahrzehnte voraus sind. Fast alle großen IT-Firmen kommen aus den USA. Auch alle Unicorns. Die USA hat mit ihrer freien Marktwirtschaft und günstigen Steuern optimale Bedingungen junge Unternehmen und Investitionen.

Die USA haben einen Unternehmenssteuersatz von 35%. Das ist der höchste Steuersatz in der westlichen Welt. Die großen Konzerne zahlen diesen nicht, weil sie alle möglichen Steuerschlupflöcher nutzen. Junge und damit zwangsläufig erst einmal kleine Unternehmen haben diese Möglichkeit nicht. Der Unternehmenssteuersatz in Irland beträgt 12,5%, Großbritannien 21% und Niederlande 25%. Woher hast du die Idee, dass die Unternehmensteuern in den USA besonders niedrig wären?
Was glaubst du, warum Apple ein großen Teil seines Vermögens im Ausland bunkert und nicht in die USA transferiert? Genau, wegen der hohen Steuern dort.
 
Ja,da wären wir wieder beim scheuen Rehlein Kapital !:p Will man es packen, dann flüchtet es Einfach. Das ist nämlich das, was die Großkonzerne wirklich mit Globalisierung meinen ! Man kann sein Geld auf dem ganzen Planeten vor hungrigen Finanzbeamten verstecken...:freak:
 
@#69: ich hol schon mal das Popkorn raus...witzig wenn jemand mit einem solchen Nickname andere als ewiggestrig bezeichnet...ich hoffe mal, der Beitrag war sarkastisch, wenn nicht:

@battelfield2: weil wir (ich spreche mal von DE) ähnliche Probleme bekommen wie in USA (läßt sich zB am GINI-Index fest machen). Es sind keine linksgerichteten Parolen, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht. Und das führt irgendwann zu Unruhen und Aufständen der Armen vs Reiche. Ewiger Egoismus und Maßlosigkeit führt letzendlich zum Kollaps, die Geschichte zeigte das mehrfach (zB französiche Revolution, Oktoberreulition, usw...).

Achso, verdammt, das stimmt ja alles nicht ist von der Lügenpresse erfunden...Asche auf mein Haupt...

@xedos: schön formuliert...:D
 
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@Battlefield:
Dann schaffen wir die Steuern doch einfach ganz ab ... ach nee, das schaffen ja nichtmal die tollen USA.

Es geht um die Verantwortung, aus der sich Unternehmen nach US-Vorbild gewohnheitsmäßig herausstehlen ... wenn heute 5000 Leute bei apple in Irland arbeiten, dann gibt es anderswo 5000 Menschen, die NICHT mehr für apple arbeiten, weil Irland sich entschlossen hat, nur "symbolische" Steuern zu verlangen.
Wodurch erwirtschaftet apple die Gewinne, doch nicht durch Innovation alleine, nein ... Leute kaufen, und erst da entsteht der Gewinn.

Ich gehe jede Wette ein, wenn wir den Steuersatz für IT-Unternehmen in DE auf 0,00% senken und unsere Umweltrichtlinien komplet ausser Kraft setzen, dann ist Silicon Valley bald eine Geisterstadt. Einfach weils bei Paderborn eben NOCH billiger ist.
 
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Das wirklich schlimme. Appel war glaube ich die erste Firma, die sich hingestellt hat und Steuern als Kosten intern definierte. Und dann den Leitsatz raus brachte, Kosten minimieren.

Das führte dazu, dass sich solche Firmen zwar auf dem Papier vielleicht legalem Weg aber moralisch weit weg von jeder zu akzeptierender Norm bewegen.

Und Apple kann natürlich Irland auch entsprechend erpressen...
Wobei auch deutsche Unternehmen wie Bayer, Mercedes etc. machen das - nur in kleinerem Rahmen... Aber nur damit wir uns richtig verstehen - auch denen soll es an den Kragen gehen...

Das sind die Auswüchse der schlimmsten Art von Kapitalismus... Ist es nicht bei Cyberpunk dem Rollenspiel so - die Macht geht da doch von Großkonzernen aus und nicht mehr von Staaten...
 
DerOlf schrieb:
Es geht um die Verantwortung, aus der sich Unternehmen nach US-Vorbild gewohnheitsmäßig herausstehlen ... wenn heute 5000 Leute bei apple in Irland arbeiten, dann gibt es anderswo 5000 Menschen, die NICHT mehr für apple arbeiten, weil Irland sich entschlossen hat, nur "symbolische" Steuern zu verlangen.
Wodurch erwirtschaftet apple die Gewinne, doch nicht durch Innovation alleine, nein ...

Wenn alle Länder der EU gezwungen wären, hohe Steuern zu zahlen, dann würde Apple mehr in anderen Regionen der Welt investieren (z.B. Asien), wo die Steuern günstiger sind. Und dann entstehen nicht 5000 Jobs in der EU, sondern insgesamt weniger. Findest du das eine bessere Lösung?

DerOlf schrieb:
Leute kaufen, und erst da entsteht der Gewinn.
Leute können nur kaufen, wenn Sie Jobs haben.
 

Oha!
Ich will auch keine Steuern mehr zahlen, schließlich bin ich hilfsbereit und leiste auch jeden Tag meinen Beitrag für die Gesellschaft!
 
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