Ja, damals haben viele Hersteller bei HiFi-Anlage wirklich noch geklotzt und nicht gekleckert, wie oft es heute der Fall ist. Gerade was Ausstattung bei den Mini-HiFi-Anlagen und vor allem die Verarbeitungsqualität anbelangt.
Ich meine, schauen wir uns mal die kleine Akai an aus dem Jahr 1980. Die Gehäuse bestehen aus einem Stück Aluminium mit einer Wandstärke von knapp über 2mm, da kannste mit nem Auto drüber fahren, und die Gehäuse, würde ich behaupten, würden sich nicht groß verformen, sie werden von keinen Schrauben zusammengehalten. Die Gehäuse verfügen über keine Lüftungsöffnungen, wo Staub/Schmutz oder gar Flüssigkeiten ins Innere der Geräte eindringen können. Somit kein Verschmutzen der Regler wie Balance/Volume, Bass/Treble. Oder auch alle Schalter, an dieser Anlage kratzte kein Poti oder Schalter nach 45 Jahren. Sie brummte nur übelst und rauschte aus den Lautsprechern aufgrund von Alterung der Kondensatoren und anderen Bauteilen, welche bei der Revidierung/Überholung erneuert wurden.
Selbst sowas doch recht einfaches wie das Schutzglas vor der Leistungsanzeige der Endstufe ist über 1cm dick. Das gleiche Glas kommt beim Tuner vor der Frequenzanzeige zum Einsatz. Welcher Hersteller würde den heute noch Glas verwenden und dann in diesen Stärken?
All das sind natürlich Gründe, warum schon damals diese kleinen HiFi-Mini-Anlagen soooo teuer waren und schon damals wenig gekauft wurden.
Aber welcher Hersteller würde den heute solch ein wertiges Gerät noch bauen und verkaufen?
Ich behaupte, selbst wenn es heute ein Hersteller wagen würde, wäre eine solche Mini-HiFi-Anlage unfassbar teuer. Bei heutigen Preisen und Inflation würde solch eine Mini-Anlage bestimmt 4000-5000,-€ kosten. Und wer wäre heute bereit, so viel Geld für eine Mini-Stereo-HiFi-Anlage zu bezahlen?