News Existenzbedrohung: Ohne den Google-Suchdeal droht Firefox das Ende

@Fliz Der läuft auch schon über 10 Jahre auf Chromium basis.
 
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Boimler schrieb:
Einerseits wäre es sehr schade, wenn Firefox nicht mehr existieren würde, andererseits ist es auch fragwürdig, dass die Foundation ihr Geschäftsmodell derart auf eine Abhängigkeit von Alphabet aufgebaut hat. Ich persönlich bin seit einigen Jahren von Firefox weg, hab ihn als Alternative aber installiert, wenn doch mal irgendein Plugin bei den sonstigen Browsern nicht geht.
Was nutzt Du denn? Datenkrake Chrome oder den Edge (Datenkrake Chrome)?
 
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Es läuft doch wirklich alles darauf hinaus, dass ich trotz immerwährender Beteuerungen aller, wirklich aller, letztendlich zur Beute sämtlicher grossen Akteure geworden bin und jeder meine Daten bedingungslos an Alphabet oder Meta abliefert.

Da kann ich doch auch gleich Chrome oder Edge nutzen und es mir sparen den Fux einzusetzen. Denn letztlich bekommen die meine Daten doch ohne jede Einschränkung und das auch jetzt schon.
 
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autopilot schrieb:
Das wäre echt bitter wenn es den guten, alten, neutralen Feuerfuchs nicht mehr geben würde…
Firefox ist schon lange nicht mehr neutral.
 
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Seven2758 schrieb:
Nein, @OpticalFiber hat schon recht, dass Chromium viele Google Dienste beinhaltet.
Microsoft hat beim damaligen neuen Edge (Chromium) damit geworben, jegliche Google Dienste entfernt zu haben. Es kommt daher immer darauf an, was der Browser Entwickler mit Chromium anfängt.


Aufgrund der engen Verbandelung sowie Datenaufbau zu Google, wurde Vivaldi bei Kuketz auch als durchwachsen bewertet.
nutze Librewolf, aber wenn der Fuchs wirklich das zeitliche segnen sollen... was bleibt übrig?
ungoogled Chromium? bleibt Manifest v3, also fällt das raus. Brave? weiß ja auch nicht
 
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@autopilot Fangen wir als erstes einfach mal mit den 500Mio. von Google an. Rest brauche ich nicht aufzuzählen
 
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@supertramp Das ist doch keine richtige Argumentation!
 
@ "warum haben die sich auch so abhängig gemacht"

Mozilla war von Anfang an in dieser Abhängigkeit. Die Codebasis stammt von Netscape. Netscape ist den meisten als irgendwie nettes Anti-Microsoft-Unternehmen in Erinnerung. Das war es aber ursprünglich nicht unbedingt, der ehemalige CEO war u nd ist ein Elon-Musk-Peter-Thiel-Verschnitt bzw. wahrschenlich deren beider Vorbild. Netscape verwandelte sich in ein halbwegs nettes Unternehmen, als es durch Microsofts Marktmacht zu ersticken drohte. JavaScript wurde beispielsweise an die ECMA zur Standardisierung gegeben, nachdem Internet Explorer in JScript abweichende Funktionen hatte. Der ehemalige Chef ist heute noch durch und durch libertärer Rechtsaußen-Techbro, aber viele seiner Mitarbeiter konnten mit diesem ganzen neofeudalen Sozialdarwinismus der Hyperkapitalisten nicht mehr so viel anfangen, auch weil sie gerade im Kampf ihres Feudalherren und dessen sich abzeichnende Niederlage gegen Microsoft im Kartellrechtsstreit entdeckten, dass Freiheit mehr ist als nur jeder darf alles, und brachten Netscape dazu, den Browser zu freier Software zu verwandeln. Das war 1998, als das Mozilla-Projekt gegründet wurde. Das war im Prinzip Netscape minus ein paar Codefetzen, deren Freigabe von ihren Rechteinhabern blockiert wurde. Finanziert wurde dieses Post-Netscape zu 100% durch AOL, an die der ehemalige Netscape-Feudalherr sein Unternehmen verkauft hatte, um Milliardär bleiben zu können.

Als AOL dann auch in Schieflage war und jeder ahnte, dass in einem Insolvenzverfahren der AOL-Sparte Netscape die Coderechte verloren gehen konnten, überredeten die Netscape-Mitarbeiter ihr Unternehmen, alle Rechte am Mozilla-Code in eine gemeinnützige Stiftung außerhalb des Unternehmens zu übertragen, erstmal nicht um die Welt zu verbessern, sondern nur um den Code zugänglich und am Leben zu erhalten. Diese Stiftung ist die Mozilla Foundation und die Frage der Finanzierung dieser Stiftung wurde von Anfang an mit dem Werbevertrag mit Google beantwortet und wenn ich mich richtig erinnere, war es sogar eng, weil nicht klar war, ob Google genug Geld für die Stiftung bereitstellt, bevor AOL zur Behebung seiner Schieflage Netscape/AOL-Mozilla töten würde. Es gab in den nun 22 Jahren dieser Stiftung nie eine andere Finanzierung.

Die einzige wirklich unabhängig feie Web-Engine war KHTML. Offen ist, wie konkurrenzfähig die war, bevor sie von Apple in WebKit mit Finanzmacht aufgepumpt wurde, was sich ja dann soweit auswirkte, dass selbst KDE KHTML durch WebKit ersetzt hat.
 
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konkretor schrieb:
Du solltest auch den Jahresbericht lesen, da sind die Gehälter für die Entwickler nicht das Problem.

Ich kenne die genauen Zahlen jetzt nicht, daher lehne ich mich jetzt mal nicht zu weit aus dem Fenster. Aber diesem allgemeinen Tenor, dass Manager-Gehälter ja sowieso alle überzogen sind, kann ich auch absolut nicht zustimmen. Wer viel Verantwortung trägt, soltle auch entsprechend entlohnt werden.
 
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@MaverickM Sie tragen kein Risiko! Wenn sie für Bullshit haften müssten, müssen sie aber nicht!
 
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@Syrato
Sorry, aber das ist doch einfach nur Polemik. Natürlich trägt ein Manager Verantwortung.
 
@MaverickM ich weiss worauf du abzielst, aber juristisch sind Verantwortung und Haftung nicht identisch.

Aber in meinen Augen sollte kein CEO und Konsorten (wer eine eigene Firma von Grund auf solide selber aufgebaut hat ist davon ausgeschlossen!) so viel verdienen!

Z.B. ein Notfall Team (Schockraum) hat mehr Verantwortung und leistet viel Mehr und Wichtiges, als diese überbezahlten Management Abteilungen!
 
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@Syrato
Sehe ich wie gesagt anders.
 
Floringer schrieb:
Okay, ganz verrückte Idee: Was wenn die EU die Finanzierung übernähme?
Warum das denn jetzt? Und vor allem: welche Hintertürchen müßten dann in den Browser eingebaut werden?
Auf dem Smartphone nutze ich den Firefox sehr gern, auf den Desktop- PC hat es der Firefox seit Jahren nicht mehr geschafft, war mir vor Jahrzehnten schon zu träge und lahm, da war Opera die bessere Alternative.
Und auch wenn Opera mitlerweile ja die Chromium-Engine benutzt, ist es immer noch meine erste Wahl beim Browser.
Schon schade, daß diese Exoten so langsam aussterben, wird vermutlich sehr sehr bald auch den Firefox dieses Schucksal ereilen aber das wäre immer noch besser, als wenn der Firefox staatlich finanziert wird, wie in diesem Fall diese verrückte Idee mit der EU.
 
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GokuSS4 schrieb:
bleibt Manifest v3, also fällt das raus. Brave? weiß ja auch nicht
Wenn ich das richtig verstanden habe ist Manifest V3 ab Sommer verpflichtend für alle Chrom/Chromium basierten Browser, aktuell ist noch eine 12 monatige Übergangsphase.
Die Konsequenz der nicht Umsetzung hat zu folgen:
  1. Kein Zugriff mehr auf Google Dienste oder Google Produkte, wozu auch YouTube gehört.
  2. Keine Updates mehr für die Chrom bzw Chromium basierte Engine.
Ohne Updates werden wohl kaum die Firmem der ganzen Chromium basierten Browser die Brieftasche öffnen und die Millionen in die Browser stecken. Denn es macht einen Riesen Unterschied ob ich ein fertiges Produkt anpasse oder ob ich etwas ganz eigenes entwickle.
Hinzu kommt noch das viele Chromium basierten Browser heute noch Werbung damit machen das sie integrierte Werbeblocker haben, das wird mit Manifest V3 nicht mehr möglich sein, da Manifest V3 keine Werbeblocker zulässt.

Bin mal gespannt ob ab Sommer sich das Google Imperium erhebt.
 
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