jusaca schrieb:
500 Millionen USD pro Jahr für die Entwicklung eines Browsers erscheinen mir aber auch extrem groß und ich kann nicht so ganz nachvollziehen, wohin die ganzen Gelder sickern.
E1M1:Hangar schrieb:
Kann mir einer mal erklären, wie man soviel Geld ( ~ 190.000 $ ) im Bereich Management and general
bei einem Browser verballern kann?
Das Geld geht an die Mozilla Foundation nicht an "einen Browser". Mozilla ist viel mehr als Firefox und Thunderbird.
Firefox Monitor, Firefox Relay, Mozilla VPN, BugZilla, einen datenschutzfreundlichen Geolocation Services, MDN, Common Voice, pdf.js, Didthis, Solo und weitere
Marflowah schrieb:
Es gibt hunderte frei verfügbare Programme (Stichwort Open Source, GNU Linux,...) und viele Programme kommen ohne die Unterstützung von Millionengeldern aus. Was ist denn bei einem Browser und einer Renderingengine wie Gecko anders?
Ja aber eine einzelne Bibliothek zu Maintainen ist halt was anderes als eine Browser Engine.
Browser Engines haben das Komplexitätslevel eines Betriebssystem.
Pestplatte schrieb:
Die Zahlen haben mich überrascht. Ich kenne Niemanden, der Safari oder Edge benutzt.
Alle die ein IPhone nutzen, nutzen Safari. Alle die nen Arbeitsrechner nutzen wo sie nichts selber installieren dürfen nutzen Edge.
Rubyurek schrieb:
Oder Firefox geht komplett auf die EU über und werden von EU-Gelder finanziert und weiterhin als Open Source Produkt weiterhin betrieben und DSGVO Konform gemacht.
Warum sollte die EU nun Software Entwickler werden? Steuergelder dafür auszugeben ist sicherlich quatsch.
Corpus Delicti schrieb:
Die Entwickler von zB Brave, Vivaldi und Opera werden doch auch bezahlt.
Ja aber haben viel weniger zu tun. Die bauen im Grunde nur eine GUI (das ist ein bisschen CSS) und einen eigenen Sync Service und fertig. Die programmieren ja nicht an der Engine.
Vexz schrieb:
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Firefox von individuellen Entwicklern mit Spendeneinnahmen weiter entwickelt werden könnte. Nur ob dann die Qualität auch noch so gut bleibt, ist eine andere Frage.
Ich bezweifle das das funktioniert. Webstamdards sind rollende Standards gefühlt wöchentlich kommen neue CSS, JS und HTML Spezifikationen.
Die muss man alle einbauen und gleichzeitg noch das bisherige warten (Sicherheit und Bugfixes)
Eine spannende Lösung die ich hier sehe ist Apple. Apple pflegt ja noch eine eigene Engine (Webkit). Bisher konnten sie diese Entwicklungskosten rechtfertigen indem sie dafür ganz viel Geld von Google erhalten haben.
Wenn das Weg fällt, macht es wirtschaftlich für Apple wenig Sinn eine eigene Engine zu pflegen. Daher könnte dort auch zur Diskussion stehen auf eine bestehende Engine zu wechseln.
Und die könnte statt Chromium, die Engine von Mozilla sein. Safari und Mozilla haben vieles gemeinsam (Datenschutz, Cookie Protecting Handling, etc).
Sprich Apple könnte Mozilla finanzieren und dafür Gecko als Basis für Safari nutzen.