(Fake) Raid 10 Failed - Alternativen?

dEeP-fRiEd

Cadet 4th Year
Registriert
Okt. 2005
Beiträge
70
Hi,

ich habe mir im März letzten Jahres einen neuen Rechner geholt und damals den Plan gehabt ein Raid 5 System einzurichten. Leider gab es dabei Probleme (siehe https://www.computerbase.de/forum/threads/raid-5-degraded-durch-systemstart-von-windows-7.718731/ ).

Seitdem habe ich das System im Raid 0 (also ohne Redundanzen) betrieben.

Jetzt habe ich eine zusätzliche Festplatte eingebaut und dem Umstieg auf Raid 10 gewagt.

Mein System:
-Intel Core i7 -860
-Gigabyte GA-P55A-UD3
-PowerColor Radeon HD 5870 PCS+
-G.Skill RipJaws DIMM Kit 4GB PC3-12800U CL7
-4x Samsung SpinPoint F3 1000GB, SATA II (HD103SJ)


Zunächst lief alles stabil, aber nach ca. 2 Wochen wechselte mein Raid Array nun auf den Zustand "degraded", da ein "Error occured (0)" auf einer der alten disks festgestellt wurde.

Ich bin nun erst mal von einem Software Fehler ausgegangen, da es sich um ein Fakeraid handelt und überall vor solchen Problemen gewarnt wird. (Ich wollte es jetzt trotzdem mal selber ausprobieren).
Jedenfalls habe ich daher die fehlerhafte Platte als "Normal" markiert und das Raid neuaufbauen lassen (mit Intel Matrix Storage Manager). Als ich ein paar Stunden später wieder nachgeschaut habe, hing das System auf einmal beim booten. Das Raid Bios ist in den Status "Failed" gewechselt. Jetzt wird eine andere Platte mit "Error occured (0)" gelistet.

Da ich es für unwahrscheinlich halte das zwei Platten auf ein Mal defekt sind, gehe ich weiterhin von einem Software Problem aus. Ich konnte auch diese Platte im Raid Bios wieder "recovern" und jetzt baut der Intel Matrix Storage Manager das Array wieder neu auf (bis jetzt schon zu 32 % durchgelaufen).

Jedenfalls ziehe ich jetzt das Fazit, das Fakeraid in der Tat unbrauchbar ist. Oder meint ihr das die Situation auf einen tatsächlichen Hardware Defekt (von gleich 2 Platten!!!) hinweist?


Daher nun meine eigentliche Frage: Was wäre eine brauchbare Alternative zu der Fakeraid 10 Konfiguration (abgesehen von dem Kauf eines echten Raid Controllers)?
- Macht es z.B. Sinn zwei unabhängige FakeRaid 0s (was meiner Erfahrung nach ja stabil läuft) zu definieren und die Spiegelung von Windows 7 übernehmen zu lassen (Software Raid)?
- Windows 7 kann ja leider kein Software Raid 10 managen, oder?

Würde auf jeden Fall gerne den Performanzvorteil von stripping behalten aber auch Redundanz erhalten.


Schon mal Danke für eure Ratschläge

Gruß
dEeP-fRiEd
 
Zuletzt bearbeitet:
Was wäre eine brauchbare Alternative zu der Fakeraid 10 Konfiguration (abgesehen von dem Kauf eines echten Raid Controllers)?
Software-RAID. Allerdings weiß ich nicht, ob man eine Software-RAID-10-Konfiguration mit Windows-Boardmitteln hinbekommt.


Warum willst du Redundanz? Ist der Rechner so wichtig, dass er bei Festplattendefekten weiterlaufen kann? Derartige Anforderungen gibt es eigentlich nur im geschäftlichen Umfeld.
Ich würde dir eher zu der Kombination SSD als Systemplatte + 1 HDD als Programmplatte + 2 Platten als Backupmedium raten. Bringt deutlich mehr Geschwindigkeit und Sicherheit als das RAID 10.
 
Verwendest du denn die aktuelle 10.1 oder 10.5 beta Version des RST? Ich hatte selbst mit einer älteren Version, wenn ich mich recht erinnere 8.x, auch mal das Problem: Der RST markierte scheinbar zufällig Platten meines RAID 10 als Failed, da diese zum "aufwachen" seiner Meinung nach zulange benötigten und nach Ablauf eines (zu) kurzen Timeouts eben als Failed angesehen wurden.
Ansonsten könntest du dir mal die SMART Werte der betroffenen Platten anschauen. ;)
 
Erstmal danke für euere schnellen Antworten :)
Der zweite rebuild versuch ist kurz vor Ende wieder fehlgeschlagen. Langsam glaub ich da ist doch was faul...

Warum willst du Redundanz? Ist der Rechner so wichtig, dass er bei Festplattendefekten weiterlaufen kann? Derartige Anforderungen gibt es eigentlich nur im geschäftlichen Umfeld.
Im Prinzip hast du Recht und die Redundanz ist nicht unbedingt nötig. Ich will jetzt nicht näher drauf eingehen, wieso ich es trotzdem gerne hätte (da das sonst zu der Grundsatzdiskussion, wieso Raid meistens unnötig ist,führt).

Ich würde dir eher zu der Kombination SSD als Systemplatte + 1 HDD als Programmplatte + 2 Platten als Backupmedium raten. Bringt deutlich mehr Geschwindigkeit und Sicherheit als das RAID 10.
Danke für den Tipp. Wenn ich jetzt einen neuen PC zusammenstellen würde, würde ich mich vermutlich auch für eine SSD entscheiden. Aber jetzt habe ich nun mal 4 baugleiche HDDs und will sie so sinvoll wie möglich nutzen.

Verwendest du denn die aktuelle 10.1 oder 10.5 beta Version des RST? Ich hatte selbst mit einer älteren Version, wenn ich mich recht erinnere 8.x, auch mal das Problem: Der RST markierte scheinbar zufällig Platten meines RAID 10 als Failed, da diese zum "aufwachen" seiner Meinung nach zulange benötigten und nach Ablauf eines (zu) kurzen Timeouts eben als Failed angesehen wurden.
Meinst du mit RST Version, die Version der Matrix Storage Console? Da steht bei mir "8.9.0.1023". Kann man den timeout Wert konfigurieren?


Ansonsten könntest du dir mal die SMART Werte der betroffenen Platten anschauen.
Dazu muss ich die Platten ja vom Raid Array trennen. Wenn ich theoretisch nur eine trenne (auf der ein Fehler aufgetreten ist), diese untersuche und dann wieder dem Verbund hinzufüge, sollte es ja möglich sein den Rebuild wieder anzustoßen, oder? (Also ohne alles komplett neu aufzuspielen (Backup ist vorhanden, geht also nur um den Zeitverlust).

Edit: Sehe grade auf der Gigabyte Seite das es einen neuen "Intel SATA RAID Driver" (10.5.0.1015) gibt. @Twilight: Den meintest du wahrscheinlich?

habe jetzt im Gerätemanager gefunden, dass ich noch Version "8.9.0.1023" habe. Allso sollte ich auf jeden Fall auf den neuen updaten? Muss ich dann auch den Marvel Console Treiber und Utility updaten? (und in welcher Reihenfolge?)

Edit2: Ich habe die genannten Treiber jetzt einfach mal aktualisiert. Die "Matrix Storage Console" ist jetzt verschwunden (ist das normal?), stattdessen habe ich eine etwas simplere "Intel Rapid Storage-Technologie" Anwendung. Die gefällt mir nicht so gut, da z.B. nicht angezeigt wird, wie lange der Neuaufbau dauern wird. Aber egal, wenn es damit besser funktioniert. Also mal abwarten.

Edit3: Mit dem neuen Treiber lief das Rebuilding nun problemlos durch :)
Ich werde jetzt also erst mal abwarten, ob es stabil bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du mit RST Version, die Version der Matrix Storage Console? Da steht bei mir "8.9.0.1023". Kann man den timeout Wert konfigurieren?
Beim Versionssprung von 8.x auf 9.x wurde der Intel Matrix Storage Manager in Intel Rapid Storage Technology umbenannt und die GUI radikal neu gestaltet. GUIs neigen nunmal dazu immer bunter und einfacher zu werden, wobei die interessanten advanced Features gut versteckt oder nicht mehr zugänglich gemacht werden. ;)
Den Timeout kann nicht ändern, da dieser von Intel hardcoded ist. Genaueres findet man vielleicht durch ein Studium der Changenotes.

Dazu muss ich die Platten ja vom Raid Array trennen. Wenn ich theoretisch nur eine trenne (auf der ein Fehler aufgetreten ist), diese untersuche und dann wieder dem Verbund hinzufüge, sollte es ja möglich sein den Rebuild wieder anzustoßen, oder?
Prinzipiell ja, wobei ich es vorziehen würde ein Live System, z.B. ein Linux vom USB Stick, zu booten und dort die Platten als read-only zu mounten und dann die SMART Werte zu untersuchen.

Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass jetzt alles so läuft, wie es sollte. :p
 
Um den Thread mal nicht verkommen zu lassen:
Bis jetzt läuft alles stabil, so wie es sein sollte :-)

Also nochmal vielen Dank für den Tipp mit dem update, twilight.
 
Zurück
Oben