Fast Ethernet über Telefonkabel

@WhiteHelix:
Ja, is' 'ne "Möglichkeit", allerdings wurde da ja dann wohl auch lange vorher schon etwas "versäumt" (ist ja grad' das deutsche Thema!) - aber eigtl. hatte ich, insbesondere durch die von mir explizit genutzte Zitierung, die Frage an den TE gerichtet. 🤷‍♂️​
 
Sebbi schrieb:
DAS musst du mal Erläutern, wie eine ortentlich angeklemmte Schirmung da etwas kaputt machen soll ?
Stichwort Erdschleife/Brummschleife - wenn z.B. die Geräte über den Schutzkontakt und die Schirmung eine Masserverbindung haben.

Auch Potentialausgleichsströme können stören und im Extremfall sogar mal gefährlich sein. In privaten Anlagen ist ja oft das Patchfeld (falls vorhanden) oder der Switch/Router (wenn Kabel ohne Patchfeld damit verbunden sind) nicht geerdet, aber hat eine Verbindung zu den Kabelschirmen.

Bei Kabeln mit Gesamtschirm (wie z.B. meist bei CAT5E Verlegekabeln) bewirkt die Schirmung sowieso nur eine Abschirmung gegen die Außenwelt, Nebensprechen innerhalb der Adernpaare des Kabels wird davon nicht beeinflusst. D.h. der Gesamtschirm hat keinen Einfluss auf die Übertragungseigenschaften des Kabels.

Eine Schirmung gegen die Umgebung braucht man aber nur, wenn entweder aus der Umgebung größere Einstreuungen in das Kabel zu erwarten sind (z.B. in Industrieanlagen) oder wenn man umgekehrt die Umgebung vor der Störabstrahlungen des Kabel schützen möchte. Beide Fälle sind in normalen Haushalten eigentlich nicht gegeben.
D.h. ein abgeschirmtes Kabel schadet im besten Fall nichts, aber hat auch keinen nennenswerten Nutzen, aber Risiken.

Ich löse es bei mir so, dass ich grundsätzlich ungeschirmte Patchkabel zwischen Wanddosen und Geräten verwende, damit gehe ich Problemen mit der Erdung aus dem Weg. Mein Patchfeld ist auch nicht geerdet, aber die CAT7 Verlegekabel sind nunmal geschirmt und der Schirm ist auf dem Patchfeld aufgelegt. Aber auch alle Patchkabel zwischen Switch und Patchfeld sind ungeschirmt. Dadurch ist meine feste Verkabelung im Prinzip eine "schwebende Schirmung" ohne Verbindung zu anderen Massepotentialen.
 
TomH22 schrieb:
eine "schwebende Schirmung" ohne Verbindung zu anderen Massepotentialen.
Nur mal ein Gedanke, aber müsste dann nicht der Schirm als Antenne wirken, da die aufgefangene Energie nicht gegen Erde abfließen kann?
 
Die Schirmung kann nur richtig etwas bringen wenn die Abschirmung der Kabel unter die Zugentlastung geklemmt wird und das Patchpanel mit dem Potentialausgleich des Hause verbunden werden. Ein korrektes Netzwerk könnte gegen die Einstrahlung von Powerline Adaptern aus der Nachbarschaft helfen. Da in Sachen erden so viele Wissenslücken herrschen, könnte die CB Readaktion einen Bericht über eine korrekte Netzwerk Installation + Erden/ Potentialausgleich schreiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ja_Ge
Fotograf schrieb:
Die Schirmung kann nur richtig etwas bringen wenn die Abschirmung der Kabel unter die Zugentlastung geklemmt wird und das Patchpanel mit dem Potentialausgleich des Hause verbunden werden.
Dafür muss aber überhaupt erst mal ein Patchpanel vorhanden sein. Viele Privathaushalte haben irgendeine "fliegende Verdrahtung" mit Patchkabeln.

Fotograf schrieb:
Ein korrektes Netzwerk könnte gegen die Einstrahlung von Powerline Adaptern aus der Nachbarschaft helfen.
Seit wann stören die Ethernet? Die stören bekanntlich VDSL Leitungen, aber dieser Thread hier dreht sich um Ethernet.

Es ist für diesen Thread eigentlich auch eine Off-Topic Diskussion. Ursprünglich habe ich nur darauf hingwiesen, das Netzwerkkabel nicht zwingend abgeschirmt sein müssen, weil das hier als Unterschied zur Telefonleitung herausgestellt wurde. Und das ist eben eher nicht der Unterschied zwischen Telefonleitung und CAT.X Leitungen, zumal sowieso viele Telefonleitungen einen Gesamtfolienschirm haben.

Fotograf schrieb:
Da in Sachen erden so viele Wissenslücken herrschen
Und gerade durch diese Wissenslücken bzw. auch Probleme in der alltäglichen Umsetzung sind abgeschirmte Kabel oft wenig sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: TomH22
Es bleibt aber bei einem kann, denn selbst 10MBit/s habe ich auf einem Telefonkabel schon mal nicht stabil bekommen. Und das waren auch nur 20m Kabellänge.
 
Dann werden sich aber irgendwelche Parallelschaltungen darin verborgen haben oder Du hast die Paare nicht richtig beschaltet. Ansonsten funktioniert das eigentlich immer. Ich hatte in meinem Leben bisher ein(!) Kabel wo das nicht ging und habe das schon sehr oft gemacht. Einfach probieren, man hat nichts zu verlieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: lamer11 und TomH22
Eventuell hilft auch eine Durchgangsprüfung mit einem Multimeter. Ein Paar kurz abisolieren und zusammen halten und an anderen Ende ab beiden drehten das Messgerät um Durchgangs Modus einschalten. Wenn es piep weißt du das Paar heile ist. Analog das andere Paar.
 
TomH22 schrieb:
Dafür muss aber überhaupt erst mal ein Patchpanel vorhanden sein. Viele Privathaushalte haben irgendeine "fliegende Verdrahtung" mit Patchkabeln.
War es nicht schon immer so, dass die Schirmung nicht an / in die Stecker mit angeschlossen wird, wenn kein entsprechender Potentialausgleich stattfindet?
 
Es ist immer ein großer Unterschied was gemacht werden sollte, und was gemacht wird…
Gängige Ethernet Switches für den Heimgebrauch haben geschirmte RJ-45 Buchsen, die mit der PCB Masselage verlötet sind. Wenn dann Leute es „gut meinen“, und abgeschirmte CAT.Xx Kabel kaufen, und damit eine fliegende Verkabelung erstellen, hast Du lauter verbundene Schirmungen mit mehr oder weniger zufälliger Erdung. Natürlich haben viele der Switches sogar eine Erdungsklemme am Gehäuse, aber wer schließt die schon an?
 
@janton2000 im den Datendurchsatz zu ermitteln zu ermitteln empfiehlt sich Iperf2 oder 3. Mit diesem Mit diesen Tools ist es möglich für maximale Datenrate deiner Kabel unabhängig vom Internet und auch von deinen Daten zu messen. Kleine Dateien bremsen z.B. die Übertragung. Um reproduzierbare Werte zu erhalten ist Iperf bestens geeignet.
 
Also nächste Woche werde ich den Versuch 100 Mbit über ein 4-adriges Telefonkabel zu bekommen starten. Mittlerweile wurde ich auch von guten Bekannten gefragt, ob ich die Inhouse-Verkabelung für deren Glasfaseranschluss übernehmen könne. Dort habe ich mir mal gestern die Situation angeschaut: Vom Keller geht ein 8-adriges Telefonkabel zum Routerstandort. Ich werde dann dort probieren, ob ich vielleicht sogar 1 Gbit bekomme. Falls nein, werde ich mal die Devolo Gigabridge besorgen. Hat damit jeder Erfahrung und oder weiß, ob die immer nur 2 Adern nutzt oder eben auch 4 bzw. 8? Wollte halt dennoch Netzwerkdosen montieren und dann die GigaBridge einfach per LAN-Kabel anschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut Bedienungsanleitung werden nur zwei Adern am Telefonkabelanschluss verwendet.
 
Mhm okay, ich habe mal dem Devolo Support geschrieben. Falls wirklich nur 2 Adern genutzt werden, kann ich mir separate Netzwerdosen auch sparen. Wie muss ich dann die beiliegende CAT Dose im Keller anklemmen? Das Kabel hat 4 rote und 4 grüne Adern mit Ringcodierung. An der Telefondose am Routerstandort sind die rote Ader ohne Ringe sowie die rote Ader mit einem Ring angeklemmt.
 
Die gleichen Adern musst Du dann halt an die gleichen Anschlüsse klemmen. In der Regel sind das ja die beiden in der Mitte, also bei RJ45 4 und 5.
 
Okay danke. Dass die in dem Installationsvideo die anderen beiden Adern auch noch anklemmen, ist doch völliger Schwachsinn oder??
 
Keine Ahnung, Videos schaue ich mir in der Regel nicht an, sondern lese nach, z.B. in der Installationsnaleitung. Welches Video meinst Du denn überhaupt?
 
Bei Minute 2:05
 
Zurück
Oben