Faxgerät an Telefon anhängen

Joachim87

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Feb. 2020
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Hallo,

meine Großeltern haben einen kleinen Betrieb mit ein paar Außenstellen, an einer Außenstelle gibt es einen einfachen analogen Telefonanschluss der Telekom mit einer Rufnummer. Jedenfalls wäre es dort sinnvoll ein Faxgerät/Drucker zu haben, damit man ein paar Dokumente unproblematisch hin und her schicken und kopieren kann. Tierarzt und diverse Lieferanten nutzen auch noch relativ häufig Fax und wenn man am Abend noch Dokumente schickt, dann liegen die direkt am Morgen auch im Faxgerät. Computer lohnt sich dafür nicht, weil kein Bedarf und wäre auch etwas zu staubig. Es wird im Grunde nur simpelste und robuste Technik benötigt.


Man kann teilweise Faxgeräte oder weitere Telefone auch direkt an anderen analogen Telefonen anschließen. Das Telefon ist z.B. an der Telefondose angeschlossen und das Fax direkt am Telefon oder Telefon am Fax. Es gibt solche Terminaladapter zu kaufen, aber wenn man das Faxgerät z.B. direkt an irgendeiner Gigasetbasis anschließen könnte, wäre das sicher die saubere Lösung. Nur wie findet man solche Geräte? Ich weiß leider auch keinen Suchbegriff bzw. wonach man da in den Handbüchern suchen muss.

Grüße
 
Wo man das anschließt ist doch egal. An einer DECT Basis kann man eigentlich nichts anschließen. Ein Terminaladapter ist auch für etwas anderes da. Du brauchst eine Faxweiche, wenn jeweils nur ein Anschluss und eine Nummer vorhanden ist.

Oder, wie Du schon gesagt hast, idR hat ein Faxgerät einen Anschluss für ein weiteres Telefon. Und im Fax stellt man dann ein, wann und nach wieviel Klingetönen es abnehmen soll oder es weiter reicht zum Telefon.
 
Nein, die Fax-Weiche ist in einem Standalone-Faxgerät integriert. Das was @Joachim87 braucht, ist ein simples Telefax-Gerät, möglichst mit einem einfachen und billigen Druckverfahren, etwa Thermo-Druck oder ein Tintenstrahl-Fax. Thermo-Fax gibt es aber kaum noch, Tintenstrahl-Fax wäre heute eine gebräuchlichere Variante, Thermotransfer-Fax würde ich nicht empfehlen, weil das Verbrauchsmaterial dafür einigermaßen kostenintensiv ist. Es gibt aber auch Laser-Fax, wenn es denn etwas kostenintensiver sein darf. Letztere haben den Vorteil, dass das gedruckte Fax nicht ausbleicht und wasserfest ist. Die integrierte Fax-Weiche kann man je nach bevorzugter Anwendungsvariante als aktive oder passive Faxweiche konfigurieren.

aktiv = ein Anruf kommt rein, das Fax nimmt ab und horcht in die Leitung, ob ein CNG-Ton anliegt. Ist das der Fall, nimmt das Gerät das Telefax an und druckt es aus. Ist das nicht der Fall, lässt das Gerät weiter klingeln, bis das Telefon abgenommen wird (oder der ebenfalls vorhandene AB reingeht).

passiv = das Gerät klingelt, man nimmt den Anruf entgegen; hört man einen CNG-Ton legt man wieder auf und das Telefax wird gedruckt. Ansonsten telefoniert man wie es üblich ist. Oder man lässt es klingeln und der AB geht rein. Auf diese Weise kann man dann allerdings kein Telefax entgegennehmen.

Für die Betriebsweise wie in #1 bevorzugt würde ich die Fax-Weiche als aktive Weiche betreiben.

Es gibt auch Telefax-Geräte, die haben eine DECT-Basis integriert, sodass man auch mit diesen Geräten "handsfree" telefonieren kann. An diese DECT-Basis kann man je nach Gerät auch mehrere Handgeräte anmelden. Oder man schließt eine DECT-Basis an den Telefon-Anschluss des Telefax-Gerätes an . . .

Es gibt Telefax-Geräte, die speichern alle eingehenden Faxe auf einem USB-Stick, damit kann man z.B. auf einem Notebook "aussortieren" und die wirklich erforderlichen Faxe dann drucken, indem man die auf dem Stick gespeicherten Faxe selektiert, den "Schrott" löscht und die wirklich wichtigen Faxe im Nachgang auf dem Telefax-Gerät ausdruckt. So spart man Papier . . .
 
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Im Grunde geht es nur darum Dokumente mit dem Fax zu empfangen/senden und auch mal Dokumente mit dem Drucker bzw. Scanner zu kopieren/vervielfältigen. Die Qualität ist dabei relativ egal, es muss lesbar sein. Am besten auch in schwarz/weiß, damit man sich keine Farbpatronen kaufen muss die dann auch nur eintrocknen. Laser wäre am Besten, aber ich denke hier scheitert es dann an der Auswahl/Preis.

Ein Kollege hatte wohl mal irgendeinen Canon-Drucker, wo man z.B. das Telefon an diesen einen 3/1 Multifunktionsdrucker anschließen konnte. Die Modellnummer weiß er aber nicht mehr und der Drucker war auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Es gibt da evtl. noch von anderen Herstellern auch Sachen, aber wie gesagt ich scheitere da etwas an der Auswahl und wie ich da am Besten schaue. Den Begriff "Faxweiche" hab ich jetzt auch das erste mal gehört, vielleicht hilft der schon etwas weiter.
 
@Joachim87:
Schau doch bitte mal auf diversen Seiten im Internet nach, hier findest Du Laserfaxe ab ca. 180 Euro.
z.B. hier

https://geizhals.de/?fs=laser+faxger%E4t&hloc=at&hloc=de&pg=2#productlist

Nun, diese Geräte haben fast alle kein Telefon angeschlossen, aber haben eine Anschlussbuchse dafür. Wenn Du damit (auch) telefonieren willst, müsstest Du noch eine DECT-Basis samt Handgerät(en) oder ein schnurgebundenes Telefon dazu kaufen und anschließen.

Zur Veranschaulichung habe ich mal das hier als Beispiel ausgewählt, da ist ein schnurgebundenes Telefon gleich mit integriert:
https://geizhals.de/samsung-sf-760p-ss196d-a736307.html

Das Telefon wirst Du brauchen um den bei vielen Geräten gleichfalls integrierten AB (neudeutsch die Mailbox) abzuhören.

Ich kenne kein Telefax-Gerät, welches KEINE Kopierfunktion an Bord hat, ganz gleich ob Flachbett- oder Einzugs-Scanner. Gleichsam kenne ich kein Telefax-Gerät, welches KEINE Fax-Weiche an Bord hat.
 
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Es gibt da evtl. noch von anderen Herstellern auch Geräte »Brother« etc.

Den Begriff "Faxweiche" hast Du auch das erste Mal gehört, aber vielleicht hilft der schon etwas weiter, wenn er in einer Fachfirma oder so einem Geschäft erwähnt wird. Die wollen dann auch die genauen technischen Gegebenheiten Vorort wissen.
 
Von Gigaset gibt es ein All In One DX 800 A Gerät, daran könnte man zusätzlich auch ein Faxgerät anschliessen. Müsste man mal in der Anleitung nachsehen ob das auch am analogen Anschluss funktioniert, bei Lan bzw ISDN geht es. Leider kostet das Teil aber auch schon ca 200 € und den passenden MFC benötigst Du dann ja auch noch.
Lieferumfang - 1x Gigaset DX800A Telefon, 1x Steckernetzteil, 1x Telefonanschlusskabel, 1x LAN-Kabel, 1x Fax-Kabel, 1x CD ROM mit PC Software, 1x Bedienungsanleitung Sie können neben Ihrem PC und einem analogen Faxgerät auch bluetooth-fähige Geräte koppeln
Dann ist es aber wohl preiswerter ein Drucker/Faxgerät zu nehmen das einen zusätzlichen Telefonanschluss hat, Beispiel, kostet ca. 180 €, Samsung SF-760P/SEE Laser Multifunktionsdrucker (5-in-1: Drucken, scannen, kopieren, faxen, Telefon)
 
Hi...

Brother MFC-Serie - auch gar nicht soo teuer (obwohl das natürlich subjektiv ist) und hat eine RJ-11-Buchse (Ext.) für Telefon (nutze selbst den MFC-7860DW, alles prima).

Edit: Rein technisch würd' dieser reichen.
 
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CBaseball schrieb:
Topmodelle der Fritzbox haben doch einen separaten Faxanschluss.
Nein, da is nix separat - die haben ein bzw. zwei TAE-Kombibuchsen (sowohl F- als auch N-codiert) und/oder RJ-11-Buchsen zum Anschluß entsprechend sog. Fernsprech- (Telefon) bzw. Nebenstellengeräte (AB+, Fax, etc.), und die jeweilige Nutzungsart ist entweder durch die Geräte-Hardware vorbelegt oder wird softwaretechnisch über Einstellungen zugewiesen.
Außerdem war von FritzBox hier doch gar nicht die Rede - und wo sollte die auch angeschlossen werden?
 
Doch, man kann eine Nummer für Fax und die andere für analoge Telefone zuweisen. Fritzboxen haben ein Modem, also rein in die Telefonbuchse oder hat der TE einen Kabelanschluss?
 
@CBaseball: Hast Du den Thread komplett gelesen?
Da ist ein konventioneller Analog-Anschluss mit nur einer Nummer vorhanden - und dann kann auch keine FB eine Zuteilung anhand verschiedener Nummern zum jeweiligen Endgerät vornehmen.
Außerdem: Warum sollte da zusätzlich eine Fritzbox angeschlossen werden? Das ist Unsinn.
 
CBaseball schrieb:
Fritzboxen haben ein Modem . . .
Ja, aber das ist ein ADSL- bzw. VDSL-Modem, das funktioniert völlig anders als ein (analoges) Modem, wie es z.B. im Faxgerät verbaut ist (Stichwort Hayes-Befehlssatz). Mit diesem (analogen) Modem werden AT-Befehle abgesetzt, darüber wird die Gegenstelle kontaktiert, initialisiert und synchronisiert, damit man in der Folge die Huffman-codierten Telefax-Daten übertragen kann. Die Datenübertragung selbst erfolgt dann mit maximal 33 600 bit/s, je nachdem wie schnell die Gegenstelle empfangen kann. Meist einigen sich die Telefaxgeräte auf 9 600 bit/s bzw. werden auf diese Geschwindigkeit "festgenagelt", weil dort die Qualität der Faxübertragung am besten ist. Das ist vor allem in der heutigen Zeit von VoIP sehr angebracht; evtl. sollte man die Geschwindigkeit sogar falls möglich noch weiter drosseln, um die Qualität und Zuverlässigkeit der Übertragung auch über mehrere -zig Seiten Telefax gewährleisten zu können. Je nach verwendeten Telefax-Geräten kann die Übertragungsgeschwindigkeit auf 2 400 bit/s gedrosselt werden, das kann auch automatisch geschehen und ist abhängig von der Leitungsqualität. Bei Telefax-Übertragung gibt es eine ECM- genannte Fehlerkorrektur, die allerdings selbst nicht vollkommen ist. Man hat auch das T-38-Protokoll "erfunden", um Telefax über IP-basierte Netze möglichst fehlerfrei gewährleisten zu können, aber das ist auch nur von mäßigem Erfolg gekrönt. Man nennt das heute auch manchmal FoIP (Fax over IP).

Bevor Einwände kommen:
die analoge Leitung besteht leider nur bis zur Vermittlungsstelle, das kann auch ein DSLAM oder Kabelverzweiger am Straßenrand sein, danach geht es auf jeden Fall per TCP/IP weiter, deshalb mein Hinweis auf VoIP.
 
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