News Filesharing-Prozess: Strafe drastisch verringert

@alex 89: Zu dem Vergleich muss man nichts mehr sagen, oder? Ein Kapitalverbrechen mit etwas zu vergleichen, dass nur deshalb über ein Verbrechen ist, weil irgendwer der Meinung ist, dass ihm dadurch etwas Geld durch die Lappen geht, oh man..


Plausible Rechnungen haben wir ja zur Genüge aufgestellt. Es ist Fakt, dass sie (wenn überhaupt) niemals einen solchen Schaden angerichtet hat. Und ein Vergleich mit einem Ladendiebstahl einer CD passt eigtl. auch ganz gut. Der Wert der Beute ist nahezu identisch, die Strafe jedoch eine völlig andere.

Vllt. gilt das ja generell. Internetstraftaten sind viel schlimmer, als das Pendant in der wirklichen Welt.
Also sollte man tunlichst vermeiden Industriespionage übers Netz zu betreiben, oder Mobbing im Netz. Für Mobbing im Netz gibts dann bestimmt auch direkt 1 Jahr auf Bewährung, während es im richtigen Leben bei ner Verwarnung oder winzigen Geldstrafe geblieben wäre.

Verrückte Welt (der Amerikaner).
 
@Moep89

Wieso verrückte Welt der Amerikaner? Wir haben hier zwar keine Geldstrafen in dieser Dimension, aber unsere Gesetzgeber sind genauso dumm. :D
 
in deutschland wäre diese summe ein eindeutiger beweiß von rechtsbeugung! man müsste diesen richter und alle geschworenen hinter gittern bringen mit der auflage der besonders erschwerten haftbedingung
 
@ VAIO

Das ist unsinn. Anders als in Amerika beschränkt sich der Schadensersatz im deutschen Recht alleine auf den tatsächlichen Schaden, während dort auch beispielsweise eine abschreckende Wirkung bezweckt werden kann, wie offenbar im vorliegenden Fall.

In Deutschland wäre eine Summe von 1,9 Mio. € jedenfalls völlig unmöglich gewesen.
 
hab neulich erst wieder nen fall in Deutschland erlebt wo jemand nur für die Verbreitung eines Filmes und paar Songs 1500 Euro zahlen musste aber 54000 Dollar, warum verhängen die nicht gleich die Todesstrafe, da bekommt das Wort Menschenverachtung eine ganz andere Bedeutung. Klar ist der verursachte Schaden groß aber es gibt doch genug Menschen die mehr Schaden anrichten und es verdient haben oder nicht...
 
@ Buntstift

verstehst du kein deutsch? Ich habe den bestimmten artikel verwenden, daraus resultiert, dass ich bezug zum amerikanischen rechtssystem genommen habe.

mfg
hui_vrot
 
Vllt. gilt das ja generell. Internetstraftaten sind viel schlimmer, als das Pendant in der wirklichen Welt.

Das kann durchaus sein. Ich würde zumindest behaupten, dass die Hemmschwelle sehr viel niedriger liegt (vermeintlich Anonymität) und deshalb häufiger Straftaten über das Internet begangen werden.

Ich wage mal zu behaupten, dass nur die wenigsten von denen, die sich hunderte Songs und Filme im I-Net ziehen denn Mumm hätten, tatsächlich auch nur eine CD in einem realen Laden zu klauen.
 
Aber macht das die Tat selbst schlimmer? Der Schaden bleibt der Gleiche. Und es geht hierbei um den Schaden.

Man muss etwas haben, an dem man das Strafmaß ausrichtet und das ist eben in erster Linie der entstandene Schaden.
 
hui_vrot schrieb:
@ Buntstift

verstehst du kein deutsch? Ich habe den bestimmten artikel verwenden, daraus resultiert, dass ich bezug zum amerikanischen rechtssystem genommen habe.

mfg
hui_vrot

ich verstehe sehr gut deutsch, du hingegen scheinst es noch nicht einmal in schrift zu beherrschen.

du schreibst so verschachtelte sätze, da stehen mir echt die nackenhaare zu berge.
wie wäre es hiermit gewesen:
"Daraus resultiert der Bezug zum amerikanischen Rechtssystem..."

aber jedem das seine. du wechselt den bezug und die örtlichkeit des geschehens von einem zum nächsten satz und wunderst dich darüber, dass man dich falsch versteht oder sogar unbewusst reininterpretiert.

so long :rolleyes:
 
Wer hunderte Songs im I-Net saugt (und ggf. anderen noch zur Verfügung stellt) verursacht mehr Schaden, als der, der eine CD im Saturn klaut. Die Verhältnismäßigkeit wäre schon gegeben.

Die 24 Songs in diesem Fall sind vermutlich nur die, die exakt nachgewiesen werden konnten. Wer sagt denn, dass es bei der Dame nicht noch eine ganz beachtliche Dunkelziffer gibt.
 
wie gesagt, die leute saugen ...
denken es ist ok, was es aber rechtlich und moralisch nicht ist und wundern sich dann über sanktionen ...

ihr findet, dass das system nicht funktioniert oder gerecht ist?
wenn leute straftaten net begehen würden, wäre das problem schonmal aus der welt ...
und von " hab ich nicht gewusst " kann man hier nicht reden ...

gerade weil so viele leute downloaden, sind die strafen so hoch ...
bei 100 euro pro lied und 20 liedern macht das 2000 euro ...
ist zwar viel ABER immernoch irgendwie bezahlbar ...
leute die eh kohle haben zahlen das gern mal, passiert halt ...
also strafen hoch für gescheite abschreckung ...
wen es dann trifft ist wie lotto ...
nen unschuldigen wirds sicher nicht treffen ...

das problem besteht ausserdem nicht im downloaden alleine, die 2-3 euro tun net weh ...
nimmt man aber tauschbörsen her, so bietet man die teile wieder an und als seeder hat man pro stunde richtig viele leute die kleine teile saugen, jeder up ist wieder ein verstoß ...
pro stunde hat man locker 50+ leute, die von einem da stückweise mal saugen ...
wenn nicht sogar mehr ... bist bei 3 * 50 ... sind 150 euro schaden in 1 stunde ...
wenn man nun nicht alle 24 lieder auf einmal saugt, was kaum einer macht, es sei den er saugt auf masse, udn selbst dann is er länger am uppen und loaden ... lasst es 4 stunden sein, insgesamt ... 600 euro schaden ... zack ... zumindest bei nem preis von 3 euro pro lied ...
und die verteilen den scheiss dann noch mehr, wie ein schneeballsystem ...

ich glaub saugen is die einzige straftat die so sehr als " normal ... fast legal " angesehn wird ...

geil, wenn jeder der mal am obstladen vorbei geht, sich nen apfel klaut, dann is der laden nach nem 8 stunden tag leer und die kasse vom obstverkäufer auch ...
machts klick ?

also saugt und lebt mit den folgen ... oder kauft das zeug halt und gut ist, kostet nicht die welt ...
 
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das stimmt aber man kann nie genau nachweisen wie viel schaden wirklich entstanden ist und somit sollte die schuld auf das Minimum begrenzt werden wer Autos klaut der klaut nicht zum ersten mal aber nur das kann nachgewiesen werden und bestraft werden oder...
 
eben.
klaut man im laden, wird man für den diebstahl bestraft, bekommt hausverbot und gut ist.
lädt man dagagen im internet lieder, so wird man in der regel für einen hypothetischen schaden bestraft, der nie bewiesen ist.
diese frau wurde aufgrund eines vermeintlichen/hypotethischen schadens verurteilt und das ist in meinen augen keine rechtssprechung, da schlussendlich die interessen des klägers mehr zur geltung gekommen sind.

außerdem kommt hinzu, dass man bei einem ladendiebstahl nicht mehr als ein hausverbot, eine bearbeitungspauschale von ~ 100€ und den betrag des diebstahls zu begleichen hat.
Dagegen wird man bei einem virtuellen vergehen auf hypothtischen ansichten verurteilt und bekommt derart drastische strafen, die keinerlei bezug zum eigentlichen vergehen mehr haben.

Wer also pro geladenem Song ~ 1000 bis 2000€ Strafe zahlen muss, wird meiner meinung nach ebenfalls betrogen. prävention hin oder her, bei solchen strafbeträgen fehlt den Labels der bezug zur realität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deswegen beschäftigen sich deutsche Gerichte zunehmend nicht mehr mit den "Kleinsaugern" sondern nur noch mit den dickeren Fischen.
 
an diesem punkt möchte ich mich einmal selbst zitieren um einen weiteren und wichtigen faktor der klagewellen zu erörtern.

Buntstift schrieb:
Das Verklagen kleiner Fische ist für Musik- und Filmindustrie mitlerweile weit mehr als nur eine Präventivmaßnahme geworden. Wenn man einmal die Bilanzen vor Augen geführt bekommen hat, die eine Musikschmiede durch das Verklagen vermeintlicher Verbrecher macht, so lässt sich erkennen, dass dies eine neue Einnahmequelle geworden ist.

Und das ist kein Gefassel, dass ist die Realität, ich bin in dieser Brache tätig. Ob in Deutschland oder Amerika, der einzige Unterschied sind die Summen.

Es ist ein durch und durch rentables Geschäft, Leute auf einzelne Lieder zu verklagen und dem Beklagten eine tausendfache Verbreitung vorzuwerfen. Somit lässt sich mit einem kleinen Downloader ein Umsatz erwirtschaften, der sonst nur durch eine große Anzahl einer nicht exsistierenden Käuferschicht zu bewerkstelligen wäre.

Das sollte man immer berücksichtigen und einen Blick hinter die Kulissen werfen, bzw. den Sinn einer solchen Aktion/Klage hinterfragen.


Manch einer wird jetzt denken das wäre eine verschwörungstheorie, dem ist aber nicht so. die großen labels leugnen durch die klagewellen profitable geschäfte zu machen, aber wer gibt denn auch schon freiwillig zu, den leuten auf basis vermeintlicher und illegaler verbreitung das geld in großen mengen aus den taschen zu ziehen.
Auch möchte ich betonen, dass ich in keinster weise gegen bestrafung von down- und uploadern bin, allerdings sollte dies im rahmen bleiben und auf basis von fakten geschehen. Dies gilt vorallem für den immer wieder zur geltung gebrachten anklagepunkt der tausendfachen verbeitung einzelner musikstücke.


Ein kleiner Denkanstoß für euch:
Ein Autofahrer der einen Unfall verursacht und daraufhin Unfallflucht begeht hat weniger Strafe zu befürchten, als ein Loader im WWW.
Und wer siegt demnach? Die Gerechtigkeit oder der Kapitalismus?
Natürlich siegt das allgemeine Geschäftsinteresse im Vergleich zur Gesundheit des Unfallopfers und dem Bezug zu einer gerechten Bestrafung.
 
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rockys82 schrieb:
Das problem ist das die Frau die Kinder nie zu was kommen werden jeder cent über dem Minumum wird gefordert.
In Deutschland können sie dich 30 Jahre verfolgen und Ihr Geld einfordern. Vom Prinzip her brauch man dann nicht mehr Arbeiten gehen zumindest offiziel.

Ob es sowas wie eine Privatinsolvenz in den USA gibt weiß ich nicht damit wäre man nach 7 Jahren raus.

Ja, haben sie ... sogar eine "bessere" - denn bei einer Insolvenz nach Chapter 7 dauert die komplette Abwicklung zwischen Antragstellung und Restschuldbefreiung im Gegensatz zur deutschen Lösung nur einige Wochen und nicht 6 Jahre. Ob allerdings Strafzahlungen bzw. "Entschädigungen" mit erfasst werden, weiß ich nicht.

VG JNS
 
du sagst es doch selbst. in amerika wird man zwar schnell schuldenfrei, aber dafür wird man in dem sumpf der entschädigung versinken.

Das ist in deutschland gerade anders herum, hier zahlst du so gut es geht 6/7 jahre lang schulden zurück, ohne dass dein dasein und dein überleben gefährdet ist. soll heißen, man muss beträge unter ~ 1000€(ich weis es nicht genau) nicht zum schulden tilgen nutzen.
das bedeutet das du 6/7 jahre bloß zurückhaltend leben musst und nicht gezwungen bist die schulden vollständig begleichen zu müssen.

für mich ist das deutsche system das klar humanere system der schuldentilgung. während man in amerika über den zweitweg der entschädigung in seiner exsistenz nicht nur gefährdet, sondern geradwegs ausgeweidet wird.

die summe der entschädigung überragt bei weitem die summe des eigentlichen schadens.
 
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Wie hatte das einer hier so schoen verfasst "Erschliessen nicht existenter Kaeuferschichten". Und genau das ist es. Erst wird ueber Lobbyarbeit eine Gesetzeslage geschaffen, die es ermoeglicht, absolut ueberzogene Gerichtsurteile durchzusetzen und dann wird eben geklagt. So bekommt man auch die ran, die niemals die Musik/Filme kaufen wuerden.

Rein wirtschaftlich betrachtet gar nicht mal dumm. Und da drueben in Deutschland geht das doch auch schon los. Nix mehr mit freier digitaler Privatkopie. Kopierschutz darf man nicht mehr umgehen und meine Glaskugel sagt mir das wird noch viel schlimmer. Bin ich froh, dass es HULU gibt.
 
dachte die amis haben auch sowas wie menschenrechte. das was ich da lese, sieht mir aber nicht danach aus. auch wenn das urteil jetzt eher am horizont sichtbar ist, also näher bei der realität als alles vorhergehende.

@darBane

du willst es nicht verstehen. ein gesetz sollte darauf basieren, das zusammenleben unter den menschen zu vereinfachen und gerechtigkeit zu vermitteln. gerade die gerechtigkeit wird in dem falle filesharing wehement mit den füssen getreten. die höhenflüge grosser labels lassen sich ihren ruhestand bezahlen, wie damals in der guten alten zeit des mittelalters. wobei auch jedem klar sein sollte, das der ursprung unserer gesetze genau da zu suchen ist. nur wäre eventuell eine angleichung an die neuzeit endlich fällig.

da du ja auf die moral anspielst:

wie gesagt, die leute saugen ...
denken es ist ok, was es aber rechtlich und moralisch nicht ist und wundern sich dann über sanktionen ...

meine moral sagt mir, das ein menschenleben mehr wert ist, als ein diebstahl. wenn deine moral das nicht so sieht, spreche ich bei dir nicht von einer moral, sondern etwas, das du für moral hältst. nun würde ich nachdenken, an deiner stelle*s

nix für ungut, aber ich finde das wort moral sollte man mit bedacht aussprechen.

darum nochmals für dich. saugen ist rechtlich nicht erlaubt. moralisch vertretbar hingegen ist der strafrechtliche aspekt nicht(damit ist die rechtsprechung zur zeit in allen ländern gemeint, was das angeht). obs dir nun gefällt, oder nicht.

greez
 
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