Flüssigmetall überall

Shaav

Fleet Admiral
Registriert
Okt. 2009
Beiträge
12.117
Hallo Leute,
Mir ist ein Missgeschick passiert. Beim erneuten Aufbringen von Coolaboratory Liquid Ultra auf dem Shunt-Widerstand für die PCIe-Stromversorgung hat sich ein Teil der Flüssigmetallwärmeleitpaste über die ganze Grafikkarte verteilt. Es sind zwar nur winzige Mengen aber auf Grund der geringen Größe der Tropfen haben sich hier und welche niedergelassen die ich einfach nicht wegkriege. Kennt ihr eine gute Möglichkeit wie man die verbleibenden Reste entfernen kann? Ich dachte an ein Lösungsmittel, aber mir fällt spontan keins ein, welches die Flüssigmetallwärmeleitpaste auflösen würde.

Vom PC wird sie noch erkannt, aber sobald versucht wird Windows zu booten bekomme ich einen BSOD:
VIDEO_TDR_FAILURE sowie manchmal VIDEO_SHEDULER_INTERNAL_ERROR
 
Zuletzt bearbeitet:
im packet sind doch reinigungs tücher bei mit den schon versucht?
 
Das schlimmstmögliche was man machen kann hast du bereits gemacht, sie in Betrieb nehmen.
Mach mal ein Foto davon, mit div. Reiniger wirst du das Metall nicht los bzw. die Karte wird mehr geschädigt.
Ich würde versuche mit Druckluft alles wegblasen (Lüfter festhalten).

Man könnte alles auch mit einer Entlötpumpe auffangen, die sind ja für Flüssiges Metall (Blei, Zinn) gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haftet das Zeug an Klebeband (Tesafilm o. Ä.)? Dann könnte man versuchen, das Gelumpe (ohne viel Druck auszuüben, da man es sonst verteilt) damit aufzunehmen.

Eigentlich hält man Metalle (Späne oder hier in flüssiger Form) auch von Elektronik fern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sasi Black schrieb:
im packet sind doch reinigungs tücher bei mit den schon versucht?

Ja, was mechanisch machbar ist wurde schon entfernt. Ich befürchte aber ein wenig der WLP hat sich unter einen der Speicherbausteine gemogelt.

Hias1000 schrieb:
Ich würde versuche mit Druckluft alles wegblasen (Lüfter festhalten).
Das werde ich versuchen, danke.


Hias1000 schrieb:
Man könnte alles auch mit einer Entlötpumpe auffangen, die sind ja für Flüssiges Metall (Blei, Zinn) gedacht.
Die ist viel zu groß. wir reden hier von ein paar Milligramm die beseitigt werden müssen

Vindoriel schrieb:
Haftet das Zeug an Klebeband (Tesafilm o. Ä.)? Dann könnte man versuchen, das Gelumpe (ohne viel Druck auszuüben, da man es sonst verteilt) damit aufzunehmen.

Taschentücher funktionieren halbwegs gut. Allerdings komme ich damit auch nicht an alle Stellen heran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Druckluft. Das könnte alles nur verteilen und schlimmer machen ! Puste mal mit einem Strohhalm auf einen winzigen Tropfen Wasser... Das Zeug verhält sich genauso.

Mfg
 
Hm, ich kann mir kaum vorstellen, dass es dadurch schlimmer wird. Die Karte funktioniert ja derzeit garnicht. Dann brauche ich also mehr Druckluft bis alles weg ist, oder hat noch jemand einen anderen Vorschlag?
 
Soooo, kleines Update. Die Karte läuft wieder! Für alle die es interessiert hier die professionelle Anleitung. ;)

Ich habe mit dem Staubsauger das Flüssigmetall versucht rauszusaugen. Vor allem unter den Speicherchips hatte sich einiges festgesetzt. Obwohl die Karte hiernach optisch frei von dem Flüssigmetall war, brauchte dies leider keine Besserung.
Im nächsten Schritt habe ich mit WD40 in jede noch so kleine Ritze reingesprüht bis die ganze Karte im Fettschaum verschwand. Mit Bremsenreiniger habe ich im Anschluss versucht das ganze Fett wieder loszuwerden. Nach einer Nacht des Trocknens habe ich die Karte nochmal knappe 20 Minuten im Ofen bei knapp 100°C getrocknet, natürlich ohne den Kühler. Inzwischen läuft sie wieder.
 
Schön zu lesen :)
 
WD40 und Bremsenreiniger auf Elektronik...:freak:
Na gut, die Karte läuft erstmal wieder, fragt sich nur, wie lange. Defekt war sie ja eh...
 
Hat ein Freund mit seinem Stereo AMP genau so gemacht..... WD40 & dann mit Bremsenreiniger geflutet.

Ist zwar keine Graka..... aber er läuft bis heute:D

@Shaav,

schön dass sie wieder geht.
 
Zurück
Oben