DIY Flüssigmetall-WLP für eine Studie. Welche Software und Hardware?

Sharangir

Lt. Commander
Registriert
Aug. 2009
Beiträge
1.662
Ich betreue eine Schülerarbeit im Fachbereich Materialwissenschaften.

Das Ziel ist, selber eine Wärmeleitpaste auf Flüssigmetallbasis herzustellen. (Eventuell verschiedene Zusammensetzungen im Vergleich)
(Wir haben ein Chemielabor zur Verfügung und die Sicherheitsvorkehrungen sind kein Problem, aber im Prinzip werden wir sowas hier machen: https://www.reddit.com/r/watercooli...yd_liquid_metal_thermal_paste_and_so_can_you/ keeping it simple)

Vorgehen: Paste wird hergestellt und dann über mehrere Durchgänge "gemessen".
Mehrere Durchgänge:
  • Auftragen
  • mehrere Benchmarks laufen lassen
  • wegwischen
  • neu auftragen
  • mehrere Benchmarks laufen lassen
  • rinse and repeat

Vergleich mit käuflicher Paste und eventuell Herstellung verschiedener Gemische einer eigenen Paste.


Benchmark Software wird noch gesucht.
100% CPU Auslastung für maximale Wärmegeneration, aber möglichst reproduzierbare Ergebnisse.

Wassertemperatur und Luft-Temperatur messen = nötig oder nicht?
sind die CPU-internen Sensoren zuverlässig?


Welche Hardware bietet sich an für die Messungen?
Soll nicht zu viel kosten, aber möglichst zuverlässig Ergebnisse liefern.

AIO Wasserkühlung, die sich leicht anbringen und entfernen lässt, reiner Kupferblock. Welche?


Habe leider kürzlich mein Testbench mini Case von Lian-Li entsorgt.. das wäre ideal gewesen als Gehäuse.
 
Sharangir schrieb:
Benchmark Software wird noch gesucht.
100% CPU Auslastung für maximale Wärmegeneration, aber möglichst reproduzierbare Ergebnisse.
Nur etwas Hitze = Prime, Praxisnäher = Cinebench. Und guck mal hier.
Sharangir schrieb:
Wassertemperatur und Luft-Temperatur messen = nötig oder nicht?
Na Klar. Und dann den Deltawert vergleichen.
Sharangir schrieb:
Welche Hardware bietet sich an für die Messungen?
Schau mal bei Igor vorbei, wie @dms schon sagt.
 
Welche Abweichungen erwartet ihr denn? Deutlich größer 1K oder kleiner?
Mit einem PC werdet ihr es nicht schaffen alle Messreihen an einem Tag innerhalb kurzer Zeit durchzuführen.
Also müsstet ihr die Temperaturänderung des Raumes mit aufnehmen.
Ich habe mal als groben Ansatz gelernt, wenn man etwas messen will, dann sollte das Messmittel in der Lage sein 1/10 des erwarteten Zielwertes aufzulösen. Wenn ihr 1K erwartet, dann sollte euere Messmittel also im Bereich von 1/10K genau sein.
Wenn eure Labore gut ausgestatte sind, dann sollte das machbar sein.
 
Einfach nach Galinstan googlen und gut ist.
Sobald das etwas mehr von dieser Mischung abweicht ist es nicht mehr bei Zimmertemperatur flüssig.
Jede Wärmeleitfähigkeit von diversen Herstellern die stark von Galinstan abweich sind nur Marketing Phantasiewerte.

Ich verwende schon seit vielen Jahren das Galinstan. 10g Dose kostete 12€

Ich hab den Igor auch schon mal angeschrieben die Flüssigmetallpasten zu testen da die angegebenen Werte extrem von Galinstan abweichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@CaptainPicard evtl. ist das Flüssigmetallzeug auf MoBo gekommen und hat mehrere gekillt.

PS aus eigener Erfahrung:
Es gibt kein richtiges Reinigungsmittel für Flüssigmetallwärmeleitpaste!
"eingetrocknete" Reste bzw so komische Flecken auf Nickel bekommt man recht gut mit 3-4% Salzsäure weg (nicht bei blankem Kupfer machen)
was auch noch recht gut geht ist MX4 als Poliermittel für den Dremel und dem Filzeinsatz
Hartes Zeug auf blanken Kupfer kann man besten mit einer alten CD/DVD abschaben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: CaptainPicard
CaptainPicard schrieb:
@Sharangir Na, wie läuft es? 🖖
da läuft noch gar nichts. Das ist eine Studienarbeit, für die die Schüler 10 Monate Zeit haben. Ich wollte da erstmal meine Fühler ausstrecken und ihn nicht blind fliegen lassen.
Als erstes wird jetzt mal ne Disposition verfasst und das Projekt strukturiert.

Mir wurde mitgeteilt, dass das Budget "recht gross" sei... In den Kreisen heisst das wohl 4-stellig..
(Man wollte erst ein "Labor mieten" an der Uni, bis ich angeboten habe, dass wir das auch bei uns an der Schule hinkriegen..)



Die Idee mit dem Kupferblock als Messobjekt gefällt mir. Leider kenne ich mich da zu wenig mit aus und Metallbau liegt mir mal so gar nicht.

Der Einsatz im "Praxisnahen" scheint mir aber nicht abwegig, obschon die Reproduzierbarkeit eben gegeben sein sollte. (Daher meine Frage nach geeigneter Software, um möglichst maximale Abwärme zu generieren)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: CaptainPicard
Zurück
Oben