Notiz Foundry-Wachstum: Gerüchte über Packaging-Fab von TSMC in den USA

Atent123 schrieb:
@Hayda Ministral
Die Ausbildung von entsprechendem Personal dauert mit Promotion und Trainee Zeit weit über 10 Jahre. Schnell lässt sich so etwas ohnehin nicht aufziehen.

Hast du eine Quelle für die 10 Jahre? Der normale Weg ist wohl Informatiker zu nehmen mit entsprechendem Wissen und diese dann speziell fortzubilden. Dann gibt es auch nicht nur den einen Job, sondern mehrere Jobs. Und wofür brauchst du eine Promotion? Es geht doch nicht um Forschung, sondern um die Produktion. Also braucht auch nicht jeder in der Fabrik einen Doktor Titel.

Also ja, du brauchst natürlich Fachkräfte und nein, du musst niemanden dafür speziell 10 Jahre ausbilden! Wahrscheinlich werden Mitarbeiter eingesetzt, die schon andere Fabriken groß gezogen haben und diese werden dann auch das neue Personal in der Fabrik einarbeiten. Ist alles kein Hexenwerk und interessant ist viel mehr die Technologie dahinter, aber die funktioniert ja.
https://www.glassdoor.de/Überblick/Arbeit-bei-TSMC-EI_IE4130.11,15.htm
 
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Ayo34 schrieb:
Hast du eine Quelle für die 10 Jahre? Der normale Weg ist wohl Informatiker zu nehmen mit entsprechendem Wissen und diese dann speziell fortzubilden. Dann gibt es auch nicht nur den einen Job, sondern mehrere Jobs. Und wofür brauchst du eine Promotion? Es geht doch nicht um Forschung, sondern um die Produktion. Also braucht auch nicht jeder in der Fabrik einen Doktor Titel.

Aus meinem persönlichen Umfeld sind etliche nach der Uni in die Branche gegangen (hauptsächlich in die USA).

Informatiker sind da eher selten.

Die Produktion an sich läuft bei den neueren CMOS Prozessen soweit vollautomatisch ab, dass die Hauptaufgabenfelder in der Fabrik auf Qualitäts- und Prozesskontrolle (Chemiker, Physiker und ET Ings (meist MINA und zum Teil noch Computer engineering)), Optimierung der Automation (Automations Ing und Logiker aus den Naturwissenschaften (hier würde man dann am ehesten Informatiker finden)) und die Wartung der Maschinen selbst (zumindest bei Intel macht man dann nach dem Master wohl noch eine extra Ausbildung dazu).

Bei jedem neuen Prozess ist das erstmal ein großes rumprobieren und neu planen.
Da werden nach Bau noch jahrelang Dinge neu optimiert. Nur die entsprechenden Maschinen, Reinräume und Roboter zu haben zaubert keine Chips.

Bei neuen Technologien geht das ganze Spiel dann wieder von vorne los.

Promotionen werden bei Edge Cases der Forschung und Entwicklung immer sehr gerne gesehen und sind in einigen Bereichen auch unabhängig von der eigentlichen Stelle Teil des guten Tons (Chemie, Mina und teilweise auch Physik). Alleine aus der Chemie sind in solchen Fabriken etliche Experten im Bereich der Elektro und Halbleiter Chemie gebunden. Sind mit Studium und Promotion im Durchschnitt 11 Jahre.

Es gibt auch von den entsprechenden Firmen Programme die Promotion direkt extern bei denen zu machen.
Z.B. von Intel gibt es so etwas an der TUM, RWTH und TUD.

Industrie 4.0 ist in dieser Industrie schon lange nicht mehr theoretisch.
Häufig dürfen Menschen eh nur die Grauräume betreten und im Reinraum selbst herrscht mindestens ein Grobvakuum.

Wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass der Großteil der Chips weltweit eher auf größeren Prozessen hergestellt wird und es Bereiche wie z.B. Mems gibt, in denen es komplett anders aussieht.
 
Erstmal danke und klar, dass es insgesamt lange dauert. Es kam nur so rüber, als ob man jetzt Leute ausbilden muss um in 11 Jahren eine Fabrik eröffnen zu können. Es gibt aber bereits Leute mit entsprechenden Ausbildungen und dann wird sich später spezialisiert, was eben dann keine 11 Jahre mehr dauert. Zusätzlich fängst du bei einer neuen Fabrik eben auch nicht (nur) mit neuen Leuten an, sondern hast Leute, die das nicht zum ersten mal gemacht haben mit ähnlicher Technik.

Außerdem kannst du dann viel Spezialwissen auch nicht 3 Jahre an einer Uni dir zusätzlich aneignen nach deinem Studium und bist dann ready. Die ersten Jahre lernst du in der Fabrik dann eben auch sehr viel von deinen Arbeitskollegen.
 
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