Fragen zu meinem ersten Mac Mini M1 (256 GB SSD / 8 GB Ram)

Dermitlinux

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Hallo,

bisher habe ich seit etwa 7 Jahren Linux (Fedora mit Gnome) genutzt, davor über 10 Jahre Windows.
Seit einiger Zeit interessiere ich mich für den Mac Mini und habe mir auf YouTube diverse Videos angesehen.
Allerdings höre ich da immer nur "Final Cut", "Lightroom", usw.
Das wäre nicht meins. Ich nutze meinen Rechner eher ausschließlich für Browsing, E-Mail, Textverarbeitung, Videos anschauen, PDFs erstellen, etwas Fotobearbeitung, Übersetzungen, usw. Also eher Büroprogramme.

Was irgendwie nicht zu finden ist:
Muss ich jeden Tag hinten den Rechner über die An-Taste anschalten? Der ist ja hinten, ist er damit nicht umständlich zu erreichen?
Ich habe einen 28" Bildschirm von LG mit 4K. Kann ich den in der Auflösung an den HDMI-Anschluss anschließen?

Eine Apple-Mouse oder Bluetooth-Tastatur nutze ich nicht. Würde gerne meine gewohnte Maus und Tastatur (beide mit Kabel) weiter nutzen. Also USB-C-Hub und fertig? Da könnte ich ja dann auch einen SD-Kartenleser anschließen?

Die Variante mit 512 GB SSD ist echt teuer. Ich würde erstmal mit der 256 GB-Variante anfangen und später eine SSD über Thunderbold anschließen, wenn der Speicher voll ist. Das müsste doch klappen, oder?

Was ich also machen möchte:
E-Mail (Einbindung von Mailbox.org über SMTP/IMAP)
Textverarbeitung mit MS Word
Kontaktverwaltung über CardDav und Kalenderverwaltung über CalDav (geht das mit den internen Programmen?)
Internet-Browser Vivaldi
Passwort-Tresor (gibt es sowas wie Keepass?)

Wie man merkt, kenn´ ich mich mit Mac nicht so aus. Kann mir jemand etwas weiterhelfen?

Danke!
 
Solltest du ihn immer ausschalten wirst du das wohl tun müssen. Allerdings behaupte ich mal, dass die meisten der Mac Nutzer ihr System einfach in den Standby gehen lassen und dann genügt ein Druck auf eine Taste an Maus oder Tastatur und das System wacht wieder auf.

Den Bildschirm kannst du anschließen, ja. Siehe dazu einfach die Specs: https://support.apple.com/kb/SP823?locale=de_DE

Die Maus kannst du einfach nutzen, die Tastatur an sich auch, aber: Macs haben ein anderes Layout, andere Shortcuts und andere Modifiertasten. Statt der Windowstaste hast du eine CMD Taste, die sich aber auf der Position der ALT-Taste bei normalen Tastaturen befindet.
Man kann sich das mit einem Programm names Karabiner Elements zurecht biegen, wirklich Spaß macht es aber eigentlich nur mit einer Tastatur die das richtige Layout hat.

Die SSD ist fest verlötet und nicht erweiterbar. Du kannst dir aber einfach per USB-A oder USB-C (Thunderbolt) z.B. externe SSDs oder HDDs anschließen, genau. Da du ja stationär bist, fällt das nicht so ins Gewicht wie bei einem Macbook, wenn der Speicher dort zu klein gewählt wurde. Kannst du damit leben, dann nimm die kleinste Variante.

Über deine Anforderungen lacht der Mac jedenfalls im Allgemeinen einfach, also ja das kannst du alles ohne Probleme damit machen ;) (jeder andere PC mit Windows oder Linux aber auch)
Für Mail und Kalender benötigst du keine externen Programme, Apple Mail und Calendar sind dabei, ich war damit immer zufrieden.
 
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Super, Danke @DaysShadow und @obeyhoernchen . An die Tastatur und die Tasten habe ich gar nicht gedacht. Danke auch für den Hinweis.
Ja und an die Hilfeseiten von Mailbox.org hätte ich auch selber kommen müssen 🙃
 
Dermitlinux schrieb:
Ich habe einen 28" Bildschirm von LG mit 4K. Kann ich den in der Auflösung an den HDMI-Anschluss anschließen?
ja, aber lieber displayport.

Dermitlinux schrieb:
Also USB-C-Hub und fertig?
Eher Thunderbolt. Nutzt auch USB-C Stecker. Nicht alle Apple Produkte können über alle USB-C Ports auch USB

Da du schon unter Fedora unterwegs warst, kann ich dir sehr empfehlen, nen dicken Haufen der genutzten Programme über Homebrew zu beziehen:
https://brew.sh/
openssl, zsh & Co sind zwar bei OSX dabei, aber apple ist da oft und weit von der aktuellen version weg -> kannst du in-place tauschen

dann kannst du wie gewohnt alles was du nutzen willst komfortabel updaten, statt alles von Hand einzeln pflegen zu müssen.
 
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Alles gut, jeder hat mal Tomaten auf den Augen ;). Freut mich einem mailbox.org user geholfen zu haben. Bin selber seit Jahren da und sehr glücklich.
 
Die 256 GB sind wirklich die untere Latte das macOS sich schon ordentlich was genehmigt. Externe Thunderbolt Festplatten sind so horrend teuer, das die Apothekenpreise von Apple dagegen wie Peanuts wirken.
Wenn ich Fotobearbeitung lese würde ich vor allem schauen, ob du mit den 8 GB RAM hinkommst. Die M1 sind zwar im Vergleich zu den Intel Chips genügsamer, aber dafür ist das Paging in meinen Augen umso schlimmer sobald der RAM einmal voll ist. Da auch beim RAM genau wie beim NVM.e Speicher kein Nachrüsten möglich ist sollte man sich zum Start hin genau überlegen, sonst ärgert man sich hinterher.
Für 0815 Büroarbeiten reicht die Kleine Konfiguration allemal aus und macOS läuft darauf extrem geschmeidig.
 
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madmax2010 schrieb:
ja, aber lieber displayport.
Mein Monitor hat beides, HDMI und auch DisplayPort. Dachte nur, dass der Mac Mini ja einen HDMI-Anschluss hat. Daher müsste das ja da anzuschließen sein.

madmax2010 schrieb:
Eher Thunderbolt. Nutzt auch USB-C Stecker.
Ich muss mich korrigieren, USB-A meinte ich. Davon sind ja auch 2 vorhanden. Eventuell kommt später so ein Untersetzer von Satechi Typ-C Ständer & Hub dazu. Dann habe ich SD-Karten-Einschub und USB-A vorne.


Und mit Homebrew kann ich erstmal gar nichts anfangen. :-D Würde erstmal versuchen, mit den Apps vom Mac bzw aus dessen Store zurechtzukommen.
 
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Keine Sorge, FinalCut, Lightroom und Co Werden genommen, weil das Anwendungen sind, die da typisch genutzt werden (zumindest von Youtubern, also "home bias".
Email, Browser, videos gucken wird nie getestet, weil du heute kaum einen Computer finden kannst, der solche Dinge nicht kann. Ein 70€ Smartphone kann das :p
Wobei, Browser wird mittels Browserbench getestet (und erreicht da Bestnoten in der Performance), Notebookcheck testet auch Büro-zeug, wie z.B. x Powerpoint Folien in PDF umwandeln und solchen Kram.

Für deinen Zweck hat der M1 Chip allerdings mehr als genug Power, und erledigt das ganze wahnsinnig effizient.

Keepass gibt's als "Abspaltung": https://www.computerbase.de/2021-02/keepassxc-2-6-4-apple-silicon-m1-prozessor/
Sollte aber gleich sein?! Falls man vom alten Keepass den Inhalt übertragen kann.
Sonst gibt's 1Passwort, oder Apple's eigenen "Schlüsselbund".

Ausschalten ist unnötig, Standby reicht dicke. Der verbraucht fast gar keinen Strom dabei.

Basismodell mit 8gb Ram reicht, aber ob man für die nächsten 5-10 Jahre nicht doch lieber 16gb Ram mitnehmen will.. Würde ich mir überlegen.
Ram kannst du niemals upgraden. Speicherplatz kann man notfalls extern nachrüsten.

Ob der Monitor über HDMI oder Displayport angeschlossen wird, ist völlig egal. Objektiv sogar genau umgekehrt: Lieber HDMI, weil der Anschluss da ist. Sonst wird ein USB-C Anschluss verschwendet.
Sofern der HDMI Anschluss deines Monitors genug Bandbreite hat für 4k/60 (ich nehmen mal an, du hast keinen 4k/120 Hz Monitor)
@madmax2010 Nur relevant, wenn der Monitor 120 Hz kann. Mehr als 4k wird der Monitor nicht bekommen, muss daher nur dafür reichen, was der Monitor hergibt.

@SkyCAM Warum sollte man auch Thunderbolt Festplatten nehmen? Keine externe Festplatte hat Lese-/Schreibraten von 5 gb/s, wo man Thunderbolt brauchen würde.
Selbst die teureren SSDs mit USB-C kommen mit 1050~gb/s, und da kosten 2TB 250€. Also genau so teuer, wie Apple's Upgrade von 256gb auf 512gb.
Selbst wenn, ist die Frage: Braucht man bei externen Daten unbedingt 5 gb/s? Reichen auch 1gb/s? Oder einfach eine 550~mb/s externe SSD?
Für Büro-zeug wäre selbst das Overkill... ;)
 
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Mein Bildschirm ist ein LG 27UD59. Laut technischem Datenblatt hat er eine max. Auflösung von 3840 x 2160 @ 60Hz (HDMI+DisplayPort).

Bisher hatte ich immer nur 8 GB Ram (Fedora Linux). Und der war bisher nie voll.

Die Version mit 16 GB Ram kostet aktuell + 230 Euro. Das ist schon mal ne Hausnummer…
 
Zuletzt bearbeitet:
für office und internet reicht das.
 
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Dermitlinux schrieb:
Bisher hatte ich immer nur 8 GB Ram (Fedora Linux). Und der war bisher nie voll.
Dann werden die 8gb hier auch reichen, die können nämlich beim M1 Mac mehr, als bei klassischen Systemen (Unified Memory Architektur, die nähe zur CPU, der effiziente Swap, die Geschwindigkeit holen hier einiges raus).

Aber dennoch der Hinweis: "Voll" wird ein Ram auch selten, so ein kleiner Bereich bleibt immer leer, das System fängt vorher schon an zu swapen.
Wenn du also z.B. 7,2/8gb belegt hast, und denkst "oh, 800 mb sind ja noch frei, das reicht noch", aber auf der Festplatte werden noch mal 8gb ausgelagert, ist das schon ein Hinweis, dass die 8gb schon eher kritisch wenig sind, auch wenn alles noch läuft.
 
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Die SSD ist super schnell falls mal geswappt wird, die RAM-Verwaltung von macOS recht effektiv und der M1-Chip ballert auch gut was weg - 16GB brauchst du da auf keinen Fall.
 
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Ich denke, meine Fragen wurden so ziemlich alle beantwortet. Dafür möchte ich mich echt bei euch allen bedanken. Aktuell traue ich mich irgendwie noch nicht. Aber ich weiß jetzt, dass ich wahrscheinlich bis auf eine andere Tastatur nicht viel brauchen werde. Und der Hinweis mit KeePassXC ist ja ein Traum. Sehr schön.
Danke an alle! :daumen:
 
Falls du da etwas Inspiration brauchst:
Bei der Tastatur, etwas teurer, die neue von Apple mit TouchID, wenn man das so mag.

Alternativ bei der Logitech MX Keys, wo Layouts für MacOS und Windows drauf sind: https://geizhals.de/logitech-mx-keys-v23327.html
Sofern man Switches möchte.

Oder doch mechanische? https://www.keychron.com

Was die Maus angeht.. Da geht eigentlich alles, aber die Magic Mouse ist ganz interessant für die Gesten, weil bei MacOS vieles mit Gesten gut klappt, die ist aber null ergonomisch.
Logitech MX Master 3 ist sehr beliebt.
Oder viele nutzen sogar das Magic Trackpad am Desktop, weil die Gesten und Force Touch so gut funktionieren.


Und falls du noch ne alte externe HDD oder so übrig hast, Apple's Time Machine funktioniert ziemlich nice als Backup.
 
@Darkseth88 Als backup nutze ich immer eine zweite interne SSD, die ich für den Sicherungsjob einbinde. Aber das ist dann ja im Mac nicht der Fall. Daher würde ich in mein NAS sichern, und halt regelmäßig bei Bedarf an eine externe SSD. Das sollte auch klappen.
Ja und die Tastatur: Ne, es wird eine einfache sein, so wie meine Cherry Stream 3.0. Damit komme ich, und auch meine Frau, die den Rechner dann ja auch nutzt (nutzen muss), klar.
 
Dann aufpassen, für Time Machine wird ein Datenträger dafür extra formatiert (Apple eigenes Dateisystem), und sollte sonst nicht anderweitig benutzt werden. Also im NAS entweder eine Partition dafür bereitstellen, oder extra Datenträger.

Ob man ein klassisches Manuelles Backup (also einfach alle seine Dateien rüber ziehen) dem vorziehen sollte, ist fraglich... Idealerweise beides ;)
So ein Time Machine Backup hat aber auch alle Systemsettings drin.

Tastatur: Achte nur darauf, dass es ein mac Layout hat von den tasten, da gibt's nämlich unterschiede bei den Sonderzeichen. Option + L ist z.B. das @ Symbol. Sonst muss man immer umdenken.
 
Die meisten NAS haben eine Time Machine Funktion eingebaut, in der die sowas bereitstellen. Man kann dann einen Teil des Speichers für Time Machine Backups "abzwacken" - WD und Synology zB unterstützen das, Qnap bestimmt auch. Zu 100% flutschen tut Time Machine via Netzwerk gefühlt aber nur auf den Apple eigenen Time Capsules, ich würde eine externe SSD mit USB-SATA-Adapter empfehlen.... alleine der Geschwindigkeit wegen auch!
 
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