Fragen zu Neuanschluss (DSL)

scooter010

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Moin!
Ich bin grade dabei, meinen Haus zu kernsanieren, dabei ist natürlich auch die TAE1 Opfer geworden, mal ganz davon ab, dass die jetzt als Feld auf dem Patchfeld im neuen Netzwerkschrank im Keller realisiert werden soll.
Bei den Außenarbeiten ist natürlich auch das Kabel auf dem Grundstück vom Bagger erwischt worden. Die Arbeiten wurden in Eigenleistung ausgeführt.

Ein Kumpel, der mal bei der Telekom war und das Anschließen von Häusern bei denen gelernt und auch gemacht hat, hat das dann vermufft und ein Kabel in den Keller gezogen. Vorher gab es außen an der Fassade eine Übergabedose von Erdkabel auf "normales" Telefonkabel. Die musste im Rahmen der Fassadendämmung eh weg.

Fragen:
Geht das überhaupt, dass die TAE1 einfach nur ein Feld auf dem Patchfeld ist, oder muss (im technischen Sinne) es davor noch eine "Alibi-TAE1" geben (z.B. mit irgendeinem Messwiderstand drinne), von wo ein Kabel mit Stecker in den Netzwerkschrank führt?
Was sagen die Anschlussbedingungen der Telekom dazu?
Sind Probleme vertraglicher Natur zu erwarten, wenn mein Kumpel als gelernter Telekomtechniker die Verkabelung im Gebäude bis zur neuen TAE1 durch führt, ohne dass ich der Telekom bescheid sage?

Ziel ist, dass ich vorm Einzug einfach einen DSL Vertrag buche, die Telekom schaltet im Verteiler die Leitung und es muss nie ein Techniker der Telekom mein Haus betreten. Davon ausgehend, dass mein Kumpel fehlerfrei gearbeitet hat.

Grüße
 
Prinzipiell geht das schon. Du wärst nicht der erste, der das so macht. Bei einer möglichen Störungen könnte es dann ggf. Probleme geben, da Dein Aufbau von Schema F abweicht.

Wenn dort noch kein Telefonanschluss geschaltet war bzw. in letzter Zeit nicht, dann wird aber automatisch ein Techniker geschickt/gebucht. Evt. wäre es dann gut, wenn vielleicht Dein Bekannter für die Erst-Bereitstellung dabei ist.
 
Hallo @scooter010,

vom Grundsatz sollte es so sein, dass das Erdkabel an einem sogenannten APL endet. Das könnte die von dir beschriebene Übergabedose sein.
Von da geht es dann zu einer TAE, in der idealerweise ein Messwiderstand verbaut ist. Ab da geht es dann zum Router und dann zum Patchfeld.

Was den Rest betrifft, hat @AndreasOK wunderbar beschrieben. Das kann alles funktionieren, nur wenn nicht, oder es anderweitig Einfluss auf weitere Anschlüsse hat, wird es schwierig.

Was die Schaltung anbelagt muss ich Andreas auch beipflichten. Wenn dort noch nie ein Anschluss war, dann wird auf jeden Fall eine Kollegin / ein Kollege vorbeikommen. Von daher halte ich es auch für ratsam, dass dein Bekannter auch anwesend ist.

Gruß, Kai M.
 
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@AndreasOK
Ok, danke, das hatte ich mir soweit gedacht, aber so ist's bestätigt
Es war für >1 und <2 Jahre kein Telefon/Internet gebucht. Ich denke, das wird das Kriterium "längere Zeit" erfüllen.

@Telekom hilft
Danke Kai. Ich wollte die TAE1 direkt als RJ45 im Patchfeld haben. Das noch zu wählende Modem (nicht Router) wird dann mit seinem DSL-Port an den TAE-Port des Patchfeldes gesteckt und der PPPoE-Port geht dann zur Firewall/Router. Dort kommen dann auch ein WLAN Controller und 3 AccessPoints mit MultiSSID, VLAN2SSID Tagging und RADIUS. Deswegen scheidet bei mir auch jeder Plaste-Router aus.

Aber da dort in der TAE1 ein Messwiderstand erforderlich ist, werde ich wohl eine TAE1 Dose neben den Netzwerkschrank setzen und von dort geht ein Kabel zu dem Port des Patchfeldes. Dann geht das Erdkabel eben nicht direkt in das Patchfeld.

Einen Hausübergabepunkt (HÜP, das wird wohl dieser erwähnte APL sein) wo das Erdkabel mit seinen x Aderpaaren auf eine normale 2x Doppelader über geht, war bisher meinerseits nicht in der Planung drin, da dort mit den Kabeln "elektrisch" nichts passiert, soweit ich weiß. Es werden nur ungenutzte Aderpaare "tot gelegt", oder?

Ich stelle diese Fragen hier nur um zu vermeiden, dass der Techniker wegen "grober Verstöße" gegen die Anschlussbedingungen der Telekom den Anschluss verweigert und Umbauarbeiten fordert, welche man halt jetzt noch einfacher machen könnte.

P.S.: Gibt es bei der Telekom eigentlich auch noch Breitband-Verträge ohne Cloud, Telefon, E-Mail,.... Sondern einen reinen Internetvertrag mit fester IPv4 und festem IPv6/[56-64] Präfix?
Alternativ kann ich natürlich auch einfach nen Raspberry pi abstellen, der 24/365 nichts anderes macht, als den Cloud-Speicher permanent mit nicht komprimierbaren Zufallszahlen zu beschreiben/löschen/beschreiben...
Ok, das wäre gemein und fällt schon alleine aufgrund der Umweltaspekte aus.

Jene Umweltaspekte lassen mich halt die Frage stellen, warum hier Ressourcen für sowas bereitgestellt werden, was nur wenige benötigen. Ok, wird hoffnungslos überprovisioniert sein der Cloud-Speicher, aber trotzdem braucht der Ressourcen.
Ergänzung ()

P.P.S.: Oder kann meine Frau über ihr Gewerbe einen Geschäftskundenanschluss mit entsprechenden Spezifikationen ordern? Also 100/40 MBit/s Down/Up, statische IPv4 und statisches IPv6 Präfix ohne Telefon und Cloud-gedöhns?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar. Wobei Du diese GK-Tarife auch normal als Privatkunde buchen kannst. Es wird dafür kein Gewerbe-Schein benötigt.
 
Grade mal geschaut:
Auch auf dem Portal für Geschäftskunden gibt es keinen reinen Breitbandtarif ohne Telefon... Zumindest finde ich keinen...
 
Ach sorry, das "ohne Telefon" hab ich überlesen. Nein, das gibts in dem Preisgefüge nicht. Da ist es immer dabei.
 
Ich gehe nicht davon aus, das wir etwas verweigern. Die Sache ist einfach die, das es bei Problemen am Anschluss schwierig werden kann. Die Regelbauweise sieht eben anders aus.

Gruß, Kai M.
 
scooter010 schrieb:
Einen Hausübergabepunkt (HÜP, das wird wohl dieser erwähnte APL sein) wo das Erdkabel mit seinen x Aderpaaren auf eine normale 2x Doppelader über geht, war bisher meinerseits nicht in der Planung drin, da dort mit den Kabeln "elektrisch" nichts passiert, soweit ich weiß. Es werden nur ungenutzte Aderpaare "tot gelegt", oder?

Ich stelle diese Fragen hier nur um zu vermeiden, dass der Techniker wegen "grober Verstöße" gegen die Anschlussbedingungen der Telekom den Anschluss verweigert und Umbauarbeiten fordert, welche man halt jetzt noch einfacher machen könnte.
Ohne APL ist immer scheisse, da wird der normale Techniker dir maximal provisorisch was schalten, aber mit "Erdkabel direkt auf Patchfeld" das ist einfach Murks.
Lass 'nen vernünftigen APL setzen und dann auch gleich die nicht verzeichnete Muffe deines Bekannten im System eintragen (sollte der Monteur der den APL setzt können).
Alles andere führt auf kurze bis mittelfriste Sicht zu Problemen.

Weiß auch nicht warum Andreas und THH hier so behutsam damit umgehen:
Erdkabel beschädigen und selbstständig instand setzen ist Beschädigung vom Eigentum der Telekom.
Das ist klipp und klar so und deine eigene Schuld.

Von daher einfach alles Nötige in die Wege leiten lassen vom @Telekom hilft Team und dann wird am Ende auch ein Schuh drauß mit dem alle Beteiligten gut leben können.
 
blastinMot schrieb:
Weiß auch nicht warum Andreas und THH hier so behutsam damit umgehen:
Hat mich auch schon gewundert. Sah mich hier schon als Raubmordkabelvernichter.
Dass ich das Kabel kaputt gemacht habe, ist mir klar. Absicht war es jedoch nicht. Schließlich lag das Kabel nichtmal frostsicher, also in weniger 80cm. Wenn es überhaupt 50cm waren. Ist nen Hanggrundstück.

Rechtfertigungen beiseitelassend:

Richtige Variante: 799€ bezahlen, APL neu stzen lassen (ggf. Muffe nochmal offiziell durchmessen) und überlegen, ob man 200 oder 400€ "Bauherrenzuschuss" bekommt oder in Anspruch nehmen möchte.

Möglicherweise funktionierende aber eher Arschlochkunden-Variante: Erstmal ohne probieren und wenn es doch nicht klappt, dann doch die 800€ bezahlen, damit jemand nen grauen Kasten an die Wand dübelt und 4 bzw. 8 Litzen auflegt und daneben ne TAE1 Dose setzt.

Vielleicht bekomme ich meinen Kumpel überredet, auch nen APL zu setzen. Darauf hatte er keine Lust, weil seiner Meinung nach "geht's auch genau so gut ohne". Die würden nur dazu dienen , die unterschiedlichen Kabelarten (Erdkabel, Installationskabel, Patchkabel) miteinander zu verbinden.
Aber klar kann das Auswirkungen auf EMV haben, wenn man die TAE1 "aus lässt".
Da ich da paar Jahre Spaß dran haben will, werde ich mir nochmal richtig mühe geben, ihn zu nem APL zu überreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
blastinMot schrieb:
Ohne APL ist immer scheisse

Weiß auch nicht warum Andreas und THH hier so behutsam damit umgehen:
Erdkabel beschädigen und selbstständig instand setzen ist Beschädigung vom Eigentum der Telekom.
Das ist klipp und klar so und deine eigene Schuld.
Ich/wir gehen davon aus, dass der APL noch da ist. Zumindest war es dem Eingangsposting nicht zu entnehmen, dass der auch weg ist.
 
Ok, also alle einig, APL unumgänglich.
TAE1 auch.
Und eigentlich Telekom beauftragen.
 
Weniger große Arschlochvariante wäre den Techniker zur Anschaltung kommen lassen und über diesen den neuen APL zu organisieren. Der hat ja auch Möglichkeiten das weiterzugeben Richtung DTT (früher PTI) zum APL setzen. Aber das kann auch mal nach hinten losgehen mit längerer Wartezeit.
Könnte dann auch weniger als 800€ werden, aber das ist Spekulation.

Dann lieber doch ein Mal in den sauren Apfel und gleich richtig machen lassen.
 
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