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News Freizügige Frauen in Warface von Nutzern gefordert

Ich finde die Entscheidung von Crytek in Ordnung. Mir gefallen Frauen auch lieber, wenn sie ein wenig Weiblichkeit zeigen, aber nicht gleich zur "Schlampe" mutieren.

Das schöne Geschlecht sieht visuell einfach besser aus. Wer steht schon auf Frauen vollgehängt Kriegsmontur. Schwere Westen sind einfach nicht sexy ;)
 
Mal angenommen, ich mache eine Umfrage unter pupertären Drogenabhängigen was sie von Drogen halten, was würde dabei wohl Rauskommen? Und man beachte das außer mir niemand das Ergebnis jemals in die Finger bekommt. Jeder vertraut was ich "neutral" ausgewertet habe.
Außerdem, wenn schon unzählige Models für verschiedene Gebiete gemacht werden, wieso darf ich nicht damit Spielen. Vielleicht würde mir die Version eines anderen Landes besser gefallen. Kann man die nicht alle ins Spiel geben und jeder wählt aus was ihm gefällt? Vor ~15 Jahren war das Spieletechnisch möglich. Verschiedene Models und für jedes Model verschiedene Skins. Nicht "Du bist ein chinese, der sich in Deutschland ins Inet eingeloggt hat, du musst hiermit ein Dirndel tragen".
 
syfsyn schrieb:
Ein Es wäre mal besser.

Androiden Roboter so wie im deutschen SOF2 lol, ist mir sowieso fraglich, wieso das in dem Spiel gemacht worden ist ...
 
Ragna-Dracaena schrieb:
(...)
Wer sich für Frauenprobleme interessiert, kann nach Indien, Afgahnistan etc. schauen. Gibt schlimmeres als "perfekte" virtuelle Frauen in einem virtuellen Spiel. Spiele in denen man Fliegen, Blitze schiessen, Transformieren, Wände hoch, Wände runter, Teleportieren uvm. kann.

An welchem Punkt ist nun eine Frau mit knappen Sachen das Problem?

Der Verweis auf "all die anderen, viel größeren" Übel unserer Zeit ist leider immer ein Ausweichen und Verleumdung der eigenen Probleme. Anders ausgedrückt: Der Schmutz in der Welt darf uns nicht davon abhalten, auch vor der eigenen Haustür zu fegen.
Wie auf auch Lex 32 nach seinem guten Anfang schreibt...

Lex32 schrieb:
(...)
Und Leute. Es ist ein verfi....es Videospiel. Nicht REAL!!! Das ist ja das schöne an Büchern, Filmen oder eben Spielen, das man tun und lassen kann was man will, weils eben nicht real ist.

...tust Du so, als ob es keine Verbindung zwischen dieser "virtuellen Welt" und unserer hätte; dabei sind es doch Projektionen von Menschen dieser Zeit und Welt, in diesem Fall eines Entwicklerstudios aus Deutschland, die diese virtuelle Welt formen - und damit natürlich Einfluss auf unsere Welt haben!

Der Verweis auf ebenso stereotypische Darstellungen von Männern ist gerechtfertigt.
Der Rückschluss, dadurch den Sexismus relativieren und/oder legitimieren zu können ("Ausgleichende Gerechtigkeit-Argument") ist es nicht!
Vielmehr sind beide Darstellungen die zwei Seiten der gleichen Problematik, die sich eben nicht gegenseitig auslöschen sondern beide angegangen werden müssen, in Videospielen wie auch in allen anderen hier viel zitierten Medien.

Was viele nicht verstehen: In der Sexismusdebatte geht es nicht primär um eine Entsexualisierung (Sexualisierung = übertriebene sexuelle Darstellung von Charakteren)
sondern eine Entstereotypisierung, also generell Diskriminierung, d.h. Reduzierung von Männlein und Weiblein auf die ihnen zugesprochenen Eigenschaften.

Die Effekte des medial allgegenwärtigen Sexismus lassen sich nicht nur durch einfaches Weiterdenken erfassen, sondern leider bereits beobachten: Es sind die häufig in ihrem Kontakt mit den Medien noch unkritischeren Kinder und Jugendlichen, denen realitätsfremde Werte und Ideale verkauft werden. Wer von uns kann denn noch 12 jährige von 16 jährigen unterscheiden? Und nicht nur die Erwartungen an das eigene Geschlecht werden verzerrt, wie Hellsfoul richtig schreibt:


Hellsfoul schrieb:
Ja richtig der Playboy gehört verboten, lauter nackte Frauen, igitt!

OMG, wenns die Kunden wollen - warum nicht? Vielleicht sollte man aber auch umschalten können, falls es jemanden zu krass ist. Und viele Frauen werden das Spiel wohl kaum spielen.
Man könnte höchstens wieder das verzerrte Frauenbild anführen, was den jugendlichen Männern gezeigt wird. Aber mal ehrlich in Sexfilmchen ist das doch auch nicht anders. "Hallo ich bin der Handwerker! Darf ich bei Ihnen ein Rohr verlegen?" - "Ja klar." und beide ziehen sich aus. Das ist auch ein super Frauenbild ;)

Und, dass es immer nur heiße Frauen sind:
Naja schaut euch die Schauspieler im Fernsehen an. Die sind größtenteils auch total hübsch. Weil sich die Leute nun mal einfach nur mit schönen Menschen identifizieren wollen.

Allerdings geht es hier eben nicht um einschlägige "Sexfilmchen" sondern um Videospiele und damit um eine völlig andere (und breitere) Zielgruppe. Es geht ja nicht um ein Verbot nackter Haut per se - sondern um eine klarere Trennung dieser Medien, die immer weniger erkennbar ist.
 
Ich habe mir jetzt nicht die ganzen Komentare durchgelesen, was heute z.b. um 14.00Uhr auf RTL gezeigt wird ist meiner Meinung viel schlimmer, ich mag Brüste und schöne Frauen. Sollen die halt einen alternativen Skin rausbringen, dann können die, die es brauchen umschalten... ^^
 
Pelev schrieb:
Der Verweis auf "all die anderen, viel größeren" Übel unserer Zeit ist leider immer ein Ausweichen und Verleumdung der eigenen Probleme.


Oder einfach nur ne sinnvollere Setzung von Prioritäten. Aber die großen/echten Probleme sind ja schwerer zu beseitigen, also macht mans sich gerne leicht und diskutiert über kleinere Dinge die völlig egal sind.
 
Also das Dekolleté bei der Sniperfrau ist in einem Militärshooter natürlich schon sehr unpassend, es wirkt halt einfach nicht mehr authentisch. Ob ich aber damit ein Problem habe ? Nicht im geringsten, sollen sie doch machen. Aber lustig finde ich dann doch immer, wie viele Deutsche auf die Amis schimpfen wie prüde sie doch wären, aber wenn ich das hier lese, muss ich sagen das Deutsche anscheinend genauso prüde sind.
 
Genau alle scheinheiligen stellen sich das nächste mal mit nem Protest Schild gegen Dirndl aufs Oktoberfest. :lol::evillol:

kein-dirndl-verbot-bei-der-bayerischen-fdp-.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Soulfly999
Wäre mal nicht die schlechteste Idee - ich hasse Dirndl (gibt ja echt nichts Hässlicheres).
Und sobald Wiesn ist, wird man im www mit den angeblich "schönsten Wiesn-Dekolletés" bombardiert, dass zumindest mir nur schlecht wird. Geil ist das jedenfalls nicht. Da war mir der "Royal-Baby" hype tatsächlich etwas lieber (obwohl ich auch das immer wieder einfach lächerlich finde).
Das die ihr Dekolleté scheinbar ausfüllt, liegt nur am "push Up, Together an Out" BH unterm Dirndl (alles Beschiß), da enttarnt sich das "Holz vor der Hüttn" ganz schnell als "Watte im BH". Aber wenn die Herren es mögen - bitte sehr.

@Pelev
Guter Post, shitstorm kommt bestimmt bald.
Dass es um die Reduktion von Männlein und Weiblein auf zugeschriebene Eigenschaften geht (Du hättest noch erwähnen können, dass es sich in den meisten Fällen tatsächlich ausschließlich um Zuschreibungen handelt), ist vor allem denen egal, die sich bereits selbst auf genau diese Eigenschaften reduziert haben. Für die ist allerdings auch tatsächlich alles OK, denn das Wort Klischee hat nur dann einen negativen Beigeschmack, wenn man sich den Schuh nicht meint anziehen zu müssen (psychologisch betrachtet also in eine "Krise" gerät).
Leute die diesen Schuh schon seit Jahren mit Stolz tragen, werden davon nur perifär tangiert, und sehen dementsprechend auch keine Gechlechterproblematik - nichtmal in Duke Nukem - und wer es nicht sieht, hat keine Chance, es als Parodie zu verstehen.
Ist doch alles voll normal. Auch mit Prüderie hat das nicht viel zu tun, es ist einfach nur unrealistisch, stellt beide Geschlechter in einer zu den meisten Vertretern unpassenden Weise dar, die aber den Wünschen und Träumen entsprechend gestaltet wurde - Marktorientierung nennt man sowas. Realismus - ja gerne. Realistische Explosionen, Bäume Wolken, Autos, realistisches Wetter, Wasser, Gesicht. Aber die Titten bitte so groß, die Taille so schmal und der Arsch so knackig wie es gerade noch geht. Dann müssen sich die virtuellen Mädels noch "realistisch" bewegen (am besten so als würden sie sich gerade horny as hell auf einem Sofa räkeln). Dazu braucht man dann natürlich noch ihre Rambo-style Helden (bis zu 32 auf einer Map), aber bitte in realistischer Kampfmontur - gibt ja bei den Kerlen ohnehin nichts interessantes zu sehen. "Kundenwünsche" sells. Kein Wunder eiigentlich, wenn solche Spiele tatsächlich nicht von Frauen gespielt würden. Für mich beginnt das Problem erst da, wo weibliche Gamer solche Sachen fordern - aber dazu fehlen hier einfach die Daten, vielleicht haben die tatsächlich nur "Männer" zwischen 12 - 18 befragt.

Mich wundern die Reaktionen jedenfalls nicht im geringsten. Dazu beschäftige ich mich schon etwas zu lange mit dem Thema.

Der russischen Community (und der asiatischen) möchte ich als echte alternative "Girlfriends 4 Ever" von Afflect3d empfehlen. Das ist als Wichsvorlage wahrscheinlich ansprechender, und der Publisher hat ihre Wünsche auch schon realisiert. Alles individuell anpassbar - natürlich.

Wenn die Maße "90-60-90" (Model-Maße) ohne OP schon selten sind, dann ist 110-45-85 (manga-Maße) ganz sicher auf natürlichem Wege unmöglich. Aber das wird eben nicht als unrealistisch oder ungesund betrachtet (wie bei den Model-Maßen), sondern nur als "boah ... geil". Doppelmoral ist wohl menschlich - Mann kann ja schließlich zwischen Realität und Spiel unterscheiden - wird jedenfalls immer wieder behauptet.

Das Kindchenschema funktioniert übrigens nicht nur in Asien - nichtmal nur bei Menschen. Teilweise bewirkt das sogar interspezies-Sympathien (dazu muss man nur mal die Reaktionen von Menschen auf kleine tiere beobachten. Egal ob Tiger, Elefant, Hund oder Wolf als Baby sind die alle einfach süß und strahllen ein ausgeprägtes Schutzbedürfnis aus). Ein allgemeiner natürlicher Kinderschutz, den die Menschen allerdings etwas pervertieren, wenn sie ihren päderastischen Züge sogar mit Videoames beruhigen müssen, in denen die Mädels dann so aussehen, wie im letzten feuchten Traum.
 
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@DerOlf:

Du hast den Beitrag von Soulfly999 eindeutig nicht verstanden. Du gehörts nämlich anscheinend zu den Scheinheiligen die er meint.

EDIT:

Du beschreibst grade das was jede Industire dieser Welt macht, Sex sells. Bei vielen Beiträgen hier geht es ganricht mehr um die eigentliche Nachricht, über "Freizügige Frauen in Warface" (wobei Freizügig sehr hochgegriffen ist, wie man auf den Bildern sieht). Das du aber deshalb trotzdem Scheinheilig bist steht ausser Frage, ausser du bist tatsächlich Asexuell ! Mit Dummheit oder primitivität hat das alles nichts zu tun, es sind einfach verlangen und Bedürfnisse, die je nach Individuum und Kultur zu differenzieren sind und unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
 
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Whoozy schrieb:
@DerOlf:

Du hast den Beitrag von Soulfly999 eindeutig nicht verstanden. Du gehörts nämlich anscheinend zu den Scheinheiligen die er meint.
Dabei habe ich es doch extra gespoilert damit es nicht mehr so sexistisch ist. :evillol:
 
Whoozy schrieb:
Das du aber deshalb trotzdem Scheinheilig bist steht ausser Frage, ausser du bist tatsächlich Asexuell.

Begründung?
Bisher habe ich da nur rausgelesen, dass du mit ca. 50% meiner Argumente nichts anfangen konntest.

Whoozy schrieb:
@DerOlf:
Mit Dummheit oder primitivität hat das alles nichts zu tun, es sind einfach verlangen und Bedürfnisse, die je nach Individuum und Kultur zu differenzieren sind und unterschiedlich stark ausgeprägt sind.

1. Wo habe ich etwas von Dummheit und Primitivität geschrieben?
2. Genau, je nach Individuum und Kultur. Und ich bin eben ein Individuum, dass etwas realistischere Frauendarstellungen bevorzugt - wo ist jetzt dein Problem? Bin ich da die große Ausnahme? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen - lebe ich in einer anderen Kultur als du?
Soll ich jetzt auch noch schreiben, was ich vom Begriff "Kultur" halte?
Nur soviel, unter Kultur XY (europäisch, asiatisch, deutsch egal) ein fest umrissenes etwas zu verstehen, das halte ich tatsächlich für Dumm, von daher könnte ich die ganze Diskussion (schon in der News wird der Kulturbegriff zentral gesetzt) ebenfalls für müßig erachten, denn schon einige der Grundannahmen sind mMn falsch.

Aber damit würde ich mich dann mit Dir und Soulfly auf eine Stufe stellen - und genau damit habe ich ein Problem. Denn die Grundannahme, dass es ein Problem mit der Geschlechterdarstellung allgemein gibt, kann ich nicht so ignorieren, wie ihr das tut. Ich sehe nämlich durchaus ein Problem. Nicht in dem Sinne, dass es so nicht funktioniert (es funktioniert seit 100 Jahren genau so), sondern in der Art "das kriegen wir bestimmt für alle Beteiligten angenehmer hin". Und da ist es ganz sicher auch ein Problem, wenn die lauteren 50% eben kein Problem sehen.

Zum Thema Marktorientierung:
ja, alle machen das so - aber muss ich es deswegen gut finden - NEIN.
Wenn der Kunde Volksgesundheit wünscht, kann man auch Euthanasie als Marktorientierung beschreiben (ich hasse die Nazi Keule aber das musste jetzt mal sein).

Mit dem Markt und seinen Gesetzen kann man so ziemlich jede Schweinerei rechtfertigen, vorrausgesetzt der Kunde wünscht irgendwas, das ohne diese Schweinerei eben nicht zu liefern ist. Daher ist Marktorientierung nichts anderes als ein Totschlagargument, das zwar immer zieht, aber genauso hohl ist, wie die Nazi-Keule, die ja bekanntlich auch fast immer funktioniert.
Wenn alles OK ist, was der Markt wünscht (wofür es Abnehmer zu generieren gelingt), wozu gibt es dann sowas wie Zensur (USK, FSK usw.)?
Den Kundenwünschen entspricht das jedenfalls nicht, aber dagegen kann eben auch Marktorientierung nichts unternehmen - warum nur?
Genau! es gibt eben nicht nur Kunden mit einem Fablle für nackte Haut, Titten, Blut oder Gewalt-Belohnungs-Systeme. Was sich der eine Kunde wünscht, vor dem möchte der andere Kunde vllt. seine kleinen Kinder schützen (der Markt besteht nicht nur aus notgeilen Gamern, sondern auch aus deren Eltern, Geschwistern uvm.)

Wenn man Kundenwünsche schon als so wichtig erachtet, sollte man nicht nur einen kleinen Teil der Kunden im Auge haben. Hinter dieser Kampagnie vermute ich nur einen einzigen Kundenwunsch - "Bitte verarscht mich!". Es geht nicht darum, irgendwelche Wünsche zu erfüllen, sondern nur darum, dass Crytek und Warface für Diskussion sorgen.
Eigentlich sind die "freizügigen Frauen" nichts weiter als ein mMn nicht ganz so cleverer Marketingtrick. Die Umsetzung ist für Crytek sogar extrem schlecht gelungen - da würde ich mir an deren Stelle ernsthaft Sorgen um ihren (schon durch Crysis 2 u. 3 beschädigten) Namen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt kein Problem mit der Geschlechterdarstellung, sondern nur Individuen die ein Problem daraus machen(Weil Sie INDIVIDUELL ein Problem damit haben). Ist das so schwer zu begreifen?

Beispiel:
Frauen in Burkas sind kein Problem. Für mich persönlich aber schon, da MICH es stört wenn jemand völlig vermummt durch die Gegend läuft. Dennoch mache ich es nicht zu einem Problem für alle sondern kann ganz gut damit leben, nicht jedem mein Problem auf zu Zwängen.


Also hört auf über solch einen Mist zu diskutieren.. Meine Güte...


Kleines Update:
Im übrigen entsteht eine "Kultur", wenn eine Ansammlung von Menschen in einer Region die gleichen "Probleme" und Vorlieben haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gut das das Oktoberfest auch Kultur ist. Also ich und meine Frau haben es genossen. Und ja ich hatte ne Lederhose an und Sie ein Dirndl. Sah scharf aus. :cool_alt:

So und nu könnt Ihr mich gerne haben und DerOlf kann sich wieder in seine Höhle verkriechen, ach ne das muss ich ja dann wohl, weil ich ja soooo animalisch bin. :lol: :rolleyes:


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Mit animalisch hat das nichts zu tun, und wegen mir kannst du gerne auch ganz normal wohnen.
Meine persönliche Abneigung gegen das Oktoberfest ist auch nur ... naja, persönlich halt. Ich mag solche "Kultur" eben nicht so gerne (Dorf- oder Schützenfestromantik war nie mein Ding und auf eine "landwitschaftliche Messe" :schluck: zieht mich irgendwie auch nix). Als ich noch in Kiel gewohnt habem, war ich richtig froh, wenn ich meinen Urlaub auf die berühmte "Kieler Woche" legen konnte. In dieser Woche ist man als Kieler überall lieber, als in Kiel (zumindest mir und all meinen Bekannten ging es da so).
Aber ich freu mich auch, wenn andere Leute bei sowas gut feiern können. Ich kann es nicht, aber das ist Geschmackssache.

btT:
Ich sehe ein Problem, und das sehe ich nicht alleine (Judith Butler, Paul Mecheril, Gayle S. Rubin, Stuart Hall u.v.a. sehen das Problem auch, und schreiben ganze Bücher drüber). Allerdings ist mit Problem nicht gemeint "oh es ist schrecklich, so geht das nicht weiter - aaaargh aufhören!", sondern eher "es läuft nicht für alle optimal, und man sollte wohl an praktikablen Alternativen arbeiten".
Wenn ein neuer Prozessor 10% mehr Leistung bringt, wehrt ihr euch doch auch nicht dagegen, was ist denn so schlimm daran, wenn man sich wünscht, dass etwas besser laufen soll?

Für die absoluten Monarchen des 17. Jhdts gab es auch kein Problem mit der Monarchie, und der Rest hat bis zur Revolution einfach nicht interessiert (zumindest den Monarchen nicht). Wenn es ein Problem gibt, dann gibt es immer auch jene, die davon profitieren, und es traditionell nicht für ein Problem halten (ist sich halt doch jeder Selbst der Nähste). Probleme sind vor allem perspektivabhängig, also gibt es auch immer die, die ein Problem sehen.

Natürlich gibt es dringenere Probleme - hier und anderswo - aber die gibt es immer.
"Naja, wir haben zwar einen Diktator der Millionen umbringt, aber wenigstens haben wir keine Zezefliegen und man kann in Ruhe Angeln. Da hab' ich mit dem Diktator erstmal kein Problem. So Schatzi, und jetzt BÜCK' DICH, SCHLAMPE!"

In der News ging es noch um die (fragwürdige) freizügige Frauendarstellung - aber in diesem Thread geht es eigentlich nur darum, dass die Mädels schlecht umgesetzt sind, dass es kein Problem gibt und dass geile Hässchen schöner anzusehen sind, als hässliche Entlein.
Ist für mich ein gewohntes Bild. Ein Artikel über Fragen, mit denen sich WissenschaftlerInnen weltweit beschäftigen (und das seit über 50 Jahren), und im dazugehörigen Diskussionsthread gibt es dann immer den gleichen Sermon. Die einen sehen kein Problem, die anderen versuchen das Problem zu verdeutlichen - auf beiden Seiten natürlich ohne Effekt, denn es werden nur wohl bekannte Statements ausgetauscht, die sowieso jeder schon kennt. Oft scheinen es sogar die gleichen 2-5 Menschen zu sein, die darüber überhaupt diskutieren. Vorgefertigte Argumente als Reaktion auf vorgefertigte Argumente. Auf diese weise ist die "Diskussion" vorhersehbar wie ein schlechter Hollywood-Film und genauso Gehaltvoll.
Unsichtbare Probleme:
Die Probleme, die eine allgemeine Verweigerung gegenüber der Quantentheorie bedeutet hätte, brauche ich euch glaube ich nicht schildern, sehen könnte man die allerdings auch nicht. Es gibt eine Menge Probleme, die dem Großteil der Menschheit ihr ganzes Leben lang nicht auffallen - aber bedeutet das, dass es diese Probleme nicht gibt? Es gibt eine Menge Probleme, die auch ich nicht sehe (z.B. habe ich keine Ahnung von den alltäglichen Problemen von Maschinenbau-Studenten) - aber ich bin einigermaßen froh darüber, dass es Leute gibt, die genau diese Probleme sehen und bearbeiten wollen.

Wenn ihr das Problem nicht seht, ist das euer Ding, dann könnt ihr aber genau genommen auch einfach nichts schreiben, statt immer das gleiche (und den Schuh muss ich mir wohl oder übel auch selbst anziehen, denn auch meine Posts hier gibt es in anderen Threads schon in ganz ähnlicher Form).

Probleme mit Sexualisierungen hatte ich zuerst in der Schule (10. Kl. oder so), wo ich midestens bei einem Lehrer das Gefühl hatte, es gäbe genau zwei Wege zu einer 4 oder Besserem.
1. Fleiß und Mühe (oder Begabung).
2. Mädchen sein und sich nicht zu sehr (ein bisschen schon) dagegen wehren, wenn er einem vertrauensvoll in den Ausschnitt geschielt hat. Solange der Lehrer jung und einigermaßen attraktiv ist, geht das für viele Mädchen wohl noch klar, aber der Typ war leider über 50, fett und hat bestialisch gestunken - für eine easy 4 war das den meisten Mädels aber echt egal - auch wenn sie's nachher eklig fanden, die Bluse wurde vor seinem Unterricht noch ein bisschen weiter aufgeknöpft (was ich verständlich fand/finde). Wäre ich damals Mädchen gewesen, ich hätte nach der 10. ein besseres Zeugnis bekommen, und hätte mir nicht ansatzweise so den Arsch aufgerissen. Auf diese Weise hatte ich nur dreimal in der Woche hübsche Aussichten.
Ich finde so etwas nicht OK, und halte die Frauendarstellung (unter anderem in einigen Videogames) für mitverantwortlich. Zum Beispiel dafür, dass sexualisierte Darstellungen, sexualisierte Kleidung und sexualisierte Verhaltensrepertiores in unserem Kulturkreis als normal erlebt werden, da sie allgegenwärtig sind. -> Problem.

Probleme sind bis zu einem gewiissen Grad immer Konstruktionen. Ein etwas längeres Beispiel:
Nur recht wenige betroffene Kinder haben Probleme mit Kinderarbeit (die fangen erst im Erwachsenenalter an). Wahrscheinlich hätten sie ganz ohne Arbeit sehr viel dringendere Probleme (z.B. noch größerer Hunger).
Ein Problem wird das erst, wenn Mitteleuropäer sich der ganzen Sache annehmen, und ihre Konstruktion "behütete Kindheit", nach der Kinder in Mitteleuropa seit knapp 150 Jahren aufwachsen (vorher gab es den Begriff 'Kindheit' eigentlich nicht in der art, Kinder waren einfach kleine aber arbeitsfähige Menschen) auf z.B. Indien projizieren. Dann ist Kinderarbeit plötzlich ein riesiges und sehr dringliches Problem - dessen Bedeutung den meisten tatsächlich Betroffenden sowie den meisten Verantwortlichen dennoch abgeht. Völlig ignoriert wird dabei der Zusammenhang zwischen "Geiz ist Geil" und der Kinderarbeit. Wenn Löhne bei Erwachsenen schon niedrig sind, dann kann man Kinder noch billiger anstellen und in der Folge das Produkt auf dem internationalen Markt noch billiger anbieten. Kinderarbeit steigert im Endeffekt die Produktattraktivität, senkt die Lohnausgaben und ist vom Unternehmensstandpunkt eigentlich die beste Variante der billigst-Produktion.
Schade eigentlich, dass unsere hohe Moral da nicht so mitspielen mag. Aber, ist nun die Kinderarbeit das eigentliche Problem, oder die westliche Moral? Ich bin in der Moral recht verwurzelt, also halte ich natürlich die Kinderarbeit für das Problem - einige hart arbeitende Kinder werden das aber wohl nicht verstehen sondern sich vielleicht eher fragen, wovon die Familie denn leben soll, wenn die 5 Kinder nicht arbeiten dürfen.

Wo liegt hier das Problem? Im Prinzip kann man sich den Standpunkt aussuchen. Für gebildete Mitteleuropäer ist es wohl die Tatsache, dass Kinder arbeiten - ein Widerspruch zu kulturell verwurzelten Werten.
Für ein arbeitendes Kind in Indien liegt das Problem zuerst darin, dass irgendwoher Geld kommen muss, damit die Familie Essen (und evtl. Wohnen) kann. Vielleicht ist es auch nur durch die Arbeitslosigket des Vaters zur Arbeit gezwungen - es verdient viel weniger als der Vater auf dem gleichen Posten verdienen könnte, ist für den Arbeitgeber also billiger. Unter Umständen ist gerade die Möglichkeit, ungestraft Kinder arbeiten zu lassen für die Arbeitslosigkeit des Vaters mitverantwortlich. damit verschiebt sich das Problem auf eine politische Ebene, weil entweder Kinderarbeit gesetzlich nicht verboten ist oder weil die polizeiliche Infrastruktur einfach nicht fähig ist (aus welchem Grund auch immer), ein gültiges Kinderarbeitsverbot tatsächlich durchzusetzen.
Vielleicht ist es auch einfach "normal" (im Sinne von kulturell verankert), dass auch Kinder arbeiten (über Jahrhunderte auch in Europa der Standard).
Es ist sogar denkbar, dass Kinderarbeit verboten ist, das Verbot auch wirksam durchgessetzt wird, die Kinder aber aus oben bereits genannten Gründen gerade das Verbot der Kinderarbeit als das Problem erleben.
Wieder anders gestaltet sich das für den Kinder beschäftigenden Unternehmer. Finanziell gesehen ist für den wohl ein Kinderarbeitsverbot das Problem, denn es verhindert (wie fast alle Richtlinien) zunächst die Optimierung seiner Kosten-Nutzen-Rechnung. Je nach moralischem Gerüst könnten noch Skrupel und die allgemeine Moral zu einem Problem werden, denn das Image der Firma könnte unter zumindest im Westen zu erwartenden negativen Schlagzeilen leiden, U.u. mit Auswirkungen auf Aktienkurse der Auftragslage.

Meistens sehen wir zuerst auf unseren eigenen Teller (Europa und hier kulturelll Gewachsenes), bzw. unsere Heimat und die von uns dort als verbreitet erlebte "Kultur". Da sich daraus die Perspektive ergibt, die einnehmen, wenn wir ein Problem bewerten, haben wir natürlich andere Probleme als ein südamerikanischer Rinderzüchter. Aber nichtmal für diesen "Kulturkreis" lassen sich Probleme erkennen, die alle in diesem Bereich Lebenden als gleich wichtig bewerten würden.
Auch wenn man den Begriff "Kultur" über geteilte Probleme zu definieren versucht, scheitert man letztlich an der unglaublichen Diversität menschlicher "Kultur" und menschlicher Probleme.

Edit:
Ich habs mal gespoilert weil's so ellenlang geworden ist. sry.
 
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Sorry bin beim Lesen mit Kopf auf die Tastatur geknallt. War was?
 
Ist mir grad' auch passiert ;), deswegen hab ich den Großteil mal gespoilert.
 
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Eine Sniperin der im Einsatz die Titten raus hängen. Selten so einen Schwachsinn gesehen.
 
@DerOlaf Du entfernst dich beim (schlüssigen) Weiterdenken zwar schon ziemlich vom ursprünglichen Thema, interessant war es definitiv zu lesen ;) Und ich dachte mir, du freust dich, wenn du weißt, dass wenigstens einer durchgehalten hat (das Lesen nämlich).
Tatsächlich fiel das gar nicht schwer - im Gegenteil. Du schreibst sehr gut und vor allem mit viel, viel Wahrheit über all diese Moral-Themen...
 
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