Neo Liberal, Konservativ, Sozial...alles nur leere Worthülsen.
Man schaue sich einfach die Politik der letzten 10 bis 20 Jahre an, dann weiss man wohin die Reise geht. Der Staat muss effizient sein, er muss sich im Wettbewerb behaupten, es muss Wirtschaftswachstum generiert werden. Punkt
Dabei glaube ich einfach nicht mehr an das Märchen, dass dieses Wachstum dann allen über Arbeitsplätze und Lohn - sowie Gewinnsteigerungen zugute kommt.
Ich glaube auch nicht an das Märchen, dass es doch nur etwas mehr Bildung für den Pöbel bedarf, um auf der Erfolgsleiter hochzuklettern.
Rechnet man alle ABM Maaßnahmen und 1 euro Jobs zusammen, dann kommt man auf eine Arbeitslosenzahl von 5 bis 6 Millionen - dann nochpPrikäre Beschäftigungsverhältnisse und Jobs mit Mini Löhnen dazugerechnet; das ist schon ne Hausnummer.
Ich weiß nicht ob es da außreicht auf mehr Bildung und Eigeninitiative hinzuweisen, denn dass tut man ja schon seit einer Ewigkeit. Seit ich denken kann schwafeln die Politiker von mehr Bildung.
Der Wahnsinn an der Sache ist ja, dass diese ganzen Missstände (Lohndumping, Zeitarbeit, H4) mit super Wachstums - und Export Zahlen einhergehen.
Weil sie, wie ich schon des öfteren hier sagte, 2 Seiten der selben Medallie sind.
Ein effizienter, schlanker Staat ist auf dem Weltmarkt erfolgreicher, und, das kann man diesem Staat ja gar nicht übel nehmen, im Gegenteil, in unserer Gesellschaft ist es ja anerkanntes Ziel, schlank und erfolgreich zu sein.
Und dieser schlanke, effiziente Staat, dieses zum Erfolg verdammte System produziert eben auch Armut. nicht für alle, aber für einen nicht unbedeutenden Teil, und keine Politik der Welt wird diesen Umstand ändern können.
Ich hatte Glück: Studium, guter Job, nicht zuviel Stress - wäre ich in einer H4 Familie geboren, sähe es heute zu 1000% anders aus, alles andere wäre total vermessen.