Gegoogelter Fix macht NTFS zu FAT32 -> Daten futsch, was nun?

mikevandyke

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Hallo liebes Board!
Mein Laptop (vor ca. 6 Monaten mit neuer Samsung 160 GB Festplatte ausgestattet) hat gestern eine Fehlermeldung geliefert und Windows XP (ich meine mit SP3) nicht mehr gestartet ("NTLDR is missing..."). Diese Meldung habe ich schnell auf einem Zweitrechner gegoogelt und einen Fix gefunden. Hierfür wurde die XP-Recoverykonsole gebraucht. Da mein Laptop nur mit einer Recovery-CD geliefert wurde, die ein Image einspielt (also auch keine Recoverykonsole), habe ich eine andere CD hierfür verwendet. Wenn ich jetzt genauer hierüber nachdenke ist die wahrscheinlich höchstens SP1 (wohlmöglich schon mein erster Fehler).

Dann habe ich den nächsten Fehler gemacht. Statt erstmal ein Backup von den Daten zu machen habe ich die gegoogelte "Lösung" gleich ausgeführt. Die lautete:
fixmbr c: <RETURN>
fixboot c: <RETURN>
copy x:\i386\ntldr c:\ <RETURN>
copy x:\i386\ntdetect.com c:\ <RETURN>

Ich habe also fixmbr und fixboot ausgeführt. Als Ergebnis habe ich auf der Platte jetzt eine FAT32 Partition, obwohl ich mir 98% sicher bin daß ich vorher NTFS eingerichtet hatte (besagtes Image der Recovery-CD, das ich auf die neue Platte eingespielt habe, war fest als FAT32 gespeichert, das habe ich dann mit Partition Magic auf NTFS konvertiert).

Wenn ich unter DOS oder Knoppix die Daten ansehe bekomme ich unterschiedlich viele Dateien/Verzeichnisse mit Namen, die nicht zulässig sind (ASCII Codes jenseits von Buchstaben, Zahlen, _ . etc). Die Daten sind also zZ unlesbar.

Ich habe jetzt die TestDisk Boot-CD heruntergeladen und gestartet. Unter FreeDOS wird die Festplatte mit ca. 160 GB erkannt (im BIOS wird nur die Typennummer der Festplatte angezeigt, auch während des Durchlaufs des BIOS kann ich keine weiteren Infos zu der erkannten Festplattenkapazität finden). Trotzdem werde ich nachher noch die Jumper ansehen, denn:

In TestDisk wird eine Partition FAT32 mit 137 GB angegeben (48 Bit LBA Grenze wie auf dem Board beschrieben). Kann mir jemand bei der Deutung dieses Problems helfen? Eine Möglichkeit, die ich mir vorstelle, ist dass die Recoverykonsole von der XP-CD so alt war, dass dort nur Festplatten mit besagter Kapazität unterstützt wurden, und also nur eine Partition mit dieser Kapazität erzeugt werden konnte. Ich habe mit TestDisk "Deep Search" ausgeführt und kein Ergebnis erhalten. Jetzt läuft gerade Active Parition Recovery auf der Suche nach Paritionen. Bisher hat es noch nichts gefunden. Habe jetzt nach etwa 30% abgebrochen.

Kann mir jemand helfen die NTFS-Partition wiederherzustellen? Es war nur eine einzige Parition auf der ganzen Platte. Ich habe Hoffnung, dass eine Rettung möglich ist, denn PhotoRec hat in einem kurzen Testlauf in einer Minute über Hundert Dateien gefunden (hauptsächlich Windows-Logdateien und DLLs).

Die Jumper sind auf Master gesetzt (kein Jumper vorhanden). Auf dem Festplattenaufkleber steht neben der Kapazität, Cachegröße etc. noch LBA 312,581,808. Aus den anderen Posting verstehe ich, dass ich die CHS Einstellungen anpassen muss.

Dummerweise habe ich das erste komplette Backup immer wieder herausgeschoben, da auch nach 6 Monaten die Installation noch nicht komplett mit all meinen Daten wiederhergestellt war. Ich habe nur ein Ghost-Image von der Systeminstallation mit aktuellen Fixes, Service Packs etc. Das hat sich nun gerächt. :(

Schon einmal einen herzlichen Dank, und viele Grüsse MICHAEL

PS: Mir ist aufgefallen, dass in den SMART-Einträgen der Festplatte 2604 Fälle (Rawcount) aufgelistet werden, in denen die ECC-Korrektur das Ergebnis korrigieren musste. Dies scheint mir für eine noch recht neue Festplatte viel zu sein und ich denke, dass ich bald mit einem Totalausfall rechnen könnte. Hat jemand Erfahrungen zu den Größenordnungen dieser Werte?
 

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Wenn die jetzt als 137 GB FAT32 angezeigt wird, kann es sein, das Ausschußdaten angezeigt werden.
Starte mal von der FreeDos BootCD die tiefere Suche Deeper Search und schaue mal ob deine NTFS-Partition noch mit Daten gefunden wird.
Nach deiner Aussage erkennt die BootCD die Festplatte in voller Größe?
Grund ist, für die Erkennung des Backups vom Bootsektor muß die Festplatte in voller Größe erkannt werden, da es genau am Ende der 160 GB-Partition liegt.
137 GB bringen dich daher nicht weiter.
Wenn du Daten auf die falsche FAT32-Partition kopiert hast, kann auch dein Dateisystem beschädigt sein.
Im Fall würde nur noch Datenrettungssoftware helfen.

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe bei meinem ersten Posting ein Logfile angehängt, bei dem ich 'Analyze' ausgewählt habe und nichts gefunden wurde. Danach wurde 'Deeper Search' als Option angeboten. Dabei ergab sich dieses Ergebnis:

FAT32 at 0/1/7
D FAT32 LBA 0 1 1 19456 254 37 312576616 [ACER]
FAT found using backup sector!, 160 GB / 149 GiB
This partition ends after the disk limits. (start=63, size=312576616, end=312576678, disk end=268435455)
disk_read_aux: Don't read after the end of the disk
disk_read_aux: Don't read after the end of the disk
(...)
disk_read_aux: Don't read after the end of the disk
disk_read_aux: Don't read after the end of the disk
Disk 80 - 137 GB / 127 GiB - CHS 16709 255 63
Check the harddisk size: HD jumpers settings, BIOS detection...
The harddisk (137 GB / 127 GiB) seems too small! (< 160 GB / 149 GiB)

Ich nehme aber an, dass dies noch nicht die richtige tiefere Suche ist, von der Du gesprochen hast. Mir ist nicht ganz klar, wie ich die Suche auf die 160 GB ausdehnen kann. Wenn ich die Festplatte (Disk 80h) auswähle, wird gesagt, dass Untersützung für 48 bit LBA benötigt wird. Ist das eine allgemeine Beschränkung von der FreeDOS CD, die Ihr anbietet oder muss das an etwas anderem liegen? Jumper habe ich schon getestet, IDE-Kabel kann ich im Laptop nicht wechseln. Oder soll ich diese Mitteilung ignorieren?

Sollte ich die Festplatte einmal in ein USB-Gehäuse stecken und unter Windows XP TestDisk laufen lassen?

Viele Grüße MICHAEL
 
Diese Log hat keine Ausage, da deine Festplatte auf der Log nur mit 137 GB erkannt wurde.
Daher der Vorschalg mit der BootCD die tiefere Suche laufen zu lassen, wenn die deine Festplatte mit der richtigen Größe erkennt.

Viele Grüße

Fiona
 
Hallo Fiona,
Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich habe bisher NUR mit der Boot-CD gearbeitet, die Ihr bereit stellt. Dabei spricht TestDisk immer nur von einer Festplatte mit 137 GB in den Menüs, blendet aber ab und zu unten links in etwa HDD 160 GB ein.

Jetzt habe ich die 2,5" Platte per USB an einen anderen Rechner angeschlossen und habe diese Problem nicht mehr. Beim "Deeper Search" wird eine NTFS Partition am Ende der Platte wie von Dir beschrieben gefunden, wenn ich p drücke, bekomme ich aber die Meldung, dass das Dateisystem kaputt ist (ich habe eine der beiden Dateien, siehe oben, kopiert und damit wahrscheinlich etwas zerlegt).

Weisst Du ob ich irgendwie die komplette Partition wiederherstellen kann oder sind jetzt die Datenrettungsprogramme die letzte Möglichkeit?

Viele Grüße MICHAEL
 

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Sichere Möglichkeit wäre Datenretungssoftware.
Infos;
Mache mir mal einen Scan mit Datenrettuntgssoftware in der Testversion.
Nehme mal dazu den kostengünstigen Restorer2000 (english) und lasse den mal nach Partitionen suchen.
Liefert in der Testversion gute Ergebnisse zum vergleichen.
Dazu folgende Anleitung;
Gute Ergebnisse sind Restorer2000, Scavenger und Recover it All.
Linkk dazu hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1793553
Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse.

Du kannst dir ja mal den kostengünstigen Restorer2000 Pro (Shareware 49.99 $ ca. 38 €) in der Testversion anschauen was der an Daten nach Diagnose anzeigt.
Hatte hier bereits gute Ergebnisse und macht auch wenig Probleme mit verschiedene Dateiformate.
Daher noch ergänzende Hinweise und Tips wegen der Bedienung um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Mache damit mal einen genauen Sektorscan.
Markiere die Festplatte und nicht deine Partition..
Scanne die Festplatte indem du auf das Icon im Menü mit dieser Uhr oder ähnlich gehst (Diese Option sucht nach Partitionen macht aber einen Sektorscan).
Dabei kannst du den Start auf der Festplatte festlegen und die Größe auch.
Dadurch scannst du nicht die gesamte Festplatte und sparst Zeit beim scannen und auch beim durchsuchen der Partitionen und Daten.
Hinterher kannst du oben im rechten Fenster in Restorer auf die Festplattensymbole (erkannte Partitionen) klicken und auf deine Daten untersuchen.
Wähle bitte zuerst die Laufwerkssymbole aus die deiner Partitionsgröße und Dateisystem entsprechen.
Da kannst du auch wenn im rechten Fenster mehrere angezeigt werden wechseln indem du in Restorer2000 im Menü oben ganz links auf das Laufwerkssysmbol klickst.
Dann kommst du wieder zurück und kannst im rechten Fenster das nächste Laufwerkssymbol zum untersuchen auf Daten auswählen.

Auf eigenes Risiko wäre eine Partition mit beschädigten Dateisystem wiederherstellen.
Wird nicht empfohlen.
Windows kann aber beim lesen Probleme machen und hängen.
Chkdsk Laufwerksbuchstabe: /r ist ein Tool um ein Dateisystem versuchen zu reparieren aber nicht zum Datenretten.

Empfehlung geht zuerst an Datenrettungssoftware in der Testversion.
Scanne damit mal dein Laufwerk und überprüfe mal was an Daten angezeigt wird.
Kostet erstmal nichts und gibt Auskunft über deine Daten.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo!
Ich habe in den letzten Tagen jetzt einige Dateien wiederherstellen können (wie vorgeschlagen mit Restorer2000).

Jetzt möchte ich mich für die Tipps und Hilfe von Fiona bedanken - ist echt klasse dass Du so vielen von uns hilfst!!!

:)

Viele Grüsse MICHAEL
 
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