Geizhals TBW Angabe

kachiri schrieb:
Und am Ende haben die Dinger eh mehr Schreibzyklen - die dort gesetzte Grenze ist eine reine Kostengrenze
wie meinen?
Wenn sie sicher länger halten, könnte man die Angabe doch ohne Probleme höher setzen.
 
Wie meinen: Der Hersteller garantiert 300 TBW. Bis dahin kannst du (innerhalb der Laufzeit) die Garantie geltend machen. Schaffst du in der Garantiezeit mehr als 300 TBW verfällt deine Garantie früher.
Höhere TBW würde ja bedeuten: Längere Garantie und mehr Risiko = Mehr Kosten in der Kalkulation.
Über TBW braucht man sich absolut keine großen Gedanken machen.
 
kachiri schrieb:
Höhere TBW würde ja bedeuten: Längere Garantie und mehr Risiko = Mehr Kosten in der Kalkulation.
mehr Risiko doch nur wenn es ein echtes Risiko gibt
 
So funktionieren Kalkulationen nicht.
Du rechnest mit einem gewissen Ausfallrisiko. Und das nimmt halt mit Laufzeit und jedem geschriebenen TB zu.
 
Nein, man hält sich immer einen Puffer als Hersteller für maximal minimiertes Risiko. Wie viel Puffer sich da jeder Hersteller lässt, wissen nur sie selbst. Kann sein dass die meisten Platten im Schnitt nach 350 TBW durch sind, kann sein, dass sie im Schnitt aber auch 400-500 TBW durchhalten. Die größten Puffer hast du immer bei Hardware die auf Server ausgerichtet ist, denn Ausfälle dort, können sehr teuer werden. Die geringsten Puffer wirst du bei den Produkten haben, die direkt auf Endkunden abzielen.
 
DiePalme schrieb:
Die geringsten Puffer wirst du bei den Produkten haben, die direkt auf Endkunden abzielen.
Umgekehrt. Die größten Puffer wirst du beim Endkunden haben. Im Serverbereich lässt du dir die "Ausfallsicherheit" ja gut bezahlen, während du im Endkundenbereich deutlich günstiger unterwegs bist.
Heißt im Serverbereich hast du im Zweifel TBW-Werte näher am tatsächlichen Limit der Hardware als bei beim einfachen Endkunden, wo du quasi früher Garantieleistungen einstellst.
Am Ende reden wir hier aber eh über Werte, die Ottonormal während der üblichen Nutzungszeit eh nie erreichen wird.
 
kachiri schrieb:
Heißt im Serverbereich hast du im Zweifel TBW-Werte näher am tatsächlichen Limit der Hardware als bei beim einfachen Endkunden, wo du quasi früher Garantieleistungen einstellst.
Bist du dir sicher? Kenne ich tatsächlich anders herum bei den Kunden und Herstellern mit denen wir direkt zu tun haben. Endkunden sind bei fast allen Nebensache.
 
kachiri schrieb:
Du rechnest mit einem gewissen Ausfallrisiko. Und das nimmt halt mit Laufzeit und jedem geschriebenen TB zu.
Warum sollt eich mit einem Ausfallrisiko rechnen, wenn es nicht da ist (angeblich)?
 
Weil es mit zunehmender Betriebszeit wahrscheinlicher wird.
Das ist hinsichtlich Garantien immer so. Wie wahrscheinlich ist ein Ausfall in Zeitraum X. Der wird natürlich beim Preis mit einkalkuliert, weil der Verkaufspreis auch die Garantiefälle finanziell abdecken muss ohne das er dir Marge kostet.
Und umso länger ein Produkt läuft, umso wahrscheinlicher ist es, dass es kaputt geht. Insbesondere bei elektrischen Geräten. Bei einem Kühler (also nicht Lüfter, sondern nur das Stück Metall), könnte ich theoretisch auch lebenslang Garantie geben. Weil welcher Defekt sollte schon eintreten ;)?

@DiePalme Gut. Geht auch anders, indem ich bei den einfachen Consumer Produkte einfach minderwertigere Chips verbauen, die tatsächlich auch weniger können. Ich vermute aber trotzdem, dass du bei Consumer Produkten doch etwas mehr Puffer hast.
 
Es geht ja nicht um eine allgemeine Ausfallrate über Zeit, sondern um die Schreibleistung von Zellen.
 
kachiri schrieb:
Ich vermute aber trotzdem, dass du bei Consumer Produkten doch etwas mehr Puffer hast.
Bei mir ist es keine Vermutung, ich arbeite in den Bereichen. Ich hab nicht mit jeder Hardware etwas zu tun, aber bei SSD und Arbeitsspeicher, wie auch bei einigen anderen Dingen, kenne ich es genauso: Endkunden sind relativ egal, Puffer klein bzw. nicht so wichtig, Enterprise mit viel Puffer. Denn bei den großen Anbietern kannst du es dir nicht erlauben zu knapp zu bemessen. Du musst zwar keine Garantie geben, aber wenn die Sachen früher um die Ohren fliegen als sie sollten, dann warst du mal Kunde bei den Abnehmern. Die suchen sich ganz schnell einen anderen. Und die Volumen und Margen sind dort andere als bei Endkunden. Die zu verlieren, kann man sich besonders aktuell nicht leisten. Zumal diese auch untereinander sprechen welcher Anbieter was taugt und wer eher nicht.
 
KitKat::new() schrieb:
Es geht ja nicht um eine allgemeine Ausfallrate über Zeit, sondern um die Schreibleistung von Zellen.
Und die Wahrscheinlichkeit das Zellen ausfallen, nimmt mit höherer Schreibleistung zu.

Am Ende müsste man bei einer TBW von 300 allerdings täglich 100 GB schreiben um die TBW nach etwas mehr als 8 Jahren überhaupt erstmal zu erreichen. Und bereits das ist 3 Jahre nach Ablauf der üblichen 5 Jahre Endkundengarantie bei SSDs.
Und 100 GB dürfte schon echt viel sein. Deswegen stellt sich hier für die Hersteller vermutlich auch einfach nicht die Frage nach höheren Garantiewerten. Man könnte ja Gefahr laufen, dass "Profis" auf die Consumer-Produkte umsteigen. Ist ja auch ein Faktor ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Geizhals liest hier wohl mit, die Angaben wurden korrigiert und die beiden Werte zusammengefasst :-)
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