News Gema-Prozess: YouTube muss zwölf Musikvideos löschen

Also es ist absurd, wie manche hier der GEMA Ungereichtigkeit vorwerfen, wobei Google mit YouTube quasi ohne eigene Leistung mit Werken anderer Geld verdient. Lustig, dass man der GEMA vorwirft, die Künstler würden zu wenig Geld bekommen. Was bekommt eine Band, wenn ich ein Werk eines Künstlers hochlade?

Und dürfen Künstler etwa ihre eigenen Werke nicht bei YouTube hochladen (Antwort: Nein, und das ist wirklich bescheuert muss man sagen)? Wenn Künstler sich von der GEMA schlecht repräsentiert sehen, dann sollten sie aus der GEMA austreten.

Das Problem ist eigentlich , dass die GEMA wohl eine Pro-Klick-Bezahlung fordert und keine Pauschale, wie es Google lieber hätte. Aber ich kann auch nicht beim McDonalds sagen, dass ich bei der Pommes bitte nur stückweise zahlen will...

Mir ist die Diskussion hier echt zu einseitig. Und soll man YouTube halt abschalten in Deutschland, ich kann damit gut leben.
 
1668mib schrieb:
Also es ist absurd, wie manche hier der GEMA Ungereichtigkeit vorwerfen, wobei Google mit YouTube quasi ohne eigene Leistung mit Werken anderer Geld verdient.
Youtube stellt eine Plattform bereit,
Diese Plattform ist ziemlich teuer und generiert überhaupt erst seit kurzem Gewinn (vorher Verlust).

Und mit Musik, die von der GEMA verwaltet wird, verdient Youtube in Deutschland nicht einen Cent.
 
Naja ich kenne zwar die Zahlen von Europa nicht, allerdings hat Youtube im vergangenem Jahr einen Umsatz von 5Mrd US Dollar erzielt. Wenn sie damit keine Gewinne erzielen, sollten sie ihr Geschäftsmodell überdenken. dies kann aber nicht zu Lasten der Urheber gehen.

Und da lediglich 3 Mrd. Videos pro Woche mit Werbung versehen sind, aber täglich 4 Mrd. abgespielt werden, sind da mit Sicherheit noch andere Umsätze möglich.
Quelle: http://t3n.de/news/youtube-google-nennt-neue-361320/

Und wer die Labels kritisiert, sie würden die die Musiker nur ausnutzen sollte bei Google erst recht hellhörig werden.
zumindest wenn man sich die Grafik aus folgendem Link einmal anschaut:
http://www.spreeblick.com/2011/06/21/gema-vs-youtube-geruchte-zahlen-forderungen/

Alle wettern hier gegen die Labels und die GEMA.
Ich denke die wenigsten haben sich überhaupt einmal eingehender damit beschäftigt wie solche Verträge zwischen Musikern und Labels aussehen und wie die Verteilung wirklich aussieht.
Dazu mal einige Grundlagen:

http://www.musiker-board.de/musikbu...orkshop-musikrecht-teil-1-konzertvertrag.html
http://www.musiker-board.de/musikbu...-musikrecht-teil-2-banduebernahmevertrag.html

Aber das hat mit der GEMA wiederum nichts zu tun. Allerdings werden Labels und GEMA oft miteinander vermischt. Nur ich Frage mich warum man die Künstler nicht in ihren Forderungen nach einem starken Urhebervertragsgesetz unterstütz, wenn man meint die Labels würden sie nur ausbeuten.
 
Spreeblick ist nicht objektiv/seriös, und die Zahlen sind zweifelhaft.
Und zu Lasten der Urheber geht bei Youtube gar nichts. Geld wird nur mit Videos verdient, an denen Youtube Rechte hat.
Mit Musik, die bei der GEMA ist, wird in Deutschland kein Geld verdient. In anderen Ländern wird damit Geld verdient, und dort bekommen die Urheber dann auch ihren vereinbarten Teil.
 
Rein aus Interesse: warum sind deren Zahlen unseriös?
 
Selbst wenn YT 5 Mrd. Euro reinbringt ist das trotzdem der Teil von Google mit den mit Abstand höchsten Kosten für Hardware usw.

2009 galt Youtube sogar als unrentabel, 2008 soll es laut Times nur 200 Mio durch Werbeeinnahmen gegeben haben.

Und wenn Google für jedes Video mit 10 Mio Klicks dann 60.000€ zahlen soll (nur in Deutschland!) und da dann noch alle anderen Rechteverwerter der Welt draufkommen, dann könnt ich mir schon gut vorstellen dass sich das kein bisschen rentiert.

Alleine für z.b. Katy Perry - Last Friday Night müsste Google über 1.000.000€ Gemagebühren zahlen. Und das nur für das eine offizielle Video, da würden dann ja noch alle weiteren Uploads von dem Lied draufkommen. :freak:
 
@Fetter Fettsack
Nicht die Zahlen sind unseriös, sondern das Portal.
Der Artikel ist ziemlich einseitig geschrieben und enthält falsche Informationen. Das habe ich bereits vor etlichen Monaten schon mal auseinander genommen und werde jetzt garantiert nicht noch einmal meine Zeit mit diesem Müll vergeuden.



Fakt ist:

Youtube hat mit der GEMA eigentlich nichts am Hut. Es gibt keine Verträge und somit kann Youtube den Content der GEMA hierzulande nicht monetarisieren und tut dies auch nicht. Werbung wird nur bei Partner-Kanälen geschaltet, und Partner werden den Teufel tun, ihren Kanal zu gefährden, indem sie absichtlich illegales Material hochladen. Schon allein wenn mal aus Versehen im Hintergrund entsprechende Musik zu hören ist, kann dies ganz schnell zur Sperrung des Kanals führen. Und zum Teil soll es nicht so einfach sein, den dann wieder zurück zu bekommen.

Darüber hinaus kann jeder entsprechende Videos melden, und für GEMA Musik gibt's ja sogar automatische Suchalgorithmen. Man kann Youtube also nicht den Vorwurf machen, sie würden sich an illegalem Material bereichern und man kann auch nicht behaupten, daß sie sich keine Mühe geben würden, die Verbreitung von illegalem Content zu unterbinden.

Youtube kann gut und gerne ohne Musik und die MI kann gut und gerne ohne Youtube.
Die GEMA sowie Youtube wollen natürlich das maximal mögliche rausholen. Wer nun die dreistere Partei dabei ist und unverschämte Forderungen stellt, lässt sich ohne offizielle Zahlen kaum feststellen.
Allerdings ist für mich allein die Tatsache, daß es in vielen anderen Ländern ja offensichtlich zu klappen scheint, ein Indiz dafür, daß sich die GEMA hier nicht besonders klug anstellt.

Ich hatte mal gelesen, daß es bei den jetzigen Forderungen der GEMA wohl ein Verlustgeschäft für YT sei. Und warum sollten die sich darauf einlassen?
Dann doch lieber gar kein Geschäft.
 
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@ Turrican101
Welche Gewinne Google mit youtube erzielt wird wahrscheinlich niemand außer google selbst wissen. Aber folgende Aussagen lassen mich erheblich daran zweifeln dass Youtube kaum Gewinne einfährt:
Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 stieg der Umsatz um 24% (8,58 Milliarden) und der Gewinn um 26% (2,3 Milliarden). Erwirtschaftet hat Google den größten Teil des Umsatzes, nämlich 96%, wieder einmal mit Anzeigen.....Larry Page sprach bei der Verkündung der Quartalszahlen vor allem von Google “großen Marken”, wie schon im Interview, auf die man vor längerer Zeit gesetzt hat und welche sich jetzt auszahlen. Namentlich meint er YouTube, Chrome & Android und will damit wohl auch Mut für das viel kritisierte Social Network Google+ machen.
Quelle: http://www.googlewatchblog.de/2012/04/quartalszahlen-12012-google-setzt-1065-mill/

@Konti
Der Artikel geht zwar auch nur von Mutmaßungen aus, was dort auch explizit gesagt wird, allerdings bezieht sich auch Golem auf diesen Artikel.
Und ob das Angebot der GEMA so unrentabel für Youtube war, kann ich zwar nicht beurteilen, allerdings machen mich dann solche Aussagen recht stutzig:
Hört man die Youtube-Sprecherin Mounira Latrache, könnte man meinen, eine außergerichtliche Einigung wäre gar nicht so schwer. "Wir sind bei der Regelvergütung sehr nahe beieinander.
Quelle: http://www.golem.de/news/gesperrte-videos-darueber-streiten-gema-und-youtube-1203-90819-3.html

Streitpunkt ist wohl lediglich die Abrechnungsmethode. Während Google auf eine prozentuale Beteiligung an den Werbeeinnahmen beharrt, weicht die GEMA nicht von ihrer Forderung nach einer Mindestvergütung pro Stream ab. Die GEMA verweist in diesem Zusammenhang auf die niedrigen Einkünfte der anderen Verwertungsgesellschaften, die solche Verträge mit Youtube abgeschlossen haben. Und dies wird wiederum auch in dem Artikel beschrieben. Dieser bezieht sich allerdings nicht auf die aussagen der GEMA sondern auf die eines Labels.

Edit: Ich frage mich allerdings, warum Google auf das Non-Disclosure-Agreement während der ganzen Verhandlungen beharrte. So war es natürlich für die Öffentlichkeit schwierig sich eine fundierte Meinung zu bilden. Statt dessen warfen sich doch beide Seiten vor, gezielte Fehlinformationen zu verbreiten.
Ich behaupte ja nicht, die GEMA sei an der Situation völlig unschuldig. Allerdings verhandelt auch Google sehr hart und agiert im Gegensatz zur GEMA gewinnorientiert. Und irgendwie erschreckt es mich, dass viele sich bereitwillig vor den "Karren" eines Wirtschaftsunternehmen spannen lassen, dessen Einfluss immer größer wird. Man sollte Google zwar nicht verteufeln, aber ein wenig mehr Skepsis ist meiner Meinung nach schon angebracht
 
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1668mib schrieb:
Mir ist die Diskussion hier echt zu einseitig.
Sehe ich auch so.
Merkwürdig, aber gerade auch in diesem Forum nicht selten, ist besonders die Scheinheiligkeit hinter der Diskussion. Es gibt mehr als genügend Beispiele, wo Google der große böse Datenkrake ist, den die Rechte der User nicht scheren (man braucht sich nur an die empörte Diskussion über Google Street View erinnern, ging es da nicht auch um Persönlichkeitsrechte?). Nun geht es gegen den bösen "Content Mafioso" GEMA und schon wird aus dem ursprünglich noch böseren Goliath der arme kleine bemitleidenswerte David.
 
Sicher bekleckert sich die GEMA in der ganzen Sache auch nicht mit Ruhm, und sicher hat die GEMA eklatante Mängel. Aber andererseits
a) finde ich es auch mal richtig, wenn man nicht immer nur kuscht wenn Tante Google wieder denkt, selbst Gesetze definieren zu können (siehe Buch-Scans)
b) gilt das Urheberrecht nun mal... nur weil es unbequem für uns ist, dass man urheberrechtlich geschützte Lieder und Musikvideos nicht einfach beliebig bei YouTube hochladen (gut, machen eh die wenigsten) und vor allem anschauen können, heißt es nicht, dass die GEMA im Unrecht ist
c) wenn sich YouTube für Google finanziell nicht lohnt, dann sollten sie den Dienst halt einstellen oder halt andere Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen...
d) bleibt die Frage, inwieweit man überhaupt "transparente" Zahlen zu Gewinnen einzelner Sparten bei Google erhalten kann, da die Gewinne ja eh über Werbung laufen... und YouTube trägt dazu bei, noch bessere personalisierte Werbung zu schalten und die Nutzerprofile zu erweitern...



Ach ja, und zu diesen selbstgerechten Anonymous-Haufen braucht man auch nichts mehr zu sagen... vielleicht war bei der Piratenpartei Wahlrecht ab 12 vielleicht deshalb im Gespräch, dass auch die meisten Anonymous-Mitglieder wählen gehen dürfen...
 
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Jelais99 schrieb:
Also würdest Du in diesem Rechtsstreit auf der Seite der GEMA stehen, wenn sie ein anderes Vergütungsmodell hätte?

Nein, da ich die GEMA, wie auch die GEZ, für einen Haufen inkompetenter, Geldgeiler und Fortschrittlich zurückgebliebenen halte, die sich am liebsten die Musik Kassetten Zeit zurückwünschen würden.

Die etwa 64.000 Künstler bei der GEMA werden hier Sprichwörtlich abgezockt und wofür?
Die meiste Arbeit haben nicht die GEMA, GEZ oder die Labels, sondern die Künstler (wer oder was nun ein Künstler ist oder nicht, ist hier bei mal piep egal), welche a) Tage, Wochen, Monate, gar Jahrelang an Liedern schreiben und b) sich auf der Bühne präsentieren (was je nach Bühnenprogramm auch nicht ohne ist), aber die bekommen gerade mal einen Hungerlohn im Gegensatz zur GEMA bzw. dem Label.

Das wäre ja so, als würde man für z.B. 16 Euro Brutto die Stunde Arbeiten gehen, wovon der Firmenchef dann mal eben z.B. 12 Euro einbehält, weil er meint es muss halt so sein, obwohl der Arbeiter die meiste Arbeit macht (da wäre der Aufschrei allerdings dann sehr groß).

Die GEMA in dieser Form gehört abgeschafft und durch eine Instanz ersetzt, welche sich auf jeweilige Technologien schneller Einstellen kann und auch den Künstler FAIR Entlohnt, sowie ein Faires Vergütungssystem hat.

Im übrigen wird gemunkelt, das Youtube zwar Gesprächsbereit ist, aber in Wirklichkeit die GEMA auflaufen lassen will, um den Druck auf sie zu erhöhen.
 
frankpr schrieb:
Es gibt mehr als genügend Beispiele, wo Google der große böse Datenkrake ist, den die Rechte der User nicht scheren (man braucht sich nur an die empörte Diskussion über Google Street View erinnern, ging es da nicht auch um Persönlichkeitsrechte?). Nun geht es gegen den bösen "Content Mafioso" GEMA und schon wird aus dem ursprünglich noch böseren Goliath der arme kleine bemitleidenswerte David.

Und was hat das eine hier mit dem anderen zu tun?
Wenn ein Verbrecher ausgeraubt wird, dann darf er sich nunmal beschweren, egal was er vorher in anderen Bereichen getan hat. ;)
 
@Turrican101: Absolut. Und deshalb stinkt mir dieses einseitige GEMA-Bashing hier...
 
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@MrEisbaer
Die GEMA behält einen Verwaltungsanteil von 15% ein. Der Rest wird an die Künstler verteilt. Der Verteilungsschlüssel ist auch im Internet einsehbar. Werden die Lieder eines musikers häufig öffentlich aufgeführt (Konzerte, Radio, Fernsehen usw) erhält er natürlich entsprechend mehr. Wenig bekannte Bands oder Musiker erhalten dadurch natürlich entsprechend weniger.
Aber ich habe den Eindruck, dass Du dich nicht unbedingt mit den Aufgaben der GEMA auseinandergesetzt hast. Sie setzt im wesentlichen lediglich die Urheberrechte ihrer Mitglieder durch. Sicher mag man über den Verteilungsschlüssel streiten können, aber das ist nicht der Gegenstand der Auseinandersetzung.
Aber hier werden in den Zusammenhang viele Dinge durcheinander geworfen. Häufig wird z.B. die GEMA dafür verantwortlich gemacht, dass sie für ihre eigenen Auftritte GEMA Gebühren zahlen müssten. Das stimmt aber so nicht. Der Veranstalter muss diese entrichten. Leider versuchen einige diese Gebühren auf die Musiker abzuwälzen, was allerdings nicht zulässig ist:


GEMA / Künstlersozialkasse (KSK)

Manchmal versuchen die Veranstalter, die von ihnen zu zahlenden Beiträge an die GEMA / KSK auf die Band abzuwälzen. Hinsichtlich der KSK ist eine solche Vereinbarung gemäß § 36a KSVG (Künstlersozialversicherungsgesetz) i.V.m. § 32 SGB I (Sozialgesetzbuch) nichtig, wenn Mitglieder der Band in der KSK versichert sind. Vielen Newcomerbands bleibt trotzdem nichts anderes übrig, als so eine Regelung zu akzeptieren. Denn wenn man hier mit rechtlichen Argumenten kommt, dann wird der Veranstalter mit großer Wahrscheinlichkeit entgegnen, dass er eben eine andere Band engagieren wird.

Findet sich im Vertrag hierzu keine Bestimmung und spricht der Veranstalter das Thema auch nicht mündlich an, dann sollte man schriftlich festlegen, dass der Veranstalter für die Abführung von KSK-Abgabe, GEMA-Gebühren und etwaiger Steuern verantwortlich ist.

Quelle: http://www.musiker-board.de/musikbu...orkshop-musikrecht-teil-1-konzertvertrag.html

Ebenso wird immer wieder darauf verwiesen, dass die GEMA Gebühren von den Kindergärten fordere. auch dies ist letztendlich nicht richtig. verantwortlich dafür ist eine andere Verwertungsgesellschaft. Mämlich die VG Musikedition. Die GEMA ist in Deutschland nicht die einzige Verwertungsgesellschaft.
Darüber mag man streiten. Und ich selbst weiss auch nicht ,wie ich grundsätzlich dazu stehe. Allerdings sind die erhobenen Gebühren von 56€ für 500 Kopien (damit dürften die meisten Kindergärten im Jahr auskommen) auch nicht so einschneidend.
Siehe dazu auch folgenden Artikel: http://wissen.dradio.de/musik-gema-abgaben-fuer-kindergaerten.33.de.html?dram:article_id=7587&sid=

Die GEMA ist zwar reformbedürftig, allerdings sollte man sich bei den Diskussionen darüber auch informieren, worum es wirklich geht und wer dabei noch alles verantwortlich ist.

Letztendlich tut die GEMA genau das, was ihre Aufgabe ist. Sie versuchen für ihre Mitglieder das bestmögliche herauszuholen. Google tut letztendlich auch nichts anderes. Das Unternehmen versucht die Ausgaben so niedrig wie möglich zu halten im Interesse der Wirtschaftlichkeit und insbesondere im Interesse ihrer Aktionäre.
Und letztendlich vertritt auch der Nutzer nur seine interessen. Er will naturgemäß ein möglichst umfassendes Angebot zu einem niedrigen Preis. Nur sollte man dann auch so ehrlich sein dies, offen zu formulieren. Denn wenn es vielen hier wirklich um eine gerechtere Entlohnung gehen würde, müssten man sich für ein starkes Urheberrechtvertragsrecht einsetzen, das die Urheber gegenüber den Labels, Verlagen usw. stärkt. Und eigentlich müsste man dann nicht auf der Seite von Google stehen. Denn dieses Unternehmen tritt mit sicherheit nicht für eine gerechte Entlohnung der Urheber ein.
 
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Jelais99 schrieb:
Letztendlich tut die GEMA genau das, was ihre Aufgabe ist. Sie versuchen für ihre Mitglieder das bestmögliche herauszuholen.


Aber wenn das sich so hinzieht, dass der Künstler im Prinzip unbekannt bleibt und keiner sein neues Album kennt, weil auf der größten Videoseite der Welt keiner sein Video sehen kann, während diese sich aber mit allen anderen Verwertungsgesellschaften der Welt einigen konnte, dann ist das bestimmt nicht das bestmögliche. ;) Deswegen haben sich ja z.b. Deichkind letztens beschwert. Und gerade die kleinen Bands trifft das ja, da sie ja eh kaum Geld von denen bekommen und zusätzlich niemand deren Sachen sieht.
 
Die GEMA ist zwar reformbedürftig, allerdings sollte man sich bei den Diskussionen darüber auch informieren, worum es wirklich geht und wer dabei noch alles verantwortlich ist.
!

Genau das regt mich bei dieser Diskussion auf... Es wird einseitig auf die GEMA geschimpft. Klar - die GEMA hat viel Hass verdient, aber nicht unbedingt wegeden dem Konflikt zwischen Youtube und der GEMA
 
@Turrican
Zum einen ist Youtube nicht der Garant dafür bekannt und erfolgreich zu werden. Zum anderen hat Youtube in der Vergangenheit alles gesperrt was irgendwie nach GEMA aussieht. Egal ob das im Interesse des Musikers war oder nicht.

Und Deichkind hat sowohl Youtube als auch die GEMA saufgefordert sich zu einigen. Die Kritik hat sich nicht einseitig an die GEMA gerichtet:
"Sooo, 'Leider geil' ist jetzt auch gesperrt. Ob Plattenfirma, YouTube oder GEMA, egal wer dafür verantwortlich ist. Wir wollen, dass unsere Videos zu sehen sind. Regelt euren Scheiß jetzt endlich mal und macht eure Hausaufgaben. Ihr seid Evolutionsbremsen und nervt uns alle gewaltig."
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,820703,00.html

Und das war ja auch das Fazit, das der Blogger auf Spreeblick gezogen hat. Beide Seiten sind dafür verantwortlich und beide Seiten müssen sich bewegen.

Die anderen Verwertungsgesellschaften haben zwar Verträge abgeschlossen, aber ob sie mit diesen zufrieden sind ist noch einmal etwas anderes. In den anderen Ländern haben die großen Labels allerdings einen wesentlich größeren Einfluss auf die Labels als in Deutschland. Und den Labels sind die Einnahmen, die ein Musiker oder eine Band über Youtube erzielt egal. Daran werden sie in der Regel nicht beteiligt. Sie sehen es eher als Werbeplattform solang es nicht ihre eigenen Umsätze negativ beeinflusst.
Da viele hier die großen Labels kritisieren, dass sie ihre Musiker ausbeuten, müssten sie doch eigentlich unabhängigere Verwertungsgesellschaften begrüßen.
Zudem ist es mir suspekt, dass Youtube den Verwertungsgesellschaften eine NDA auferlegt hat, wodurch völlig unklar ist, was sie letztendlich für den Content bezahlen.

@PW-toxic
Die Gema verdient Kritik aber keinen Hass. Das wäre völlig destruktiv und verhindert eine konstruktive und zielgerichtete Diskussion.
 
Jelais99 schrieb:
@PW-toxic
Die Gema verdient Kritik aber keinen Hass. Das wäre völlig destruktiv und verhindert eine konstruktive und zielgerichtete Diskussion.
Da hast du vollkommen recht. Ich hätte eher sagen können, dass ich den Hass verstehe! Dass stupides Hassen einen nicht weiter bringt ist mir auch klar, aber gut dass du das klar gestellt hast.. das ist mir eigentlich sehr wichtig :-)


Jelais99 schrieb:
Da viele hier die großen Labels kritisieren, dass sie ihre Musiker ausbeuten, müssten sie doch eigentlich unabhängigere Verwertungsgesellschaften begrüßen.
!!!!!!!!!!!!!!!!
Daher ist es falsch zu fordern dass die GEMA abgeschafft werden soll. Man braucht so etwas wie eine GEMA, aber sicher nicht in der heutigen Form!
 
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