Geparkte .de-Domain kaufen: Realistischer Preis? Worauf achten?

Computerfuchs

Lieutenant
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Ich habe einen relativ seltenen Familiennamen (schätze, dass es in ganz Deutschland nur ca. 100 weitere Personen mit dem selben Namen gibt). Nun habe ich mir überlegt, es wäre eigentlich ganz cool, mir meinen Namen als Domain zu sichern. Habe damit momentan (noch) nichts großes vor, aber schon allein eine eigene E-Mail-Adresse nach dem Muster vorname@nachname.de hätte schon einen gewissen Reiz...

Nun ist gewünschte Domain zwar leider nicht mehr frei verfügbar, aber immerhin habe ich das Glück, dass sie augenscheinlich noch nie eine sinnvolle Nutzung hatte und der derzeitige Besitzer die Domain verkaufen möchte. Wenn man die Seite im Browser öffnet, ist da nur ein großer Button "Diese Domain kaufen." Klickt man darauf, wird man auf ein Formular von weitergeleitet, wo man ein Preisangebot abgeben soll. Ein Blick auf die privacy policy zeigt, dass die Seite momentan bei parkingcrew.com geparkt ist.

Mein Problem dabei: Ich habe keinen blassen Schimmer davon, was ein realistischer Preis für eine unbekannte, nicht genutzte Domain ist. 5 €? 50 €? 5.000 €?... Ich weiß es nicht. Bei anderen Produkten habe ich meistens ein gutes Gefühl für den Preis, bzw. bekomme durch Suche vergleichbarer Artikel ungefähr ein Bild, in welchem Rahmen der Preis ungefähr liegen sollten. Aber bei Domains fehlt mir der Bezugsrahmen. Ich persönlich wäre dazu geneigt, einfach mal spaßhalber 5 € zu bieten. Aber wenn der Besitzer darüber nur müde lacht und er es vielleicht nicht mal für nötig hält, mir zu antworten, weil eigentlich eine 4-stellige Summe im Sinn hatte und mein Angebot derart absurd weit davon entfernt ist, dass er eine weitere Verhandlung als sinnlos erachtet, ist das ja auch nicht unbedingt Sinn der Sache...
Wenn man bei Google nach dem Thema sucht, findet man viel blabla, welche Faktoren den Preis beeinflussen und auf was man alles achten sollte, um mit einer geschickt gewählten Domain als "Schlüssel zum Erfolg" sein Geschäft zu starten, aber konkrete Preisangaben, welche Domain für wieviel verkauft wurde, sind kaum zu finden (man merkt, dass bei dem Thema ein riesiger Schwarm von SEO-Leuten dahinter steht, die alle ihre Werbung pushen wollen, was dazu führt, dass echte Information im Grundrauschen untergehen).

Die Domain ist meines Erachtens nur für mich etwas wert, weil es halt mein Name ist. Darüber hinaus gibt es da aber keine tiefere Bedeutung oder einen Bezug zu etwas anderem, Möglichkeit einer Verwechslung oder sonst irgendwas, was die Domain interessant machen würde. Auch Verlinkungen von anderen Seiten gibt es nicht. Die Seite war ja bisher noch nie sinnvoll in Benutzung. Für eine Person ohne Namensbezug einfach so auf dem freien Mark, würde ich daher vermuten, dass die Domain annähernd wertlos ist und dementsprechend eigentlich günstig zu haben sein sollte.



Wie würdet ihr in so einem Fall vorgehen? Einfach mal testweise 5 € bieten? Oder doch lieber ein klein wenig höher?

Soll ich überhaupt selbst bieten? Vielleicht besser einen Freund beauftragen, damit der das in seinem Namen kauft und dann später an mich weiter überträgt, damit beim Kauf mein Name nicht ersichtlich ist und deswegen der Verkäufer denkt, er könnte den Preis künstlich in die Höhe treiben, weil ich ja meinen Namen nicht ändern kann und daher unter einem gewissen Zugzwang stehe?

Oder vielleicht auch gar nicht bieten und direkt versuchen, aufgrund von Namensrecht einen rechtlichen Anspruch geltend zu machen?
(Theoretisch müsste das funktionieren, aber ich habe die Befürchtung, dass die Anwaltskosten dafür höher sind als der Preis, wenn mans einfach so kauft)
 
das mit dem Kumpel oder Freund oder Verwandter mit anderem Nachnamen würde ich dir empfehlen.

Preis taktisch vorgehen:
würde mit 25€ anfangen, wenn es dir das wert ist. dann 50 und dann warten.. wenn ja okay..wenn nein Preosvorstellung von ihm anfragen.. vielleicht liegt man gar nicht so weit auseinander.
entweder er schwenkt dann um oder nicht..nach 2 Wochen "letztes gebot an Sie" ihm schicken 75€ ..,, entweder er sagt ja oder sagt (wahrscheinlich) 100€ (wenn er keine utopischen Vorstellungen hat)
dann zuschlagen, wenn es dir wie gesagt wert ist.
wenn dein nachname so selten ist, keinen bezug auf firmen hat, ist es nicht mehr wert als oben genannte Beträge.


kannst ja erstmal selber ne andere email adresse machen, bei dem kein nachname ersichtlich ist, dann den preis ausloten und dann erst den Kumpel mit ins Boot holen.
(immer alles selber machen so weit es geht)

namensrecht wird schwer, eher hättest chancen wenn einer von euch zb ne (bekannte) Firma hat mit dem namen und somit berechtigten Anspruch hat.
aber das ist unnötig stress und unnötig zeit und geld, zudem die Besitzer oft im Ausland sitzen..
siehe hier
https://www.juraforum.de/forum/t/domain-nachname-de-geparkt.624313/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wuerde mich von .de verabschieden
https://shop.gandi.net/en/6ffa322a-...f31/domain/suggest?search=Computerfuchs.ninja
Computerfuchs.ninja klingt doch gleich viel besser.

Diese domainparker sollte man nicht unterstuetzen.

Kannst ja mal schaun ob dir was gefaellt:
https://shop.gandi.net/en/6ffa322a-27ab-11e7-96db-00163e61ef31/domain/suggest?search=computerfuchs

alternativ kannst du auch DNS magie machen und vorname@na.ch.name.de - nur schauen das du den letzten Teil registriert bekommst
3. Moeglichkeit: vorname@nachna.me - falls die letzten 2-3 Buchstaben einer TLD sind
 
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Einfach mal ausprobieren.

-> https://www.godaddy.com/domain-value-appraisal

Aehnliches gibt es auch in Deutsch glaub ich.

Wenn ueber das Dingens seit laengerem nix wirklich lief, viele Buchstaben drin sind und kein Mensch den Namen (so ungewoehnlich der auch ist) kennt biete 100 Euronen wenn es es Dir wert ist.

Sehe gerade, dass meine beiden "Nachnamen-Domains" schlappe 1000 bringen wuerden, wenn sie einer kaufen will. ;)
 
godaddy kann deutsch :)

2 Meiner Hauptdomains sollen 8.5 k wert sein? Will jemand haben? Sammlerware nur 3 Zeichen lang. Komplett ausverkauft :)
 
Zuletzt bearbeitet:
meine immerhin als com 8500$
 
Hab's auch gerade gesehen. @madmax2010

@Computerfuchs
Das mit dem Einklagen, bei Nachnamen, kannst Du knicken.

Computerfuchs schrieb:
damit der das in seinem Namen kauft und dann später an mich weiter überträgt verkauft, damit beim Kauf mein Name nicht ersichtlich ist und deswegen der Verkäufer denkt, er könnte den Preis künstlich in die Höhe treiben,

Mach vorher einen wasserdichten Vertrag mit Deinem Kumpel.
 
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Meine Domain ist vorname-nachname.com, vielleicht ist so etwas ja auch eine Überlegung wert, da evtl. nicht geparkt
 
Thorque schrieb:
Preis taktisch vorgehen:
würde mit 25€ anfangen, wenn es dir das wert ist. dann 50 und dann warten.. wenn ja okay..wenn nein Preosvorstellung von ihm anfragen.. vielleicht liegt man gar nicht so weit auseinander.
entweder er schwenkt dann um oder nicht..nach 2 Wochen "letztes gebot an Sie" ihm schicken 75€ ..,, entweder er sagt ja oder sagt (wahrscheinlich) 100€ (wenn er keine utopischen Vorstellungen hat)
dann zuschlagen, wenn es dir wie gesagt wert ist.
wenn dein nachname so selten ist, keinen bezug auf firmen hat, ist es nicht mehr wert als oben genannte Beträge.
Danke! Das ist genau die Information, die ich gesucht habe. :)

madmax2010 schrieb:
Computerfuchs.ninja klingt doch gleich viel besser.
Zum Spaß und für eher unwichtige Dinge mag das gut sein. Mein Ziel war aber jetzt erst mal explizit, was zu haben, was möglichst seriös ausschaut. Möchte was haben, was ich auch guten Gewissens beruflich nutzen kann. Da ist .ninja jetzt eher nicht so dolle.

Thorque schrieb:
wenn man ne com adresse hat, ist das auch cool
also vorname@nachname.com
.com wäre in der Tat auch gut. Das ist aber leider schon vergeben (an einen Amerikaner, der dort eine private Seite mit Urlaubsbildern drauf laufen hat).

Was sonst noch alternative Endungen betrifft: Die meisten sind, genau wie die .de-Variante, ebenfalls geparkt. .at und .be wäre noch frei, aber naja, wenn die Leute dann auf den ersten Blick denken, ich wäre Österreicher oder Belgier... muss jetzt auch nicht sein.

madmax2010 schrieb:
alternativ kannst du auch DNS magie machen und vorname@na.ch.name.de - nur schauen das du den letzten Teil registriert bekommst
Eigentlich eine sehr gute Idee. Aber ich fürchte, da habe ich Pech. Bräuchte dafür die Endung .en und falls ich mich jetzt beim Suchen grade nicht gar zu doof angestellt habe, scheint es wohl so zu sein, dass das als Top-Level-Domain prinzipiell (noch) nicht existiert. Eigentlich merkwürdig. Man könnte meinen, .en wäre eine sehr schöne, leicht zu merkende Endung, an der viele ein Interesse haben könnte. Sehr komisch, dass es das noch nicht gibt.

Thorque schrieb:
namensrecht wird schwer, eher hättest chancen wenn einer von euch zb ne (bekannte) Firma hat mit dem namen und somit berechtigten Anspruch hat.
aber das ist unnötig stress und unnötig zeit und geld, zudem die Besitzer oft im Ausland sitzen..
BFF schrieb:
Das mit dem Einklagen, bei Nachnamen, kannst Du knicken.
Ok, danke für den Hinweis. Habe ich fast schon geahnt. Dann werde ich von diesem Weg auf jeden Fall die Finger lassen.

Maviapril2 schrieb:
Meine Domain ist vorname-nachname.com, vielleicht ist so etwas ja auch eine Überlegung wert, da evtl. nicht geparkt
Auch eine gute Idee. Ich wollte jetzt erst mal versuchen, eine möglichst kurze Adresse zu bekommen. Aber falls es anders nicht klappt, werde ich das vielleicht wirklich so machen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
.ninja war ja jetzt nur ein Beispiel - es gibt ja jede Menge tlds aus denen du wählen kannst.
 
madmax2010 schrieb:
.ninja war ja jetzt nur ein Beispiel - es gibt ja jede Menge tlds aus denen du wählen kannst.
Keine Sorge, das hatte ich schon auch so verstanden.^^
(siehe auch den darauf folgenden Absatz bezüglich .com).

Die Menge an verfügbaren tlds ist in der Tat sehr groß. Die Menge an tlds, die einen seriösen Eindruck erwecken und gleichzeitig auch keine unerwünschten Assoziationen wecken (z.B. Verbundenheit mit einem Land, zu dem ich persönlich gar keinen Bezug habe) ist aber leider nur sehr klein. :-/
 
nachname.sex ist doch seriös ;)
 
Thorque schrieb:
nachname.sex ist doch seriös ;)
Total. :D
Hatten ja kurz drüber nachgedacht, als selbstironisches Statement (so von wegen "der Stress macht mich fertig") .rip zu nehmen... habs mir dann aber doch anders überlegt. xD
 
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aus vertrauenswuerdiger Quelle habe ich gehoert, das jemand email postfaecher unter iam.rich verkauft :)

BTT:
Kannst ja mal schauen was es so an TLDs aus deiner Branche gibt.

Schau auch, das du dann bei einem landest, der die catch-all Postfaecher erlaubt. Damit kannst du dein Spamaufkommen und accounts sehr gut sauber halten

Bei meinem provider setze ich beispielsweise *+name@domain.tld als empfaengeradresse -> jetzt kommen emails von CB an
computerbase+foren+name@domain.tld
oder..
easybell+vertraege+name@domain.tld
vattenfall+vertraege+name@domain.tld
....

wenn auf einer davon auf einmal spam rein kommt: blacklisten und fertig. Du bist dann komplett unabhaengig von datenlecks und scammern :)
Wenn deine emailadresse sparkasse+computerfuchs@domain.tld ist, kann es auch schonmal passieren, dass dein gegenueber in der Filiale implizit davon ausgeht, dass du Mitarbeiter aus einer anderen Filiale bist. Das war lustig und ist schon in mehren Situationen vorgekommen
 
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@Madmax ja so mache ich das auch, service@domain. Hat bisher aber nur ein Shop bemerkt, haha. Ist aber auch wirklich gut, da man dann Spam direkt erkennen kann. Habe noch meine alte GMX-Adresse, und da weiß ich direkt, dass z.B eine PayPal-Mail an diese Adresse Spam ist ;) an meine selbst vergebenen Adressen habe ich bisher nur an die Whois-Eintrag-Mail-Adresse Spam bekommen.
 
Computerfuchs schrieb:
aber schon allein eine eigene E-Mail-Adresse nach dem Muster vorname@nachname.de hätte schon einen gewissen Reiz...
Naja, wenn du z.B. Pryzibylla mit Nachnamen heißt (mein ehemaliger Chef hieß so), dann wäre das jetzt kein so guter Plan, du müsstest das ja quasi jedes mal buchstabieren wenn du verbal deine Emailadresse mitteilst.

Computerfuchs schrieb:
Mein Problem dabei: Ich habe keinen blassen Schimmer davon, was ein realistischer Preis für eine unbekannte, nicht genutzte Domain ist. 5 €? 50 €? 5.000 €?... Ich weiß es nicht.
Schau doch mal wie lange die Domain schon registriert ist.
Wenn du das weißt rechnest du pro Monat 1€ und wegen der Gewinnabsicht des Parkers verdoppelst du das mindestens. Das ist wäre quasi der Einstiegspreis, wobei ich mir ziemlich sicher bin dass mind. ein hoher 3-stelliger Betrag aufgerufen wird.
 
h00bi schrieb:
Naja, wenn du z.B. Pryzibylla mit Nachnamen heißt (mein ehemaliger Chef hieß so), dann wäre das jetzt kein so guter Plan, du müsstest das ja quasi jedes mal buchstabieren wenn du verbal deine Emailadresse mitteilst.
Erfahrungsgemäß wollen die meisten Geschäftspartner doch sowieso den Namen wissen. Telefongespräch wäre dann:
  • "Dürfte ich bitte Ihnen Namen und ihre E-Mail-Adresse habe?"
  • "Ja, mein Name ist ... (jetzt Buchstabieren), E-Mail schicken Sie bitte an..."

Sehe da jetzt keine Nachteil, wenn Nachname und Domain identisch sind. Das schnallen die Leute dann schon, dass das identisch geschrieben wird, ohne dass man es ein zweites Mal buchstabieren muss.


h00bi schrieb:
Schau doch mal wie lange die Domain schon registriert ist.
Wenn du das weißt rechnest du pro Monat 1€ und wegen der Gewinnabsicht des Parkers verdoppelst du das mindestens. Das ist wäre quasi der Einstiegspreis, wobei ich mir ziemlich sicher bin dass mind. ein hoher 3-stelliger Betrag aufgerufen wird.
Das klingt nach einem sinnvollen Richtwert. Danke.
 
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