Glasfaser Heimnetzwerk

@DJMadMax ..

Ich danke dir für deine Ausführungen. Es geht nicht nicht um ein Unternehmen - das ist alles rein Privat. Es geht hier nicht um das Bohren an sich, sondern mit anderen Konsequenzen, die ich nicht bereit bin einzugehen. Das ist nunmal hier so gegeben.

Deine weiteren Informationen finde ich durchaus wichtig, die Besonderheiten zwecks LWL sind mir bekannt - die Biegeradien sind bei mir völlig vernachlässigbar und im unkritischen Bereich.

Also nochmal:
  • Kabel muss durchs Loch passen, daher finde ich die Idee von @conf_t und @gaym0r gar nicht so verkehrt.
  • Gibt es Kabel mit abnehmbaren Stecker? (Oder nur mit Spleißen..?)
 
Persönlich sind mir keine "Plug and Play"-Stecker für unkonfektionierte Kabel geläufig. Bei der Glasfaser-Steckverbindung geht es auch nicht darum, einfach nur einen physikalischen Kontakt zwischen zwei Stellen zu erbringen, wie es bei Kupferkabeln der Fall ist. Der Schliff der Faser ist wichtig (konisch), der Winkel muss beachtet werden (Schrägschliff 8°, 12° und so weiter). Alleine die Gerätschaften für's Spleißen und co. kosten ja schnell vierstellig. Ich habe ja nichts von einer selbstgespleißten Faser, wenn die am Ende aufgrund der schlechten Arbeit eine riesige Dämpfung aufweist und dann doch wieder nur gerade so 1 Gbit anliegt (oder noch weniger).

Ich liste das selbst nur auf, weil ich weiß, dass es das alles gibt, nicht aber, weil ich damit schon tausende Stunden gearbeitet hätte. Du kannst dir das gewiss alles selbst beibringen, andere Menschen können das schließlich auch. Ich will dir dein Vorhaben auch keinesfalls auf Biegen und Brechen ausreden, aber alles, was du da vorhast, wird dir unter'm Strich (ausser eventuell der persönlichen Freude am Ausprobieren) tatsächlich keinen Mehrwert bringen.
Ergänzung ()

Zusatz:
Mir hat's ja jetzt auch keine Ruhe gelassen:

Also, es scheint wohl relativ (!) kostengünstig möglich zu sein, sich im heimischen Bereich auch selbst die Fasern zu konfektionieren.

PS: Sorry, das Video gab's leider nicht in Deutsch, Fremdsprachenkenntnis ist hier nötig :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJServs und Der_Picknicker
Der_Picknicker schrieb:
Hier ist mal ein Kabel, welches ich vorhabe einzusetzen:

https://a.aliexpress.com/_EH4T8sJ
Warum OM4/Multimode? Damit schränkst du dich unnötig ein.
Der_Picknicker schrieb:
Das Problem ist jedoch der Stecker, ist es möglich den Stecker abzunehmen, das Kabel zu verlegen, den Stecker wieder zu montieren? Auch für jene Personen, die das noch nie gemacht haben?
Bei fertigen Patchkabeln: Nein. Es gibt jedoch Hersteller von vorkonfektionierten Kabel, bei denen man das Steckergehäuse nach dem Verlegen anklipst.

Bsp. von Kaiser:
https://www.kaiser-elektro.de/de_DE...gf-ta-e3s-connect-aufputz-anschluss-am-gf-gv/

Wenn du es noch dünner haben willst wäre die Lösung zum Spleißen nötig, da hast du dann (bezogen auf die Kaiser-Produkte) nur den Kabeldurchmesser von ~2,5mm. Erlaubter Biegeradius wäre für die Endverlegung 10mm, das erlaubt kein Cat-Kabel.

Das DiaLink-System von Diamond ist wahrscheinlich auch nicht schlecht, hatte ich aber noch nicht mit zu tun. Vorteil: Kann man über Amazon bestellen.
Macht von außen her erstmal den robusteren Eindruck und Diamond als Hersteller ist im LWL-Bereich schon im Nobel-Segment. Nachteilig in meinen Augen wäre, das es nur 1 Faser ist. Da muss man dann also BiDi nutzen.
Der_Picknicker schrieb:
Dann die viel wichtigere Frage, ich plane aktuell Max 10gbit. Welches Kabel sollte ich einsetzen (Singlemode/Multimode)?
Logischerweise Singlemode. Gibt dir Flexibilität um einen eventuellen FTTH-Anschluss im Haus zu verteilen und ist im Gegensatz zu Multimode noch nicht am Ende.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der_Picknicker
gaym0r schrieb:
Inwiefern schränkt man sich mit OM4 in einem Privathaushalt ein?
Wenn man schonmal verlegt solls ja auch ne Weile halten.
gaym0r schrieb:
OS2 wäre unnötig teuer.
Hab mal bei Amazon die erstbesten Preise verglichen, OS2-(Patch-)Kabel sind deutlich billiger, teilweise nur halb so teuer wie die gleiche Länge OM4.

Dafür sind die 10G-SFP+ für OS2 etwas teurer, aber bei FS.com liegt der Unterschied auch nur im einstelligen €-Bereich -> OS2 lohnt sich finanziell sehr schnell.
 
Hallo nochmal,

eure letzten Beiträge haben mich schon gut weitergebracht.
Zusammenfassend lässt sich folgendes sagen:
  • OS2 SingleMode Kabel
  • Switch spielt theoretisch erstmal weniger eine Rolle
  • @rezzler .. Hast du da einen Suchbegriff wie man sowas von Kaiser nennt? Kaiser ist mir doch etwas zu teuer oder man muss es halt selbst splissen. Meinst du man braucht immer zwei Fasern pro Richtung oder wäre auch eine Lösung wie hier vorgeschlagen denkbar?
 
Der_Picknicker schrieb:
  • @rezzler .. Hast du da einen Suchbegriff wie man sowas von Kaiser nennt? Kaiser ist mir doch etwas zu teuer oder man muss es halt selbst splissen. Meinst du man braucht immer zwei Fasern pro Richtung oder wäre auch eine Lösung wie hier vorgeschlagen denkbar?
Solche Dosen werden meist als "Gf-TA" (Glasfaser-Teilnehmeranschluss) bezeichnet, den Begriff hat die Telekom geprägt durch ihren FTTH-Ausbau.

2 Fasern sind mir persönlich (!) lieber als nur 1, einfach weil man dann auch die "klassischen" SFP nutzen kann, die Senden/Empfangen auf getrennten Fasern realisieren. 4 Fasern fänd ich noch geiler, aber 60€ Aufpreis bei 30m wär mir das zugegeben auch nicht wert. Die Kaiser-Sachen sind definitiv nicht billig, ~220€ für 2 Aufputzdosen mit 30m vorkonfektioniertem Kabel (2 Fasern) find ich jetzt aber auch nicht völlig abgehoben.

Falls du aus Nord-Ost-Bayern bist gibts sicher auch eine billigere Lösung ;)

Die BiDi/BX-SFP funktionieren natürlich auch.

Falls du mehrere Gf-TA verbauen willst und einen 19"-Netzwerkschrank hast wäre ein Gf-Patchfeld anstelle von vielen Gf-TA vielleicht auch eine Idee? Beispiel
 
rezzler schrieb:
[…]
2 Fasern sind mir persönlich (!) lieber als nur 1, einfach weil man dann auch die "klassischen" SFP nutzen kann, […] Die Kaiser-Sachen sind definitiv nicht billig, ~220€ für 2 Aufputzdosen mit 30m vorkonfektioniertem Kabel (2 Fasern) […]

Falls du aus Nord-Ost-Bayern bist gibts sicher auch eine billigere Lösung ;)
Ich danke dir für deine Ausführungen - ich denke ich werde mal versuchen so einen Stecker selbst zu konfektionieren. Ich brauche halt wirklich keine große Länge bei der einen Situation. Daher sind halt die ~220€ mir zu teuer. Ich schaue mir auch mal die anderen Versionen an, die hier im Thread vorgeschlagen wurden.

Warum findest du SingleMode besser?

2 Fasern finde ich auch besser, da vorallem die SFP Module bei 10gbit billiger sind als bei Lösungen die nur eine Faser nutzen. Vielleicht gibt es auch Kabel, die zwei Fasern in einer Isolierung anbieten.

PS: Danke für dein Angebot, aber leider komme ich nicht aus Bayern ;)
Ergänzung ()

Ergänzung:

Ich habe mir die DiaLink Systeme angeschaut, finde ich gar nicht verkehrt:
https://fibreline-shop.de/3xios/ind...g=2&maid=Ap5g5&maaktion=null&parextid=A:|:Ap5

Die Frage die ich hierzu habe:
- Ich brauche hier wieder zwei Fasern, richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht doch schon in der Beschreibung : SIMPLEX-Kupplungen. Simplex = Einzelader.

Es bleibt aber fest zu halten das Duplex (eine Faser pro Richtung) idr. deutlich besser ist, vor allem wenn es auf Latenzen an kommt da NUR ein Aufbau mit (mindestens) 2 LWL pro Anschluß GLEICHZEITIG Senden und Empfangen kann. Bei Simplex wird die Senderichtung "abgewechselt" -> Zusätzliche Latenz + niedrigerer Nettodurchsatz.
 
Bei Simplex wird die Senderichtung "abgewechselt" -> Zusätzliche Latenz + niedrigerer Nettodurchsatz.
Nein bei den Simplex Gbics werden Sende- und Empfangsleitung auf unterschiedlichen Wellenlängen realisiert die dann wieder gleichzeitig genutzt werden können.
 
@Masamune2 Quellen dazu ?

Ich kann NICHTS finden das deine Aussage unterstützen würde und auch die Physik sagt eindeutig NEIN ur gleichzeitigen Übertragung in beide Richtungen AUCH bei Verschiedenen Frequenzen im gleichen LWL-Leiter (was auch wieder Multi-Mode erfordern würde!).
Es würde IMMER zu Frequenz-Überlagerungen kommen welche entsprechend Informationen beschädigen/vernichten. Das ist schon bei der Paralelen Nutzung von Frequenzen in EINE Richtung ein Problem welches erst mit viel Aufwand gelöst werden konnte, aber bei gegenläufigen Signalen .... keine Chance.

Aber ich lasse mich ja gerne eines besseren Belehren, daher QUELLEN :-)
 
Echt dazu findet man nix? Die BiDi Gbics Senden auf Wellenlänge 1550nm und 1310nm, das Gbics auf der anderen Seite dann entsprechend Senden und Empfangen vertauscht.
Da ist jetzt auch nichts neues, optische Multiplexer die so arbeiten gibt es schon ewig. Die meisten Untersehkabel arbeiten ebenfalls so.
Random Artikel dazu: https://community.fs.com/de/blog/single-strand-fiber-solution-is-it-right-for-you.html

Hab ich in der Praxis auch schon oft verwendet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rezzler und SaxnPaule
NatokWa schrieb:
@Masamune2 Quellen dazu ?

Ich kann NICHTS finden das deine Aussage unterstützen würde und auch die Physik sagt eindeutig NEIN ur gleichzeitigen Übertragung in beide Richtungen AUCH bei Verschiedenen Frequenzen im gleichen LWL-Leiter
Das ist seit langem gängige Technik, siehe WDM. BiDi-SFP sind nichts neues und werden auch im Endkunden-Geschäft genutzt. Auch bei GPON wird das angewandt, auch wenn da wegen Shared Medium halt immer nur eine Endkunden-Gerät von vielen senden kann.
NatokWa schrieb:
(was auch wieder Multi-Mode erfordern würde!).
Nein, würde es nicht.
NatokWa schrieb:
Aber ich lasse mich ja gerne eines besseren Belehren, daher QUELLEN :-)
Beispiel aus der Praxis: Wenn ich bei Telekom-FTTH mit meinem Messgerät bei 1625nm reinmesse leg ich nicht alle Kunden in dem Segment/PON lahm.
Der_Picknicker schrieb:
Die Frage die ich hierzu habe:
- Ich brauche hier wieder zwei Fasern, richtig?
Richtig, wären also 2 Kabel.
 
Okok wieder was gelernt.
Dann sind ie Störungen durch überlagerung bei den "kleinen" Strecken wohl niedrig genug das die noch gefiltert/korigiert werden können bzw. nicht ins Gewicht fallen.

Die erwähnten Unterseekabel nutzen btw. KEIN BiDi sondern "nur" Multiplexing. In sämtlichen Wiki's etc. zu dem Thema ist IMMER von FaserPAAREN die Rede und in die Kabelstränge eingebauten Verstärkern, die jede einzelne Ader "regelmäßig" verstärken. Das währe mit BiDi ein viel zu großer Aufwand.
 
@rezzler .. Danke für die Beantwortung. Ich werde mal schauen, ob ich jemanden in meiner Nähe finde, der mit Glasfaser Splißen kann. Falls nicht mache ich es eben selbst ;)
 
@Der_Picknicker
Hast du dir das von mir verlinkte Video mal angeschaut? Hatte den Beitrag nachträglich editiert, da hattest du aber schon einen Like dagelassen, daher weiß ich nicht, ob du das noch gesehen hattest.

Es gibt scheinbar durchaus "Heimanwender-taugliche" Methoden, die Fasern bzw. Stecker selbst zu konfektionieren.
 
Zurück
Oben