Glasfaserausbau - Verkabelung im Haus

Klaus05

Ensign
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Hallo zusammen,

bei uns kündigt sich nun auch der Glasfaserausbau durch OXG/Vodafone an und ich bin gerade dabei die Verkabelung im Haus zu planen, da sich die Position des Routers dann ändern soll.

Die Zuführung der Glasfaser ins Haus wird im Erdgeschoß sein, und wie ich es verstanden habe, installiert dort der Netzbetreiber die Glasfaser-Teilnehmeranschlußdose (GF-TA). An diese wird dann (direkt daneben) mit einem Glasfaserkabel das Glasfaser-Modem (ONT) des Providers angeschlossen.

Ich habe dann vor, hier im Erdgeschoß in der Nähe des ONT die Fritzbox 7590 zu platzieren, also per LAN-Kabel mit dem ONT zu verbinden. An die Fritzbox würde hier direkt ein TV/TV-Box und ein Telefon angeschlossen werden.

Um das Internet auch ins Obergeschoß zu bringen, will ich im Erdgeschoß eine RJ45-Dose installieren und an diese einen der LAN-Ports der Fritzbox anschließen. Von dieser RJ45-Dose würde eine CAT-6a-Leitung ins Obergeschoß führen und dort wieder in eine RJ-45-Dose enden. An diese würde ich dann einen kleinen Gigabit-Switch anschließen, an dem dann PC, Notebook, AVR, TV/TV-Box, IP-Telefon hängen würden.

Soweit meine Vorstellung, würde das so passen oder habe ich einen Denkfehler drin?

Etwas problematisch ist das Verlegen der Cat-6a-Leitung zwischen den beiden RJ-45-Dosen im EG/OG. Da es ein altes Haus ist und keine Leerrohre existieren, bleibt nur die Aufputzverlegung in Elektrokabel-Rohr/Kabelkanal und hinter Sockelleisten, wobei einige Ecken dazwischen liegen. Die üblicherweise dazu genutzten Verlegekabel sollen aber nicht sehr flexibel sein, daher weiß ich nicht wie das bei Ecken/Sockelleisten ist. Wäre es besser, statt Verlegekabel herkömmliche Patchkabel zu nutzen und die Stecker abzutrennen?

Ich würde mich über Eure Einschätzung/Hinweise freuen, vorab schon Danke dafür. :)
 
Klaus05 schrieb:
Die Zuführung der Glasfaser ins Haus wird im Erdgeschoß sein, und wie ich es verstanden habe, installiert dort der Netzbetreiber die Glasfaser-Teilnehmeranschlußdose (GF-TA).
Frage nochmal nach! Ein-Familienhaus? Normalerweise sitzt direkt hinter der Hauseinführung der HÜP (Hausübergabepunkt) danach der GF-TA mit nachgeschaltetem ONT (oder halt die Glasfaser-FB).
Bei Deutsche Glasfaser z.B. kann ich den Standort des GF-TA selbst festlegen, die legen bis 10m GF im EFH. Nur den Kabelweg muss ich selbst vorbereiten oder bei denen bezahlen.
Vodafone: https://www.vodafone.de/privat/internet/glasfaser/netzausbau.html
und (z.B. Möglichkeit 3): https://www.vodafone.de/media/downloads/pdf/VF-Glasfaser-Inhouseverkablung-flyer.pdf


Klaus05 schrieb:
Soweit meine Vorstellung, würde das so passen oder habe ich einen Denkfehler drin?
Das passt soweit.
Ich würde eher zur Duplex-Kabel und jeweils Doppeldosen an beiden Ende raten, aber wenn du wenig Platz hast ....

Klaus05 schrieb:
Wäre es besser, statt Verlegekabel herkömmliche Patchkabel zu nutzen und die Stecker abzutrennen?
Naja, versuchen kannst du es, aber es ist halt nicht Fisch und nicht Fleisch. Patchkabel sind Patchkabel und Verlegekabel sind Verlegekabel. Wenn die Verlegekabel nicht hinter Fußleisten passen, versuche z.B. 10x10mm Kabelkanal zu benutzen. Kannst du den ggfs. an der Decke legen?
Alternativ für kleine Fußleisten gibt es auch "dünne" oder "flache" Kabel, aber wie gesagt, probieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
hhhmmm schrieb:
Frage nochmal nach! Ein-Familienhaus? Normalerweise sitzt direkt hinter der Hauseinführung der HÜP (Hausübergabepunkt) danach der GF-TA mit nachgeschaltetem ONT (oder halt die Glasfaser-FB).
Ja, es ist ein Einfamilienhaus. An den HÜP hatte ich gar nicht gedacht, du meinst da vermutlich den grauen Kasten, der beim aktuellen Telefon-/DSL-Anschluß an der Außenwand damals von der Telekom montiert wurde? Ich habe mal ein Bild davon angehängt.

PXL_20231121_164259204.jpg Von diesem geht das Kabel durch die Außenwand und endet drinnen in der 1. TAE-Dose. Wird OXG/Vodafone daneben einen eigenen HÜP setzen oder den vorhandenen nutzen und nur ein weiteres Loch bohren?


hhhmmm schrieb:
Ich würde eher zur Duplex-Kabel und jeweils Doppeldosen an beiden Ende raten, aber wenn du wenig Platz hast ....
Welchen Vorteil hätten solche Doppeldosen? Dazu müßte man dann zwei Kabel verlegen, oder?

Ich habe mal nach Verlegekabeln geschaut und bei der Kabelscheune folgendes gefunden:
https://www.kabelscheune.de/Netzwerkkabel-Verlegekabel/Netzwerk-Verlegekabel-Cat-6a-S-FTP-weiss.html
Das wäre mit einem Außendurchmesser von 6,0mm recht schlank, wäre das was brauchbares?

Oder worauf sollte man bei Verlegekabeln achten in Sachen Qualität? Einfach im Baumarkt die benötigte Länge von der Rolle nehmen oder was besseres nehmen?
 
Klaus05 schrieb:
Welchen Vorteil hätten solche Doppeldosen?
Du musst dann den Internet-Router nicht zum Patch-Panel verlegen, sondern könntest den Router irgendwo im Haus platzieren – dort wo eine Doppel-Dose sitzt. Dadurch ist die DECT-Basis des Routers vielleicht in der Mitte des Haus, Du sparst so weitere IP-DECT-Basis bzw. einen WLAN-Access-Point.
 
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Klaus05 schrieb:
Wird OXG/Vodafone daneben einen eigenen HÜP setzen oder den vorhandenen nutzen und nur ein weiteres Loch bohren?
Ähm, den HÜP den du abgebildet hast, da ist Klingeldraht/Telefon drin.
Natürlich bekommst du bei GF einen zusätzlichen HÜP, halt für GF.
Normalerweise ist das im Haus so:
Wandeinführung -> HÜP -> GF-TA -> ONT oder GF-Router. (HÜP hat jedes Haus, im EFH gibts nur einen GF-TA, manchmal hängt der ONT direkt am HÜP ... im MFH gibt es pro Wohnung einen GF-TA hinter dem HÜP)
Hast du keine Unterlagen von vf bekommen? Sonst schau nochmal das an: https://www.vodafone.de/privat/internet/glasfaser/netzausbau.html ... die "Glasfaser-Dose" ist der GF-TA

Klaus05 schrieb:
Welchen Vorteil hätten solche Doppeldosen? Dazu müßte man dann zwei Kabel verlegen, oder?
Naja, wenn man einmal Leitung legt, dann besser "richtig", also 2 Kabel (oder halt ein Doppelkabel, welches als Duplex bezeichnet wird). Für deinen Fall brauchst du es wohl nicht, aber man weiß ja nie, was später kommt. Für Patchpanel und Switch im Keller braucht man es!
Kleine Anekdote: Ich habe vor 8 Jahren ein EFH renoviert, alle Leitungen inkl. LAN neu. Sogar LAN an die Wand in Deckennähe und Telefonkabel für DSL dahin. Leider alles ohne Leerrohr. Patchpanel und Switch zentral im Keller. Was habe ich vergessen: Duplex-Kabel von Switch zum Router. Jetzt bekomme ich GF mit dem ONT im Keller. Also LAN vom Keller zur Fritzbox. Leider fehlt nun der LAN-Rückweg zum Switch... zum Glück ist in dem Raum den Router noch eine weitere LAN-Dose. Fazit: LAN kann man nie genug haben. am besten immer Doppeldosen setzen.

Klaus05 schrieb:
Das wäre mit einem Außendurchmesser von 6,0mm recht schlank, wäre das was brauchbares?

Oder worauf sollte man bei Verlegekabeln achten in Sachen Qualität? Einfach im Baumarkt die benötigte Länge von der Rolle nehmen oder was besseres nehmen?
Das sieht doch gut aus. Normalerweise tut es auch Cat5(irgendwas)-Kabel im EFH ... 1GBit ist immer möglich. Auf kurze Strecken später auch 5GBit oder sogar 10Gbit. Bei Cat6a auf jeden Fall. Ist am Ende ne Preisfrage.
Mit Cat6a machst du nix falsch, Cat7-Kabel gibts auch, nur die Standard-Stecker = RJ45 sind halt max CAT6a...
 
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