News Globalfoundries: Grundsteinlegung für 4-Mrd.-USD-Fabrik-Erweiterung

3dfx schrieb:
Es gibt Entsalzungsanlagen, man muss sie nur bauen wollen.
Entsalzungsanlagen sind gut, aber nicht so gut.
Auch ist auf Dauer das dem Wasser entzogene Salz ein Problem, wenn es dem Meerwasser wieder beigemengt wird, steigt der lokale Salzgehalt, was für Flora und Fauna im Wasser und in Küstennähe zum Problem wird, außerdem auch für das Grundwasser in der küstennahen Region.
 
elmex201 schrieb:
Die steht da aber seit DDR Zeiten.
Hier wird ein Schwachsinn geschrieben. Man oh man. Einzig ZMD nutzt vielleicht noch alte Gebäude von Robotron. Alle anderen sind eigene Neubauten der entsprechenden Firmen.
 
S.Bengt schrieb:
Muss denn Deutschland zwingend führend in allen Industriebereichen sein?
Führend in den Schlüsselindustrien würde ja schon ausreichen. Gerade im Bereich sicherheitsrelevanter Hardware wäre Technik aus Deutschland/Europa wünschenswert.

RizzoSpacerat schrieb:
Schade nur das man sowas in Deutschland gar nicht bauen kann. DIe Klagewellen der Anwohner verhindern in Deutschland ja jegliches Großprojekt. Und so dicht wie Deutschland besiedelt ist, ist immer jemand da den es stört.
Das hat ja inzwischen sogar die neue Führung der CDU erkannt... "25 Jahre für eine Ampel: In der Zeit haben Amazon, Google und Tesla sich zu Tech-Giganten entwickelt und wir spielen Behörden-Pingpong."
 
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@catch 22
Zum Beispiel Saudi Arabien macht das schon lange, die gewinnen das meiste Wasser aus solchen Anlagen. Man muss nur wissen wie, dass Salz kann man ja verwenden, zum Streuen im Winter (im Falle von Saudi Arabien also exportieren) oder es zum Essen verwenden, man muss es nicht ins Meer schütten. Salz wird immer benötigt, rund um die Welt, es kann also genutzt werden. Man muss nur ökologischer denken, dann ist es auch Wirtschaftlich. Wenn jemand Entsalzungsanlagen benötigt, muss man auch mit den folgen umgehen wollen, ja wollen, nicht nur können.
 
Da frage ich mich, wann uns der gute Quarzsand ausgeht, um all die schönen grossen Siliziumwafer herzustellen?! Wahrscheinlich sind all die Anstrengungen, um das Klima zu retten völlig unnötig, weil uns die Ressourcen eh vorher ausgehen oder wir uns die Köpfe darüber blutig schlagen...

Ist der Tipping point erreicht?
 
Rugelkund schrieb:
Da frage ich mich, wann uns der gute Quarzsand ausgeht, um all die schönen grossen Siliziumwafer herzustellen?! Wahrscheinlich sind all die Anstrengungen, um das Klima zu retten völlig unnötig, weil uns die Ressourcen eh vorher ausgehen oder wir uns die Köpfe darüber blutig schlagen...

Ist der Tipping point erreicht?

Die interessante Frage ist eher wie lange Silizium sich im High-End Bereich noch hält und nicht gegen andere Materialien ausgetauscht wird.

Klar der Großteil der Chips wird immer noch Silizium sein...

Aber wie gesagt die interessantere Frage ist der technologische Fortschritt. Die Frage des Rohmaterials ist dieselbe wie die Frage wann uns das Öl ausgeht wie es uns vor 30-40 Jahren erzählt wurde. Vorher bekommen wir allerdings andere Probleme.
 
@3dfx
Bei der Meerwasserentsalzung läuft hinten kein Fließband mit direkt verwendbarem Speisesalz / Nutzsalz raus, sondern lediglich eine Sole -> Wasser mit einem sehr hohen Salzgehalt, im Idealfall an der Sättigungsgrenze.
In einem Land wie Saudi Arabien, wo es ganzjährig mehr als heiß genug ist, aber auch eine (sehr) niedrige Luftfeuchtigkeit vorherrscht und auch der Platz da ist, kann man tatsächlich diese Sole in Salinen nutzen, um Speisesalz zu erzeugen (wobei ein Sandsturm zur falschen Zeit die Salzernte rasch zerstören kann) und ich meine mal gehört zu haben, dass das auch gemacht wird.
Allerdings fällt erheblich mehr Sole an, als genutzt wird / in der entsprechenden Zeit verarbeitet werden kann, so dass auch wieder sehr viel der Sole ins Meer zurückgeleitet wird.

Taiwan ist dicht besiedeltes und kleines Land mit tropischen / subtropischen Klima, es liegen entsprechend überwiegend hohe Temperaturen, aber auch eine hohe Luftfeuchtigkeit vor. In den Wintermonaten regnet es wegen des Monsun überwiegend
Salinen in denen aus einer stark salzhaltigen Sole das Restwasser verdunstet, funktionieren unter solchen Bedingungen ausgesprochen schlecht.
 
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Fonce schrieb:
Wurde aber schon als es noch AMD gehörte öfters erweitert.

Vergleich mal das Bild in den News mit dem Bild aus Wikipedia von 2005

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Luftbild_AMD_Dresden_2005_Variante_2.jpg
Das Bild in den News ist nicht Dresden sondern Singapur, richtig vergleichen bitte.
article-1260x709.a66489fb.jpg


Dein Bild von 2005 Dresden:

Luftbild_AMD_Dresden_2005_Variante_2.jpg


Und das ist Dresden aktuell:

1920px-Aerial_photograph_of_Globalfoundries_Dresden.jpg
 
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Zitat aus Artikel:
Auch die weiteren primären Standorte von Globalfoundries sollen ausgebaut werden, Dresden und Malta in den USA wurde hier erneut genannt.
Gehts nur mir so oder ist der Satz im 2. Teil etwas falsch^^. Aktuell klingt es so als würden Dresden und Malta in den USA liegen.
Korrekt wäre doch: "Dresden, Malta und die USA wurden hier erneut genannt".

Krasse Investition in Singapur! Erfreuend, dass auch hier in DE etwas getan wird! Wird ja höchste Zeit. Aktuell hat die Halbleiterbranche ja einen regelrechten Boom, nachdem es sowieso schon stätig bergauf ging.
 
Klick82 schrieb:
Das Bild in den News ist nicht Dresden sondern Singapur, richtig vergleichen bitte.
Oh mein Fehler :heul:
Aber selbst bei deinem Bild sind man einen Unterschied...;)
 
Matthias B. V. schrieb:
Ja ist mir bekannt. Dennoch ist es Technik von vorvorgestern - wir sollten jedoch an morgen und übermorgen denken. Und neuere Technologie wird weder Infineon noch Bosch erforschen noch aktuell in Deutschland planen.
Die Technologie von heute wird auch in 20 Jahren noch relevant sein. Vor allem im Automotive-Bereich (da arbeite ich) können Vor-Ort-Steuergeräte mit extremen Anforderungen an Temperatur und mechanische Belastungen gar nicht mit <10 nm Strukturbreiten realisiert werden. Von den hohen EMV-Anforderungen mal ganz zu schweigen. Nur Wegbau-Steuergeräte mit Temperaturen <= 85°C können Chips mit kleineren Strukturbreiten einsetzen. Wobei auch hier die EMV-Festigkeit ein großes Thema ist.
Matthias B. V. schrieb:
Und das ist das Entscheidende und nicht ob es noch für ein Steuergerät reicht. Zumal der Anteil an Hochleistunsgelektronik auch im Automobilbereich steigen wird.
Auch bei Hochleistungselektronik (SiC statt normalem Silizium oder gar GaN) setzt man eher auf größere Strukturbreiten. Denn nur dann können auch 100 A und mehr an Strom fließen.
Matthias B. V. schrieb:
Selbstfahrende Autos, V2V/V2X, Betriebssysteme etc. werden auch mehr verlangen. Und das kommt dann eben nicht von hier.
Bis das mal in Großserie vom Band läuft, vergeht noch viel Zeit. Derzeit fährt man noch nicht mal mit der maximalen Ausbaustufe von SAE-Level 3 teilautonom (SAE-Level 2+ ist eher die Regel).
 
3dfx schrieb:
@catch 22
Zum Beispiel Saudi Arabien macht das schon lange, die gewinnen das meiste Wasser aus solchen Anlagen. Man muss nur wissen wie,
Umkehrosmoseanlagen sind keine Raketentechnologie. Das einzige was man braucht ist Energie, viel Energie. Und oh Wunder davon hat Saudi Arabien jede Menge.
3dfx schrieb:
Man muss nur ökologischer denken, dann ist es auch Wirtschaftlich.
Ökologisch denken? Der einzige Faktor, der über die Wirtschaftlickeit entscheidet ist der Energiepreis. Und Öl kostet in Saudi-Arabien nun mal fast nichts.
Was soll an den Entsalzungsanlagen und den dazu nötigen Ölkraftwerken bitte ökologisch sein?
 
Weyoun schrieb:
Bosch baut Chips für Automotive-Anwendungen und da reichen die Strukturbreiten noch jahrelang mehr als aus.
Stimmt! Außerdem werden von den ICs die hier gefertigt werden auch oft Ströme geschaltet, die eine feinere Struktur gar nicht kann ohne Schaden zu nehmen. Es kommt eben immer darauf an, was der IC können soll.
Ergänzung ()

Was hier noch an Information fehlt ist, ob und wie viel Dollar oder Euro oder was auch immer in Subventionen GloFo von Singapur versprochen bekam, um diesen Ausbau zu machen?
 
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Warum glauben hier eigentlich einige, dass Singapur Entsalzungsanlagen bräuchte? Singapur liegt in den feucht-warmen Tropen. Die haben im Schnitt an 220 Tagen Niederschläge pro Jahr. Es regnet dort fast täglich und dann auch heftig, da sich bei der dauernden Schwüle sehr oft Wärmegewitter bilden. Dazu kommt der Monsun, der regelrechte Wassermassen vom Himmel regnen lässt. Singapur ist keineswegs auf Meerwasser angewiesen.

Im Übrigen: TSMC recyclen rund 87% ihres Wassers (Tendenz steigend). Der tatsächliche Verbrauch einer modernen Fab ist also gar nicht so riesig wie immer getan wird.
In einem kürzlich erschienenen englischsprachigen Artikel zur Frage, ob TSMC und Intel mit ihren neuen Fabs in Arizona Wassermangel drohen könnte, hat jemand die Inbetriebnahme einer solchen Fab im Hinblick auf das Wasser mit dem Befüllen eines Swimmingpools verglichen. Man braucht einmalig richtig viel Wasser, um die Fab zu "befüllen" und danach hält sich der Wasserbedarf wegen der hohen Wiederverwendbarkeit in Grenzen. Alles halb so wild.
 
RogueSix schrieb:
Warum glauben hier eigentlich einige, dass Singapur Entsalzungsanlagen bräuchte?
Weil 2061 der Vertrag über Wasserlieferungen mit Malaysia ausläuft und sie bis dahin autark von ausländischer Wasserversorgung sein wollen.

Der Causeway verbindet Singapur mit Malaysia. Über ihn fliessen in grossen Röhren auch jeden Tag 946 Millionen Liter Trinkwasser in den Stadtstaat. Der Wasservertrag ist einer der Streitpunkte zwischen Malaysia und Singapur.​

https://www.nzz.ch/international/si...renzen-wasser-und-flugueberwachung-ld.1442770

Die Menge ist dann einfach weg. Das soll bis dahin über Entsalzungsanlagen gedeckt sein. Wo soll Singapur auf ihrer kleine Fläche zusätzlich solche Mengen Wasser lagern?
 
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