cookie_dent schrieb:
Kann sein, meine Quellen sind halt die Beobachtung meine Kinder und deren großer Freundeskreis.
Politisch hat von denen kaum jemand was drauf und schon gar Interesse daran.
Politische Kompetenzen tauchen auch nicht von heute auf morgen auf. Die wachsen. Kann man also von Kindern nur bedingt erwarten.
Das wiederum bedeutet "nicht" dass Kinder nicht wüssten was richtig und was falsch ist/wäre. Absolut jeder Mensch der sich einen Augenblick Zeit nimmt und feststellt dass eine Person mit 42°C Fieber im Bett liegt, bringt diese zum Arzt oder den Arzt zu dieser Person statt mit Ignoranz oder sonstigen reaktionärem Verhalten aufzuwarten.
cookie_dent schrieb:
Die einzigen Politikkompetenzen haben die Kinder durch Nachhilfe von mir, in der Schule wurde denen dahingehend erschreckend wenig beigebracht.
A. Die Schulen haben ziemlich viel Verwaltungskram zu erledigen. B. Müssen die Lehrer den vorgegebenen Lehrstoff bis zum Ende des Schuljahres durch haben C. Sind nicht alle Schüler auf dem selben Level (wie auch?), D. Sind die Schüler mal mehr mal weniger konzentriert, gelaunt, müssen motiviert werden E. Müssen Defizite aufgeholt werden. F. Ist nach dem Schulunterricht für Lehrer nicht automatisch Feierabend angesagt. Müssen Klassenarbeiten überprüft und sonstige Sachen geklärt werden die noch im Schulalltag anfallen.
Daher werden politische Themen mit angefasst. Nach Möglichkeit so neutral wie möglich. Können aber nie wirklich abgehandelt werden weil: Lehrstoff. Und die Stunde 45 Minuten beträgt. Und dann sind Lehrer auch nur Menschen mit Fehlern.
cookie_dent schrieb:
Habe ich nicht abgestritten, aber das ist nicht einzige Problem, darum ging es und auch nicht um Kartoffeln.
Nun, das war halt der damalige politische Wille - Kapitalismus incl. maximalem Wirtschaftswachstum, auf die Umwelt wurde wenig geachtet und das alles wurde stark von jenseits des Atlantiks beeinflusst sowie abgeschaut. Die Bevölkerung ist der Versuchung erlegen weil sie sich den Konsenquenzen nicht bewusst war.
Das ist so nicht ganz richtig. Die neuzeitliche Industrialisierung hat sich von Europa (England, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Belgien, Italien, etc.) über die Welt ausgebreitet. Da war Amerika als Zuwanderer-Land mit einem großen Anteil von Europäern (Deutsche, Engländer, Iren, Italiener, etc.) als "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" eben genau das. Und so entstand auch genau das in einem Land das neu bevölkert wurde.
Dass sich Unternehmen an Profitgier orientieren oder sich wirtschaftlich nachhaltig verhalten liegt in der Firmenphilosophie verankert. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Rücksicht auf die Umwelt gibt es in jedem Land auf dieser Welt. Auch in den USA. Wenn jedoch alte weiße Männer / alte weiße Frauen entscheiden dass konservative Werte weichen und statt dessen die Nachhaltigkeit des Geldes oder die schnellstmögliche Menge an Waren in einem Zeitraum X Priorität Nummer eins ist, bleiben andere Dinge auf der Strecke. Nicht grundsätzlich. Aber meist bzw. sehr oft.