google / bing maps - Haus anhand eines Bildes finden

species_0001

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Tach zusammen :)

mich würde interessieren:

gibt es Programme/Tools/KI-Zauber Tools, die automatisiert anhand eines Bildes eines Ausschnittes einer Hausfassade im Abgleich mit öffentlich verfügbaren Bing/Google Maps/Streetview Daten die Position ermitteln können? Also automatisierte Geolokalisierung anhand eines (Ausschnittes eines) Fassadenbildes?
Weiß das jemand? :)

Und weil jetzt die Frage kommen wird, was ich damit vorhabe: Ich habe damit gar nichts vor, sondern hoffe eigentlich auf die Antwort, dass es sowas noch nicht gibt. :D Zumindest nicht für den normalsterblichen Unsereins verfügbar. Ob die CIA oder sonst wer sowas könnte, ist mir egal. Aber in Zeiten faszinierender KI Fähigkeiten wäre es ja genauso möglich dass es sowas auch schon öffentlich verfügbar gibt, ich es nur noch nie gehört/gelesen habe.

Erweiterter Hintergrund: eine Freundin hat ein Stalking Problem, kann aber gleichzeitig aus Geld verdienen Gründen nicht auf eine gewisse öffentliche Präsenz bei X und co verzichten.
Nun ist sie vorsichtig Bilder zu posten die Rückschlüsse auf Heim und Hof zulassen. Aber die Tage gab es doch mal ein Bild mit realem Wohnhaus im Hintergrund. Und jetzt postete jemand drunter, dass er mit dem Bild ja jetzt die Adresse kenne.

Bild mit Wohnhaus im Hintergrund heißt in dem Zusammenhang aber:
1. ist es kein alleinstehendes Haus was irgendwie markant wäre. Sondern es geht um einen typischen Berliner Jahrhundertwende 19./20. Jhd. 5stöckigen Wohnblock. Wie es ihn allein in Berlin noch hunderte oder tausende mehr gibt und alle anderen Städe dazugenommen noch unzählige mehr mehr. Die Gebäudekontur ist also beliebig.
2. Ist sogar nicht mal das ganze Haus zu sehen, sondern nur der Teil einer Fassade. Und der Bildausschnitt umfasst die Fenster von 3 Stockwerke hoch und 2 Fensterreihen breit, ohne direkt offensichtlich namentlich zuortenbare Eigenschaften. Also keine Hausnummer, keine Briefkästen, keine Firmenbezeichnungen, kein irgendwas was man direkt als Name googlen könnte.
3. ist es sogar nur der Innenhof, es ist dort also nie ein Google Street View Auto gewesen.

Das einzige was ein ganz klein wenig markanter ist, ist bei ansonsten einfarbiger Gebäudefassade in einem Standard beige, ein Farbstreifen zwischen 2 Etagen.

Also für jemanden, der die Adresse weiß und das Haus kennt... ja, klar, der erkennt den Farbstreifen des Hauses wieder. Und ja, wer schon die Adresse kennt, kann bei Bing und bei Google Earth Pro die Ansichten auch so drehen, dass man auch den Farbstreifen wieder sehen kann. Aber wirklich nur nach drehen, wenn man weiß wie man drehen muss. Nicht in den Standarddraufsichten. Und bei google Maps Standard ist die Auflösung nicht einmal hoch genug, dass der Farbstreifen zu sehen ist. und google Street view war da noch nie.

Das heißt also einerseits dass die Bilddaten in Form von Satelitenbildern soweit verfügbar ist, dass man es finden kann. Aber meiner Meinung nach eigentlich nur wenn man die Adresse eh schon weiß. Und wenn jemand die Adresse eh schon weiß, hätte sich auch die Bedrohungslage durch das Bild nicht geändert. Dass es wirklich schon ein öffentlich verfügbares Tool gäbe, was automatisiert aus allen Sat Daten der Welt mit allen Drehwinkeln und Neigungen jetzt diesen einen blöden Farbstrich geolokalisieren kann, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.

Meiner Ansicht nach ist das von dem böswillig Mitmenschen der da gepostet hat eine reine Aussage um einzuschüchtern und Angst zu schüren. Das man auf Grund dieses beschriebenen Bildausschnittes ernsthaft fürchten muss, dass daraus jemand die Adresse raus bekommt, kann ich mir nicht vorstellen. Es sei denn ihr sagt mir dass ich in meinem Kentnisstand einfach nur out-of-date bin und das schon längst möglich wäre. :D
 
War vielleicht einfach die GPS-Position in den Metadaten des Bildes vorhanden?
 
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species_0001 schrieb:
Dass es wirklich schon ein öffentlich verfügbares Tool gäbe, was automatisiert aus allen Sat Daten der Welt mit allen Drehwinkeln und Neigungen jetzt diesen einen blöden Farbstrich geolokalisieren kann, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen.
Dito. Wäre mir neu, dass sowas für jedermann ("heute schon") verfügbar wäre; "NSA und Co." haben sowas vielleicht, aber das wäre sicherlich abwegig in dem von dir geschilderten Fall.

kartoffelpü schrieb:
War vielleicht einfach die GPS-Position in den Metadaten des Bildes vorhanden?
Das wäre eine Möglichkeit; aber:

species_0001 schrieb:
Und jetzt postete jemand drunter, dass er mit dem Bild ja jetzt die Adresse kenne.
Das muss ja nicht der Wahrheit entsprechen, sondern kann auch "nur" als "Angstmacher" dienen (leider).

Ich denke daher, dass von dem Bild und der dazugehörigen Aussage jetzt konkret keine Gefahr ausgeht, soweit man das seriös (von "außen") einschätzen kann.

Bezüglich dem generellen Stalkingproblem und Ihren Rechten und Möglichkeiten ist besagte Freundin ja sicherlich im Bilde, oder?
 
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Für gewöhnlich sind sie das nicht, zumindest ist mir das noch nicht untergekommen. Accounts, die Fotografien auf X/Twitter teilen, entfernen das vorher oder aber diese Informationen schaffen es gar nicht erst auf die Plattform, auch wenn man vergisst diese vorab zu entfernen; mitunter sind diese Informationen gar nicht erst in die Metadaten gekommen, weil man es ausgeschaltet hat.

Aber theoretisch wäre es womöglich eine Möglichkeit (ohne genaue Kenntnis wie gesagt).

Ansonsten siehe die Ausführungen zum letzten Quote in meinem obigen Beitrag - halte ich für am wahrscheinlichsten, insbesondere bei der Ausgangslage bezüglich Fassade und Co.
 
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Wahrscheinlichste Antwort: nur Gerede.
Bildanalyse selbst haben wir im Studium vor 25 Jahren jedoch schon gemacht. Die Schwierigkeit, in diesem Fall, wäre an das Bildmaterial zu kommen.
 
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Jop die Metadaten sind nicht zu unterschätzen.

Das Funktioniert auch mit Bildern die man aus den Web lädt und diese Daten enthält.

Auf dem iPhone kann man dann das Bild auswählen, Info Anklicken und was nach unten Scrollen. Wenn die Metadaten GPS Daten enthalten, dann wird das direkt in einem kleinen Kartenausschnitt angezeigt. Es gibt sogar dann die Option Bilder in der nähe anzuzeigen und dann werden auf der Map alle Bilder mit GPS Daten angezeigt.

Ich kann nur für das iPhone Sprechen aber hier kann man unter Datenschutz & Sicherheit, Ortungsdienst, gezielt für Kamera einstellen ob beim Verwendung die Daten genutzt werden sollen, ob jedes mal gefragt werden soll oder diese nie verwendet werden.


Ich habe da so gut wie allen Apps verboten GPS zu nutzen und zu 99% habe ich GPS auch deaktiviert ^^
 
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Für eine KI gestützte Bilderkennung sollte es schon möglich sein, eine Bilddatenbank nach Ähnlichkeiten zu durchsuchen und diese dann absteigend zu sortieren, so dass man das händisch nachkontrollieren kann.

Aber ich denke, dass google/bing etc. sich gegen das abschnorcheln bzw. den Massenzugriff auf die Bilddaten schon irgendwie absichern, so dass selbst wenn man als Privatperson das Know-How und die Rechenleistung hätte, nicht an die gesamte Datenbasis kommt.

Aber das muss nicht mal notwendig sein, weil der Zufall manchmal zuschlägt und die Fassade dann doch erkannt wird oder weil sich eine Nutzergruppe zusammenfindet, die dann gemeinsam versucht, den Standort herauszufinden. Da gab es einige Beispiele von Doxxing oder sogar Wettbewerbe, da hat die Community unfassbar unscheinbare und abgelegene Standorte gefunden mit nur ganz wenigen Informationen. Sonnenstand, Pflanzenarten, Straßenmarkierungen, etc. werden da als Informationsquelle genutzt.

Ich habe mal aus Spaß den Standort einer Twitch Streamerin gefunden (hust) anhand der auffälligen Form des Pools im Garten und eines Helikopters, der zufällig vorbei geflogen ist. Hat 5 Minuten gedauert mit Flightradar und google Maps und ich habe mit der Geoguesser Szene etc. gar nichts zu tun, hab da also gar keine große Erfahrung.
 
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So, habe das Bild selbst nochmal von X runter geladen. Es sind keine Metadaten enthalten. Also sollte an der Stelle keine Gefahr ausgehen. @DeusoftheWired ja, es geht um ein gepostetes Bild bei Twitter.
 
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Fast alle Portale /sozialen Medien entfernen inzwischen die Metadaten aus Bildern aus genau diesem Grund. Twitter auf jeden Fall. Hat sie das Bild dort gepostet?

Was waffenfähiger Autismus alles ausfindig machen kann, hat man z. B. bei Shia LaBeoufs Kleinkrieg gegen 4chan gesehen.

Es gibt zwar Meta-Bildinverssuchen wie imgops, aber eine für die Inhalte von Streetview-ähnlichen Anbietern ist mir nicht bekannt. Es ist allerdings erstaunlich, wie schnell Leute wie Rainbolt Photos weltweit zuordnen können.

Manuell wird man das Bild allerhöchstens dann erkannt haben, wenn man ohnehin in der Umgebung wohnt. Ich tippe auf eine Einschüchterung. Wenn das ganze über Twitter lief, sollte sie definitiv den Beitrag melden. Twitter loggt auch alles Mögliche und wenn derjenige nicht gerade mit einem kugelsicheren VPN / Tor unterwegs war, läßt sich über eine Anzeige bei der Polizei auch IP und damit Name + Anschrift ermitteln.
 
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Kann wirklich nur Gerede sein, aber generell gibt es genug "Autisten", die solche Orte relativ schnell finden. Gibt da auch genug YouTuber/TikToker, die Bilder geschickt bekommen ohne weitere Infos und binnen Minuten finden wo dieses Bild entstanden ist. Ganz ohne Spezial KI Software.

Poste das Bild doch mal hier und wir schauen ob wir es finden. :)
 
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Dann kannste das eh knicken :D

Zum Thema Daten sammeln kannst Du dir mal das Video hier anschauen, vielleicht ist ja was dabei:

 
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Ich halte das aber auch für eine Standardaussage. Einfach wieder runterkommen und nicht weiter drüber nachdenken
 
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