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Irgendwie ist sowas im Süden besser zu bekommen als im Norden. Da wohn ich schon in der Landeshauptstadt von MeckPomm und hier gibts nichts dergleichen außer regionale Fleischer mit Standard Produkten. Da muss ich mir wohl mal etwas bestellen lassen.
Da bin ich ja froh, daß "mein" Metzger gleichzeitig "mein" Rhythmusgitarrist ist und im Sommer nen Dry Ager angeschafft hat. Da gibts dann notfalls auch mal außerhalb der regulären Öffnungszeiten hochwertiges totes Tier.
Also hier hat der Rewe/Kaufpark immer mal brauchbares Simmenthaler oder argentinisches Steakfleisch. Ansonsten bin ich mit meinem Oberpfalz Beef Metzger sehr zufrieden. Wenn die irgendwas nicht liefern können, kriegste zügig ne Mail in der sie dir auch gleich Ersatz anbieten. Die kümmern sich um ihre Kunden.
Ich hab dort mehrfach bestellt mittlerweile. Rindersteaks sind super, die Dry aged Schwinekotlets und auch die Bratenstücke von Schwein und Rind waren alle einwandfrei. Die Cuts bzw. Auslösungen waren von nem Fachmann, da ist nix zerfleddert oder planlos irgendwo rausgesäbelt. Die Wiener Würstchen sind auch superlecker und die Leberwurst auch.
Sowas boykottier ich aus Prinzip. Warum soll man - ökologisch wie ökonomisch total sinnfrei - totes Tier um den halben Planeten transportieren, um es dann billiger verkaufen zu können als lokales?
Auch wenn es ökonomisch fragwürdig ist, zahl ich lieber mehr für lokale Erzeugnisse und hab dafür ökologisch ein reines Gewissen - das mir dann von Veganergutmenschen schlechtgeredet wird.
Dafür rennen die Viecher da noch auf Weiden rum und billiger ist das mal garnicht. Dafür sollte man dann lieber den ganzen Plastik- und Elektroschrott in China lassen - das ist echte Umweltverschmutzung.
Letzteres stell ich ja auch garnicht in Abrede.
Aber auf Weiden dürfen die auch hierzulande noch wohnen. Kost halt nur ein paar €uropäer mehr als der Transport (warum eigentlich?). Die zahl ich aber lieber als diesen Wahnsinn zu unterstützen.
Ich bezweifle mal ganz stark, dass so ein durchschnittliches Europäisches Mastrind großartig
Auslauf hat. Das ist mit dem Argentinischen noch was ganz anderes.
Das mit dem Lokal ist jedoch löblich und richtig, nur wird halt die realität
eines deutschen Mastrindes meistens anders aussehen.
Soviel dazu....geht bei den Mengen in Germany nicht mehr. Große argentinische Rinderfarmen haben ab 30.000 Hektar.
Auslauf ins Freie bekommen die Tiere in der konventionellen Haltung meist nicht (weder in der Laufstallhaltung noch in der Anbindehaltung). Nur etwa 35 % der Rinder haben Weidegang – und das für durchschnittlich nur 6,4 Monate im Jahr. Mastbullen werden aufgrund einer erhöhten Ausbruchgefahr in der Regel nicht nach draußen gelassen.
Warum soll man - ökologisch wie ökonomisch total sinnfrei - totes Tier um den halben Planeten transportieren, um es dann billiger verkaufen zu können als lokales?
Das ist Wirtschaft. Vor einigen Jahren hat der Konzern für den ich arbeite über 1,5 Mrd. € in seinen chinesichen Standort investiert. Ich hatte ein Bauteil vor mir, das wir von verschiedenen Lieferanten beziehen hätten können. Der preiswerteste hatte die kurioseste Liefer-/Herstellungskette:
Herstellen der Einzelteile in einem Workshop in Indien
Fertigung Endprodukt in den USA
Lieferort China
achso, ja, europäische Vertretung saß in Spanien...
Konnte ich glücklicherweise Ablehnen und an einen deutschen Anbieter vergeben (Dem Workshop fehlte 'glücklicherweise' ein Zertifikat, das die Chinesen unbedingt sehen wollen)
und da komm du mir mit ein paar Scheiben Fleisch aus Argentinien
Zum argentinischen Rind möchte ich nur ein ganz kurzes Statement abgeben, welches ich hier mal 1:1 wiedergebe:
Argentinisches Rindfleisch darf sich schon so nennen wenn das Flugzeug mit dem Fleisch nur mal kurz in Argentinien gelandet ist und dann weiter fliegt. Es kommt aus Argentinien und darf sich dann so nennen. Wo das Fleisch im Endeffekt herkommt ist völlig unklar. Jedenfalls nicht aus Argentinien.
Es gibt nämlich gar nicht so viel Argentinisches Rindvieh wie verkauft wird. Das geht inzwischen leider alles über zukauf. Und das mit dem Auslauf, das ist seit Ewigkeiten nicht mehr so - da ist inzwischen nur noch Massentierhaltung im Stall auf engstem Raum - da hat es das deutsche Mastrind bedeutend besser vom Platzangebot.
Irgendwie ist sowas im Süden besser zu bekommen als im Norden. Da wohn ich schon in der Landeshauptstadt von MeckPomm und hier gibts nichts dergleichen außer regionale Fleischer mit Standard Produkten. Da muss ich mir wohl mal etwas bestellen lassen.
Ist oft so. Viele der Kollegen kennen sich ja untereinander. Mein Metzger kann mir, nachdem ich ihn gefragt hab, auch Sachen besorgen, da hätte ich im Leben nicht mit gerechnet.
Also hier haben die das nicht dauerhaft im Sortiment, sondern immer in Aktionswochen. Aber das kann man ja über nen aktuellen Prospekt aus dem Inet rausbekommen. Das Filet liegt bei 50 Euro/kg.
Diese Woche haben sie Simmentaler im Angebot - auch für nen Fuffi das Kilo.
