Grünes Wachstum...ein Mythos?

DerOlf schrieb:
Mich stört an dieser Diskussion vor allem eines ... ich muss mich immer Fragen, seit wie vielen Jahrzehnten die Probleme der EE schon bekannt sind und seit wie vielen Jahrzehnten wir schon wissen, dass langfristig kein Weg an 100% EE vorbeiführt?
Wir sind definitiv keine intelligente Spezies, wenn wir so lange einfach blind weiterpanzern und sich lediglich die Ausreden ändern, warum man leider noch immer nichts tun kann.
Die ganze Energiedebatte hat für mich, der das seit nunmehr 30 Jahren bewusst mitverfolgt, einen sehr großen Fremdschämfaktor.
Weil dem viele Partikularinteressen entgegen stehen und politisch stark an dem NIMBY Konzept orientieren. Ja Solar ist super aber kann das nicht jemand anderes auf meinem Dach zahlen? Windkraft ist mega, aber nicht in Sichtweite und warum müssen eigentlich hässliche Stromleitungen da überall sein? Ein deutsches Mittelgebirge voll mit den notwendigen Pumpspeicherwerken? Muss das sein? Können wir nicht den ganzen Mist einfach "Outsourcen"?

Auch muss man sagen das es tatsächlich nicht so einfach ist, wie es in theoretischen Diskussionen und den ganzen Paperworks postuliert ist und hat wenig mit mangelnder Intelligenz zu tun, es vielmehr brutal Komplex die vielen Partikularinteressen unter einem Hut zu bringen, auch wenn es zuvor so klang, sie müssen mitnichten unberechtigt sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ramschbude und BridaX
DerOlf schrieb:
Wir haben einfach kollektiv gepennt, weil das bequemer war ... und das wird von Jahr zu Jahr offensichtlicher und peinlicher.
Das ist die Frage, die sich, glaube ich, sehr viele sehr oft stellen. Und ich habe drei Anworten darauf (die müssen nicht stimmen, und wahrscheinlich gibt es noch viel mehr und ja, hatten wir schon):

1. Weil wir nur so tun, als wären wir eine Demokratie, wir "simulieren" sie. Für eine Demokratie ist konstitutiv, dass die Bürger so gut es geht urteilsfähig sind. Das wird man nie vollendet hinbekommen, völlig klar, und für einige ist das wichtig. Aber das Narrativ unserer Gesellschaft ist eben nicht: "Dinge verstehen, dahinter zu blicken, und das dann in Verbindung bringen mit den kulturell entwickelten ethischen Grundsätzen.", sondern das Narrativ besteht eher darin, Privatvermögen anzuhäufen und dabei in Konkurrenz zu anderen zu stehen.
Diese beiden Narrative stehen sich konträr gegenüber.
Das wussten schon die Bürger des antiken Griechenlands: Menschen, die sich nur um ihre Privatangelegenheiten kümmerten und ein öffentliches Amt ablehnten, obwohl sie es hätten annehmen könnten, nannte man Idioten.

2. Green Washing wohin man blickt. Grüne Symbole überall. Der Ablasshandel zu Zeiten Luthers in moderner Form. "„Wenn das Geld im Kasten klingt, die grüne Seele in den Himmel springt.“

3. Die gefährliche Idiologie des Szientismus, also die Überschätzung des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PeterPlan
Skidrow schrieb:
Denn dann hilft im Grunde nur noch eines: Wir müssen mit vielem Aufhören.
Fragt sich für mich allerdings, wer mit "wir" gemeint ist. Die paar (im weltweiten Massstab gesehen wenigen) 80 Mio Deutschen oder doch eher die 8++ Mrd weltweit?

Selbst, wenn komplett Deutschland ab heute mit jeglichem Energieverbrauch und Konsum aufhört, interessiert das die Welt kaum und das Weltklima quasi garnicht. Dann werden halt weltweit ein paar Produkte weniger für Deutschland hergestellt, die dadurch aktuell ausgebeuteten Arbeiter in Asien werden Arbeitlos (damit das ganze nicht nur eine lokale Auswirkung hat gehe ich davon aus, dass die Produkte nicht einfach anderswo abgesetzt werden) und das war es. "Dank" Corona interessiert es noch nicht einmal kurzfristig die weltweite Tourismusindustrie.

Ach so, die in Deutschland produzierten und weltweit vertriebenen (und teils auch benötigten) Produkte werde dann natürlich auch nicht mehr erzeugt. Das führt zumindest im Pharmaberich u.U. doch zu einer zwar ethisch nicht unbedingt gewünschten, aber für den Klimaschutz als Kollateralschaden hinzunehmenden Auswirkung. Der Nutzen durch den weltweiten Verzicht auf andere in Deutschland erzeugte Produkte ist mit Sicherheit höher.

M.M.n. müssen wir in D vieles anders machen aber nicht einfach von heute auf morgen mit vielem aufhören. Dann besteht auch die Möglichkeit, europa- und weltweit Einfluss zu nehmen in Sachen Ausbeutung, Umwelt- und Klimaschutz.

The_waron schrieb:
Auch muss man sagen das es tatsächlich nicht so einfach ist, wie es in theoretischen Diskussionen und den ganzen Paperworks postuliert ist und hat wenig mit mangelnder Intelligenz zu tun, es vielmehr brutal Komplex die vielen Partikularinteressen unter einem Hut zu bringen, auch wenn es zuvor so klang, sie müssen mitnichten unberechtigt sein.
So lange man es weiterhin rein lokal sieht, ja. Da ist halt in Deutschland sowohl der Platz wie auch der politische Wille extrem beschränkt. Und da die Deutschen von ihren demokratischen Mitteln fast keinen Gebrauch machen wollen, dürfte sich dort auch kurzfristig nicht viel ändern.

Weil es ansatzweise zu meinen "Ideen" von vor ein paar Seiten passt. Solaranlagen in der Wüste sind wohl noch nicht tot, es wird anscheinend erfolgreich daran geforscht, wie man mit wenig Energie- und Wassereinsatz die Solarpanele vom Sand befreien kann:
https://efahrer.chip.de/news/solara...forscher-knacken-ein-wichtiges-problem_107462

China ist aber schon wieder mal "weiter", obwohl man sich sowohl über die ökologischen wie auch optischen Auswirkungen streiben kann (wie auch beim 3-Schluchten Staudamm oder bei allen deutschen Stauseen).
https://efahrer.chip.de/news/solar-statt-bergidylle-china-ueberzieht-gebirge-mit-pv-paneelen_107410

Andererseits wird sogar daran geforscht, ob Solaranlagen in gewissen Wüstenregionen durch die dadurch mögliche Klimaveränderung nicht auch Vorteile haben könnten
https://efahrer.chip.de/news/solara...en-menschen-so-geht-das-wuesten-wunder_107460

Dafür werden in Deutschland selbst Grünflächen direkt an der Bahn als ökologisch so wertvoll vom BUND bewerter (will es dort ein paar Blümchen gibt, die anscheinend nur dort wachsen), dass die Freiflächen-Solaranlage abgelehnt wurde. Vor allem interessant wenn man weiss, dass exakt gegenüber der Gleise schon eine Anlage steht. Da wurden, typisch Deutsch, vermutlich Verbotsschild aufgestellt "stop: hier keine Pollenflug" und schon war das Problem gelöst.

Genauso wird in Deutschland gerne mal ein alter Schuppen zum historisch wertvollen Denkmal erklärt und damit ein Solardach verboten:
https://efahrer.chip.de/news/bauamt-streikt-montierte-solaranlage-muss-vom-haus-wieder-runter_107453
Soviel zum Thema: es sollen Solardächer und keine Freiflächenanlagen errichtet werden.

Wer sich da noch wundert, dass in Bayern noch immer die 10H Regel für Windkraftanlagen gilt, ist selber Schuld. Der Staat verhindert ja offensichtlich andere, mind. genauso sinnvolle Lösungen bzw. lässt sie sogar wieder abreißen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei, Andy8891 und KitKat::new()
gymfan schrieb:
Selbst, wenn komplett Deutschland ab heute mit jeglichem Energieverbrauch und Konsum aufhört
Das hab ich nirgends geschrieben.
Die großen Ressourcenverbraucher und Umweltschädlinge sind Flugzeuge (und Kreuzfahrten), Autos, große Wohnungen und Fleischverzehr. Das heißt, hier anzusetzen, wäre das, was als erstes getan werden müsste. Und dann können wir uns immer noch beispielsweise medizinisch Notwendiges "leisten".
gymfan schrieb:
interessiert das die Welt kaum und das Weltklima quasi garnicht
Das wage ich zu bezweifeln. Wie realistisch das ist, dass Deutschland Vorreiter in zukunftstauglicher Lebensweise wird, steht auf einem anderen Blatt. Das halte ich tatsächlich für unwahrscheinlich, da gibt es progressivere Länder.
Aber die Auswirkungen auf andere Länder und Menschen wäre enorm, wenn wir damit anfangen würden (kommen wird das so oder so). Und es wäre ja mal was, wenn die Deutschen mal was zukunftstaugliches exportieren würden. Sie sind doch sonst so gerne Weltmarktführer.

Zum Rest: Die Ressourcenkrisen, Umweltkrisen, Flüchtlingsströme und alles was damit zusammen gehört, werden weltweit auftreten. Die Fragen, die wir in diesen Thread behandeln, werden früher oder später alle betreffen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Satz ergänzt: "Die großen Ressourcenverbraucher....")
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Hallo

Skidrow schrieb:
Die großen Ressourcenverbraucher und Umweltschädlinge sind Flugzeuge (und Kreuzfahrten), Autos, große Wohnungen und Fleischverzehr.
Auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff und Autos und große Wohnungen und Fleisch zu verzichten...

Skidrow schrieb:
Wie realistisch das ist, dass Deutschland Vorreiter in zukunftstauglicher Lebensweise wird, steht auf einem anderen Blatt.
...ist für die Mehrheit mehr als unrealistisch, du darfst aber sehr gerne selber auf das alles verzichten.

Skidrow schrieb:
Das heißt, hier anzusetzen, wäre das, was als erstes getan werden müsste.
Glaubst du wirklich ernsthaft das die Mehrheit auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff und Autos verzichten wird ?
Corona hat es nicht geschafft das die Mehrheit auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff verzichten.
Die aktuellen Spritpreise halten nur sehr wenige Geringverdiener vom Auto fahren ab, ich habe auch nichts von massenhaften Auto Abmeldungen/Verkäufen gehört/gelesen.
Warum sollte die Mehrheit freiwillig auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff und Autos verzichten wenn Corona und die aktuellen Spritpreise das nicht geschafft haben ?

Skidrow schrieb:
Aber die Auswirkungen auf andere Länder und Menschen wäre enorm, wenn wir damit anfangen würden
Das stimmt, die würden verwundert den Kopf schütteln und noch mehr über Deutschland lachen.
Andere Länder wollen den Lebensstandard steigern und du träumst davon das Deutschland den Lebensstandard senkt.

Skidrow schrieb:
(kommen wird das so oder so).
Bei der Mehrheit garantiert nicht, du darfst aber sehr gerne davon träumen.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Bei der Mehrheit garantiert nicht, du darfst aber sehr gerne davon träumen.
Wenn sich weltweit nichts ändert, wird es irgendwann kommen und ich kann persönlich nur hoffen, dass es noch ein paar Jahrzehnte bis zum echten Kollaps dauern wird.

Für mich ist aber der sofortige und konsequente Verzicht in Deutschland keine Lösung. Ich erwarte auch nicht, dass das ganze ohne Wachstum und Umverteilung des Wohlstandes von der Bevölkerung akzeptiert wird. Aber gerade der ärmere Bevölkerungsteil in Deutschland scheint sehr leidensfähig zu sein und gibt sich mit dem wenigen zufrieden, was ihm die Politik noch zugesteht.

Skidrow schrieb:
Die großen Ressourcenverbraucher und Umweltschädlinge sind Flugzeuge (und Kreuzfahrten), Autos, große Wohnungen und Fleischverzehr. Das heißt, hier anzusetzen, wäre das, was als erstes getan werden müsste. Und dann können wir uns immer noch beispielsweise medizinisch Notwendiges "leisten".
Da Du von "Verzicht" und nicht von Wandel geschrieben hast, sollen das wohl die (ersten) Punkte sein, auf die wir in Deutschland quasi sofort verzichten sollen?

Warum beim Schiffsverkehr nur die Kreuzfahrt, Autos und Flugzeuge aber vollständig? Konsequent wäre der Verzicht auf jeglichen Transport, der nicht mit Muskelkraft zu erledigen ist. Und genauso muss die Industrie verzichten. Auch abseits der Mitarbeiter, die ohne Auto nicht mehr zur Arbeit kommen.

Es interessiert die armen Menschen in Asien und Afrika absolut nicht, was ein paar Hansels in Deutschland machen. Die interessiert (verständlicher Weise bei den dortigen Bedingungen) nur, wie sie überleben und, wenn sie die Chance auf etwas Information und Bildung hatten, wie sie ihren bescheidenen "Lebensstil" (also die exteme Armut, die oft eher ein Kampf ums Überleben ist) an den Standard der "vermögenderen" angleichen können. Erst wenn das mal im Gang ist, dürfte z.B. auch dort die Einsicht kommen, dass nicht jede Familie 8-10 Kinden in die Welt setzen muss, damit die Eltern im Alter irgnedwie "versorgt" sind.

Und nur damit hat die Welt eine Chance, nicht an der Klimakrise und der Überbevölkerung kaputt zu gehen.

Skidrow schrieb:
Das wage ich zu bezweifeln. Wie realistisch das ist, dass Deutschland Vorreiter in zukunftstauglicher Lebensweise wird, steht auf einem anderen Blatt.
Das ist für mich einer der Hauptpunkte. Wie sehr kann und will es sich Deutschland leisten dort Vorreiter zu sein. Wann wacht die breite Masse in Deutschland auf und geht für ihren Willen/ihre Rechte auf die Straße?
 
Es wird durch den Ukrainekrieg bedingt weltweit zu einer Lebensmittelknappheit kommen. Meine Prognose ist, dass man es sich hierzulande dennoch leisten können wird, sich die Bäuche vollzuschlagen und noch Lebensmittel wegzuwerfen, wenn gleichzeitig woanders viele Menschen verhungern werden. Man wird hierzulande keinen Hungertod hinnehmen, um woanders zu helfen, das geht schon rein rechtlich nicht. Es wird m. E. nicht mal das Verschwenden von Nahrungsmitteln verboten, denn dafür bräuchte es eine gesetzliche Grundlage mit Strafen, beschlossen von parlamentarischen Mehrheiten, die gewählt werden müssen.

Der Titel des thread lautet "Grünes Wachstum...ein Mythos?", ich frage "Grüner Status Quo...ein Mythos?".
 
Tomislav2007 schrieb:
Glaubst du wirklich ernsthaft das die Mehrheit auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff und Autos verzichten wird ?
Was ich glaube, spielt doch keine Rolle.
Tomislav2007 schrieb:
Corona hat es nicht geschafft das die Mehrheit auf Urlaub mit dem Flugzeug/Kreuzfahrtschiff verzichten.
Die prognostizierten Umweltkrisen, Rohstoffkrisen und daraus resultierende Flüchtlingskrisen (dagegen sind die gegenwertigen ein Witz) kann man kaum mit Corona vergleichen. Aber deine beiden Strategien sind klar: Du tust so, als würden diese Krisen nie kommen (Leugnung) oder, falls du sie nicht leugnen solltest, sind sie dir egal, wie dir ja alles egal ist, was die Zukunft betrifft. Das ist die Vogel-Strauß-Taktik.
Tomislav2007 schrieb:
Das stimmt, die würden verwundert den Kopf schütteln und noch mehr über Deutschland lachen.
Dass das Ausland über Deutschland lache, hört man seit langem aus gewissen Kreisen.
gymfan schrieb:
Da Du von "Verzicht" und nicht von Wandel geschrieben hast, sollen das wohl die (ersten) Punkte sein, auf die wir in Deutschland quasi sofort verzichten sollen?
Das habe ich nicht ganz verstanden. Wieso rede ich nicht von Wandel? Wenn die Menschen auf bspw. Flugreisen verzichten, ist das doch ein Wandel?
gymfan schrieb:
Und genauso muss die Industrie verzichten.
Guter Punkt. Stimme ich zu.
gymfan schrieb:
Es interessiert die armen Menschen in Asien und Afrika absolut nicht, was ein paar Hansels in Deutschland machen.
Das würde ich nicht sagen. Es wird sehr genau geschaut, wie die Industrieländer auf die bevorstehenden Umweltkrisen reagieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KitKat::new()
Hallo

Skidrow schrieb:
Du tust so, als würden diese Krisen nie kommen (Leugnung) oder, falls du sie nicht leugnen solltest, sind sie dir egal, wie dir ja alles egal ist, was die Zukunft betrifft.
Ich leugne nichts, mir sind die Umweltkrisen/Rohstoffkrisen absolut bewusst, das sie schon da sind und noch stärker werden.
Ich hoffe nur das mir als 53 jährigem das gröbste erspart bleibt, wenn nicht habe ich Pech gehabt aber bis dahin gut gelebt.

Skidrow schrieb:
Das ist die Vogel-Strauß-Taktik.
Nicht wirklich, das ist die egoistische nach mir die Sintflut Taktik.

Skidrow schrieb:
Dass das Ausland über Deutschland lache, hört man seit langem aus gewissen Kreisen.
Diese gewissen Kreise sind Länder außerhalb Deutschlands, vor allem die Länder die mangels Umwelt-/Klimaschutz seit einigen Jahren/Jahrzehnten massiv an Wohlstand dazugewinnen.

Skidrow schrieb:
Es wird sehr genau geschaut, wie die Industrieländer auf die bevorstehenden Umweltkrisen reagieren.
Wer schaut denn angeblich so sehr genau, abgesehen von ein paar vom Wohlstand verwöhnten Umweltschützern in Industrieländern ?

gymfan schrieb:
Wie sehr kann und will es sich Deutschland leisten dort Vorreiter zu sein.
Selbst die Grünen hat die aktuelle Realität eingeholt (Ukraine Krise) und in der Realität sieht es aktuell nicht gut aus für den Klima-/Umweltschutz:
Unabhängigkeit von Russland Habeck: Kohlekraftwerke müssen notfalls länger laufen https://www.t-online.de/finanzen/ne...aftwerke-muessen-notfalls-laenger-laufen.html

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Wer schaut denn angeblich so sehr genau, abgesehen von ein paar vom Wohlstand verwöhnten Umweltschützern in Industrieländern ?
Laut UN-Umfrage zwei Drittel der Menschen weltweit.
UN-Umfrage: Zwei Drittel der Menschheit halten Klimawandel für globalen Notfall

Eine breite Mehrheit der Menschen sieht sich laut einer internationalen Umfrage ("Peoples' Climate Vote") durch den Klimawandel bedroht. Fast zwei Drittel der weltweit 1,2 Millionen Befragten sagten, die Welt stehe vor einem "globalen "Notfall", wie aus einem Bericht des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) und der britischen Universität Oxford hervorgeht.
 
Skidrow schrieb:
Hätte ich in meinem Statistik Modul so eine Schlussfolgerung gezogen, ich wäre mit 5.0 und einer Exmatrikulation auf Lebenszeit + 10 Generationen meiner Nachfahren bestraft worden (zu recht), denn:

Die Ergebnisse basieren auf der Teilnahme an einem Computerspiel, in dem verschiedene Aspekte des Klimawandels abgefragt wurden. Das Spiel hatten die Forscher der Universität Oxford erstmals über Plattformen für Handyspiele verbreitet, um auch viele Jugendliche zu erreichen
Es ist einfach aberwitzig und an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, durch das Verhalten an einem Handyspiel auf das Denken von 2/3 der gesamten Menschheit schließen zu lassen. Immer die Quellen checken und nicht nur die Überschrift lesen....
 
Tomislav2007 schrieb:
Diese gewissen Kreise sind Länder außerhalb Deutschlands, vor allem die Länder die mangels Umwelt-/Klimaschutz seit einigen Jahren/Jahrzehnten massiv an Wohlstand dazugewinnen.
Höre immer, das Frankreich und Polen dazu gehören sollen wegen Atom bzw Kohle. Welche Länder sollen das denn sein? China? Indien?

Skidrow schrieb:
Die großen Ressourcenverbraucher und Umweltschädlinge sind Flugzeuge (und Kreuzfahrten), Autos, große Wohnungen und Fleischverzehr.
Hast du dafür auch Belege? Ist eine große Wohnung relevant schlechter als eine kleine Wohnung? Und was ist groß, was ist klein? Was ist mit dem EFH?

Thema Flugzeuge: 2,8% CO2 Anteil ... naja.

Der einzig relevante Anteil ist der Energie-Anteil (Strom/Wärme) und die Industrie und der Verbrenner, die sind für ca 75% des CO2 Ausstoßes verantwortlich. Wir müssen weg vom Öl und Gas.

Und insg. muss man sich weltweit auf bestimmte Regeln einigen, wie man es damals bei FCKW geschafft hat und anderen Mitteln. sonst werden die Probleme halt woanders weitergehen, landen aber im gleichen Wasserkreislauf.
 
The_waron schrieb:
Es ist einfach aberwitzig und an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, durch das Verhalten an einem Handyspiel auf das Denken von 2/3 der gesamten Menschheit schließen zu lassen. Immer die Quellen checken und nicht nur die Überschrift lesen....
Es ist eher aberwitzig und an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, dieses Urteil zu fällen, nur aufgrund des Artikels und ohne das "Handyspiel" gesehen und entsprechend analysiert zu haben.
Ich kann auf dem Handy im Browser Menschen befragen. Ist das Ergebnis dann unseriös, weil die Umfrage am Handy erfolgte?
fishraven schrieb:
Hast du dafür auch Belege?
Liefere ich nach.
fishraven schrieb:
Thema Flugzeuge: 2,8% CO2 Anteil ... naja.
Woher hast du diese Zahl? Ist da alles mit inbegriffen? Die Ressourcen und Energien zum Bau von Flugzeugen, die Ressourcen und Energien zum Bau von Flugzeughangars und Produktionsstätten? Die Ressourcen für die Flughäfen, inkl Gelände, Start- Landebahn? CO2 Ausstoß ist nicht alles, hast du auch die Flächenversiegelung all dieser Dinge mitberücksichtigt?
fishraven schrieb:
Und insg. muss man sich weltweit auf bestimmte Regeln einigen, wie man es damals bei FCKW geschafft hat und anderen Mitteln. sonst werden die Probleme halt woanders weitergehen, landen aber im gleichen Wasserkreislauf.
Auch bei dem Verbot von FCKW gibt es Rebound-Effekte, die die Situation unterm Strich verschlechtert haben:
Da FCKW potente Treibhausgase sind, hat das stufenweisen FCKW-Verbot auch dem Klima genutzt. Nun droht ein «Rebound-Effekt», die Erderwärmung zusätzlich zu beschleunigen: Fluorierte Treibhausgase, als FCKW-Ersatzstoffe in den letzten Jahren in zunehmenden Mengen in die Atmosphäre gelangt, sind sehr klimaaktiv, viele dazu extrem langlebig. Im Wissenschaftsmagazin «Science» empfiehlt ein internationales Forscherteam, die wirksamsten dieser Gase zu regulieren. (Quelle: https://www.chemie.de/news/136705/f...uer-die-ozonschicht-schlecht-fuers-klima.html)
 
Skidrow schrieb:
Es ist eher aberwitzig und an Lächerlichkeit kaum zu überbieten, dieses Urteil zu fällen, nur aufgrund des Artikels und ohne das "Handyspiel" gesehen und entsprechend analysiert zu haben.
Wenn du wirklich glaubst, dass das Verhalten bei einem Computerspiel auf das reale schließen lässt, müsstest du auch behaupten dass das spielen von Counterstrike jemanden zu einem potentiellen Amokläufer und Killer werden lässt. Merkst du langsam wie absurd dieser Kausalschluss ist?

Skidrow schrieb:
Ich kann auf dem Handy im Browser Menschen befragen. Ist das Ergebnis dann unseriös, weil die Umfrage am Handy erfolgte?
Ich habe nicht das Ergebnis kritisiert sondern den absurden Versuch hier einen Kausalschluss zu ziehen. Ist dir der Unterschied zwischen einem Umfrageergebnis und der Schlussfolgerung bekannt?
 
The_waron schrieb:
Wenn du wirklich glaubst, dass das Verhalten bei einem Computerspiel auf das reale schließen lässt, müsstest du auch behaupten dass das spielen von Counterstrike jemanden zu einem potentiellen Amokläufer und Killer werden lässt. Merkst du langsam wie absurd dieser Kausalschluss ist?
Hast du eine Quelle, die belegt, dass dieses "Computerspiel", das laut Artikel von der Universität Oxford verbreitet wurde, a) eine virtuelle Welt generiert (es könnte sich ja beispielsweise auch um eine spielerischen Art und Weise einer Umfrage handeln) und dass b) sich der Zweck, also die Umfrage selbst, ausschließlich auf diese virtuelle Welt bezieht und dass Teilnehmern bzw Spielern klar gemacht wird, dass diese virtuelle Welt nichts mit der Realität zu tun hat?
The_waron schrieb:
Ich habe nicht das Ergebnis kritisiert sondern den absurden Versuch hier einen Kausalschluss zu ziehen. Ist dir der Unterschied zwischen einem Umfrageergebnis und der Schlussfolgerung bekannt?
So ganz verstehe ich die Frage nicht. Kannst du das bitte noch mal mit anderen Worten erläutern?
 
Skidrow schrieb:
Hast du eine Quelle, die belegt, dass dieses "Computerspiel", das laut Artikel von der Universität Oxford verbreitet wurde, a) eine virtuelle Welt generiert (es könnte sich ja beispielsweise auch um eine spielerischen Art und Weise einer Umfrage handeln) und dass b) sich der Zweck, also die Umfrage selbst, ausschließlich auf diese virtuelle Welt bezieht und dass Teilnehmern bzw Spielern klar gemacht wird, dass diese virtuelle Welt nichts mit der Realität zu tun hat?
Ne, sorum läuft eine vernünftige Diskussion nicht und das weisst du. Du hast eine Quelle für eine sehr fragwürdige Behauptung gebracht und verteidigst das dieser Kausalschluss sehr wohl zulässig ist. Du bist der kritisierte und belegst erst einmal deinen Standpunkt, dann ist wieder Kritiker am zug.

Skidrow schrieb:
So ganz verstehe ich die Frage nicht. Kannst du das bitte noch mal mit anderen Worten erläutern?
Leider nein.
 
Tomislav2007 schrieb:
Selbst die Grünen hat die aktuelle Realität eingeholt (Ukraine Krise) und in der Realität sieht es aktuell nicht gut aus für den Klima-/Umweltschutz:

Jo, die grünen und der klima-/Umweltschutz sind sicherlich dafür verantwortlich, dass fossile Energieträger von Despoten gekauft wurden, womit diese nach lust und Laune ihre Kriegskasse füllen können
 
@Skidrow Deine Argumentation legt wiedermal sehr offen klar, das du mit einem extremen Bias an die Thematik heran gehst, und auch nicht in der Lage bist das zu erkennen.

Das es sich um eine Handyumfrage, als Spiel in einer sehr Jungen Zielgruppe handelt legt mehr als offen das die Studie keine repräsentative Erhebung für eine größere Bevölkerung darstellt.
Damit ist klar, dass dein Anliegen das Ergebnis auf die Menschheit zu extrapolieren jegliche Grundlage fehlt.

Deshalb hat @The_waron auch nicht gesagt das deine Schlussfolgern falsch ist, sonder das die Erhebung im Bezug auf dieses anliegen Mist ist. Und aus etwas Falschen folgert man nicht zwingend etwas falsches, man kann aber eben alles daraus folgern und die Annahme man würde schon etwas richtiges folgern ist nicht gerechtfertigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: BridaX und The_waron
The_waron schrieb:
Ne, sorum läuft eine vernünftige Diskussion nicht und das weisst du. Du hast eine Quelle für eine sehr fragwürdige Behauptung gebracht und verteidigst das dieser Kausalschluss sehr wohl zulässig ist. Du bist der kritisierte und belegst erst einmal deinen Standpunkt, dann ist wieder Kritiker am zug.
Wie gesagt, ich kenne dieses Computerspiel nicht. Daher erlaube ich mir kein Urteil über das Ergebnis des Bericht der UN i.V.m. der Universität Oxford.
Da du dir jedoch diese Beurteilung des "Computerspiels" zutraust, gehe ich davon aus, mehr darüber zu wissen, daher meine obrige Frage.
 
Skidrow schrieb:
Da du dir jedoch diese Beurteilung des "Computerspiels" zutraust, gehe ich davon aus, mehr darüber zu wissen, daher meine obrige Frage.
Netter Versuch, aber auch über das Stöckchen springe ich nicht.

Keylan schrieb:
@Skidrow Deine Argumentation legt wiedermal sehr offen klar, das du mit einem extremen Bias an die Thematik heran gehst, und auch nicht in der Lage bist das zu erkennen.
Genau, das ist die klassische Präferenzverfälschung über die jeder von uns stolpern kann, etwas was sehr gut zu unserem Meinungsspektrum passt, sehen wir teils völlig unkritisch. Niemand käme sonst ernsthaft auf den Gedanken aus einer Umfrage in einem Handyspiel das Verhalten und die Meinung zu so einer Komplexität von ~5.3 Milliarden Menschen schließen zu lassen, das ist Methodisch so falsch wie man es kaum "falscher" machen kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Thane und BridaX
Zurück
Oben