Günstige USV für Aquarium

Katao

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer USV die eine Pumpe mit ca. 10w in meinem Seewasser-Aquarium so lange wie möglich am laufen hält.
Leider hab ich mich bisher noch nie mit USV Geräten beschäftigt und hoffe einer kann mir da kurz
weiterhelfen.

Wie gesagt - genug Leistung um die Pumpe im Fall des Falles so 48-xx Stunden weiterlaufen zu lasse.
Aller anderer Schnickschnack bis auf Euro-/Schukostecker ist nicht wichtig.
Sollte natürlich auch günstig sein, weil das Ding vermutlich fast nie gebraucht wird (hoffe ich mal)

Würde mich über ein paar Vorschläge sehr freuen!
 
Moin,

Ich habe selbst ein Meerwasseraquarium und mich lange mit dem Thema Stromausfallabsicherung beschäftigt.

Kurz: USVs sind keine gute Lösung.

Ein Sinus Charger Inverter mit 12V Batterie ist deutlich sinnvoller und kann sogar so konfiguriert werden, dass du Tagelang (Wochenlang) die Strömung aufrecht erhalten kannst. Das schaffen nur (sehr) teure USVs, da die dafür nicht gedacht sind. USVs sollen überbrücken bis ein Notstromgenerator angesprungen ist... nicht langfristig.


Die Batterie wird beim Sinus Charger Inverter durch Netzstrom geladen und dann per Erhaltungsspannung auf 100% gehalten. Beim Stromausfall schaltet dann der Inverter auf Batteriebetrieb. Ist der Strom wieder da wird automatisch wieder geladen. Und das ganze bei vergleichbaren Kapazitäten deutlich günstiger als bei einer USV.

Lies dich mal in die Richtung ein. Und bei Fragen meld dich nochmal.

Edit: Sowas hier wäre mit 300W Dauerleistung für 115€ schon völlig mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn es dir nur um die Strömung geht:
https://www.autobatterienbilliger.d...MI7suI8PHi4gIVT-R3Ch12LwL7EAQYBCABEgJKK_D_BwE

Batterie kannst du dann je nach benötigter Kapazität auswählen (kannst dir ja ausrechnen, wie lange du gerne überbrücken willst und wieviel Kapazität du dafür brauchst).

Es gibt zwar billige Einstiegs USVs die günstiger sind, aber die haben meist so geringe Kapazitäten, dass die Strömung teilweise nur 20 Minuten oder auch mal 2 Stunden aufrecht erhalten werden kann... und das bringt dir einfach nichts.
 
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Vielen Dank für die Info - hört sich sehr interessant an.
So wie ich das verstanden hab brauch ich da jetzt dann 3 Sachen oder?
1. Der Inverter
2. Eine Autobatterie
3. Ein Batterieladeberät

Damit sollte das hinhauen oder?
 
Punkt 3 Fällt weg. Das ist im Inverter integriert. ;)
Ergänzung ()

Du musst dir nur nen für dich passenden Inverter und ne Batterie aussuchen.
Ich hab's bei mir so konfiguriert, dass 5 Tage die komplette Strömung aufrecht erhalten wird.
Und da man 12V Batterien problemlos koppeln kann könnte ich auch einfach 4 Wochen überbrücken.
Ergänzung ()

Das schöne ist, dass du einfach alles wie an eine Steckdose anschließt und normal nutzt. Der Inverter kümmert sich um den Rest (Laden der Batterie, umschalten von Netzstrom auf Batteriestrom und zurück).
Ergänzung ()

Nur abschließend ein kleines Rechenbeispiel:

Wenn deine Pumpe eine 12V Pumpe ist (gibt ja beides bei Aquarien... 12V Pumpen und 220/230V Pumpen) und 10 Watt verbraucht, liegen 8,33 Ampere an.

Eine 65AH Batterie würde also rund 78 Stunden durchhalten.

Kostenpunkt samt Inverter ab 160€.

Eine durchnittliche USV für diesen Preis hat 700Va und liefert real im Schnitt 350 bis 400W für 10 bis 15 Minuten.
Im Optimalfall also 400W für 15 Minuten (manche schaffen auch nur 4 Minuten...)
Das bedeutet, dass sie 10W für rund 10 Stunden liefern kann. Da ist dann Ende. Und das ist der Optimalfall in dem Preisbereich. Viele würden schon bei 6 Stunden einbrechen.

Eine USV, die mit deiner Pumpe 78 Stunden schafft ist ganz schnell vierstellig im Preis und hat nicht zwingend eine 1 als erste Zahl.

Das liegt aber einfach daran, dass die USV nicht für den Einsatzzweck (lange Zeit Strom liefern) gedacht ist. Da wird mehr wert auf schnelle Umschaltzeiten gelegt. Und die brauchst du wiederum bei der Pumpe nicht. Da ist völlig egal, ob die Umschaltzeit auf Batteriestrom länger als 5ms braucht.



Und beim Inverter kann man selbst Konstellationen mit 1500W Dauerleistung und 500aH Kapazität bezahlen. Da hält dann auch mal die gesamte Technik samt Beleuchtung 1 Tag oder ne Woche durch (je nach Beckengröße). Oder die Strömung hält 4 Wochen... ganz wie man eben möchte.
 
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Ich frage mich was das soll. Wir leben hier in Deutschland. Jedes Aquarium kann einen Stromausfall von mehreren Stunden ohne Probleme verkraften. Falls der Strom dauerhaft ausfällt, was sehr, sehr selten ist, hat jeder Stromanbieter Notfallgeneratoren die man innerhalb von 1-2 Std. ordern kann und das Beste, es kostet meistens nichtmal was.

Was ich stattdessen machen würde, eine Ersatzpumpe, Lampe etc. an die Seite legen, denn eine defekte Pumpe ist Wahrscheinlicher als ein dauerhafter Stromausfall.
 
Schaby schrieb:
Ich frage mich was das soll. Wir leben hier in Deutschland. Jedes Aquarium kann einen Stromausfall von mehreren Stunden ohne Probleme verkraften.

Da liegst du leider falsch.
Im Meerwasserbereich beginnen bestimmte Bakterienstämme, die für das Biologische Gleichgewicht im Meerwasseraquarium essentiell sind teilweise bereits nach 3 Stunden ohne Strömung abzusterben.

Dadurch kann im ungünstigsten Fall das ganze Aquarium kippen und der Inhalt absterben.

Wenn man dann noch bedenkt, dass schon in lediglich mittelgroßen Becken der Korallenbesatz schnell mehrer tausend Euro kostet und auch mal fünfstellig kosten kann, dann fragt man sich nicht mehr, was das soll. ;)

Und es gibt durchaus Leute, die auch Korallen in diesem Preisbereich haben (und man braucht viele davon, um ein Becken zu füllen....):
https://www.coralseashop.de/korallen/scheibenanemonen/440/ultra-ricordea-florida-heart-of-blood

Und EIN Ausfall reicht nunmal, wenn es blöd läuft. Passiert das nachts, oder im Urlaub hilft auch kein Notfallgenerator von Stromanbieter mehr.

Und Ersatzpumpe sollte sowieso jeder Meerwasseraquarianer besitzen. Genau wie permanent mehr als eine Strömungspumpe im Einsatz sein sollte.
Licht ist da weit weniger kritisch.


Also... warum sollte man sich nicht für ein paar hundert Euro ein Stück weit absichern?
 
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I=P/U = 10/12 = 0,8333 A
65Ah / 0,8333A = 78h

Soweit korrekt, jedoch gibt es Wandlerverluste und mut dem Alter der Batterie nimmt die Kapazität ab. Ich würde sicherheitshalber eher mit 60-80% der 78h rechnen, also 47-62h.
 
Und wer gern bastelt hängt noch einen Raspberry dran der bei Abfall/Ausfall einen Notruf per Email, Sms usw absetzt. So kann man auch auf Reisen jemand benachrichtigen der zur not Batterie/Pumpe oÄ tauscht.
 
Cronos83 schrieb:
Moin,

Ich habe selbst ein Meerwasseraquarium und mich lange mit dem Thema Stromausfallabsicherung beschäftigt.

Kurz: USVs sind keine gute Lösung.

Ein Sinus Charger Inverter mit 12V Batterie ist deutlich sinnvoller und kann sogar so konfiguriert werden, dass du Tagelang (Wochenlang) die Strömung aufrecht erhalten kannst. Das schaffen nur (sehr) teure USVs, da die dafür nicht gedacht sind. USVs sollen überbrücken bis ein Notstromgenerator angesprungen ist... nicht langfristig.


Die Batterie wird beim Sinus Charger Inverter durch Netzstrom geladen und dann per Erhaltungsspannung auf 100% gehalten. Beim Stromausfall schaltet dann der Inverter auf Batteriebetrieb. Ist der Strom wieder da wird automatisch wieder geladen. Und das ganze bei vergleichbaren Kapazitäten deutlich günstiger als bei einer USV.

Lies dich mal in die Richtung ein. Und bei Fragen meld dich nochmal.

Edit: Sowas hier wäre mit 300W Dauerleistung für 115€ schon völlig mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn es dir nur um die Strömung geht:
https://www.autobatterienbilliger.d...MI7suI8PHi4gIVT-R3Ch12LwL7EAQYBCABEgJKK_D_BwE

Batterie kannst du dann je nach benötigter Kapazität auswählen (kannst dir ja ausrechnen, wie lange du gerne überbrücken willst und wieviel Kapazität du dafür brauchst).

Es gibt zwar billige Einstiegs USVs die günstiger sind, aber die haben meist so geringe Kapazitäten, dass die Strömung teilweise nur 20 Minuten oder auch mal 2 Stunden aufrecht erhalten werden kann... und das bringt dir einfach nichts.


Wäre das dann für die IT auch eine Alternative? Ich stehe grad auf dem Schlauch, was IT von Aquarium unterscheidet (mal von der Überbrückungszeit abgesehen, aber wenn ich nur 30min brauche, könnte man doch trotzdem deine Lösung mit kleiner Batterie nehmen)
 
Worker151 schrieb:
Wäre das dann für die IT auch eine Alternative? Ich stehe grad auf dem Schlauch, was IT von Aquarium unterscheidet (mal von der Überbrückungszeit abgesehen, aber wenn ich nur 30min brauche, könnte man doch trotzdem deine Lösung mit kleiner Batterie nehmen)

In der IT mit USVs wird üblicherweise der aktuelle Stand noch schnell gesichert, eventuell dem Backup bescheid gegeben, dass er übernehmen soll und dann das Gerät heruntergefahren bis wieder Strom anliegt. Zumindest waren das die Konfigurationen die ich bisher gesehen habe. Da ging es mehr darum einen geordneten Shutdown hinzubringen in der Zeit die noch bleibt bevor die USV auch schlapp macht.

Edit: Will nicht verneinen, dass es auch Systeme mit vollständiger Überbrückung bzw. Dieselgenerator etc. gibt. Hatte ich bisher nur noch nie.
 
der große Unterschied zwischen IT und Aquarium:
bei der IT geht es darum, die Server ohne Unterbrechung (Unterbrechungsfreie Strom Versorgung!) herunter zu fahren oder so lange am Leben zu erhalten, bis eben das Notstromaggregat angelaufen ist.
die erste Priorität liegt also darin, den Stromausfall zu erkennen und ohne zu viel Spikes auf "Batteriebetrieb" umzuschalten, bevor die Rechner abstürzen.
bei einem Aquarium liegt die Sache anders, ob da jetzt in 100ms oder 10 ganzen Sekunden umgeschaltet wird und dazwischen ein kompletter Ausfall ist, ist da völlig egal.

ICH würde die Prioritäten ändern:
  • wer möglichst billig kauft, der kauft zweimal und handelt sich Probleme ein
  • die Pumpe und das drum herum sind wesentlich anfälliger für Ausfälle als das Stromnetz
  • dass USVs hier nicht angebracht sind, hatten wir ja schon
  • die Priorität auf eine vernünftige Überwachung legen!!!

zwei Beispiele die ich selber miterlebt habe:
- 2002 beim Hochwasser ist ein normalerweise kleiner Rinnsal hinter dem Haus auf mittlere Flussdelta Größe angewachsen, durch die Keller der Häuser hier geflossen und hat die dort befindlichen Hauptanschluss überflutet. Aus Sicherheitsgründen musste der Strom für die ganze Straße (kleine Sackgasse) abgeschaltet werden. Da gab es mehrere Tage keinen Strom, mit 48 Stunden hätte man also wenig erreicht, außer man hätte auch ein Notstrom Aggregat auf Vorrat zur Hand gehabt.
es kommt immer anders als man denkt und wenn man nicht auf alles vorbereitet ist, dann nutzt es auch nichts.
- gerade Anfang des Jahres war ich zur Reha. Die ersten Tage konnte ich noch per VPN auf meine "Serverfarm" (RasPi und MacMini ;) ) zugreifen, dann auf einmal nicht mehr.
die USV (eine "Consumer Mittelklasse" APC Pro 550) ist einfach abgeraucht!
als ich wieder nach hause gekommen bin, hat sie nur noch gezirpt (nichtmal Warn Piep, Display aus) und die damit "abgesicherte" Fritzbox war natürlich tot (das NAS auch).

-> jedes zusätzliche Teil bietet auch Angriffsfläche und Potential für Ausfälle, die man ohne dieses Teil nicht hätte
 
Mickey Mouse schrieb:
gerade Anfang des Jahres war ich zur Reha. Die ersten Tage konnte ich noch per VPN auf meine "Serverfarm" (RasPi und MacMini ;) ) zugreifen, dann auf einmal nicht mehr.
die USV (eine "Consumer Mittelklasse" APC Pro 550) ist einfach abgeraucht


Ist leider ein häufiges Phänomen. Meine letzte Apc musste 3 Jahre lang nie eingreifen - dann wurde ihr es deswegen wohl zu langweilig und sie hat selbst für den Server Ausfall gesorgt. Ich hoffe die neue ist zuverlässiger.
 
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