Demolition-Man schrieb:
und hat sich vor gar nicht all zu langer Zeit, ein Nokia Handy (3.2), mit nur 16 GB Hauptspeicher gekauft.
Das ist aktuell -- und war es schon vor ein paar Jahren --, selbst für Wenignutzer, ein glaklarer Fehlkauf. Weil es, wenn nicht sofort, dann aber doch im Laufe der Zeit, zu einem Volllaufen des zur Verfügung stehenden freien Speicherplatzes führt. Und dies alleine bereits durch:
- System-/Firmwareupdates
- App-Updates
- Nicht verschiebbare Nutzerdaten einzelner Apps
All diese Dinge nehmen im Laufe der Zeit naturgemäß mehr und mehr an Volumen in Anspruch. Dementsprechend muss man, alleine der Aktualisierungen wegen, immer reichlich internen Speicher als Basis einplanen, selbst dann, wenn man Wenignutzer ist. Ich empfehle dazu bereits seit Jahren Menschen in meinem näheren wie auch weiteren Umfeld nur noch Smartphones mit mindestens 64 GB internem Speicher, wenn beabsichtigt wird, das Gerät ein paar Jahre zu nutzen.
Diese Empfehlung hat verschiedene Gründe:
- Normale System- und App-Updates führen zu keinem Flaschenhals des internen Speicherplatzes mehr.
- Sicherheitsrelevante Updates von System und Apps können weiterhin installiert werden und scheitern nicht am zu geringen internen Speicher -- dies erhöht den Datenschutz und einen möglichst sicheren Betrieb auf Zeit.
- Ein gesteigertes Interesse und eine intensivere Nutzung im Laufe der Zeit durch anfängliche Wenigstnutzer lässt später problemlos die Installation weiterer Apps zu. Diese weitsichtige Einkaufsplanung für ein Smartphone führt heutzutage im Beispiel einer Pandemieperiode dazu, dass sich alle, selbst Wenignutzer, alle relevanten Apps installieren können, die sie möchten oder benötigen (Corona-Warn-App, luca App, etc.)
- Die stete Zunahme app-intern abgelegter Benutzerdaten (z.B. Messeneger), wie empfangene Medien-Daten, lässt eine lange Zeit uneingeschränkte Nutzung des Smartphones zu.
Ja, es gibt je nach Firmware (Hersteller) und Android-Version, die Möglichkeit, eine eingelegte Micro-SD-Card als gemeinsamen internen Speicher zu formatieren und zu nutzen. Allerdings muss auch dann noch immer genügend interner Speicher für die Firmware, Systemapps usw. sowie deren Updates zur Verfügung stehen, zudem ist diese Funktion a) nicht bei allen Geräten verfügbar und kann b) durchaus auch bei künftigen Firmware-Updates (-> neue Android-Versionen) nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen.
Daraus ableitend:
Demolition-Man schrieb:
Android war echt mal besser, und ist mittlerweile, kann man nicht anders schreiben, nur noch zum Kotzen.
Nein, das liegt weniger an Android als schlichtweg viel mehr an einem Fehlkauf ohne jegliche notwendige Basis-Information im Vorfeld. So kauft man kein Smartphone, wenn man etwas länger Freude daran haben möchte. Daher:
Demolition-Man schrieb:
Kann man jetzt noch irgend etwas machen? Oder muss das Handy entsorgt werden?
Ich empfehle, a) Datenbackups anzufertigen, diese extern zu sichern, b) das Gerät auf Auslieferungszustand zurückzusetzen und den internen Speicher zu überschreiben, c) gebraucht explizit für absolute Wenigstnutzer zu verkaufen, z.B. für Leute, die damit nur telefonieren, SMS versenden und vielleicht eine kleine App nutzen wollen (Onlinebanking), d) anschließend ein zeitgemäßes neues Smartphone mit mind. 64 GB internem Speicher, 4GB RAM und aktuellem Android zu kaufen, dazu bitte vorher eine Kaufberatungsanfrage im hiesigen Forum einstellen, damit es dieses Mal nicht erneut ein Fehlkauf wird.
Demolition-Man schrieb:
Unglaublich in der heutigen Zeit vom Ressourcenverbauch, und Umweltaspekt her.
Da ist aber Umweltschutz eben auch eine Frage des Verantwortung des Käufers: Wenn ich ein Gerät kaufe, das bereits zum Kaufzeitpunkt technisch arg limitiert und lange nicht auf der Höhe der Zeit ist, trage ich damit indirekt dazu bei, den Ressourcenverbrauch zu erhöhen. Gleichzeitig unterstütze ich dabei die Strategie einiger Hersteller, bei billigen Einstiegsmodellen einen möglichst baldigen Neukauf zu provozieren.
Auch von daher greift mein dringender Rat, vor dem Kauf dringend besser zu informieren, anstatt nachher dem eigenen Versäumnis nachtrauern zu müssen.