News Handy-Verbot an Schulen: Vier Organisationen fordern Medienkompetenz statt Verbot

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Fujiyama schrieb:
Nen Mehrwert durch Smartphones in Schulen kann ich kaum erkennen. In der Regel lenken die Dinger nur ab, medienkomptenz wird auch kaum aufgebaut.
Man kann die Dinger für Recherchen und Multimedia-Projekte nutzen. Nicht jeder hat einen Klassensatz iPads oder einen Computerraum zur Hand.
hiredbrain schrieb:
Ich bin seit 13 Jahren Lehrer und in diesen Jahren hat die Erwartungshaltung gegenüber Schulen, Aufgaben des Elternhauses zu übernehmen, stark zugenommen
Ohne eine breite Diskussion starten zu wollen, aber müssten nicht gerade Schulen Kinder aus dysfunktionalne Elternhäusern auffangen? Oder wird Schule als reine Wissensvermittlung verstanden?
 
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Gomlot schrieb:
Da haben weder die Eltern noch die Lehrer einen Plan.
Eltern, die Kindern in dem Alter Smartphones geben, sind ein gewaltiges Problem und Kriminelle (ja, kritisiert mich ruhig dafür). In dem Alter ist ungezügelter Medien- und Informationsfluss in jedem Fall schädlich. Es sind Schundeltern, die das machen, ich sehe das in meinem Bekanntenkreis. Das Schicksal sah vor, dass ich mit bestimmten Menschen zu tun haben muss und wie zurückgeblieben ihre Kinder mit Handysucht sind, ist offensichtlich.

Wie sollen Lehrer die Handhabung mit Handys beibringen, wenn Schundeltern das alles völlig egal ist, was das Kind da schaut und hört?

Smartphones erst ab 16, wir sollten das behandeln wie eine Droge. Meine Meinung. Meine Söhne bekommen das so spät wie möglich, ich war auch erst 19 und ich habe es überlebt.
 
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Botcruscher schrieb:
Das Ding gehört den ganzen Unterrichtstag in den Spint. Zulassung ab 18+. In Schulen haben die Geräte nichts zu suchen. Es existiert kein rationaler Grund für die Zulassung.
Jugendliche müssen mmn. den Umgang mit derartigen Geräten erlernen. Dabei geht es nur sekundär um die Bedienung, moderne Systeme sind so intuitiv, dass die Kinder das meistens auch schon ganz gut alleine lernen.
Viel mehr geht es darum zu lernen diese Geräte als Werkzeug zu verstehen, welches man selbst nutzt und nicht "anders herum."

Medienkompetenz geht weit über: Wie bediene ich ein Smartphone/PC/Office hinaus:
Informationsbeschaffung und die kritische Auseinandersetzung mit den im Netz gefundenen und zur Verfügung gestellten Diensten und Inhalte ist im Zeitalter von KI generierten Inhalten, auf maximales "User-Engagement" optimierte Algorithmen und die absichtliche Verbreitung von Fehlinformationen aus potlitischen und wirtschaftlichen Interessen ein unheimlich wichtiges Thema, was junge Leute lernen müssen.

Das Thema ist mittlerweile komplex genug, dass es ein komplett eigenständiges Fach sein könnte, was von Fachpersonal vermittelt werden sollte und ein großer Teil der Eltern dürfte (wenn man sich mal die Kommentarspalten auf Social Media so anschaut) kaum die Kompetenz besitzen, dies selbst vernünftig zu vermitteln.
 
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aid0nex schrieb:
Hat die Ballerspielverbotsdiskussion uns irgendwas gebracht? Nein. Hat die Indizierung von ganz bösen Rap Texten irgendwas gebracht? Nein. Haben Messerverbotszonen zu weniger Gewalt auf den Straßen geführt? Nein. Oder auch anders herum: Hat die Legalisierung von Cannabis zu einer Gesellschaft von verirrten Kiffern geführt? Nein! Wird also ein Handyverbot etwas bringen? NEIN!
Was wichtiger ist: Einen vernünftigen gesellschaftlichen Umgang damit pflegen, den Menschen Werte vermitteln. DAS hilft!
Jemand anders hätte jetzt 4 Beispiele genannt, bei denen Verbote was gebracht haben und die gegenteilige Schlussfolgerung gezogen.
-> Eine fallbezogene Auseinandersetzung mit einem Verbot wäre wahrscheinlich zielführender
 
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Verbote sind oft sinnlos. Und ich habe in meiner Jugend und Kindheit mich über einige davon geärgert. Und auch hinweggesetzt. Aber wieso hier so ein aufschrei entsteht wenn es ein Handyverbot an Schulen geben soll, verstehe ich nicht?
Was soll es den Kindern/Jugendlichen bringen am Handy zu daddeln. Es ist ja nicht so das sie bei Wikipedia was recherchieren würden oder eine KI befragen um eine Hausaufgabe fertig zu machen.
Das Teil wird doch zu 99% benutzt um bestenfalls Videos bei YouTube zu gucken. Und schlimmstenfalls wird wie ein Zombie bei TikTok Doom Scrolling gemacht.
Mir ist das Verbot an Schulen sogar zu wenig. Fast noch wichtiger würde ich finden, Jugendlichen und Kindern den Zugang zu den "A"Sozialen Medien zu verbieten.
Ich habe mich die letzten Jahre öfter mit dem Thema beschäftigt und wie hier schon einige schreiben, es reicht das die Kids ein Handy dabei haben und die Konzentration nimmt ab. Da hilft auch keine Medienkompetenz.
Diese Fehlt nämlich auch den Lehrern und Eltern. Genauso wie dem Staat der die Konzerne aus den USA und China einfach gewähren lässt.
Andere gefahren wie schädlich die Sozialen Medien für Kinder und Jugendliche sind werden noch nicht Mal angesprochen.
Ich merke das selbst als Erwachsener wie anstrengend das für mich manchmal ist auf FB, YT, X, Insta oder TikTok unterwegs zu sein. Habe da auch viele schlechte Beispiele im Sozialen Umfeld. Einige verbringen wegen FOMO Stunden in den Diensten oder Posten ständig irgendwelchen Nonsens auf WhatsApp. Einige verteufeln mittlerweile die "Mainstream Medien" weil nur auf X und FB die Wahrheit steht.
Wie sollen da Kinder trotz Medienkompetenz das alles umschiffen?

aid0nex schrieb:
Verbote sind (fast) IMMER sinnlos!
Egal ob Drogen, Waffen, Spiele, Filme, Musik, Websites, Pyrotechnik
Ja vergleichen wir Mal das Waffenverbot in Deutschland mit den Fehlen desselben in den USA. Ist total sinnlos oder?
 
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Da muss ich ausnahmsweise Robbie Williams zitieren:
That's as simple as it is. I'm 51. I can't deal with the corrosive nature of the internet, it hurts me, it ruins my day.
How can I give this drug to a 12-year-old? How can I give this drug to a seven-year-old? It's abuse.
Meine Große kommt jetzt in die Schule, ich weiß nicht wie lange ich sie davon weg halten kann.

Wie wird das eigentlich in den Nordics gehandhabt? (Dänemark, Schweden usw.) Die sind ja bei sowas meistens ganz weit vorne dabei.
 
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Medienkompetenz als Schulfach (über dem Smartphone hinaus) hätte ich mir schon vor 25 Jahren zu meiner Zeit gewünscht. Das hat man ja quasi schon versäumt. Ich bin da pro Verbot von Smartphones plus Ausbau der Fachkompetenz der Lehrer. Letzteres bedeutet natürlich Investitionen und das wird dann natürlich nichts bei der „kleinstaaterei“ im Bildungssystem.
Da muss natürlich auch mehr aus dem Elternhaus kommen. Am Ende müssen alle irgendwie in eine Richtung wollen.
 
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Naja, aufgrund von Unterfinanzierung, Personalmangel und massiver Zuwanderung sind unsere Schulen eh komplett überfordert und können ja noch nicht einmal ihren eigentlichem Bildungsauftrag nachkommen, wenn man sich die PISA-Studien und Berichte in den Medien so anschaut.

Obwohl die Vermittlung von Medienkompetenzen sicher essenziell ist, wird die praktische Umsetzung in der derzeitigen Situation in den Schulen eher utopisch sein.
 
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Ich frage mal so herum - wieso braucht es Handys an Schulen, um Medienkompetenz zu vermitteln?
Oder um irgendwas zu vermitteln?
 
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@hiredbrain Genau da ist das Problem wenn zuhause schon essig ist. Dennoch denke ich das wir Menschen brauchen die nach dem ihrer normalen Schulzeit in der lage sein sollten digitale Präsentationen zu halten und auch verstehen wie Ihre Daten im NEtz verarbeitet werden und welche folgen es hat. Es ist ja nicht nur der reine Konsum der Sozialen Medien sondern viel schlimmer diese Bubbles in die uns die Systeme entführen. Ich merke das immerwieder wenn meine Tochter in absprache und begleitung mal das ein oder ander Youtube Video sehen darf wie lange ich brauche aus der Bubble auszubrechen.
 
🥴
Smartphone-Verbot in Schulen und Internet ID für Porn, läuft ja gerade. Was für Schwachfug. Schüler die am Smartphone rumdaddeln während des Unterrichts geben es dann halt ab und werden vlt. noch anderweitig bestraft, sonst muss das alles wirklich nicht sein. Natürlich gehen mir Leute auch auf den Piss wenn sie bei einer Verabredung nur am Phone kleben und Schüler die während des Unterrichts am Phone kleben lernen auch nüscht, aber pauschal das so zu machen ist doch eine kindische Überreaktion.
 
Ich finde eher, die Einlassungen dieser Organisationen gehen an der Lebensrealität vorbei. Es geht um Kinder. Die bleiben auch mit einer Schulung Kinder und werden nicht plötzlich zu vernunftbegabten, disziplinierten, konzentrierten Geschöpfen. Und anstatt die Probleme auf die Schulen abzuwälzen, sollte eine einheitliche Regel her. Ansonsten kann sich jeder Schulleiter albernen Diskussionen stellen.
 
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Verbote bringen in der Schule wenig. Die traurige Realität ist, dass selbst wenn die Schüler aufmerksam sind, sie oft vor völlig überforderten Lehrern sitzen, die entweder selbst wenig vom Fach verstehen, keine Kenntnisse in Pädagogik haben oder mit sich selbst im Unreinen sind. Vor zehn Jahren war es bereits üblich, nach der Schule nach Hause zu kommen und, wenn am nächsten Tag ein Test, eine Arbeit oder Hausaufgaben anstanden, sich zunächst mit Plattformen wie SimpelClub den Stoff selbst beizubringen, weil im Unterricht kaum etwas verstanden wurde. Im Zeitalter von ChatGPT wird sich daran wahrscheinlich nichts ändern.
 
@henpara
Du schreibst also, korrigiere mich, wenn ich das falsch verstanden habe und ich will Dir auch nicht zu nahe treten, dass Deine Kinder also ohne Verbot nicht können und die Smartphone-Nutzung nicht selbst steuern können? Ich war in den Ferien einige Tage mit unserem Junior an der Nordsee, da spielte das Smartphone gar keine Rolle. Ab und zu hat er es mal aus der Tasche geholt, um ein Bild zu machen. Das war es.

Irgendwas müssen wir bei ihm also falsch gemacht haben.

@karamba
Nein, es geht primär nicht um Kinder, sondern um Jugendliche - an manchen Schulen also bis 18 oder 19 Jahren. Die Grundschule betrifft das Ganze überhaupt nicht, hier ist ein Verbot während der Schulzeit in meinen Augen völlig richtig.

Was mir aber auffällt ist, das manche den Text anscheinend nicht wirklich gelesen haben. Es geht hier vor allem um völlig überzogene Regelungen und vor allem PAUSCHALE Verbote - bei denen z.B. nicht nach der schwere des Vergehens vorgegangen wird, sondern für alle Verstöße, egal wie schwer, es die gleichen Konsequenzen gibt. Natürlich hat der, der den Unterricht stört, mit einer Bestrafung zu rechnen. Aber wenn jemand auf dem Schulhof nur auf sein Smartphone schaut, ist das eine ganz andere Nummer. Wenn dafür aber dann das Smartphone mehrere Tage einbehalten wird, was jedweder Rechtsgrundlage widerspricht, dann sieht das ganz anders aus. Darum geht es im Grunde. Viele Schulen schießen hier weit über das Ziel hinaus.
 
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LauneBaer86 schrieb:
That's as simple as it is. I'm 51. I can't deal with the corrosive nature of the internet, it hurts me, it ruins my day.
How can I give this drug to a 12-year-old? How can I give this drug to a seven-year-old? It's abuse.
Meine Große kommt jetzt in die Schule, ich weiß nicht wie lange ich sie davon weg halten kann.
🥴
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen dass das vlt. etwas übertrieben ist. -> FB, Liveleak, Kommentarbereiche:freak: und Suchten vermeiden und schon ist das Internet ein ganz netter Ort. ^^ Jaa, leichter gesagt als getan, auweia.

Wir hatten in der Grundschule so Einheiten zur Internetsuche und ein paar andere der grundlegendsten Grundlagen.TM, das war so vermutlich ende der 90er Jahre bei mir... Wirklich richtigen Umgang hab ich erst selbst mit meiner komplett eigenen Kiste gelernt, halt ein paar Jahre später...
 
Die Argumente gegen einen Smartphone Verbot sind doch an den Haaren herbeigezogen. Die sind alle durch die Bank lächerlich. Das einzige, was gegen ein Verbot spricht, sind Gegenentwürfe, um etwas ähnlich positives wie das Smartphone Verbot zu erreichen.
Bildung bedarf nunmal Disziplin. Du kannst von Kindern nicht erwarten, dass sie diese Selbstdisziplin, wie im Studium oder im Job notwendig, bereits besitzen oder in ihren jungen Jahren lernen. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Und solang jedes Kind ihr Smartphone in den Pausen nutzen kann, ist alles fein. Dann haben sie auch keine Nachteile, da sie „nur 90 Minuten“ kein Smartphone in ihren Händen halten durften.
 
Man muss erstmal in der Lage sein, Medienkompetenz überhaupt vermitteln zu können. Allein da sehe ich bereits schwarz. Bis dahin bin ich pro Verbot (besonders an Grundschulen). Niemand kann mir erzählen, dass ein Schüler, der gerade erst anfängt, Lesen ,Schreiben und Rechnen zu lernen, nebenbei unbedingt ein Smartphone in der Hand halten muss, weil er irgendwas verpassen könnte. Wenn es unbedingt sein muss, können die Geräte am Schuleingang sicher verwahrt werden.
 
EadZ schrieb:
Ich befürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis sich dahingehend wirklich etwas tut. Dafür braucht es wohl vor allem pädagogisches Personal, das selbst der Gen X oder Z entstammt und somit selbst damit aufgewachsen ist.
Die Klassenlehrerin meines Sohnes ist 27 Jahre alt. Die kennt sich bestimmt zu einem gewissen Level mit den Medien aus. Zumindest hat sie ein iPhoen und WhatsApp sowie Insta und Facebook. Aber ob sie damit auch kompetent umgeht steht auf einem anderen Blatt. Die Kompetenz fängt ja schon damit an was gebe ich wo an Daten Preis. Damit haben 99% der Leute keine Schmerzen, fast alles Preis zu geben. Da sie keine Ahnung haben wie diese Daten gegen sie verwendet werden.
 
Wenn ich schon so etwas wie "Medienkompetenz" lese. Wer definiert denn das? Wann ist man denn "kompetent"? Der Markt ist so schnelllebig, da kommen wir "Alten" doch zum Großteil sowieso nicht mit. Sieht man ja, wie hirnlos oft Eltern damit umgehen und dementsprechend auch den Kindern weiter vermitteln.
Lehrer können da nicht viel.beeinflussen und das Schulsystem bzw. der Lehrplan ist doch schon seit Jahrzehnten mit der digitalen Lebensweise überfordert und kommt da nur sprunghaft mit. Lehrer werden auch nicht jünger und passen sich in der selben Geschwindigkeit an.
Also von meiner Seite vollstes Verständnis für erstmal generelles Verbot an Schulen während dem Aufenthalt in dieser (wurde ja bei uns in Österreich heuer auch eingeführt), ABER das Handy nicht verteufeln, sondern auch in den Unterricht mit einbinden.
 
Wenn ich mir anschauen, dass in China TikTok ja für Kids stark reglementiert ist, frage ich ich mich, ob wir da nicht auch gegensteuern sollten.
 
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