Hauskauf ohne Internetanschluss

Wie schon geschrieben wurde, sind die 100€/m realistisch bzw. eher an der unteren Grenze angesetzt, je nach Wohnort.
Such mal nach „Mehr Breitband für mich“ da bekommst du für verhältnismäßig geringe Kosten ein Angebot von der Telekom über einen FTTH Anschluss.
Dann weißt du sicher, was auf dich zukommen würde. Ist halt auch eine Frage der Zeit, von heute auf morgen bekommst du das Angebot auch nicht.
Ich würde mal eher mit 150.000€ rechnen, ist ja nicht nur Tiefbau, da müssen auch noch Rohre und Kabel verlegt und montiert werden usw. Zudem weiß man nicht, wo das nächste Kabel liegt, an das angeschlossen wird, daher können durchaus noch höhere Kosten auf dich zu kommen.
Wenn du die Kohle übrig hast, bzw. das Haus dir es wert ist, würde ich so vor gehen, ansonsten sein lassen und was anderes suchen. Auf Funk/Satellit würde ich mich nicht verlassen.
 
Ich verweise nochmal auf die Möglichkeit dass man auch Glasfaserkabel fürs Internet über bereits bestehende Strommasten aus Holz verlegen/spannen kann, die es in ländlichen Gegenden oft gibt. Das ist wesentlich günstiger als die unterirdische Verlegung.
 
Zusätzlich zum bereits Gesagten:
Ich würde einen Verfügbarkeitscheck bei den großen Anbietern (oder z. B. check24) auf die nächstgelegenen Adressen machen. Wenn die auch nur 6Mbit/s oder weniger bekommen, dann macht es wahrscheinlich wenig Sinn ein Kabel dorthin zu legen.

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Ich arbeite in der Branche. Bei selbst verlegten Leitungen sind die Anbieter i.d.R. wenig begeistert, weil sie am Ende die Verantwortung für einen funktionierenden Betrieb haben. Bei angenommen 1000m in unbefestigten Grund kommt man wahrscheinlich leicht unter 100€/m für den reinen Tiefbau. Allerdings sollte man die benötigten Genehmigungen, insb. für Aufbruch und Verkehrsrechtliche Anordnungen, aber evtl. auch wasser- und naturschutzrechtliche Genehmigungen nicht unterschätzen. Wenn man sowas noch nie gemacht hat ist das gerade als Privatperson gar nicht so trivial.

(Gerade die Landesbehörden sind bei der Verlegung entlang von Landes- und Bundesstraßen erfahrungsgemäß eher schwierig....)
 
Massig Vorschläge und Antworten und allgemein zusammengefasst, auch hilfreich.

Die Alleinlage ist ein wichtiger Punkt, trotzdem gibt es eine Bushaltestelle. Auch die Straßenanbindung ist super.
Der nächste Glasfaseranschluss liegt halt beim Bauern 1,1 km entfernt, wurde durch die Gemeinde bezahlt. Das Haus liegt zwischen 3 Gemeinden, daher kam es hier nicht zum Anschluss.

Wir wären halt 4 erwachsene Personen, Schwiegermutter, studieren Schwester und meine Frau. Kinder sind halt auch in Planung und da kommt mir Starlink oder Internet per Funk nicht zuverlässig auf Dauer vor.
 
ggf. könntest Du auch Richtfunk zum benachbarten Bauern einrichten wenn eine Sichtverbindung besteht.
(mit eigenem Anschluss dort, sofern möglich).
 
Leider nicht, also die Sichtverbindung
 
Ich habe jahrelang ebenfalls sehr weit draußen gewohnt. Wir hatten einen Telekom Hybrid-Anschluss. In der Praxis ca. 13/10 Mbit/s im Download/Upload. Der LTE-Empfang war dabei alles andere als optimal.

Das war für 2 Personen ausreichend, obwohl wir keinen Fernseher hatten und alles gestreamt wurde. Auch zwei Teams-Videokonferenzen waren problemlos möglich.
Natürlich muss man sich absprechen, wenn jemand einen riesigen Download machen will, aber im Alltag hat es für uns eigentlich gut funktioniert.

Meine persönliche Meinung:
Internet muss stabil sein. Mit 6Mbit/s pro Person kann man leben ohne im Alltag auf viel verzichten zu müssen. Alles darüber ist ein Plus an Komfort bis hin zu Luxus. Aktuell haben wir uns (zu zweit) bewusst für 100/40 Mbit/s entschieden, obwohl über die Deutsche Glasfaser bis zu 1000/500 Mbit/s möglich wären.

Edit:
Was ich damit eigentlich sagen will: Mit LTE/5G oder über Starlink sind Geschwindigkeiten möglich, die aus meiner Sicht für 4 Personen locker ausreichen. Die Stabilität von Mobilfunk hängt natürlich vom Standort ab, bei Starlink müsste man Mal aktuelle Erfahrungsberichte einholen.
 
D0m1n4t0r schrieb:
oder aber neben der Straße in 60 cm Tiefe ein Kabel verlegen das bis zum Nachbarn geht. Das wäre billiger wird aber nicht unbedingt genehmigt.
60cm ist die Regeltiefe in Gehsteigen, in Straßen (je nach Verkehr) auch 80 oder 100cm. In 2m sind ja schon die Wasserleitungen. Noch flacher geht auch, aber schön ist dann in der Tat was anderes.
 
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Wir sind schon im Kontakt mit den Gemeinden und Stadtwerken welche Möglichkeiten wir da hätten.
SkyDSL und Starlink sind jedenfalls alternativen an die wir nicht gedachte hätten und der Preis ist auch gut, besser wie 101000€.
Vielleicht lässt sich aber auch der Kaufpreis so drücken.
 
Prisoner.o.Time schrieb:
1/6 von dem was Starlink kostet
Konkret welchen LTE-Tarif empfiehlst du als Festnetz-Ersatz? Unlimitiertes Datenvolumen für 11€ im Monat?

Ganz im Ernst, das hier ist der eine seltene Fall, wo Starlink ohne zu hinterfragen Sinn ergibt.
 
Also ich bekomme bei der Telekom eine reine Data Sim Card mit unbegrenztem Datenvolumen incl. LTE und 5G (max 250Mbit down) für 10 Euro im Monat.

Wie bereits ein paar Seiten davor geschrieben, kann er sich im Bekanntenkreis mal umhören. Vielleicht kann ihm dort jemand das gleiche Angebot machen.

Für das gleiche Geld gibt es auch richtige Handyverträge.

Ich habe glaube Zugriff auf insgesamt 8 Handyverträge zu diesen Konditionen. Reine Data Sim Cards sind es 5.
Habe da bereits ein paar von im Freundeskreis verteilt und verdien mir damit nen 5er je Vertrag dazu. So werden meine Hauptverträge ein klein wenig günstiger. Dafür aber geht auch alles von meinem Konto ab. Also auch wenn mal Kosten anfallen welche nicht durch den Vertrag gedeckt sind.
 
Und du haftest für alle Dinge, die auf den Anschlüssen veranstaltet werden.
Das muss erwähnt werden.

Die PlusKarte Data ist eine super Sache für Leute in Gegenden, wo nur Mobilfunk schnell verfügbar ist, wenn man einen Magenta Mobil XL Vertrag hat.
So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.

@Prisoner.o.Time die PlusKarte Data hat laut Tarifbeschreibung 5G Max, also keine Limitierung auf 250Mbit/s Downloadgeschwindigkeit.
 
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Was ist denn mit der Grundversorgungspflicht? Darin ist doch festgelegt, dass Anbieter den Anschluss zu "einem erschwinglichen Preis" realisieren müssen (aktuelles TKG). Was ist erschwinglich in dem Zusammenhang?

Die BNetzA kann ja die Anbieter, die einen spezifischen Bereich ausgebaut haben, dazu verdonnern, einen Anschluss zu realisieren, da man ein Recht auf einen Telekommunikationsanschluss hat. Die Frage, was dieses "erschwinglich" am Ende bedeutet.
 
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@riversource mir wäre aber neu das dies mit festanschluss realisiert werden muss. Es lediglich ein Zugang möglich sein, was Funk mit einschließt. Star Link ist dabei noch nicht berücksichtigt.
 
fritte76 schrieb:
Wie teuer ist denn das Haus kann ja nur ein Bruchteil sein die ggf. der "Internet Ausbau" kostet außerdem ist das Geld doch auch gut angelegt.
Ich hasse diese Logik... "Du kaufst doch ein haus, da sind 10k€ ja peanuts" Ja! Wenn mans toll findet, Zahlen zu Vergleichen schon! Aber wenn man eh schon schaut, wie man alles bezahlt bekommt, kann man weiteres "Kleinvieh" nicht brauchen...
Der Mann vom Denkmalamt meinte damals auch, dass 20k für so eine Begutachtung von geilen braunen Flecken im Boden ja nichts ausmachen, wenn man eh schon so viel Geld fürs Haus zahlt. Was für eine idiotische Logik. Wenn man schon alles ausgibt, macht es nix, wenn noch mehr dazukommt...
 
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Ja nur Internet braucht Heute jeder schnell und zuverlässig. Das ist ein unterschied ob man nun noch extra Geld ausgibt für Sachen die man nicht zwingend benötigt.
 
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