HDD piept mehrmals kurz hintereinander beim Einschalten. Motor dreht nicht

-]Dr.OeTz![-

Lt. Junior Grade
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Kurz vorweg: Es geht um eine Seagate Momentus 1.000GB (HN-M101MBB)

Hallo Zusammen,

gestern Abend bin ich beim Aufstehen am Laptop hängen geblieben. Dadurch wurde er quasi angehoben/gekippt und ist wieder auf den Tisch gefallen (nichts dramatisches aber wohl die Ursache). Der Rechner ist daraufhin wie eingefroren (Ließ sich nicht herunter fahren, Taskmanager öffnete nicht etc.

Habe darauf hin das Notebook abgeschaltet und wieder eingeschaltet. Der Bootvorgang dauerte etwas länger als normal. Habe dem ganzen keine Beachtung geschenkt, mein Zeug fertig gemacht und gut.

Habe heute gemerkt, dass Partition D (also die HDD, Windows ist auf einer SSD) nicht mehr erkannt wird. Im BIOS und der Datenträgerverwaltung wird der Datenträger aufgelistet, kann aber nicht initialisiert werden.

Habe daraufhin das Notebook geöffnet, die HDD ausgebaut und wollte sie an einem HDD USB Dock testen.

Ergebnis:
Platte piept mehrfach (vielleicht zehnmal kurz hintereinander) nach dem Einschalten
Motor dreht nicht an

Ein Datenverlust wäre jetzt kein Verlust von unschätzbarem Wert, aber es sind schon Sachen drauf, deren Verlust mich eine Menge Abreit kosten würde. Ein prof. Datenrettung würde vermutlich ähnlichen finanziellen Aufwand bedeuten, wie der Verlust der Daten, allerdings kann ich nicht genau sagen, ob da nicht Sachen drauf waren, deren Wiederbeschaffung unmöglich wäre (Fotos, Videos). Eine prof. Datenrettung käme daher wenn überhaupt nur bei einer hohen Chance auf Erfolg in Frage. Ich will also versuchen Abzuwägen, was der cleverere Weg wäre. Verlust hinnehmen und selbst Hand anlegen mit sehr geringen Chance auf Erfolg, aber eben auch ohne finanzielles Risiko oder Geld in die Hand nehmen und Daten retten lassen

Nun ist die Frage:
Ich vermute einen Headcrash als Ursache und das der Lesekopf festhängt und die HDD deswegen nicht andrehen kann. Wie man so ließt, gibt es in diesem Fall ja auch bei einer prof. Datenrettung (Reinraum etc pp) keine 100% Chance auf Erfolg, da ja meist die Pattern selbst beschädigt wurden.

Wie schaut es denn bei der Datenrettung von verschlüsselten Datenträgern aus? (Die HDD war mit Bitlocker verschlüsselt) Ist da überhaupt eine Wiederherstellung möglich? Macht es überhaupt Sinn dahingehend tätig zu werden?

Lohnt es sich eventuell, die HDD selbst zu öffnen und den Lesekopf wieder zurück zu schieben?

Was würdet ihr machen?
 
-]Dr.OeTz![- schrieb:
Lohnt es sich eventuell, die HDD selbst zu öffnen und den Lesekopf wieder zurück zu schieben?
Niemals, kannst du machen, aber dann ist die Chance bei 0,01%, wenn überhaupt.

Am Besten wäre, du fragst die Profis. In meiner Sig gibt es eine Liste von guten Firmen. Da kann man anrufen und fragen, ohne gleich Geld ausgeben zu müssen.
Wenn, dann können die dir eine realistische Einschätzung geben, auch in Bezug auf Verschlüsselung und Preis.
 
die HDD auf keinen Fall öffnen
durch den Sturz wird sie sicherlich gelieten haben
eine Datenrettung durch Profis ist SAU TEUER
wie hoch die Erfolgsrate zur Wiederherstellung, kann man leider nicht so einfach sagen
wenn ich eine Empfehlung geben darf, bau dir eine SSD ein, die ist nicht so empfindlich gegen härtere Stürze
was du mit den verlorenen Daten machst, musst du entscheiden
 
Zuletzt bearbeitet:
Top Antwort über mir.... :D

btt.
Du kannst da selbst nur mehr kaputt machen als fixen. Ich würde die angesprochene Liste abtelefonieren und Profis fragen.
 
Was du machen kannst ist 1x die HDD für paar Stunden in einen gut abgeschlossenen Beutel in die Gefriertruhe packen. Danach schnell extern anschließen (kucken das sich keine Kondensation gebildet hat ) und Daten retten.

Auch kannst du versuchen, der HDD einen leichten seitlichen schlag während eines Startversuches zu geben, Falls die SL vielleicht auf die Datenplatte kleben.

ansonsten hilft dir nur der Gang zu den Profis
 
Danke für die Liste... Habe eben mal telefoniert...

Sofern der komplette Wiederherstellungsschlüssel vorhanden ist (bei mir der Fall), ist grundlegend auch die Rettung von mit Bitlocker verschlüsselten Datenträgern möglich - wenn auch etwas aufwendiger. Die gehen ebenfalls von einem Headcrash aus. Das Fiepende Geräusch kommt wohl davon, dass der Motor versucht die Platters anzudrehen. Je nachdem wo der Headcrash erfolgte sind auch die Erfolgschancen nicht schlecht. Es wurde mir gesagt, dass es allerdings sehr problematisch sei, wenn der Headcrash sehr weit innen auf den Platters erfolgt sein sollte. Eine Wiederherstellung sei dann meist unmöglich.

Klingt alles erstmal vielversprechend. Allerdings dürften die Kosten laut vorsichtiger Schätzung auch aufgrund des Mehraufwandes durch die Verschlüsselung bei ~ 1.000 EUR netto liegen. Ggf. wäre auch ein neuer Lesekopf fällig, wodurch die Kosten auf gut 1.200 EUR netto steigen dürften. Das dürfte wohl für mich nicht wirtschaftlich sein.

Habe jetzt auch noch ein älteres Backup gefunden, mit dem ich zumindest einen Großteil meiner Entwicklungsumgebung wiederherstellen kann und auch einen verloren geglaubten Videomitschnitt (das wäre richtig doof gewesen) habe ich gefunden.

Nun fehlen also nur die letzten Änderungen am Projekt -> naja - zwei drei Nachschichten...
Ein paar hundert unsortierte Dokumente -> Datengrab - wer weiß ob ichs je wieder gebraucht hätte
Ein paar begonnene FAQ`s / Turorials -> ärgerlich aber kann ebenfalls neu erstellt werden
Wahrscheinlich einige private Fotos aus 2018 -> Lehrgeld
3 VMs -> muss ich neu aufsetzen

Ja - als nächstes kommt wohl einfach eine 860er EVO mit 1TB ins Notebook - liegen ja mittlerweile unter 200 EUR
(Aber tatsächlich - in dem Fall hilft mir der Hinweis darauf nicht weiter ;) )
 
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dann kannst du ja mal noch die Tipps mit der Kühltruhe und so ausprobieren und berichten, wenn du nix mehr zu verlieren hast ;)
 
Ja - so hatte ich das auch gedacht - aber erst mal geht der Datenträger zur Analyse an ein Recovery-Unternehmen aus besagter Liste ;)

Ich meine, wenn die sagen: Alles super easy - 500 EUR und die Sache ist erledigt, werde ich den Deal vermutlich eingehen. Ist einfach eine Frage der Wirtschaftlichkeit...
Ergänzung ()

Update:

Mal eine Frage: Zumindest bei YouTube findet man ja Massen an Videos, wonach zumindest die Wiederbelebung einer Platte mit festgefahrenem Lese-/Schreibkopf ja recht unkompliziert sei. (Von der Fehlerbeschreibung her passt das sehr gut)

Von Reinraum und Staub mal abgesehen...

Warum sagt ihr die Wahrscheinlichkeit sei minimalst? (Würde die Platte ja nicht weiter betreiben wollen, sondern nur retten was zu retten ist. Garantie ist auch keine mehr drauf)

Hat das jemand von euch schon probiert und ist gescheitert?
 
Zuletzt bearbeitet:
-]Dr.OeTz![- schrieb:
Mal eine Frage: Zumindest bei YouTube findet man ja Massen an Videos, wonach zumindest die Wiederbelebung einer Platte mit festgefahrenem Lese-/Schreibkopf ja recht unkompliziert sei.

wie gesagt, Gefriertruhe und oder leichter Schlag beim versuchten Start, alles andern kann schon die Oberfläche der Platte so schädigen, das Daten oder nich schlimmer das Dateisystem ansich verloren gehen kann.

Weiter benutzen solltest die Platte eh nicht mehr, nur wenn die einmal läuft noch Daten retten und dann in die Datenvernichtung + Recyling geben (und wirkich die Vernichtung der Daten sicherstellen! sind ja wie ich es vernommen hab auch geschäftliche Daten drauf)
 
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Hallo,

dieses Geräusch kann auch bedeuten, dass die Festplatte keine zureichende Stromversorgung hat. Versuche die Festplatte an einen anderen Anschluss /Kabel anzuschließen.

Wenn Du die Daten retten möchtest, stellen wir unseren Datenrettungsdienst auch gerne zur Verfügung.
 
Hallo - also ich hatte die Platte eben geöffnet. (Leichter Schlag hat nicht funktioniert, Gefriertruhe empfand ich wegen Kondenswassergefahr noch unsicherer)

Habe mich dazu im Badezimmer verschanzt (die Luft stand den ganzen Tag) und trotzdem erstmal knapp 10min die Dusche laufen lassen (Kaltwasser) um Staub aus der Luft zu spülen. Das mache ich auch immer, wenn ich Displayschutzfolien klebe - funktioniert super!

Habe anschließend die Platte geöffnet und sie da - der Kopf hatte sich verfangen. Habe dann gemäß der Anleitungen im Netz die Scheiben gegen den Uhrzeigersinn gedreht und den Lesekopf mit einem Haken (Büroklammer) zurückgezogen.

Was soll ich sagen:
:daumen: Datensicherung läuft gerade :daumen:


Habe auch einige Fotos gemacht - lade sie später hoch...


@Sebbi
Ja - wir haben im Office einen entsprechenden Dienstleister

@seagate_surfer
Ne - das kenne ich - das klingt anders
Wegen dem Angebot für die Datenrettung: Vielen Dank - aber jetzt zum Glück nicht mehr nötig.
 

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Update:
Alle Daten sind gerettet, nur beim Kopieren einer VM hat er sich für ca. 5min bei 100% Auslastung aber 0 Datentransfer fest gebissen, es dann jedoch trotzdem geschafft.

Starte nun noch auf einen anderen Datenträger eine 1zu1 Kopie des kompletten Datenträgers mit der Diskstation

Danach werde ich die HDD einfach mal am heimischen Server in einem externen Gehäuse mitlaufen lassen - will wissen ob es zur viel beschriebenen Abtragung von Material kommt und sich im Bereich des Einschlags diese Riefen/Rillen bilden und ob die HDD dann irgendwann ganz aussteigt.
 
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Es freut uns, dass Du die Daten retten konntest! :)

Die Festplatte weiterhin zu benutzen ist jedoch keine gute Idee, wir empfehlen ihr keine wichtigen Daten anzuvertrauen. :daumen:
 
seagate_surfer schrieb:
Die Festplatte weiterhin zu benutzen ist jedoch keine gute Idee, wir empfehlen ihr keine wichtigen Daten anzuvertrauen.

Schrieb er ja oben das er nur kucken will wie es sich mit dem Materialabtrag verhält :D
 
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