Heimnetzwerk - Mesh WLAN nur mit Acces Points

Seeker0815

Cadet 3rd Year
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Sep. 2008
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59
Hallo zusammen,

ich habe vor in meinem neuen Haus einen Mini-PC mit Untangle (Arista) zu betreiben.
Dieser soll als Router fungieren und mir möglichst geringen Bufferbloat in Spielen garantieren.
Ich habe im neuen Haus eine 1Gbit/s Leitung und hierfür wird mein Edgerouter 4 nicht ausreichen, welchen ich derzeit in meiner Wohnung, mit 500 Mbit/s Leitung, mit Smart Queue verwende.

Des Weiteren würde ich gerne ein Mesh WLAN installieren.
Ich habe noch einen Unifi AP AC Pro, welchen ich in meiner Wohnung verwendet habe.

Grundsätzlich habe ich folgende Anforderungen an mein Netzwerk:
  • geringen Bufferbloat beim Spielen
  • QoS/Smart Queue Management für alle Devices
  • Stabiles Mesh WLAN mit genügend Durchsatz für Handys/Tablet/FireTV etc.

Nun zu meinen Fragen:
1) ist es möglich den Unifi AP als Ausgangspunkt für ein Mesh WLAN zu verwenden oder brauche ich dafür einen weiteren Router bzw. muss als Ausgangspunkt ein eingebautes WLAN Modul vom Mini-PC verwendet werden?

2) da ich in meinem Netzwerk auch noch ein NAS habe, brauche ich einen Switch. Welchen solle ich mit Hinblick auf genügend Leistung für Smart Queue verwenden?

Generell würden mich auch eure Meinungen hinsichtlich des Setups interessieren; zB ob es adäquate Alternativen als Router gibt.

Danke und Grüße!
 
Moin,

zu 1. Joar das sollte gehen, jedenfalls wenn die anderen APs dazu kompatible sind

zu 2. schwer zu sagen ohne den NAS zu kennen. Aber Grundsätzlich einen der zu deiner Netzwerkstruktur passt.

Anmerkungen:

1. Willst du wirklich ein MeshWlan? Oder mehrere APs zur vernünftigen WLanabdeckung? Der Begriff Mesh wird oft für ziemlich unterschiedliche Netzwerkstrukturen verwendet. Normalerweise ist ein Mesh, ein Netzwerk aus verschiedenen APs die über eine WLan Frequenz untereinander ein Netzwerk aufspannen und eine andere Frequenz dazu benutzen mit Endgeräten zu kommunizieren.
Ich glaube für dich wären mehrere APs jeweils mit Kabel am Router und einem Roamingprotokoll zur Übergabe von Clients die bessere Wahl

2. Wieviele und was für Endgeräte nutzt du? Hier lässt du uns komplett im Dunkeln stehen

3. Wie willst du diese Anbinden? da dir eine hohe Geschwindigkeit wichtig ist, wirst du wahrscheinlich Kabel bevorzugen. Hat dein NAS 2,5 oder gar 10 Gbit? Wie sieht es mit deinem PC aus? Oder willst du eigentlich doch alles über WLan machen?

Gruß, Stefan
 
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Der_Dicke82 schrieb:
zu 1. Joar das sollte gehen, jedenfalls wenn die anderen APs dazu kompatible sind
Danke, dann werde ich mir das anschauen.
Der_Dicke82 schrieb:
zu 2. schwer zu sagen ohne den NAS zu kennen. Aber Grundsätzlich einen der zu deiner Netzwerkstruktur passt.
Ich weiß es leider nicht auswendig und bin gerade nicht zu Hause.
Ist jedoch ein QNAP, 4 bay, mit 2 X 2,5 GBit Interface.
Der_Dicke82 schrieb:
1. Willst du wirklich ein MeshWlan? Oder mehrere APs zur vernünftigen WLanabdeckung? Der Begriff Mesh wird oft für ziemlich unterschiedliche Netzwerkstrukturen verwendet. Normalerweise ist ein Mesh, ein Netzwerk aus verschiedenen APs die über eine WLan Frequenz untereinander ein Netzwerk aufspannen und eine andere Frequenz dazu benutzen mit Endgeräten zu kommunizieren.
Ich glaube für dich wären mehrere APs jeweils mit Kabel am Router und einem Roamingprotokoll zur Übergabe von Clients die bessere Wahl
Wichtig ist mir, dass das Haus abgedeckt ist und die Geschwindigkeit für Streaming reicht. Das WLAN muss nicht zwingend die 1 Gibt/s erreichen, da ich meinen PC am Kabel hängen habe.
Frage ist auch was mehr kostet - bzgl. Budget kann ich noch nicht viel sagen, weil ich eben noch keine Ahnung habe wie ich es, meinen Wünschen entsprechen, überhaupt umsetzen kann.
Hast du die Empfehlung hinsichtlich der APs am Kabel deswegen geschrieben, weil damit die beste Geschwindigkeit erreicht werden kann?
Der_Dicke82 schrieb:
2. Wieviele und was für Endgeräte nutzt du? Hier lässt du uns komplett im Dunkeln stehen
1 x PC zum Zocken
1 x Laptop der Frau (Office Arbeit/Surfen)
2 x Handy (YouTube/Netflix/Social Media)
1 x NAS
1 x Raspberry Pi als PiHole
Der_Dicke82 schrieb:
3. Wie willst du diese Anbinden? da dir eine hohe Geschwindigkeit wichtig ist, wirst du wahrscheinlich Kabel bevorzugen. Hat dein NAS 2,5 oder gar 10 Gbit? Wie sieht es mit deinem PC aus? Oder willst du eigentlich doch alles über WLan machen?
Siehe oben.
Angebunden werden muss eigentlich nur mein PC, das NAS und der/die APs - je nach Umsetzung.

Danke für die Antwort.
 
Moin moin,

danke für die ausführlichen Antworten, je nach Größe, Aufteilung und Mauerwerk in deinem Haus brauchst du halt etwas mehr oder weniger APs.

Ich gehe mal davon aus, das du etwas Lust auf basteln hast, sonst wärst du wahrscheinlich auch nicht auf Untangle gekommen, oder?
Ich würde die empfehlen zu jedem AP ein Kabel zu ziehen, da ein Meshwifi für meinen Geschmack einfach zu unberechenbar ist, bei mehreren Nutzen. Da kann die Bandbreite gerne mal einbrechen oder man hat beim 4k Streaming auf einmal Ruckler die vorher nie da waren, davon ist das Forum hier ja voll :-)

Also zwei Möglichkeiten:
Du baust etwas mit UniFi auf, mit vielleicht 2 zusätzlichen APs (Anzahl kommt auf dein Haus an) und einem Switch inkl. POE port (Anzahl= Anzahl der APs) den UniFi Controller kannst du wahrscheinlich auf dem Qnap laufen lassen.
Mein Ansatz wäre günstiger, aber etwas mehr Basteln und basiert auf OpenWrt

Das fand ich eine echt super Lösung für eine gute Wifi-Abdeckung ganz ohne Mesh :-) Und du wärst Geräte unabhängig.

bei den Switches ist es wie gesagt ein bisschen Abwägung, was du da nimmst, möchtest du den NAS mit 2 x 2,5 anbinden, dann könnte das später Vorteile bringen wenn dein PC auch 2,5 Gbit kann, aber heute kostet es wohl nur Strom. Brauchst du überhaupt einen intelligenten Switch? Vielleicht tut es ja auch ein einfacher passiver.

Gruß, Stefan
 
Seeker0815 schrieb:
Dieser soll als Router fungieren und mir möglichst geringen Bufferbloat in Spielen garantieren
Ziehe ein lankabel, damit ist die Wahrscheinlichkeit extrem hoch, das du keine buffernloat hast.
 
Seeker0815 schrieb:
Budget kann ich noch nicht viel sagen, weil ich eben noch keine Ahnung habe wie ich es, meinen Wünschen entsprechen, überhaupt umsetzen kann
Das teuerste sind die WLAN-Access-Points. Willst Du neu = Wi-Fi 6, rechne mit 100 € pro Node. Willst Du das neuste = Wi-Fi 6e, rechne mit 200 € pro Node. Wenn Du mit Wi-Fi 5 Wave 2 zufrieden bist, kannst Du auch gebraucht kaufen. Dann kannst Du schon bei 30 € pro Node landen.
Seeker0815 schrieb:
Geschwindigkeit für Streaming reicht
Hier reicht normal schon Wi-Fi 4. Wenn Du in einem freistehenden Ein-Familien-Haus wohnst, kannst Du sogar zurück auf 2,4 GHz-WLAN gehen. Wichtig ist, dass das WLAN ausgemessen ist, also an den Lümmelecken (Büro, Couch, Schlafen, …) gut vorhanden ist. Willst Du herumlaufen, muss es vergleichsweise dicht sein. Das kannst Du ausmessen … dadurch erfährst Du wieviele Nodes Du brauchst. Dadurch ergibt sich dann der Switch.
Seeker0815 schrieb:
habe noch einen Unifi AP AC Pro
Die Frage ist, wo Du die Nodes aufhängen kannst, Decke, Wand, Regal, Tisch oder Sockelleiste. Ideal ist Decke und dann in in der Mitte jedes „Quadrat“ einer, also auf dem Grundriss der Wohnung schauen, wo sich überall gedanklich Quadrate bilden. In deren Mitte dann. Hast Du Wand-Montage müssten wir noch mal schauen … hast Du weder Decke noch Wand, ist das nicht so ideal, aber dann brauchst Du auch keinen vergleichsweise teuren PoE-Node … dann kannst Du auch einfach FRITZ!Repeater oder Telekom Speed Home verwenden. Letztere haben den Nachteil, das mehr als 6 Nodes gebastele wird und Gast-WLAN nur dann ginge, wenn Du einen Speedport (Pro oder 4) als Router nimmst. Aber ohne PoE bräuchtest Du auch keinen PoE-fähigen Switch. Du merkst, der Switch ergibt sich ganz zum Schluss.
Seeker0815 schrieb:
geringen Bufferbloat
Das ist eigentlich erstmal eine Sache des Routers/Firewall.
 
Der_Dicke82 schrieb:
Ich gehe mal davon aus, das du etwas Lust auf basteln hast, sonst wärst du wahrscheinlich auch nicht auf Untangle gekommen, oder?
Jup, auf jeden Fall.
Der_Dicke82 schrieb:
Ich würde die empfehlen zu jedem AP ein Kabel zu ziehen, da ein Meshwifi für meinen Geschmack einfach zu unberechenbar ist, bei mehreren Nutzen. Da kann die Bandbreite gerne mal einbrechen oder man hat beim 4k Streaming auf einmal Ruckler die vorher nie da waren, davon ist das Forum hier ja voll :-)
Woran erkenne ich ob die APs dann auch ein entsprechendes Protokoll/Fähigkeit haben für einen Handover?
Ich kenne mich diesbezüglich leider zu wenig aus, deswegen habe ich auch eher zu Mesh tendiert, da ich hier wenigstens etwas Erfahrung habe.
Der_Dicke82 schrieb:
Also zwei Möglichkeiten:
Du baust etwas mit UniFi auf, mit vielleicht 2 zusätzlichen APs (Anzahl kommt auf dein Haus an) und einem Switch inkl. POE port (Anzahl= Anzahl der APs) den UniFi Controller kannst du wahrscheinlich auf dem Qnap laufen lassen.
Mein Ansatz wäre günstiger, aber etwas mehr Basteln und basiert auf OpenWrt

Das fand ich eine echt super Lösung für eine gute Wifi-Abdeckung ganz ohne Mesh :-) Und du wärst Geräte unabhängig.
Danke, ich werde mir das anschauen!
Der_Dicke82 schrieb:
bei den Switches ist es wie gesagt ein bisschen Abwägung, was du da nimmst, möchtest du den NAS mit 2 x 2,5 anbinden, dann könnte das später Vorteile bringen wenn dein PC auch 2,5 Gbit kann, aber heute kostet es wohl nur Strom. Brauchst du überhaupt einen intelligenten Switch? Vielleicht tut es ja auch ein einfacher passiver.
Ich denke, dass es ein unmanaged Switch reichen sollte, es sei denn, dass Smart Queue dann komplett wertlos ist, weil der Switch es torpediert.
Ich denke jedoch, dass es doch eigentlich der Router den Traffic sowieso dementsprechend einteilen wird und es damit schon getan sein sollte? Oder bin ich hier auf dem Holzweg?
 
Seeker0815 schrieb:
Woran erkenne ich ob die APs dann auch ein entsprechendes Protokoll/Fähigkeit haben für einen Handover?
Gar nicht. Normal können das alle seit Einführung 802.11 Ende der 90er-Jahre. Hatte in den letzten Jahren nur bei ganz wenigen Probleme, die die ARP-Nachrichten an den Switch zum Ummelden nicht richtig verschickt hatten. Das bekommt man (leider) nur durch Ausprobieren heraus, denn der AP-Hersteller weiß nicht, dass er was verbockt hat. Wir können aber auch was empfehlen: Kannst Du überall an der Decke installieren. Oder müsste es ab und zu an die Wand? Oder wäre Regal, Tisch bzw. Sockelleiste doch angenehmer?
 
norKoeri schrieb:
Gar nicht. Normal können das alle seit Einführung 802.11 Ende der 90er-Jahre. Hatte in den letzten Jahren nur bei ganz wenigen Probleme, die die ARP-Nachrichten an den Switch zum Ummelden nicht richtig verschickt hatten. Das bekommt man (leider) nur durch Ausprobieren heraus, denn der AP-Hersteller weiß nicht, dass er was verbockt hat.
Gut, dann muss ich mir das genauer anschauen. Ich hatte keine Ahnung, dass das schon so lange funktioniert. Ich dachte, dass das erst mit der Mesh-Funktion aufkam. Weiß auch gar nicht wie man das konfiguriert.

Heißt Handover, dass es mehrere SSIDs gibt und sich das Endgerät immer das stärkste WLAN sucht?

Ist es da dann nicht der Fall, dass wenn die aktuelle Verbindung nicht verloren geht, keine neue gesucht wird?
norKoeri schrieb:
Wir können aber auch was empfehlen: Kannst Du überall an der Decke installieren. Oder müsste es ab und zu an die Wand? Oder wäre Regal, Tisch bzw. Sockelleiste doch angenehmer?
Decke geht eigentlich eher schlecht, Wand ist möglich, aber nicht zentral im Obergeschoss am Gang. Hier müsste ich wohl 2 verschiedene APs in zwei Zimmern anbringen - das sollte reichen, bzw. das vorher ausmessen.
Im Untergeschoss ist es im Wohnzimmer zentral an der Wand möglich.
 
Seeker0815 schrieb:
Weiß auch gar nicht wie man das konfiguriert.
  1. WLAN-Name gleich
  2. WLAN-Kennwort gleich
  3. Sicherheitseinstellungen idealerweise gleich, also WPS-aus, WPA3-Transition-Mode
… und dann als „Bridge“ konfigurieren, also NAT/Firewall aus und nur einen DHCP-Server im Gesamtnetz.
Seeker0815 schrieb:
Dann idealerweise einen WLAN-Access-Point für die Wand … ansonsten einfach Telekom Speed Home WLAN. Der geht an Wand, Regal und Tisch.
 
norKoeri schrieb:
  1. WLAN-Name gleich
  2. WLAN-Kennwort gleich
  3. Sicherheitseinstellungen idealerweise gleich, also WPS-aus, WPA3-Transition-Mode
… und dann als „Bridge“ konfigurieren, also NAT/Firewall aus und nur einen DHCP-Server im Gesamtnetz.
Verstanden, danke!
norKoeri schrieb:
Dann idealerweise einen WLAN-Access-Point für die Wand … ansonsten einfach Telekom Speed Home WLAN. Der geht an Wand, Regal und Tisch.
Danke!
 
Wobei ich sagen muss, dass das bei mir echt mehr schlecht als recht mit 08/15 routern funktioniert hat. war immer ziemlich random und ganz sicher nicht immer das "stärkste" netz.
 
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