Heimserver auf Athlon GE Basis, 19"

Ich habe schon länger etwas ähnliches vor und bin derzeit noch am abwarten wegen den CPUs. Leider kommt dieses Jahr wohl kein Athlon auf Zen2, dafür aber zwei neue Athlon-Modelle auf Zen+: 3050U / 3150U

Die werden beide mit einer TDP von 15 W angegeben und damit ja nochmal deutlich weniger als die aktuellen Athlons (3000G - 35 W). Da die für den Mobile-Bereich gedacht sind, ist evtl. also auch der Idle-Verbrauch nochmal geringer.

Wenn Warten keine Option ist (kann ja durchaus noch ein 3/4 Jahr dauern), dann würde ich jetzt den günstigsten Athlon holen und dann in nem halben Jahr (oder wann auch immer) auf eine evtl. deutlich sparsamere U-Variante umrüsten
 
Ja, den Preis siehst du ja oben. Kostet mehr, aber dafür hat man eben auch ein entsprechendes Feature-Set. Ob man das braucht muss natürlich jeder für sich wissen. Ich hatte eine Zeit lang ein Asrock C2750D4I (bis mir 2 durch den Intel-Bug abgeraucht sind) und ich fand die Management-Optionen durchaus nützlich, wobei ich natürlich auch nicht alles genutzt habe.

emilov schrieb:
Stimmt der Rest denn so, was ich so zusammengesucht habe, aus Deiner Perspektive?
Seh da jetzt nichts falsches. Bei dem Mainboard würde ich eventuell sehen, dass du direkt eins mit Intel LAN nimmst. Die Realtek chips können manchmal etwas... naja, eigenwillig sein, vor allem unter Linux.

10G kann man jederzeit nachrüsten, das sollte in jedes Mainboard passen.

Revan1710 schrieb:
Da die für den Mobile-Bereich gedacht sind, ist evtl. also auch der Idle-Verbrauch nochmal geringer.
Da ist dann natürlich die Frage ob es die überhaupt im Einzelhandel geben wird, oder ob die ggf. nur als BGA-Variante verfügbar sind.
 
Wegen Realtek, ja genau - deshalb ja eine separate Intel PCIe NIC. Die MSI Tomahawk (Max) habe ich gewählt, da sie laut Anandtech den niedrigsten Verbrauch hat (und die ct hat die Mortar für ihren Bauvorschlag 2020 genommen). Das Gigabyte B450 Aorus Pro hat zwar Intel aber da gibt es mit dem VRM laut Reviews Probleme (wird unnötig heiss, usw). Wie gesagt, eine separate NIC kostet nicht viel.

@Revan1710 , ob die mobilen CPUs auf ein Desktopboard passen werden, ist fraglich. Aber wenn es machbar ist, ist das sicherlich eine Option für die Zukunft. Auch ein Grund die Machine selbst zu bauen.
 
emilov schrieb:
Das Gigabyte B450 Aorus Pro hat zwar Intel aber da gibt es mit dem VRM laut Reviews Probleme (wird unnötig heiss, usw).
Die Frage ist mit welchen CPUs dort gemessen wurde und mit welchem Airflow etc., die Aussage würde ich nicht pauschal betrachten. Denn ein Athlon oder auch die G-Ryzens brauchen deutlich weniger Leistung als z.B. ein 2700X, und dann werden die VRMs auch nicht heiß.
 
Oh sicher. Aber es ist schon krass, wie sehr das MSI Board unter den anderen liegt bezüglich Verbrauch. Da machen die 20 eur für eine externe NIC auch kein (Preis)Unterschied mehr.
 
emilov schrieb:
ob die mobilen CPUs auf ein Desktopboard passen werden, ist fraglich
Ob es da Kompatibilitäsprobleme mit handelüblichen Boards gibt weiß ich auch nicht, aber zumindest der Sockel sollte kein Problem sein. Ist aber auch fraglich, ob die Teile überhaupt im Einzelhandel erscheinen.

Aber auch wenn das nix wird, hast du dann immernoch die Option irgendwann auf einen Athlon 4000 aufzursüsten, der ziemlich sicher auch nochmal deutlich effizienter sein wird.
 
Revan1710 schrieb:
aber zumindest der Sockel sollte kein Problem sein
Um den mach ich mir ehrlich gesagt am meisten Sorgen. Mobilechips sind in der Regel BGA, weil die direkt verlötet werden. Dort gibt es ja üblicherweise keinen Sockel im klassischen Sinne. Wenn sie wirklich AM4 sein sollten werden die sicher früher oder später den Weg in den Handel finden, auch wenn sie dafür nicht vorgesehen sind.
 
Genau, das hat Zeit.

Da ich euch ja schon dran habe ;), noch eine Frage zu Netzteilen: wie wichtig ist es, ob die Gold/Platinum oder Bronze sind? Ich verstehe ja, dass je "edler" desto effizienter aber kann man dem 100% Glauben schenken? Für vorwiegend idle, würdet ihr eher mit:
  • 400W aber eben Gold gehen (92%), z.B. bequiet Pure Power 11 400W
  • oder
  • 300W, die auch reichen würden, aber eben Bronze (87% Effizienz), z.B. bequiet Pure Power 11 300W
  • oder eben
  • Pico an die 160-190W (auch Bronze)
 
Zuerst mal sind die 80+ sowieso nicht nach deutschen/EU, sondern nach US-Normen gemessen (mit 115V statt 230V), daher sowieso schonmal nur begrenzt vergleichbar. Zum anderen kommt es ja weniger auf den Wirkungsgrad des Labels an, sondern auf den Wirkungsgrad, der bei deiner Last erreicht wird. Die sind schließlich nicht linear, sondern lastabhängig.
Auch wenn die 80+ Labels nicht 100% zutreffend für deutsche Stromnetze sind, ist das zumindest mal ein Vergleichspunkt und jeder Test der dort durchgeführt wird hat auf der Zertifizierungsseite den gesamten Test inklusive verschiedener Lastszenarien. Wenn man also wirklich so tief rein gehen will kann man das auch.

Allerdings ist fraglich inwiefern der Wirkungsgrad überhaupt relevant ist. Ich bin kein Elektriker also.. sry wenn ich was falsch erinnere. Aber meines Wissens verringert der Wirkungsgrad ja nur die Scheinleistung Blindleistung, die wir aber meines Wissens gar nicht bezahlen (nur als gewerblicher Verbraucher), heißt als Privatverbraucher zieht man nicht wirklich einen Nutzen aus dem erhöhten Wirkungsgrad. Aber wie gesagt, kann auch sein dass ich da was durcheinander schmeiße :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: emilov
Erstmal danke für die ausführliche Info. So, wie ich das verstanden habe, ist die 92% Effizienz nur bei ca der Hälfte der Maximallast (irgendwo gelesen). Wenn die Last darunter ist, sinkt die Effizienz. Deshalb empfiehlt man eben das Netzteil nicht allzu sehr zu überdimensionieren. In meinem Fall, da müsste ich messen (aber dann wäre ja alles schon gekauft ;) ). Stattdessen dachte ich, hole ich mir ein etwas teureres aber eben sehr effizientes Netzteil und "hoffe auf das beste". Deshalb die Frage ob 300W aber Bronze oder 400W aber Gold (Platinum gibt es auch für die 3% mehr Effizienz, aber die fangen bei 600W an).
 
Mihawk90 schrieb:
Wenn sie wirklich AM4 sein sollten werden
War mir ziemlich sicher, das eben gelesen zu haben, scheint aber nicht offiziell so von AMD kommuniziert worden zu sein - mein Fehler, also wohl doch eher unwahrscheinlich. Schade, die Mobile-Chips wären echt klasse für einen kleinen Heimserver.

Zum Thma Netzteil: Da bin ich auch kein Fachmann, aber es wird seinen Grund haben, dass z.B. die NUCs auch relativ klein dimensionierte Netzteile (60 W z.b.) haben. Ich würde also eher zu einem kleinen Netzteil tendieren, vlt. sogar ein 200 W - da ist die Auswahl nur nicht sonderlich groß.
 
Also, persönlich habe ich für meine NAS damals ein Gold Netzteil genommen, das lag aber eher daran, dass es mit den Specs nichts anderes gab (hab allerdings auch mit mehr Festplatten gerechnet als ich aktuell tatsächlich dran habe, das Mainboard hatte 12 SATA Anschlüsse). Ich denke nicht, dass das am Ende einen riesen Unterschied macht. Wenn man alles zusammenrechnet bist du unter Last vermutlich bei ~50 Watt und da ist quasi jedes Netzteil überdimensioniert :D
Mal zur Orientierung: Von dem C2750D4I das ich hatte gab es auch direkt eine Version im 1HE chassis und das hatte ein 250W Bronze Netzteil. Das Ganze war auch für 12 HDDs ausgelegt.

Ich kenne das Gehäuse jetzt nicht, aber schau auch mal ob da überhaupt standard ATX Netzteile reinpassen. Rackgehäuse haben oft eine eigene Netzteilbauform, teilweise auch proprietär.
 
Es steht, dass ATX Netzteile bis einer Tiefe von 140mm passen. Das Pure Power 11 ist 150mm tief aber ich da ich keine 5.25 Laufwerke einbauen werde, würde das 1cm da kein Problem sein.

Und ja, zz. habe ich 3 hdds, 1ssd und 1 externe usb Platte, aber vielleicht komme ich auf den Geschmack, hehe. Preisunterschied zw. 300W und 400W ist 5 eur. Die kleineren werden da eher als "speziell" vermarktet und sind entsprechend teurerer.
 
Wie wäre es mit ASRock J4105-ITX ?
Ich würde eine Pico-PSU nehmen, wenn der Server häufig läuft.
 
Danke für den Vorschlag. Bei meinem Fall ist ein kleines Board nicht unbedingt notwendig. Ich hätte schon gern freie PCIe slots und 4+ SATA Ports.

Hmm, und jetzt wo ich genauer schaue, haben die Pico Netzteile auf geizhals nicht mehr als 2 SATA Anschlüsse, das ist zu wenig.
 
Zusätzliche Verteiler?
 
Oh man, ich hatte gerade mein Universum vereinfacht, da kommt er mir mit "Verteiler" :D. Auf jeden Fall, danke für den Tipp, ich schaue mir solche Teile mal an. Kannst Du mir ein konkretes Beispiel zeigen?
 
Vermute mal er meint ein einfaches Y-Kabel. Sollte eigentlich gehen wenn die Picos bis 190W hoch gehen... man müsste nur schauen wie viel Watt die insgesamt auf der 12V Schiene abgeben und ob das für die HDDs reicht.
Ich persönlich traue den Picos aber irgendwie nicht ganz, das sieht irgendwie eher wie eine Bastellösung aus :D
 
Mihawk90 schrieb:
Ich persönlich traue den Picos aber irgendwie nicht ganz, das sieht irgendwie eher wie eine Bastellösung aus :D
Ja, irgendwie sehen die Teile nicht besonders vertrauenerweckend aus... Ob nun 190W oder eben 300W für ein "ordentliches" Netzteil (mit langer Garantie), da sollte doch der (Verbrauchs)unterschied minimal sein, oder?
 
Mit einem 3000GE sollten selbst 4 Festplatten für eine Pico-PSU kein Problem sein, aber da ist dann vermutlich wenig Unterschied beim Verbrauch.

Im Prinzip bringt die Pico-PSU geschätzt folgende Einsparungen beim Verbrauch:
IdleverbrauchEinsparung Pico-PSU
15 Watt3 Watt
20 Watt2 Watt
25 Watt1 Watt
30 Watt0 Watt

Ein B450 Board mit 3000GE und 2 Festplatten bist irgendwo bei 25 Watt aufwärts. Das spricht für ein normales Netzteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: emilov
Zurück
Oben