News HoloLens: Microsofts virtuelle Realität setzt auf Hologramme

@RKUnited
Das ist ein bekanntes Problem von Microsoft, die stellen sich sehr gerne die Zukunft vor, vergeigen es dann aber diese Zukunft zu erschaffen.

Wenn es nach deren Konzeptvideos geht haben sie jetzt noch gute 11 Monate um das hier umzusetzen.

Apple hat nur ein einziges Konzeptvideo erschaffen, das war der Knowledge Navigator, der wurde damals aber noch unter John Sculley erdacht, als Jobs gerade rausgeschmissen war.
Interessanterweise spielte das Video aus dem Jahr 1987 aber im Jahr 2011, dem Jahr in dem die Grundlagen des Knowledge Navigators mit dem iPad (2) und Siri umgesetzt wurden.

Transparente Smartphones wie im Video von Microsoft sind aber noch lange ein Ding der Zukunft und vor allem kein Stück praktisch.

Und das ist eben das Problem von Microsoft, welches sie selbst mit Nadella noch nicht ganz abgeschüttelt haben: Rendervideos von Technologien die man selber nicht erfinden muss kann jeder, die Dinge aber auch wirklich entwickeln und marktreif machen etwas ganz anderes.
HoloLens wird sicher in 3 Jahren oder so erscheinen, aber dass es dann das Niveau der Rendervideos vom Anfang der Präsentation erreichen wird ist noch lange nicht gesagt.
 
Das ist eben das Problem. Sie können natürlich so ein Rendervideo machen und sagen. "Das ist langfristig unser Ziel darauf arbeiten wir hin". Bloß oftmals ist es einfach so, dass man schnell Zu viel verspricht. Das beste Beispiel war Kinect. Das sei ein "Meilenstein" in der Bewegungstechnologie und Kinect 2 sei ja noch viel besser. Dumm nur das so Spiele wie Kinect Sports Rivals für die Xbox One kamen, die eher wie bewiesen haben (auch wegen der unfähigkeit des Studios), dass Kinect vielleicht doch nicht so sehr die Zukunft das Gaming ist. Kinect war bei seiner Präsentation mit Projekt Milo und dem Einscannen von Objekten wirklich interssant. Doch am Ende war es insgesamt leider nur ein "besseres" Eyeytoy. Heute ist Kinect gelinde gesagt ein Multimediabestandteil des Xbox One OS, allerdings auch nicht mehr. Im Prinzip hat man aus dieser Demo nie etwas gemacht. Man hatte zwar die Vision aber die Umsetzung ist insgesamt nicht gelungen und heute ist Kinect fast in die Bedeutungslosigkeit versunken. Das Apple auch nicht alles Perfekt macht und das vieles auch nicht so geht wie es soll (Apple Maps z.B.), aber dennoch habe ich bei Apple nicht das Gefühl, das sie zu schnell Dinge ankündigen und diese dann in der Versenkung verschwinden. Zwar bin ich bei der Smartwatch weiterhin sehr skeptisch und ich glaube erst die zweite oder dritte Version wird so sein wie man es sich erhofft hat, aber sie bringen wenigstens das raus was sie zeigen.

Irgendwann kommen die Kunden auch auf den Trichter und glauben den Konzernen nicht mehr wirklich was sie so versprechen. Rendervideos z.B sind auch so eine Sache die viel Versprechen und am Ende die Ernüchterung kommt.
 
RKUnited schrieb:
Tia das ist der Unterschied zwischen Microsoft und Apple:
Apple hat eine Idee (oder klaut sich diese), entwickelt etwas, präsentiert etwas und veröffentlicht es am Ende. Bei anderen wie Google und M$ dagegen habe ich manchmal das Gefühl: Man hat eine Idee -> präsentiert diese Idee erst -> man entwickelt die Idee und stellt fest, dass dies doch nicht so ganz alltagstauglich ist (Google Glas, MS Ilummi Room) -> beendet das Projekt und der potenzielle Kunde schaut dumm aus der Röhre. Wenn es so ist wie sagen und sie entwickeln wirklich so ein Teil, dann ist das auch okey, aber in letzter Zeit sind zu viele Projekte entweder eingestampft worden oder befinden sich weiter in der Schwebe. Dann lieber erst was präsentieren was mann dann auch freigeben kann.

Wann war denn das? iPhone? Okay lass ich durchgehen. iPad? Okay, kann man vielleicht auch noch durchgehen lassen. Aber davor und danach? Die Idee vom Appstore kam aus der Jailbreak-Community. Thunderbolt ist Resteverwertung von Intel-Technologie, seit dem gibt es nur jährliche Updates und Updates, größer und kleiner und davon ist wenig wirklich innovativ. Samsung und Co. sind jetzt auch nicht unbedingt besser.
Wie Apple mittlerweile ist, zeigt die Vorstellung derer Hybrid-Festplatte für den iMac. Für jeden anderen Rechner seit Jahren verfügbar, nur relativ unbekannt, auf einmal DAS Feature. Es ist noch schlimmer...was ist eigentlich mit der iWatch? Ein Nachahmerprodukt, vor Monaten vorgestellt, kein Release in Sicht. Was ist eigentlich mit dem MS Band...vorgestellt, Ausverkauft, ohne viel Hypemaschinerie davor.

Deine Beispiele: Google Glass - war ja insofern "serienreif", es gibt nur keine gesellschaftliche Akzeptanz dafür. Bzw. eine Angst davor, die durch die klassischen Medien geschürt wurde. Illumiroom ... Seriously? Da ist doch jedem klar, dass es kaum jemanden geben sollte, der sein Wohnzimmer mit Projektoren und Bewegungssensoren zukleistert. Der Ansatz findet sich aber in der HoloLens wieder.

Rendervideos z.B sind auch so eine Sache die viel Versprechen und am Ende die Ernüchterung kommt.

"Rendervideos" macht jeder, der seine Idee vorstellen oder prüfen will. Wie könnte es idealerweise sein. Gibt es daran Interesse? Jeder Laden, der nicht Apple ist, hat eine Horde willenloser iSheep, die blind alles kaufen was die Firma auf den Markt wirft. Man prüft, ob ein gewisses Interesse daran besteht. Oder man macht es wie Daimler, die kündigen seit 20 Jahren jetzt das Brennstoffzellenauto an, für die nächsten paar Jahre. Der Hype um die Technologie ist gigantisch, nur bei dem Hersteller weiß jeder dass es technologisch Schwachsinn ist. Dennoch hat die Idee - nicht zuletzt in Autoforen - mittlerweile eine gewaltige Fanbase.

Versprechen tut das nix....wenn du dich mit Marken auseinandersetzt, merkst du dass den größten Impact die mund-zu-mund-Propaganda hat. Das was man irgendwann in der Werbung für MMS versprochen hat kam vor einigen Jahren erst in der Realität an. Mit WhatsApp. Ohne Rendervideos, Videos oder viel Hype ...
 
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Moment mal Thunderbolt ist rausgekommen und hat im Prinzip das Gehalten was es versprochen hat. Das Manches der Kunde nicht annimmt wegen des Preises oder der Auswahl ist ja wieder was ganz anderes. Man muss auch nicht jedes Jahr eine revolution der Technikbranche erwarten. Smart TVs gibt es auch schon und dennoch werden die Zukünftigen Smart TVs heutigen deutlich überlegen sein. Genauso wie ein Ipad Air heute einem normalen Dicken Ipad vorzuziehen ist. Und ich wüsste nicht was ein Iphone 6 einem Iphone 4 nachstehen würde. Apple kommuniziert wenigstens und sagt gleich, das die Smartwatch täglich aufgeladen werden MUSS. So weiß das Kunde, wenn er sich informiert mit was er Rechnen kann. Natürlich gibt es auch bei Apple Dinge, die nicht wirklich neu sind, das bestreite ich auch garnicht. Genauso ist es ja auch jedem seine freie Entscheidung ob er ein Iphone nutzen möchte oder nicht.
Bei MS Band würden mich mal die absoluten Verkaufszahlen interessieren. Nur weil eine Sache schnell ausverkauft ist, heißt das nicht das auch wirklich viel abgesetzt worden ist. Google hätte ja auch Glass dennoch rausbringen können und den Markt beobachtet, aber so wie ich das verstanden habe, war immer alles noch im "Entwickler" Status.
 
@B.XP
Google Glass war kein Stück "serienreif", da mangelte es sowohl an der Technik, den Anwendungen und eben auch der gesellschaftlichen Akzeptanz.

Der Akku hielt bei aktiver Nutzung (Videoaufnahme etc.) ne Stunde, die Kamera war grottig, der Kopfhörer war auch nicht so optimal (erst via Körperschall, dann mit nem Ohrstecker).
Anwendungen waren so eine Sache, auch da vieles was sich potentielle Nutzer erhofften nicht möglich war - allerdings zu Recht, denn da gab es ja noch den Punkt mit der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Google ist eine typische Ingenieursbude, da wird erstmal entwickelt was cool ist, aber nicht was am Ende auch vom Markt akzeptiert wird.

Das sah man am lächerlich teuren und schnell eingestellten Nexus Q oder eben auch an Glass, wo scheinbar niemand in der Entwicklung mal überlegte ob die Menschen die einem Glass-Nutzer gegenüberstehen nicht gerne eine Status-LED sehen würden die zeigt ob das Teil gerade ein Video aufnimmt/überträgt oder nicht.

Zum Produktdesign gehört eben auch die Überlegung wie ein Produkt genutzt werden soll (man könnte wohl sogar sagen, dass das einer der wichtigsten Punkte ist^^) und Google scheitert recht oft an diesem Punkt.
Microsoft hat da aber auch Probleme, siehe das Konzeptvideo mit transparenten Smartphones (sieht cool aus, ist aber nicht praktisch - und umsetzbar (im dort genannten Zeitrahmen (2015)) sowieso nicht) oder auch Windows 8 und die Xbox One, bei der alle Pläne nach der Vorstellung umgeschmissen wurden, weil sie vom potentiellen Kunden nicht akzeptiert wurden.
 
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@RKUnited: es wurde auch nie behauptet, dass Thunderbolt per se schlecht wäre, sondern dass von Apple nichts weltbewegend neues mehr kam nach iPhone und iPad und selbst die kleineren Neuerungen wie eben Thunderbolt oder Maps nur mäßig erfolgreich waren. Innovativ war nichts davon und auch die Smartwatch ist nur eine unter vielen (von Apple, teurer und mit Krone). Ich hatte persönlich eine geniale, überlegene Smartwatch erwartet, obwohl ich kein Applefan bin.

Dagegen gibt sich MS redlich Mühe, innovativ zu sein (Kinect, HoloLens), neues auszuprobieren - immer mit dem Wissen, dass nicht alles sofort so perfekt laufen wird. Übrigens fand ich den zuletzt verlinkten Artikel, in dem ein Jounalist von seiner Erfahrung mit HoloLens schreibt, erstaunlich überzeugend. Nur war das halt noch nicht in der coolen Verpackung der Brille, aber in Sachen Anwendungen und Technik erstaunlich gut umgesetzt.
 
Okey wirklich neues waren Ipad und Iphone aber auch nicht. Apple hat Smartphones und Tablets allerdings in den Mainstreammarkt gebracht. Genauso werden sie es auch bei der Smartwatch machen. Vielleicht wird die Smartwatch auch eine Bruchlandung, aber eine wirklich erfolgreiche eigentändige Smartwatch gibt es eigentlich noch nicht. Und wenn Apple zumindestens Akzente setzt und die anderen Versuchen Dinge die Apple vielleicht falsch macht zu verbessern, so dass es ein Gegenseitiger Innovationsdruck herrscht ist das für alle beteiligten das beste. Ich glaube auch weiterhin das eine Datenbrille wie Google Glass Sinn macht, auch heute, nur für mich darf sich so ein Gadget im Alltag nicht so wichtig nehmen. Sprich eine normale Brille die in wirklichkeit eine Datenbrille ist. Denn was der Gegenüber nicht weiß macht ihn auch nicht heiß und eine Kamera ist derzeit sowieso nicht notwendig.
Thunderbolt ist durchaus erfolgreich, aber eben nicht kommerziell. Einfach deswegen weil die Lizenzkosten hoch und USB 3.1 Typ C in die selbe Branche springt. Wie gesagt HoloLens kann gut werden, aber die Vergangenheit hat eben gezeigt das MS sich bei so etwas sehr schwer tut.
 
@RKUnited: Es steht außer Frage, dass Thunderbolt funktioniert. Nur ist es für Kunden in erster Linie mit Nachteilen wie Adapterwahn, noch teureren Verbindungskabeln etc. verbunden. Function follows Form. Die Intention von Intel ist ja eher gewesen, eine Glasfaserverbindung zu etablieren, aber wenn man einen Teil der Intelligenz ins Kabel verfrachtet, von denen die meisten dann mit Kupferleitungen arbeiten, dann ist das insgesamt ziemlich Overkill im Kosten/Nutzen-Verhältnis. Aber ich schweife ab. Der Punkt auf den ich hinaus wollte, ist dass Intel die Technologie schon - erfolglos - in der Schublade hatte. Bevor sie Apple als "Innovation" verkauft hat.
Wobei Thunderbolt ja noch einen Zusatznutzen hat. Lightning-Verbinder...Okay man kann sie egal wie herum einstecken - und bricht damit die Funktion von vielem Zubehör, dass sich die User in den letzten 10 Jahren angeschafft haben, nur ein Teil funktioniert wirklich mit Adapter UND man legt sich auf Jahre auf USB2.0-Speed fest, wo USB3.0 sich schon verbreitet.

Das sind nur zwei Punkte, bei denen "Innovationen" weniger sind als das was wofür sie verkauft werden. Das ist in meinen Augen klassisches Blendwerk.
Es ist ja nicht so, als würde Google nicht ähnliches auch tun

@iSight2TheBlind: Serienreif ist vielleicht übertrieben. Das ganze ist halt ein Feldversuch, mit abnorm hohen Kosten für die Tester. Abgesehen von der gesellschaftlichen Akzeptanz hätte man aber - in meinen Augen - auch schlechte Hardware verkaufen können. Wenn man mal zurückdenkt: Das erste iPhone war ja jetzt auch nicht so der Burner. Schlechtes Display, Schlechte Akkulaufzeit, Schlechte Kamera, GPS nicht vorhanden, 3G nicht vorhanden, dazu teuer mit hohen Folgekosten durch teure Spezialverträge. Vom Funktionsumfang braucht man nicht reden. Und das Teil hat sich ja bekanntlich passabel verkauft...
 
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