Home-Office vs. stellenbedingte Anwesenheitspflicht: Privileg?

Ja, wobei ich drauf warte, das so was mal vor nen Arbeitsgericht geht.

Wenn ich nur einmal im Monat ins Büro gehe, dann fühlt sich das irgendwie falsch an.
 
Ersten Zeitungsartikeln zufolge ist Homeoffice aufgrund der steigenden Energiepreise schon wieder auf dem absteigendem Ast…

Ob der Mehrverbrauch zuhause die Ersparnis beim Fahrtweg/Fahrtzeit aber wirklich auffrisst?
 
home office ist bei mir nen Dell Laptop (0815 Office Modell) und nen mobiler Monitor (viel auf Reisen und echt praktisch).

Was das an Strom ziehst ist lächerlich gering, zum Vergleich alternative sind 150km ins Büro fahren :D .
Heizung mach ich für mich selbst eh nicht an zuhause und Mittag im Büro mit Kollegen sind auch 5-10€ am Tag die man sich spart.

All over all spart mir Home Office Minimum 40€ am Tag. Berechnet man Verschleiß und mehr als nen Döner zu Mittag bewegt sich die Wahrheit wohl zwischen 45-55€ täglich, dem gegenüber 8h paar hundert Watt wenn ich die Kaffeemaschine mitrechne. Außen vor 2h brutto pro Richtung Zeitersparnis.

Jemand der quasi keine Pendelkosten hat für den mag das anders aussehen!
 
rezzler schrieb:
Ob der Mehrverbrauch zuhause die Ersparnis beim Fahrtweg/Fahrtzeit aber wirklich auffrisst?
Glaub ich jetzt nicht so recht. Ich hab bei mir aber am Schreibtisch ne Steckdose dran die mir den Stromverbrauch anzeigt, das werd ich dann mal grob überschlagen. Aber die 12km einfacher Arbeitsweg beim letzten AG waren jetzt auch nicht unbedingt gesund fürs Auto, auch der Spritverbrauch war entsprechend höher. Und da der neue AG 2h weg ist stellt sich die Frage eigentlich gar nicht :D
 
rezzler schrieb:
Ob der Mehrverbrauch zuhause die Ersparnis beim Fahrtweg/Fahrtzeit aber wirklich auffrisst?
Selbst bei meinem Arbeitsweg von lediglich 4,5km über 'nen Hügel drüber sind das täglich ~2€ Sprit und Verschleiß... ich hatte zuletzt einen Schnitt von 15€/100km reine Benzinkosten und der Hügel dürfte deutlich überdurchschnittlichen Verbrauch haben. Der effizienteste ist der 2009er Golf Plus nicht mehr.
Bei 31ct/kWh beim Grundversorger sind das 6,5 kWh Strom, die ich da im Homeoffice verbraten kann... auf 9h (8h plus Mittagspause) müsste ich da im Exzess von 700W an Hardware betreiben.

Ausgaben die ich im Büro tatsächlich spare sind noch Getränke, die auf der Arbeit kostenlos sind... da ich aber tagsüber ein Sprudelwasser-Trinker bin und einen Sprudler von CO2 Kartusche habe, hält sich das auch stark in Grenzen bei 10-15 ct/Liter je nach Nachfüllkosten. Für einen Kaffeesüchtigen könnte die Rechnung etwas anders aussehen.
Ebenso der höhere Wasserverbrauch weil ich nicht auf Kosten des AG auf Klo gehe - große Geschäfte mache ich eh lieber im privaten Bereich -_-


Dazu 10min reiner Arbeitweg x2 (viel Zone 30) plus das Fertiggemache an beiden Enden der Strecke. Über den Monat summiert sich das auch auf so 10h wenn ich jeden Tag zur Arbeit fahren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab das eben mal überschlagen bei mir, waren 12km Arbeitsweg einfach. Durch die kurze Strecke und scheiß Profil war ich da bei mindestens 8l nach Bordcomputer. Wenn ich jetzt mal mit 8,2l rechne komme ich auf ca. 54€ Spritkosten nur für den Arbeitsweg im Monat.

Strom brauche ich lt. Steckdose ca. 1,3kWh/Tag für Dock, Notebook, Monitore, Schreibtischlampe etc. Macht bei 0,37€/kWh ganze 9,62€/Monat. Das sind jetzt auch nicht genau 8h sondern der Peak im Tagesverbrauch der letzten Woche. Das lohnt sich dann kostentechnisch definitiv, auch wenn ich beim neuen AG die Getränke im Büro umsonst bekommen würde. Nicht das das jetzt der Ausschlaggebende Punkt wäre ins Büro zu gehen :D
 
rezzler schrieb:
Ob der Mehrverbrauch zuhause die Ersparnis beim Fahrtweg/Fahrtzeit aber wirklich auffrisst?
Das lässt sich doch problemlos von jedem, der mal etwas länger HomeOffice macht, selber ermitteln und ausrechnen. Strom- und Wasserzähler sind in der Regel zugänglich, was man zusätzloich fürs Essen ausgibt kann man auch ermitteln. Und was man für seine Fahrt zur Arbeit zahlt (oder auch nicht), weiss man auch.

Aber ja, bei mir ist HO teurer. Lebensmittel kosten mind. genauso viel wie das vom AG gesponserte Essen, die Zubereitung kostet mich extra. Mehr wie 50€ (=ÖPNV Jahresticket, Rest zahlt der AG) im Jahr zahle ich für Strom, Wasser und Abnutzung vom Equipment locker. Wobei ich die knapp 4km auch mit dem Fahrrad fahren könnte. Erst, wenn ich alternativ zum ÖPNV die 7-10 l/100km fürs Auto rechnen müsste (je nach Jahreszeit), sieht es anders aus.

WhiteHelix schrieb:
Ich hab bei mir aber am Schreibtisch ne Steckdose dran die mir den Stromverbrauch anzeigt, das werd ich dann mal grob überschlagen.
Du isst also im HO nichts (zumindest nichts warmes, das Du mit Pech auch noch zusätzlich kaufen fahren musst, Strom oder Gas für den Herd kostete es aber genauso wie Strom/Warmwasser für den Abwasch, wenn Du nicht grundsätzlich ohne Mittagessen auskommst), gehst tagsüber nicht auf die Toilette und hast (im Winter) auch keine erhöhte Abnutuzng der Beleuchtung (doppelte Brenndauer ergibt bei mit leider trotz LEDs nur die halbe Lebensdauer) oder der u.U. selber finanzierten Büromöbel.

Alles ist aber mittlerweile kein Grund mehr, nicht im HO zu bleiben. Die Zeiten, in denne meinem AG und mir die persönliche Interaktion vor Ort einen Mehrwert gebracht hat, sind vorbei. Dafür hat auch der AG selber gesorgt.
 
Büromöbel waren eh schon da, warm essen definitiv nicht täglich. Entweder gibts was vom Vortag, teilweise einfach kalt oder ich fahr eben mit dem Rad zum Metzger nebenan. Da ist der Weg so kurz, das ich dafür definitiv nicht mit dem Auto fahre, allein schon um dem nicht die ultra Kurzstrecke anzutun. Abwasch läuft eh über den Geschirrspüler und bis ich den allein voll bekomme dauert das sowieso.

Ja Leuchtmittel ok, aber das ist jetzt kein Punkt an dem ich mich da aufhänge. Wasserverbrauch wird jetzt auch nicht so massiv höher sein das das groß auffällt. Ja ist nicht eingerechnet in den Kram von oben, lässt sich aber noch machen. Zählerstände hab ich dafür schon lang genug aufgeschrieben. Aber selbst damit, wenn ich das mit dem letzten AG vergleiche sind das gerade ca. 40€ für Mehrverbrauch Wasser und ggf. Heizung pro Monat, da lässt sich einiges an Wasser verbrauchen bis das auf 0 ausgeht.
 
WhiteHelix schrieb:
Wenn ich jetzt mal mit 8,2l rechne komme ich auf ca. 54€ Spritkosten nur für den Arbeitsweg im Monat.

Ist jetzt nur die Frage ob du die Pendlerpauschale mit eingerchnet hast?
 
Nur mit den Km kommst du nicht über die Pauschale von 1000€.
12km*230Tage*0,30€/km=828€. Braucht man also noch weitere Kosten, damit es was nützt.
 
LasseSamenström schrieb:
Ist jetzt nur die Frage ob du die Pendlerpauschale mit eingerchnet hast?
Wenn man mit steuerlichem anfängt muss man noch die HO-Pauschale gegen rechnen :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skysnake
Jep, und die HO-Pauschale ist in dem konkreten Beispiel mit 6€ pro Tag höher als 12*0,30€ pro Tag.
Die allgemeine Werbungskostenpauschale reißt da aber beides nicht, ohne weitere Werbungskosten.
(Die Begrenzung können wir außer Acht lassen.)
 
Ich führe seit >10 Jahren ein Stromtagemonatsbuch und kann daher sagen, dass mich das Homeoffice 30-40kWh im Monat kostet - also der Betrieb des Laptops, Monitors, Licht in der Wohnung sowie das Mittagessen im Backofen oder auf dem Herd. Gasverbrauch sollte sich nicht erhöht haben, da die Fußbodenheizung eh immer heizt - unabhängig ob ich zu Hause bin oder nicht. Einzig der Wasserverbrauch könnte angestiegen sein (Toilette), dafür dusche ich jetzt nur noch jeden zweiten Tag (vorher jeden Tag). Nimmt sich da also vermutlich nichts.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Skysnake
gymfan schrieb:
Interessant, bie uns gelten auch im HO die betriebsüblichen Arbeitszeiten die man auch unter freiwilligem Verzicht auf Nachtzuschläge nur in Ausnahmefällen missachten darf. Da kann ich nicht einfach im HO die gesamte Woche von 20:00 bis 4:45 arbeiten, wenn mir danach ist.
Wenn ich nicht gezwungen bin, weil ich Geld brauche und keinen anderen Arbeitsplatz finde, würde ich ehrlich gesagt nie wieder etwas anderes als 100% HO und vollkommen freier Arbeitszeiteinteilung machen.

Ich weiß gar nicht wie man das nennt, Gleitzeit ist es nicht, da ich nicht nur selbst bestimme, wann ich arbeite (Uhrzeit+Tag), sondern auch in welcher Stückelung. Ich könnte z.B. bis 13 Uhr schlafen, um 14 Uhr anfangen, und wenn ich dann erstmal Einkaufen, Schwimmen gehen, ... will, dann mache ich das halt 18-22 Uhr und arbeite die restlichen 4 Stunden 22-2 Uhr.

Im Regelfall, einfach weil es am angenehmsten ist früh fertig zu sein und mit sonstigen Terminen auch am besten abstimmbar ist, fange ich zwar ganz gewöhnlich immer so zwischen 6-9 Uhr an und mache dann meinen normalen Tag inkl. normaler Mittagspause...aber die Möglichkeit zu haben, wann immer ich will zu arbeiten, die möchte ich nicht mehr missen.

Das gilt sogar im Bezug auf die Verteilung der Arbeitstage. Solange ich bei Meetings dabei bin, meine monatliche Arbeitszeit ungefähr (und die gesetzlichen Regelungen) einhalte, kann ich meine Arbeitstage pro Monat so legen, wie ich lustig bin. Wenn z.B. privat gerade wenig los ist, kann ich jederzeit ein paar 10h-Tage schieben und mach danach dann einfach mal 5-Tage Wochenende.

Diese Flexibilität würde ich gegen nichts in der Welt wieder eintauschen.

Auch Stechuhren o.Ä. gibt es nicht. Solange ich mit meiner Arbeit & Deadlines vorankomme, ist nur das Ergebnis interessant und es interessiert niemanden, ob ich zwischendurch mal die Spülmaschine ausräume.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hallo7
ascer schrieb:
Ich weiß gar nicht wie man das nennt, Gleitzeit ist es nicht, da ich nicht nur selbst bestimme, wann ich arbeite (Uhrzeit+Tag), sondern auch in welcher Stückelung. Ich könnte z.B. bis 13 Uhr schlafen, um 14 Uhr anfangen, und wenn ich dann erstmal Einkaufen, Schwimmen gehen, ... will, dann mache ich das halt 18-22 Uhr und arbeite die restlichen 4 Stunden 22-2 Uhr.
Was aber immer bedingen würde, das niemand von deiner Arbeit abhängig ist und du keinen für deine Rückfragen brauchst. Schnelle Rückfragen sind in dem Fall ja oftmals garnicht möglich.

Das Prinzip ist natürlich schon die Königsklasse der Arbeitszeiteinteilung. Das wird aber aus meiner Sicht nur bei den allerwenigsten Stellen, die überhaupt HO-Fähig sind, so funktionieren.
Im Grunde bist dann nahe an der Arbeit eines Selbstständigen aber ohne den Risiken wie Arbeitsverlust, ungewisser Auftragslage etc.

Ich persönlich wüsste in unserem Unternehmen niemanden, bei dem es egal wäre, wann er seine Arbeit macht, da doch jeder irgendwo in Teams vernetzt ist und man miteinander arbeitet.
Gibt es denn Jobs, in denen man ausschließlich für sich arbeitet ohne jemals Rückfragen zu haben oder andere Kollegen zu brauchen?
 
@Khaotik In meinem Unternehmen wiederrum ist das relativ normal - auch ohne Home Office. Es gab da vor Jahren bereits Mitarbeiter die wirklich um 13 Uhr angefangen haben (ins Büro gekommen sind) und bis Mitternacht dann gearbeitet haben (in den USA natürlich, hier wäre es gegen das Arbeitszeitgesetz).

Und auch jetzt hab ich noch Kollegen die ein Meeting am Vormittag einfach ablehnen, auch wenn externe Unternehmen beteiligt sind und die Terminfindung sowieso schwierig ist wegen Zeitzonen. Wenn du von denen etwas brauchst, dann setz das Meeting an ihrem Nachmittag oder Abend an.
Wenn man aber weiß, dass es ihnen nichts ausmacht wenn das Meeting um 8 Uhr Abends ist, dann findet man auch einen Termin.

"Schnelles" Nachfragen ist bei Aufteilung auf 3 Kontinenten sowieso nicht möglich, aber auch das ist im Prinzip Übungssache. Der Vorteil ist, dass an einem gemeinsamen Problem im Prinzip rund um die Uhr gearbeitet werden kann.
 
hallo7 schrieb:
Und auch jetzt hab ich noch Kollegen die ein Meeting am Vormittag einfach ablehnen,
Mit welcher Begründung wird das denn abgelehnt? Aufgrund der Zeitverschiebungen wäre es natürlich verständlich. Ich kann von keinem in den USA erwarten, das er a neinem Meeting um 4 Uhr morgens Ortszeit teilnimmt.

Bei uns im Unternehmen wurde das mal vor einigen Jahren getestet, ob man nicht völlig flexible Arbeitszeiten zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr abends freigeben will.

Das hat dann letztlich dazu geführt, das manch einer um 6 uhr angefangen hat und um 14 Uhr bereits im Feierabend war während andere erst um 13 oder 14 Uhr angefangen und entsprechend bis abends gearbeitet haben.

So, wenn das jetzt innerhalb eines Teams ist: Wie bringt man diese zwei Personen zusammen wenn beide Termine außerhalb ihrer Wunschzeit ablehnen können?

Das wurde damals wohl 3 Monate probiert und dann entschieden, dass das für zuviel Probleme sorgt und die Kernzeit zwischen 9 und 13 Uhr (Mo-Do; Freitag 9-12Uhr) wurde wieder eingeführt, um die Planungen zu vereinfachen.
Bei privaten Terminen o.Ä. ist es natürlich mal erlaubt, auch später zu kommen oder früher zu gehen. Aber nicht, weil man halt keinen Bock hat vor 10 Uhr aufzustehen.
Funktioniert natürlich nur im lokalen Umfeld mit Kernzeiten.
Mit unseren Kollegen in Indien oder China müssen wir sowas natürlich immer gesondert abstimmen und für beide Seiten passende Zeiten finden.
Da ist man dann einfach auf die Kompromissbereitschaft angewiesen.

hallo7 schrieb:
Der Vorteil ist, dass an einem gemeinsamen Problem im Prinzip rund um die Uhr gearbeitet werden kann.
Im internationalen Umfeld natürlich ein Vorteil, wenn es das Problem ermöglicht, das kontinuierlich mehrere daran arbeiten.
 
Khaotik schrieb:
Mit welcher Begründung wird das denn abgelehnt?
Keine Lust. Das reicht bei uns durchaus, wenn die sonstige Leistung stimmt. War natürlich am Vormittag in seiner Zeitzone.

Meetings macht man sich eben aus und man wird schon was passendes finden - sonst eben E-Mail Kommunikation, geht ja auch. Das jemand gar nicht erreichbar war hab ich noch nicht erlebt.
 
ascer schrieb:
Wenn ich nicht gezwungen bin, weil ich Geld brauche und keinen anderen Arbeitsplatz finde, würde ich ehrlich gesagt nie wieder etwas anderes als 100% HO und vollkommen freier Arbeitszeiteinteilung machen.
Jeder, wie er will. Ich würde wegen sowas meinen Job jedenfalls nicht aufgeben, und da ich nicht als Einzelkämpfer arbeite oder einzig anonyme eMail-Kommunikation nutze, gibt es das halt bei uns nicht.

Genauso, wie ich mich nicht freiwillig aus der Zeiterfassung verabschiede.

hallo7 schrieb:
Und auch jetzt hab ich noch Kollegen die ein Meeting am Vormittag einfach ablehnen,
Dann wären sie bei uns für vielen Stellen schlicht nicht geeignet. Da beschränkt sich die regelmäßige internationale Zusamenarbeit aber überwiegend auf Europa und gerade unter den lokalen Kollegen gibt es für sowas viel zu viele Teilzeitkräfte, die tendentell eher dann arbeiten (anschenend wollen), wenn die Kinder in der Kita oder der Schule sind.
 
Zurück
Oben