Homeserver bzw. NAS Kaufberatung

TheLordix

Ensign Pro
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Hallo zusammen!

Ich bräuchte eure Hilfe bei meinem neuen Projekt. Gesucht ist ein Homeserver bzw. ein NAS mit folgenden Anforderungen:

- Fileserver mit 4-6 TB Nutzdaten (max 2-3 User gleichzeitig, 1Gbit Ethernet)
- Private Cloud für Files und Kalender (Android & Windowsclients)
- Streaming mit FullHD bzw. 4K von Filmen und Fotos an TV Gerät möglich
- Virtuelle Maschinen zur Abgrenzung und für den Spieltrieb (max 2-3, eher wenig Leistung nötig)
- langfristige Investition für 5-10 Jahre Laufzeit
- Sicherung der Nutzdaten auf externes Laufwerk oder 2. (günstiges) NAS

Tja, und ehrlicherweise habe ich keine Ahnung wieviel Leistung ich einplanen soll um einerseits genug Reserven zu haben und andererseits nicht über das Ziel hinauszuschießen und unnötig Geld und Energie zu vergeuden.

Reicht dafür ein 4-Kern-Atom oder eine AMD APU oder wäre i5 bzw. echter Xeon sinnvoll als Plattform? Oder würdet ihr ein Highend NAS von Synology & Co bevorzugen?

Budget: variabel aber 1000€ sollten nicht grob überschritten werden

Vorhandene Hardware:
- Alte Festplatten: 3 TB WD Red, 3x 1TB, 1x 1,5 TB
- Desktop PC mit i5-2400 Sandybridge (ist aber wahrscheinlich Schwachsinn den zum Server umzubauen)

Mein Vorschlag Server:
1 Western Digital WD Red 6TB, 3.5", SATA 6Gb/s (WD60EFRX)
1 SanDisk X400 128GB, SATA (SD8SB8U-128G-1122/SD8UB8U-128G-1122)
1 Intel Core i5-6400, 4x 2.70GHz, boxed (BX80662I56400)
1 Intel Xeon E3-1230 v5, 4x 3.40GHz, boxed (BX80662E31230V5)
1 Crucial DIMM Kit 16GB, DDR4-2133, CL15 (CT2K8G4DFS8213)
1 Kingston ValueRAM DIMM Kit 32GB, DDR4-2133, CL15-15-15, ECC (KVR21E15D8K2/32)
1 MSI H110I Pro (7995-004R)
1 ASUS P10S-I (90SB05E0-M0UAY0)
1 Inter-Tech IPC SC-4100, Mini-ITX (88887112)
1 Seasonic SSP-300SUG 300W Flex-ATX 2.31

Sicherung des Servers:
1 Seagate Archive HDD v2 8TB, SATA 6Gb/s (ST8000AS0002)

Weiters werden die vorhandenen Festplatten als 2. Sicherungsebene verwendet. Die Sicherung könnte ich manuell über eine vorhandene Docking Station über den Desktop-PC machen oder würdet ihr ein günstiges 2. NAS alla http://geizhals.at/zyxel-nas542-nas542-eu0101f-a1394033.html?hloc=at empfehlen?

Software:
Um die oben beschriebenen Funktionen verwenden zu können hätte ich auf ein Linux wie Debian oder Ubuntu LTS (nimmt man das noch für einen Server?) als Basis gesetzt. Sinnvoll?

So, danke gleichmal fürs Lesen und euere Meinung! Ich bin für alle Vorschläge offen!

TheLordix
 
Virtuelle Maschinen für den Spielbetrieb? Was habe ich mir darunter vorzustellen?
 
1. ITX Gehäuse für ein NAS ist schonmal sinnfrei weil das mit Lärm verbunden ist und die HDDs nicht effektiv gekühlt werden

2. der i5 reicht auch für einen PC aus

3. VMs zum Spielen haben nichts auf einem Server zu suchen
 
HP Microserver mit 2x8TB @Raid1 + 8TB USB Platte für Backup
 
Sorry wegen der Formulierung "Spieltrieb". Damit meinte ich einfach Virtuelle Maschinen, wo ich neue Software/Konfigurationen/Serverfunktionen ect. ausführen kann ohne den Hauptserver zu zerschießen.

Bezüglich HP Microserver: Welche CPU? Da gibts ja eine große Bandbreite. Und wieso RAID1? So hochverfügbar muss das Ding nicht sein und "Backup" ist ein Raid ja nicht wirklich.

Bezüglich Gehäuse:
Ja ich hätte schon gerne den Zielkonflikt möglichst klein und trotzdem leise so gut wie möglich erfüllt. Was spricht gegen mein Gehäuse? Ist ja ein "NAS"-Gehäuse und ich plane anfangs sowieso keine Vollbestückung.

Bezüglich CPU:
i5 reicht also. Wäre eine Stufe darunter zB. AMD APU auch noch ok, oder fehlen da dann die Reserven?

Danke!
 
TheLordix schrieb:
Sorry wegen der Formulierung "Spieltrieb". Damit meinte ich einfach Virtuelle Maschinen, wo ich neue Software/Konfigurationen/Serverfunktionen ect. ausführen kann ohne den Hauptserver zu zerschießen.

Bezüglich HP Microserver: Welche CPU? Da gibts ja eine große Bandbreite. Und wieso RAID1? So hochverfügbar muss das Ding nicht sein und "Backup" ist ein Raid ja nicht wirklich.

Performance ist der Grund für das Raid. Sobald OS und 2-3 VMs alle auf einer Platte liegen wird das unendlich lahm. Entweder SSD(s) für OS und als Datastore für VMs oder eben mind. Raid 1.


TheLordix schrieb:
Bezüglich Gehäuse:
Ja ich hätte schon gerne den Zielkonflikt möglichst klein und trotzdem leise so gut wie möglich erfüllt. Was spricht gegen mein Gehäuse? Ist ja ein "NAS"-Gehäuse und ich plane anfangs sowieso keine Vollbestückung.

Bezüglich CPU:
i5 reicht also. Wäre eine Stufe darunter zB. AMD APU auch noch ok, oder fehlen da dann die Reserven?

Danke!

Weil du mit dem Case vmtl keinen Spaß haben wirst... Ich behaupte: Miese Verarbeitung, klapprig, wackelig, laut. Meine Erfahrung mit den günstigen von Inter-Tech.

Prinzipiell kannst du jedes Case nehmen, was du findest aber gerade wenn du lange was davon haben willst, empfehle ich nicht am falschen Ende zu sparen. Daher den HP MicroServer. Den kannst auch in den Keller verbannen und mal remote das OS neu starten per iLO-Interface, wenn es nötig werden sollte.

Bei der CPU nimm ruhig die Variante mit Xeon. Das ist auch "nur" ein Dual-Core mit HT.

Bedenke, dass du bei Verwendung einer SSD fürs OS nur noch 3 der 4 Schächte frei hast. Man kann zwar anstatt des ODDs eine SSD einbauen aber davon zu booten erfordert doch etwas mehr Kenntnis.

Bzgl. OS: Ubuntu/Debian ist für den Anfang nicht verkehrt, gerade wenn du einiges mit VMs testen willst, kannst du da bequem KVM/Docker/LXC nachrüsten. Alternativ schau dir mal Proxmox an, basiert auf Debian, spezialisiert aber für Virtualisierng und bietet ein Webinterface zur Verwaltung von VMs. Oder du nimmst (die kostenlose Variante vom) ESXi. Der HP-Server steht auf der HCL und somit benötigst du nur einen USB-Stick oder SD-Card für den ESXi und machst den Rest alles per VMs.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, sorry für die lange Pause, aber ich musste das Projekt ein paar Tage ruhen lassen.

Neue Ideen/Fragen meinerseits:

1. Zur CPU:
Laut diversen anderen Foren und der Plex-FAQ ist für Transcodieren in 1080p eine CPU mit Passmark von 2000 erforderlich. 4k konnte ich leider keine vernünftige Zahl finden, hat da jemand Erfahrung? Daraus würde ich aber schließen, dass alleine für meine Streaming-Anforderung ein Intel Celeron/Pentium oder AMD 2-Moduler ausreichen würde. Die Frage ist jetzt nur, was passiert wenn 1-2 VMs mit niedriger Last + Fileserverlast dazukommen. Würde ein i3 (2Cores + HT), AMD Quad (z.b. A8-7600) oder ein hochgetakteter Pentium reichen, oder lieber den i5?

2. Alternative mit 2 Geräten
Ich splitte die benötigte Leistung auf einen HomeCinema Rechner, und ein NAS mit VMs. Dann würde für das NAS ein Quadcore mit ATOM-SoC oder ein Fertig-NAS (Synology) oder die oben vorgeschlagene Variante mit HP Microserver reichen. Nur zahlt sich das aus oder ist ein Gerät und ein "dummer" DLNA-Client besser?

3. Teure Fertig-NAS mit Transcoding Unterstützung
z.B. sowas: http://geizhals.at/synology-diskstation-ds716-ii-a1452062.html?hloc=at

Bitte um fleißige Diskussion :)

Lg, TheLordix
 
Aus der erhofften Diskussion ist ja nun leider nix geworden. :/ Aber darf ich fragen, was aus Deinem Projekt geworden ist? Ich bin nämlich auch kurz davor, mir sowas wie bei Dir aufzubauen mit gleichem Einsatzprofil (kein 24/7) und das SC-4100 ist in meiner engeren Wahl.

Ich kapere mal Deinen Thread, um ein paar Infos zum SC-4100 zu schnorren. :rolleyes: Ich würde es nicht unbedingt als Billig-Gehäuse bezeichnen, das ist für mich was bis 30 oder 40 €.

Hast Du es nun genommen? Wenn ja, wie macht es sich? Ich weiß bereits aus Reviews, daß der Lüfter wegen seiner Lautmalerei auf jeden Fall ausgetauscht gehört und daß der Mainboard-Einbau etwas kompliziert sein soll mangels Ausziehblech. Aber das macht man eh einmal und dann hat sich das.

Frage in die Runde:
Mich interessiert noch, welchen Lüfter man nehmen sollte. Das Gehäuse hat eine Art Tunnel für die Platten, durch den die Luft strömen soll (siehe Bild 5 auf Geizhals) und an dessen Ende die Backplane den Weg versperrt. Muß ich da nun einen Lüfter mit mehr Staudruck nehmen, damit er ordentlich ansaugen kann? Oder ist das egal, weil er saugend hinter dem Plattenkäfig sitzt?
Ich erwäge außerdem, ein passives 150 W-Netzteil einzusetzen.

Gruß
 
Hallo Donnerkind,

ja mittlerweile ist mein Homeserver mit dem Gehäuse in Betrieb.

Kurz gesagt: Bis auf den lauten Lüfter ein super Gehäuse, der Einbau war jetzt echt nicht problematisch, man muss ja sowieso den Laufwerkkäfig entfernen. Qualitativ gibts echt nichts zu meckern. Evt. habe ich mal Zeit für Fotos oder eine genauere Beschreibung.

Lg
 
Kuhl, danke für die Antwort. Freue mich schon auf ein paar Detailinfos.

Ich war eben kurz davor, zu bestellen. Aber dann hab ich nochmal dieses Review überflogen und dabei entdeckt, dass der Plattenkäfig in sich geschlossen ist. Dadurch werde ich ein passives NT wahrscheinlich nicht ordentlich gekühlt bekommen in seiner kleinen Nische und eher noch die Platten dabei aufwärmen. Hm...

Dann erstmal gute Nacht.
 
Ich hab übers Wochenende mal wieder auf Geizhals rumgelungert und stieß noch auf das SC-4004. Es ist häßlicher und ihm fehlen ein paar Status-LEDs, aber es benutzt einen 12er-Lüfter und das Netzteil sitzt offen daneben statt abgeschottet zu sein. Das gibt mir beim Einsatz eines passiven Netzteils ein besses Gefühl. Hm...
 
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