Homeserver mit niedrigem Verbrauch

Natriumchlorid

Lt. Junior Grade
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Sep. 2013
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1. Möchtest du mit dem PC spielen?
  • Nein, wird ein Homeserver.
5. Hast du noch einen alten PC, dessen Komponenten teilweise weiter genutzt werden könnten?
  • Samsung 850 Pro - 500GB
6. Wie viel Geld bist du bereit auszugeben?
  • 400 - 600 Euro

7. Wann möchtest du den PC kaufen? Möglichst sofort oder kannst du noch ein paar Wochen/Monate warten?
  • Im Laufe der nächsten 3 Monaten.

Kurz zu meinem Hintergrund:
Vor ein paar Jahren hab ich damit begonnen mich mit Homeservern auseinander zu setzen und habe mir einen RPi 3 besorgt, den ich dann als Nextcloud-Server und kleines NAS betrieben habe. Die Performance war nach kurzer Zeit nicht mehr ausreichend, also hab ich mir eine ZBOX CI327 gekauft und diese verwende ich bis jetzt als Homeserver (Pi-Hole, Nextcloud, Plex, Altaro-Backup, OPNsense, ...). Aber auch hier benötige ich mit der Zeit immer mehr Performance.
Ich habe dabei immer sehr auf den Energieverbrauch geachtet (Pi ~ 5-10 Watt, ZBox ~ 15-20 Watt), da der Server 24/7 läuft.

Da ich jetzt mehr Leistung brauche, aber den Stromverbrauch nicht in die Höhe treiben möchte, würde ich mich über Ratschläge von eurer Seite sehr freuen.

Mein vorläufiger Build sieht derzeit so aus: Homeserver-Konfig bei Geizhals.
CPU: Ryzen 5 3600 -- aktuell verwende ich den Celeron N3450 (4 x 1,1 GHz - ohne HT)
RAM: 16 GB / 3000 MHz -- aktuell hab ich auch 16GB, allerdings DDR3 und 1600 MHz
MB: MSI B450-A Pro Max
PSU: bq! PP 11 300W
GPU: GeForce 710 (damit man Grafikoutput hat, für die initiale Einrichtung)
Gehäuse: bq Pure Base 500 (damit ich Platz für zukünftige Upgrades in Form von Erweiterungskarten oder HDDs habe)

Nun meine Frage: Worauf sollte ich besonders achten, wenn ich mir einen stromsparenden Homeserver bauen möchte? Die TDP einer CPU bringt mir nicht viel, sie sagt nur etwas über die thermische Verlustleistung aus. HDDs sind bis jetzt im Homeserver auch nicht geplant, da ich noch eine kleine QNAP hab. Die Grafikkarte möchte ich auch ausbauen nach der Installation von Proxmox, damit ich ihn als Headless-Server betreiben kann.

Den Server benötige ich auch nicht sofort, ich möchte nur mit der Zeit ein Upgrade fahren.
Blicke deswegen auch auf den kommenden B550 Chipsatz, da dieser wohl weniger Strom frisst, als der B450 (wie viel generell so ein Mainboard an Leistung zieht, weiß ich jedoch nicht). Zudem bin ich noch auf den Ryzen 3100 und 3300x gespannt, wobei diese nur 4C/8T besitzen und nicht 6C/12T wie der 3600. Tendiere deshalb eher zum 3600, da ich viel virtualisiere.

Ich freue mich auf eure Meinungen.
 
Ich würde mal Mainboard-Tests von aktuellen Systemen schmökern, weil sich Mainboards im Idle-Verbrauch deutlich unterscheiden können. Ich glaube PCGH macht sowas immernoch - hatten sie zumindest als ich letztesmal ein Magazin gekauft hatte, aber das ist einige Jahre her.

Da ist natürlich auch die Frage von Anschaffungspreis vs jährliche Kosten durch Stromverbrauch. Je 10W 24/7 kannst du rund 25€/Jahr rechnen.
Wenn der Server ein paar Jahre laufen soll, kann man auch für wenige Watt Unterschied einige Euro in der Anschaffung rechtfertigen.

Da würde ich auch den Blick zu Intel nicht schmähen - ich glaube im Idle-Verbrauch hat Intel immernoch die Nase vorn.
 
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@Natriumchlorid :
Wie wäre es mit einem fertigen NAS? Synology oder Qnap? Basteln ist zwar ganz schön, aber ob Du es mit Basteln stromsparender hinkriegst ist die Frage. Obendrein gibt es für beide Hersteller sehr aktive Communities, die über die herstellereigenen Plugins hinaus noch reichlich weitere Plugins bereitstellen, die allen Ansprüchen genügen dürften.

Da Du allerdings schon Erfahrungen mit Qnap hast, erübrigt sich wohl mein Tipp.
 
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Die IDLE verbräuche sind bei den 3000ern inkl. Chipset und Grafikkarte nicht so prickelnd.
Dafür sind sie unter Last sehr effizient.
Hast Du immer Last anliegen oder langweilt sich die Kiste meist?

Ansonsten mal bei Intel schauen, einen 3400G(mit Taktanpassungen) in Betracht ziehen oder auf Renoir im Desktop warten.
 
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Wenn die Power eines N3450 nicht mehr reicht, dann sind ARM-basierte NAS wohl kaum die Lösung. Ein Fertig-NAS mit der Power eines Ryzen 3600 ist auch nicht stromsparender als ein Eigenbau.
 
Du sagst du machst viel mit Virtualisierung, wirfst eine CPU mit 6C12T drauf aber dann nur 16 GB Ram? So selbst zusammen gestellte Systeme werden nie wirklich sparsam sein, been there done that.
Was spricht dagegen, den jetzigen Server zu behalten und weitere anzuschaffen? Ich denke da an diverse NUC oder Brix oder ZBoxen oder Deskmini A300...
Was glaubst du warum sich neben Virtualisierung auch durchgesetzt hat? Eher weniger weil immer ein größerer Server mit mehr Leistung gekauft wurde sondern die Last in die Breite verteilt wurde.
 
Rickmer schrieb:
Ich würde mal Mainboard-Tests von aktuellen Systemen schmökern, weil sich Mainboards im Idle-Verbrauch deutlich unterscheiden können. Ich glaube PCGH macht sowas immernoch
Vielen Dank für den Tipp, werd ich auf jeden Fall vorbeischauen.
omavoss schrieb:
Da Du allerdings schon Erfahrungen mit Qnap hast, erübrigt sich wohl mein Tipp.
Meine QNAP ist eine TS-231P2 - also eine kleine 2-Bay-NAS mit ARM-CPU. Habe mich auch bewusst für diese entschieden, da ich keine VMs auf dieser laufen lassen wollte.
IBISXI schrieb:
Hast Du immer Last anliegen oder langweilt sich die Kiste meist?
Das variiert.
Meistens langweiligt sich die Kiste, da nur ein paar Services laufen.
Wenn man aber Plex (mit Decoding) anwirft, oder ein kleines Homelab starten möchte, oder viele Daten gleichzeitig in der Nextcloud synchronisieren möchte, geht die Kiste sofort in die Knie.
snaxilian schrieb:
Du sagst du machst viel mit Virtualisierung, wirfst eine CPU mit 6C12T drauf aber dann nur 16 GB Ram?
Richtig, aktuell brauch ich nicht mehr. Falls ich mehr RAM benötigen sollte, kann ich jederzeit upgraden. ;)
 
Aber du brauchst eine CPU mit 6C12T?^^ Im Gegensatz zu RAM kann man CPUs bzw. Threads relativ gut je nach Anwendungen und Last 3:1 oder 4:1 "überbuchen".
Nehmen wir 3:1 und lassen 2 Threads mehr oder weniger für Proxmox dann bleiben 34 für VMs. Selbst mit 4 vCPUs pro VM komme ich auf 8,5 VMs oder bei nur 2 vCPUs auf 17. Das werden dann aber ganz schön große Labs^^. Meine (berufliche) Erfahrung hat gezeigt das in einem Großteil der Fälle das Storage der Flaschenhals ist.

Falls du nur manchmal die Notwendigkeit hast: AWS, Azure als auch GCP bieten je ein Jahr mit begrenzten Ressourcen kostenlos an, das bietet sich perfekt an für solche Spielereien. Alternativ aufm Laptop/PC mit laufen lassen? Aber musst du am Ende wissen, wenn es dir den Aufpreis mehr wert ist. Ggf. lässt sich ja auch etwas Strom sparen wenn nicht benötigte Kerne oder SMT im UEFI abgeschaltet werden wenn nicht genutzt. Braucht dann halt immer nen Reboot.
Heise hat in letzter Zeit mal sparsame Bauvorschläge gemacht aber die waren idR auf Intel Basis mit einem Fujitsu Board.
Oder schaust in Richtung Board inklusive CPU mit einem Atom der 3000er Reihe o.ä. und deaktivierst IPMI und nicht genutzte Features dann sollte der Verbrauch im Rahmen bleiben. ServeTheHome hat da immer mal wieder Tests in die Richtung.
 
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